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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0181/2023

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

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Das Bildungsmanagement der Landeshauptstadt Kiel legt dem Jugendhilfeausschuss, dem Ausschuss für Schule und Sport sowie der Ratsversammlung die Ergebnisse der Bildungskonferenz Jugend am Tag der Bildung am 8. Dezember 2022 vor.

 

I. Die erste Bildungskonferenz Jugend

 

Am Tag der Bildung am 8. Dezember 2022 wurde im Kieler Rathaus eine Bildungskonferenz für Schüler*innen ab der 9. Jahrgangsstufe durchgeführt. Jeweils eine 9. Klasse des Hans-Geiger-Gymnasiums und der Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule sowie zwei 10. Klassen der Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule waren beteiligt.

 

Bürgermeisterin Renate Treutel und der ehemalige Vorsitzende des Jungen Rates, Lasse Jarno Strauß, gaben zum Einstieg in die Konferenz einen Einblick in ihre Aufgaben- und Entscheidungsbereiche sowie ihre Lieblingslernorte.

 

Die Schüler*innen haben sich im Anschluss in acht Arbeitsgruppen darüber ausgetauscht, wie das Lernen in Zukunft aussehen soll. Im Fokus standen folgende Fragen: Wann und wie macht Lernen am meisten Spaß? Was würdest du für das Lernen in der Zukunft tun? Wie müsste sich Lernen verändern, damit du für deine Zukunft gut vorbereitet bist?

Nach einem gemeinsamen Blick der Arbeitsgruppe auf die Ergebnisse ihrer Diskussion wurden zwei zentrale Fragen und Forderungen, die sich hieraus ergaben, aufgeschrieben und in die nachfolgende Fishbowl-Diskussion eingebracht.

 

In der Fishbowl-Diskussion wurden die zentralen Ergebnisse den weiteren Teilnehmer*innen durch die Schüler*innen vorgestellt und mit der Bürgermeisterin Renate Treutel, den Schulaufsichten Bettina Becker und Alexander Bethke, vom Jungen Rat Lasse Jarno Strauß sowie zwei bildungspolitischen Sprecher*innen der Ratsfraktionen diskutiert.

 

Die Forderungen und Fragen rund ums Lernen der Zukunft reichten von einer besseren digitalen Ausstattung, digitaler Unterrichtsgestaltung und einem größeren Fokus auf lebenspraktische Fächer bis hin zu mehr Mitbestimmung in den sie betreffenden Entscheidungen an Schule und Vorschläge für die Qualifikation von Lehrkräften (siehe Anlage 1).

 

II. Fazit

 

Die Schüler*innen haben bei den Fragestellungen im Plenum, in den Arbeitsgruppen und in der Fishbowl-Diskussion sehr engagiert und fokussiert mitgearbeitet. Mit sehr viel Freude und Nachdruck setzten sie sich mit ihren Vorstellungen vom Lernen in der Zukunft auseinander.

Obgleich die Fragestellung grundsätzlich weit gefasst wurde, fokussierten sich die Anliegen und Ideen der Schüler*innen ausschließlich auf den schulischen Bereich. Andere bildungsrelevante Lebensbereiche, wie Sportvereine, Jugendtreffs oder –gruppen, wurden von ihnen nicht in den Fokus gerückt.

Insbesondere in der Fishbowl-Diskussion wurde deutlich, wie selbstbewusst und kompetent die Schüler*innen sich für ihre Interessen einsetzen können. Sie haben eine klare Vorstellung davon, was ihnen für das Lernen der Zukunft wichtig ist. Sie zeigten sich redegewandt und mutig in der Diskussion mit den in dieser Runde mitwirkenden Personen.

Die Fragen der Schüler*innen wurden an die Funktionsträger*innen gerichtet. So wurde den Schüler*innen u.a. deutlich, was die Aufgaben der Schulträgerin und die des Bildungsministeriums sind und es konnte ein Einblick in die Handlungsmöglichkeiten der Selbstverwaltung gewonnen werden.

Die Rückmeldungen der teilnehmenden Schüler*innen und der begleitenden Lehrkräfte waren positiv. Die Teilnahme der verschiedenen verantwortlichen Akteur*innen wurde als besondere Wertschätzung erlebt. Die Schüler*innen haben auf der Veranstaltung erfahren, wie viele verschiedene Menschen die Verantwortung für ihre Lernumgebung und die Unterrichtsgestaltung tragen. Insbesondere die Möglichkeit, sich im Kieler Rathaus mit Entscheidungsträger*innen über einen so wichtigen Lebensbereich auszutauschen, wurde als eine große Chance gesehen, den Schüler*innen das Arbeiten und Wirken eben dieser näher zu bringen. Für die Jugendlichen war es eine gute Erfahrung, direkt von Vertreter*innen der Kommunalpolitik, Verwaltung und Schulaufsicht zu hören, wo und wie sie sich mit ihren Anliegen, Wünschen, Ideen und Fragen einbringen können. Ihnen wurde aufgezeigt, wie sie sich im Alltag noch stärker engagieren und für ihre Wünsche und Interessen einsetzen können. Dazu wurden sie sehr ermuntert. Der schulübergreifende Austausch in den Arbeitsgruppen wurde von den Teilnehmenden sowohl auf der Veranstaltung als auch in den Rückmeldungen im Anschluss positiv hervorgehoben.

 

Die Dokumentation der Ergebnisse wurde den Schüler*innen und begleitenden Lehrkräften sowie den Mitwirkenden an der Bildungskonferenz zugesendet und ist hier zu finden: kiel.de/bildungskonferenzjugend. Die Schülervertretungen und Schulleitungen der Sek I und Sek II-Schulen werden ebenfalls angeschrieben, um die Ergebnisse einem noch breiteren Kreis zur Verfügung zu stellen.

 

Insgesamt ist es großer Erfolg solche Beteiligungs- und Mitwirkungsformate für junge Menschen in der Unterrichtszeit im Sinne von „Lernen an einem anderen Ort“ anzubieten, um Demokratieförderung in gemeinsamer Verantwortung mit Vertreter*innen von Bildungsministerium und Stadt-/Selbstverwaltung durch „Schule im Rathaus“ zu befördern. Die begleitenden Lehrkräfte zeigten sich sehr beeindruckt von den Lernerfahrungen für ihre Schüler*innen, die man in diesem konkreten Alltagsbezug im Schulunterricht ansonsten nicht bieten könnte.  Am Schluss der Bildungskonferenz wurden die Schüler*innen nach einem Votum „Wiederholung ja oder nein?“ befragt, mit großer Mehrheit gingen die „Daumen nach oben“.

 

 

 

 

 

Renate Treutel

Bürgermeisterin

 

 

 

Anlage

Ergebnisse Bildungskonferenz Jugend

 

 

 

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Anlagen

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Beschlüsse

Erweitern

Mar 1, 2023 - Jugendhilfeausschuss - zur Kenntnis genommen

Erweitern

Mar 9, 2023 - Ausschuss für Schule und Sport - zur Kenntnis genommen

Erweitern

Mar 16, 2023 - Ratsversammlung - zur Kenntnis genommen