Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 0069/2022
Grunddaten
- Betreff:
-
Schulbaukonzept „Kiel macht Schule“ – 2. Sachstandsbericht zur Umsetzung
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Immobilienwirtschaft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bauausschuss
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Kenntnisnahme
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Feb 3, 2022
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Sport
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Kenntnisnahme
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Feb 10, 2022
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Sachverhalt/Begründung
- 1 -
Mit der Drucksache 0086/2021 hat die Verwaltung im Februar 2021 der Selbstverwaltung das Konzept zur Optimierung des Schulbaus bei der Landeshauptstadt Kiel („Kiel macht Schule“) vorgelegt. Im Juni 2021 ist ein erster Bericht zur Umsetzung des Konzeptes erfolgt (Drs. 0527/2021).
Im Folgenden werden die wesentlichen Entwicklungen seit der letzten Berichterstattung dargestellt.
Schulbauprogramm/Bauprogramm der Immobilienwirtschaft
Etablierung der Steuerungsgruppe Schulbau im Dezernat II (Seite 4 des Konzeptes)
Die Steuerungsgruppe Schulbau hat erfolgreich Ihre Arbeit aufgenommen und es hat sich ein sechs- bis achtwöchiger Turnus herauskristallisiert. Die Termine für das Jahr 2022 sind bereits kommuniziert.
Neu- und Erweiterungsbauten (Seite 7 f. des Konzeptes)
- Standortuntersuchungen Schulgebäude und Sporthallen
Von den insgesamt 13 Standortuntersuchungen für Schulerweiterungen sind neun abgeschlossen, vier weitere sind aufgrund inhaltlicher Veränderungen teilweise zu überarbeiten und sollen bis Ende Februar 2022 nach entsprechender Ämterbeteiligung vorliegen. Sie werden danach in der Steuerungsgruppe Schulbau vorgestellt und beraten.
Die vier weiteren Standorte und inhaltlichen Veränderungen ergaben sich im vergangenen Jahr aus veränderten oder erweiterten Bedarfen, die anhand der neuen Bevölkerungsprognose entstanden sind, bzw. als Reaktion auf diese neuen Zahlen konzeptionell durch das Amt für Schulen angepasst worden sind.
Die im ersten Sachstandsbericht (Drs. 0527/2021) dargestellten 15 Standortuntersuchungen für Sporthallen können zum jetzigen Zeitpunkt als abgeschlossen betrachtet werden. An wenigen Standorten hängt ein endgültiges Ergebnis von Prozessen mit Dritten ab, die parallel betrieben werden (z.B. Grundstücksankäufe). Die aktuellen Ergebnisse wurden für die weitere dortige Befassung an das Amt für Schulen sowie das Amt für Sportförderung übergeben. Die Überführung der bisherigen Zwischenergebnisse einzelner Standorte in Endergebnisse und die damit verbundene Übergabe an die Fachämter erfolgt in zeitlicher Korrelation zu den Prozessen mit Dritten. Sobald die Rückmeldungen vorliegen sowie nach gemeinsamer Abstimmung, werden auch diese in der Steuerungsgruppe Schulbau vorgestellt und beraten.
- Vorbereitung für möglichen Schulneubau am Schützenpark
Das Gutachten über die erforderlichen Rückbauarbeiten inkl. der Schadstoffbehandlung für einen
möglichen Abbruch des Hochhauses der ehemaligen Ludwig-Richter-Schule liegt vor. Der Kostenrahmen für einen Abbruch wird derzeit auf ca. 3 Mio. Euro brutto geschätzt.
Nach Fassung des politischen Beschlusses zum Abbruch des Hochhaus-Komplexes, der Bereitstellung der erforderlichen Mittel in den Haushalt 2023 und den anschließenden Ausschreibungen sowie planerischen Vorbereitungen ist für den Rückbau von einer Ausführungszeit von ca. einem Jahr auszugehen.
Parallel zu diesem zum gesamten Projektbereich `Schützenpark` gehörenden Rückbau des Hochhauses und der bereits vorliegenden Standortuntersuchung zum Neubau einer Gemeinschaftsschule mit Oberstufe (inkl. 3-Feld-Sporthalle) wird der Ersatzbau der Werkhalle des RBZ am Schützenpark untersucht, sowie eine mögliche Ergänzung mit einer 1-Feld-Sporthalle, welche Fehlbedarfe an der Käthe-Kollwitz-Schule ausgleichen könnte.
Für den Ersatzbau der Werkhalle ist mit dem Amt für Schulen und dem RBZ der Raumbedarf abgestimmt worden. Diese Grundlagen werden durch die Immobilienwirtschaft planerisch vorbereitet und anschließend durch ein externes Büro im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Auf diese Weise werden alle Bausteine des Gesamtstandortes Schützenpark in Verbindung gesetzt und städtebaulich sinnvoll zusammengeführt.
- Grundschule im Kieler Süden
Aktuell wird durch das Stadtplanungsamt mit dem neuen Investor verhandelt, ob die 3-zügige Grundschule (inkl. 1-Feld-Sporthalle) durch diesen schlüsselfertig errichtet und samt Grundstück an die Landeshauptstadt Kiel übergeben wird (vgl. Drs. 1222/2021).
Dazu erarbeitet die Immobilienwirtschaft gemeinsam mit dem Amt für Schulen eine funktionale Leistungsbeschreibung als Grundlage für die weiteren Verhandlungen. Diese soll bis Ende April 2022 vorliegen.
- Weiterführende Schule in Meimersdorf
Für den durch das Stadtplanungsamt ermittelten favorisierten Standort am Bustorfer Weg, Sportanlage von Rot-Schwarz Kiel, hat die Immobilienwirtschaft eine positive Standortuntersuchung durchgeführt. Die für die schulischen Baukörper erforderliche Verlegung der vorhandenen Sportanlagen auf eine noch landwirtschaftlich genutzte Fläche wird vom Stadtplanungsamt aktuell geprüft.
Methodik zur Erfassung des Sanierungsbedarfs/-staus (Seite 10 f. des Konzeptes)
Übertragung der Methodik auf die weiteren Immobilien in Verwaltung der Immobilienwirtschaft
Die Daten für den Sanierungsbedarf der Kindertageseinrichtungen, die ebenfalls dem Bildungsbau zuzuordnen sind, und der Gebäude des Kommunalbaus werden derzeit für die verwaltungsinterne Vorstellung und Erörterung aufbereitet und im Anschluss der Selbstverwaltung zur Kenntnis gegeben.
Beauftragung der 5 Sanierungsgutachten (Seite 15 des Konzeptes)
Die Ergebnisse der beauftragten Sanierungsgutachten der 5 Schulen (Reventlouschule, Ellerbeker Schule, Toni-Jensen-Schule Kasseler Bau, Hardenbergschule, Humboldtschule Turnhalle) liegen vor und werden derzeit aufbereitet. Die Verwaltung wird diese der Steuerungsgruppe Schulbau voraussichtlich im März vorstellen und anschließend in die politischen Gremien einbringen.
Voruntersuchungen und Gutachten zu den Schroeder-Schulen (Seite 16 des Konzeptes)
Die denkmalfachliche Untersuchung des Gebäudebestandes der Schroeder-Schulen mit denkmalpflegerischem Leitbild durch ein externes Fachbüro (ProDenkmal, Berlin) liegt vor.
Die parallel erarbeitete hausinterne Untersuchung zur fachübergreifenden Abwägung der drei Hauptkriterien Denkmalwert, Pädagogik und baulicher Zustand, wie sie am 29. April 2021 als Konzeptpapier der Steuerungsgruppe Schulbau und dem Landeskonservator vorgestellt wurde, befindet sich in der abschließenden Ausarbeitung. Die hieraus abgeleiteten Prioritäten und konzeptionellen Schlussfolgerungen für den zukünftigen Umgang mit den denkmalgeschützten Schroeder-Schulen werden der Steuerungsgruppe Schulbau voraussichtlich im März vorgestellt und anschließend in die politischen Gremien eingebracht.
Bausteine zur Verfahrensbeschleunigung und Erhöhung der Verlässlichkeit
Initiierung der Einzelmaßnahmen aus dem Schulbauprogramm (Seite 19 des Konzeptes)
Die redaktionelle Bearbeitung der Prozessbeschreibung und der darauf aufbauenden Geschäftsanweisung wird innerhalb der Immobilienwirtschaft laufend fortgeführt. Ziel ist die praxistaugliche Darstellung der für einen möglichst reibungslosen Projektverlauf komplexen Prozessschritte und Zusammenhänge in einer auch für nicht baufachlich Versierte handhabbaren Form. Dafür sind intensive Abstimmungen innerhalb der Immobilienwirtschaft und mit dem Amt für Schulen notwendig, für die sich unter Pandemiebedingungen und neben den laufenden Bauprojekten und den verschiedenen weiteren Abstimmungsprozessen (z.B. Standortuntersuchungen, Schroeder-Schulen usw.) insgesamt ein längerer Zeitrahmen ergibt, als ursprünglich vorgesehen. Die Zeitplanung wird derzeit anhand der aktuellen Gegebenheiten konkretisiert.
Prozessoptimierung der Planungsphase und Baudurchführung (Seite 21 des Konzeptes) und Einbindung Dritter in Planung und Bauleitung (Seite 22 des Konzeptes)
- Konzentration auf das Projektmanagement
Die anfänglich hohe Resonanz auf die Einladung zu Initiativbewerbungen für die technischen Berufe der Immobilienwirtschaft über die städtische Internetseite hat im Laufe des Jahres 2021 spürbar nachgelassen. Auf die Möglichkeit der Initiativbewerbungen wurde daher im Oktober 2021 noch einmal über die einschlägigen Portale für Stellenausschreibungen aufmerksam gemacht.
Zwischenzeitlich liegen wieder Bewerbungen vor und mit einem Bewerber für die Stelle einer Projektleitung konnte am 17.01.2022 ein erfolgreiches Eignungsgespräch geführt werden.
Bündelung der Vergaben (Seite 23 f. des Konzeptes)
- Generalunternehmen/Totalunternehmen/ÖPP (Seite 24 f. des Konzeptes)
Die externe juristische Beratung ist zwischenzeitlich beauftragt.
Es wird das Ziel verfolgt, die Ausführung der Neubauten für die Grundschule in Gaarden und die Sporthalle mit Bürgertreff in Wellsee jeweils an ein Generalunternehmen zu vergeben. Aufgrund des Bauvolumens ist jeweils eine europaweite Ausschreibung erforderlich.
Entlastung des Projektmanagements (Seite 27 f. des Konzeptes)
- Optimierung der Verwaltungsabläufe und Einrichtung einer Bauvergabestelle
Die organisatorischen Vorüberlegungen wurden soweit abgeschlossen, dass daraus konkrete Arbeitsplatzbeschreibungen abgeleitet werden konnten. Diese werden mit entsprechenden Anträgen zum Stellenplanverfahren zum Haushalt 2023 angemeldet.
Optimierung des Facilitymanagements (Seite 31 f. des Konzeptes)
- Einführung Objektmanagement
Die Konkretisierung der organisatorischen und personellen Grundlagen für das Objektmanagement sind abgeschlossen. Es wurden ebenfalls konkrete Arbeitsplatzbeschreibungen erstellt, die als Grundlage für die Anträge zum Stellenplan 2022 dienen.
Die Stellen sollen zügig zur Ausschreibung gebracht werden.
Aktuell werden die konkreten organisatorischen Maßnahmen für die Implementierung des Objektmanagements vorbereitet.
- Überprüfung und Stärkung der Hausmeister*innenkapazitäten
Die Vorarbeiten der Immobilienwirtschaft zu den Funktionen der Hausmeister*innen im Facilitymanagement sind mit der Überführung in ein Rahmenkonzept aktuell in der finalen Phase. Im Anschluss folgt die Abstimmung mit den weiteren Beteiligten, z.B. dem Amt für Schulen zu den Pedellfunktionen. Nach Abschluss der Aufgabendefinitionen sind mit dem Personal- und Organisationsamt die notwendigen organisatorischen und personellen Maßnahmen zu erörtern.
Die detaillierten Ergebnisse des Prozesses werden in einer gesonderten Vorlage erörtert.
- Implementierung einer zeitgemäßen CAFM-Software (Computer-Aided Facility Management)
Das Projekt zur Einführung der CAFM-Software ist im Zeitplan für eine Beschaffung und Beginn der Einführung in der zweiten Jahreshälfte 2022.
Transparenz durch Kommunikation (Seite 33 des Konzeptes)
- Berichtswesen
Die Immobilienwirtschaft hat für den regelmäßigen Bericht zum Stand der Schulbaumaßnahmen im Ausschuss für Schule und Sport und im Bauausschuss ein neues Berichtsmuster entwickelt, dass den derzeitigen Bericht im Fließtext ablösen soll. Das Berichtsmuster wurde am 18. Januar in der Steuerungsgruppe Schulbau vorgestellt und erörtert. Es wird kurzfristig für die Berichterstattung in den Ausschüssen eingeführt.
- Öffentlichkeitsarbeit
Die öffentliche Berichterstattung über Schulbauvorhaben wurde bereits intensiviert und soll weiter ausgebaut werden.
Doris Grondke
Stadträtin