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ALLRIS - Drucksache

Interfraktioneller Antrag - 0073/2022

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

Die Verwaltung wird gebeten, im Rahmen der geplanten Forsteinrichtung ein Konzept für die naturnahe Weiterentwicklung und Sicherung des Kieler Stadtwaldes vorzulegen.

 

Kernpunkte des Konzepts sollen sein:

 

  • Entwicklung des Stadtwaldes in eine möglichst naturnahe Form, ohne dabei die Nutzung als Freizeit- und Erholungswald einzuschränken.
  • Nutzungen durch Waldkindergärten sind ausdrücklich zu ermöglichen.
  • Verzicht auf kommerziellen Holzeinschlag. Lediglich Zur nachhaltigen Ressourcennutzung und als Beitrag für eine CO2-Bindung in langlebigen Holzprodukten bleibt eine nachhaltige Forstwirtschaft mit einem jährlichen Einschlag von bis zu einem Drittel des jährlichen Zuwachses zulässig.
  • Maßnahmen zur Verkehrssicherung und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel (z.B. Entnahme standortfremder Arten zur Förderung der natürlichen Prozesse) sind durchzuführen.
  • Erstellung eines stadteigenen Schutzkonzeptes, das sich an der Zielsetzung eines Naturwaldes orientiert. Eine formelle Ausweisung als Naturwald wird dabei aber nicht angestrebt.
  • Entwicklung zu einem möglichst klimaangepassten Wald.
  • Die Umweltverbände sind in den Prozess der Konzeptentwicklung mit einzubeziehen.

Die Pflegekonzepte und die Pflege des Kieler Stadtwaldes sollen dabei weiterhin von den zuständigen städtischen Ämtern geleistet werde.

 

Die Verwaltung wird gebeten im Innen- und Umweltausschuss im Mai 2022 einen Zeit- und Arbeitsplan für die Erstellung des Konzeptes und der Forsteinrichtung vorzulegen.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Der Kieler Stadtwald erfüllt verschiedene Funktionen. Er ist Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, er ist Erholungsraum und er dient dem Stadtklima. Auch die dritte Säule der Nachhaltigkeit, die (naturverträgliche) wirtschaftliche Nutzung, soll Berücksichtigung finden, bei einem Holzvorrat von 300.000 Festmetern und einem Zuwachs von jährlich etwa 9.500 Festmetern.

Das stadteigene Schutzkonzept sollte sich am Lübecker Modell orientieren. Dabei sind forstwirtschaftliche Zeiträume zu beachten. Heute getroffene Entscheidungen wirken in 100 Jahren. Sie sollten daher mit großer Zustimmung in der Ratsversammlung getroffen werden. Die Lübecker Bürgerschaft hat deswegen nach längeren Vorbereitungen einen einstimmigen Beschluss herbeiführen können.

 

 

gez. Ratsherr Robert Vollborn   f.d.R.

gez. Ratsherr Florian Weigel

CDU-Ratsfraktion

 

gez. Ratsfrau Christina Musculus-Stahnke  f.d.R.

FDP-Ratsfraktion

 

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Beschlüsse

Erweitern

Feb 1, 2022 - Innen- und Umweltausschuss - abgelehnt

Erweitern

Feb 3, 2022 - Bauausschuss - abgelehnt

Erweitern

Feb 17, 2022 - Ratsversammlung - abgelehnt