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Geschäftliche Mitteilung - 1102/2022
Grunddaten
- Betreff:
-
Verbesserung der Nutzungsfreundlichkeit der Parkhäuser in Kiel
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Eigenbetrieb Parken und Mobilität der Landeshauptstadt Kiel
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bauausschuss
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Kenntnisnahme
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Jan 12, 2023
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Sachverhalt/Begründung
Die Verwaltung wurde beauftragt darzulegen, wie aus ihrer Sicht die Nutzungsfreundlichkeit der Parkhäuser in Kiel zu verbessern sei. Daher wurden am 27.09.2022 im Rahmen des Mobilitätsforums die Betreiber*innen der Parkhäuser und Tiefgaragen in der Landeshauptstadt Kiel zu diesem Themenkomplex um Auskunft gebeten.
Ausgangslage
Das Mobilitätskonzept | ruhender Kfz-Verkehr 2035 (Drs. 0742/2022) zeigt auf, welche Bedeutung Parkhäuser, Tiefgaragen und Quartiersgaragen haben. Derzeit ist festzustellen, dass öffentlich zugängliche Parkhäuser sich primär im Kieler Innenstadtbereich befinden. Gerade im Zusammenhang mit der besonderen Bedeutung der Aufenthaltsqualität ist eine verstärkte Parkhausnutzung von großer Bedeutung im Sinne des Mobilitätskonzepts | ruhender Kfz-Verkehr 2035. Die innerstädtischen Parkhäuser und Tiefgaragen sind unterschiedlicher Baujahre und weisen entsprechend sehr unterschiedliche bauliche Eigenschaften und Sachstände bei der Betriebstechnik auf.
Derzeitige Situation
Die Stadtverwaltung hat zu den Eigentümer*innen der privaten Parkhäuser in Kiel Kontakt aufgenommen mit dem Ziel, die angstfreie und kundenorientierte Nutzbarkeit für ältere Menschen, für Personen mit kleinen Kindern zu erhöhen. Auch soll den Zielen der zukunftsorientierten Verkehrslenkung mittels Parkraumbewirtschaftung Rechnung getragen werden. Im gemeinsamen Gespräch mit den Parkhausbetreiber*innen konnte festgehalten werden, dass der Abbau von Angsträumen durch Schaffung von genügend Helligkeit, sicheren und sauberen Treppenhäusern sowie sauberen Personenaufzügen ermöglicht werden soll. Des Weiteren werden von Nutzer*innen ausreichend dimensionierte Stellplätze nachgefragt, um ein sicheres Ein- und Ausparken und auch ein sicheres Ein- und Aussteigen aus den PKW zu ermöglichen. Von Seiten der am Gespräch teilnehmenden Parkhaus- und Tiefgaragenbetreiber*innen wurde auf die baulichen Gegebenheiten vor allem der älteren Parkhäuser bzw. Tiefgaragen und auf die vorhandenen teils sehr unterschiedlichen Qualitäten, aber auch auf Modernisierungs- und Umrüstungspläne hingewiesen. Von allen Teilnehmer*innen wurden Verbesserungen in Aussicht gestellt.
Hierzu zählen u. a.:
- Möglichkeiten zur Stellplatzreservierung (stunden- bzw. tageweise),
- Ermöglichung unterschiedlicher Bezahlarten (Barzahlung, Kartenzahlung, kontaktloses Bezahlen),
- Ausweitung der Öffnungszeiten bzw. zeitlichen Zugangsmöglichkeiten,
- Schaffung von Tarifangeboten für Bewohner*innen (Abend/Nacht),
- Nachrüsten von Elementen zur Unterstützung der Barrierefreiheit (z. B. Schalter für elektrisch betriebene Türen, durchgängige Blindenleitstreifen, tiefliegende Klinken),
- Abmessungen der Stellplätze (z. B. Breite 2,30 m - 2,50 m für Standardstellplätze) prüfen,
- zur Attraktivierung der Parkhausnutzung günstigere Preise in Relation zu den Parkgebühren im öffentlichen Raum (Lenkungswirkung).
Zukunft
Für den innerstädtischen Bereich sind sehr umfangreiche Sanierungen und Verbesserungen zugunsten der Nutzer*innen der Parkhäuser vorgesehen, die im wirtschaftlich machbaren Rahmen umgesetzt werden sollen. Zur besseren Bewerbung bzw. Erreichbarkeit der Parkhäuser und zur Onlinereservierung kann noch stärker geworben werden bzw. allgemein hingewiesen werden. Hierzu ist eine Überarbeitung des Parkleitsystems (Drs. 0329/2022) bereits in einer separaten Veranstaltung vorgestellt worden.
Bei einer anschließenden Diskussion der Teilnehmenden wurden die umfangreichen Nutzungsanforderungen bzw. -widersprüche im öffentlichen Raum, die Bedeutung weiterhin erforderlichen Kfz-Parkens im öffentlichen Raum, beispielsweise für Anlieferungen, Taxistände, Fahrradparken, kurze Besorgungen, vorgebracht und andiskutiert.
Die Betreiber*innen der Parkhäuser und Tiefgaragen nehmen konkrete Verbesserungsvorschläge (etwa zu Angsträumen, Beschädigungen etc.) direkt entgegen, um schnelle Abhilfe zu schaffen.
Der Austausch zwischen Betreiber*innen und Landeshauptstadt Kiel wird entsprechend fortgesetzt.
Doris Grondke
Stadträtin