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ALLRIS - Drucksache

Interfraktioneller Antrag - 1154/2021

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Die Verwaltung wird gebeten, im Rahmen der geplanten Forsteinrichtung ein Konzept für die naturnahe Weiterentwicklung und Sicherung des Kieler Stadtwaldes vorzulegen. Kernpunkte des Konzepts sollen sein:

 

  • Entwicklung des Stadtwaldes in eine möglichst naturnahe Form, ohne dabei die Nutzung als Freizeit- und Erholungswald einzuschränken.
  • Nutzungen durch Waldkindergärten sind ausdrücklich zu ermöglichen.
  • Verzicht auf kommerziellen Holzeinschlag. Lediglich Maßnahmen zur Verkehrssicherung und der dem Klimawandel geschuldeten Anpassung (Entnahme standortfremder sind durchzuführen.
  • Erstellung eines stadteigenen Schutzkonzeptes, das sich an der Zielsetzung eines Naturwaldes orientiert. Eine formelle Ausweisung als Naturwald wird dabei aber nicht angestrebt.
  • Entwicklung zu einem möglichst klimaangepassten Wald.
  • Die Umweltverbände sind in den Prozess der Konzeptentwicklung mit einzubeziehen.

Die Pflegekonzepte und die Pflege des Kieler Stadtwaldes sollen dabei weiterhin von den zuständigen städtischen Ämtern geleistet werden.

 

Die Verwaltung wird gebeten, im Innen- und Umweltausschuss im Mai 2022 einen Zeit- und Arbeitsplan für die Erstellung des Konzeptes und der Forsteinrichtung vorzulegen.

 

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Im städtischen Umfeld muss ein Wald anderen Ansprüchen genügen als großflächige Wald- und Forstgebiete im ländlichen Raum. Der Kieler Stadtwald, der sich auf zahlreichen Einzelparzellen im Stadtgebiet verteilt, wird bereits seit einigen Jahren nicht mehr kommerziell bewirtschaftet. Der ökologische Zustand und die Zusammensetzung des Stadtwaldes sind grundsätzlich in einem guten Zustand.

Um diesen Wald nun aber noch zukunftsfähiger zu gestalten und sich entwickeln zu lassen, um die vielfältigen Nutzungsansprüche und Funktionen zu erhalten und zu stärken, soll nun ein Konzept erstellt werden, welches den Wald in einen möglichst naturnahen Zustand bringt. Dabei soll die Nutzung als Freizeit- und Erholungswald wie auch die Nutzung durch Waldkindergärten ebenso sichergestellt sein, wie die ökologische Funktion im städtischen Umfeld. Dabei seien als Beispiele nur die Funktionen der Biodiversität, als Wasserspeichers oder als Luftfilter genannt.

Das zu entwickelnde Konzept soll den besonderen Ansprüchen im urbanen Umfeld und der besonderen Kleinteiligkeit des Kieler Stadtwaldes jedoch Rechnung tragen. Daher soll es ermöglicht werden, an geeigneten Stellen punktuell einzelne Gehölze zu entnehmen. Dabei kann auch das Ziel der Verwendung und Verwertung als hochwertiges, nachhaltiges und regionales Produkt immer gemäß der Zielvorgaben, die im Rahmen der Forsteinrichtung unter Beteiligung der Interessensverbände aufgestellt werden verfolgt werden.

Als weitere Vorteile dieses Vorgehens sind zu nennen:

  • Der sogenannte Prozessschutz, also die natürliche Entwicklung des Waldes in seinen Entwicklungsstadien und Altersklassen,rde gewährleistet werden, ohne dass Störungen wie bei einem kommerziellen Einschlag erfolgen.
  • Das Grünflächenamt könnte die Ausbildung zum Forstwirt, die seit einigen Jahren nicht mehr möglich war, wiederaufnehmen, da diese Art der waldfachlich planerischen und operativen Arbeiten wieder durchgehrt werden. Im gleichen Zuge nnten die Auszubildenden Arbeiten in der Verkehrssicherung unterstützen. So könnten Synergieeffekte genutzt werden.

 

gez. Bürgerliches Mitglied Axel Schnorrenberg  f.d.R.

gez. Ratsherr André Wilkens

SPD-Ratsfraktion

 

gez. Ratsherr Arne Stenger     f.d.R.

Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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Beschlüsse

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Feb 1, 2022 - Innen- und Umweltausschuss - ungeändert beschlossen

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Feb 3, 2022 - Bauausschuss - ungeändert beschlossen

Erweitern

Feb 17, 2022 - Ratsversammlung - ungeändert beschlossen