Antrag:

Zugestimmt wird der Unterstützung der Träger der Schulkindbetreuungen (Betreute Grundschulen & Offener Ganztag mit verlässlicher Primarstufenbetreuung) mit der vorübergehenden Förderung von Zusatzkräften (helfende Hände) für das Schuljahr 2022/2023 – Analog zur Förderung im 2. Halbjahr 2021/2022

Projektförderung für 3 Monate - eine Zusatzkraft mit bis zu 19,5 Wochenstunden je Schulkindbetreuungseinrichtung – Eingruppierung in S3 TVöD SuE

Begründung:

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 02.11.2022 wurde die Fortführung der „Helfenden Hände“ für 2023 für den KiTa Bereich beschlossen (TOP 4.6) Mit den „Helfenden Händen“ wird dem Fachkräftemangel begegnet, es werden Krankheitsfälle kompensiert und der Schließung von Gruppen entgegengewirkt.

Diese Probleme betreffen nicht nur den Kita Bereich, sondern genauso die Schulkindbetreuungen für die bisher keine weitere Unterstützung beschlossen wurde.

Krankheitsfälle: Weiterhin fallen Mitarbeitende der Schulkindbetreuungen durch Corona, als auch vermehrt durch Erkältungen und zunehmende Belastung aus. Der Krankenstand ist deutlich höher als in den „Vor Corona Jahren“ Dies führte bereits zur vorübergehenden Schließung von Betreuungsgruppen, da die pädagogische Betreuung der Kinder sowie die Aufsicht nicht mehr gewährleistet werden können.

Weiteren Schließungen und Notbetreuung kann mit „Helfenden Händen“ entgegengewirkt werden.

Unterstützung geflüchteter Kinder – Nahezu jede Grundschule und somit auch jede Schulkindbetreuung hat in den vergangenen Monaten geflüchtete Kinder aufgenommen. Die Integration der Kinder in die Betreuungsgruppen und die Unterstützung im Entwickeln der Verständigung stehen im Vordergrund. Dies ist unter den momentanen Gegebenheiten kaum möglich – finanzielle Mittel zur Einbindung der Kinder am Nachmittag sind nicht vorhanden. So verbleiben die Kinder oft alleine oder in Gruppen mit gleichsprachigen.

„Helfende Hände“ können gezielt mit Muttersprachler*innen besetzt werden um Sprache und Integration der Kinder zu fördern.

Belastung durch die Pandemie: Zweieinhalb Jahre Pandemie haben Spuren bei den Kindern hinterlassen. Der Anteil der Kinder, die psychisch belastet sind, ist deutlich gestiegen. Vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund haben besonders oft mit Symptomen wie Ängstlichkeit, Depressivität, Hyperaktivität oder allgemeinen Einbußen in der Lebensqualität zu kämpfen. Die Schulkindbetreuungen unterstützen die Kinder am Nachmittag, sind jedoch in Kombination mit Personalausfällen und der notwendigen Begleitung geflüchteter Kinder bereits jetzt personell überfordert.

„Helfende Hände“ bringen dringend notwendige Zeit und Aufmerksamkeit für belastete Kinder.

gez. Jens Herrmann – Kieler Jugendring

gez. Jonas Bereuther – Kieler Jugendring

gez. Jochen Prestien – KAG der freien Wohlfahrtsverbände

Anlage:

Rahmenbedingungen „Helfende Hände“ für die Schulkindbetreuung aus dem 2. Halbjahr 2021/2022 zu dem die Förderung analog beantragt wird.