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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0190/2023

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Zusammenfassung

 

Die Stadt beteiligt sich an dem von der Heinrich-Böll-Stiftung initiierten Projekt Liveability. Es handelt sich um ein aus dem INTERREG-Ostseeraum-Programm gefördertes Projekt, an dem sich auch Städte wie Riga, Gdynia, Kolding, Pori u.a. beteiligen. Für die Stadt Kiel stehen für den Dreijahreszeitraum der Laufzeit EU-Projektmittel in Höhe 296 Tsd Euro zur Verfügung, weitere 74 Tsd Euro trägt die Stadt durch die Einbringung von Personalressourcen. In Zusammenarbeit mit den anderen Partnern und Organisationen werden Methoden entwickelt, die öffentliche Dienstleistungen der Daseinsvorsorge enger an die Bürger*innen heranrücken und mehr auf deren Bedürfnisse abstellen.

 

Liveability – Mehr Resilienz durch Kooperation zwischen Verwaltung und Bürger*innen

 

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat Ende September eine Förderzusage für das Projekt „Liveability - Building resilient neighbourhoods in the BSR-Region“ bekommen. Das Projekt hat ein Fördervolumen von 3,28 Mio € und zielt auf das Programm „Responsive Public Services“ des Ostseeprogramms ab. Es hat eine Laufzeit von 3 Jahren (2023-2025). Das Budget für die Stadt Kiel in dem Projekt beträgt 369,985.00 Euro. 80 Prozent davon sind Mittel aus dem European Regional Development Fund (ERDF), also 295,988.00. Eine Partnerschaft von 11 Organisationen aus sechs BSR-Ländern haben das Projekt mitentwickelt.  Neue Organisationsstrukturen und -prozesse sollen unterstützen, um auf öffentliche Bedürfnisse zu reagieren und weniger bürokratische und kosteneffiziente öffentliche Dienstleistungen in kleinen und mittelgroßen Städten im Ostseeraum zu entwickeln. Es bearbeitet durch seine Fokussierung auf eine verbesserte Kooperation von Verwaltung und Bürger*innen im Rahmen einer nachhaltigen Quartiersentwicklung in mittelgroßen Städten des Ostseeraums ein Feld, in dem der Ansatz des Public Interest Designs genutzt wird.

Im Rahmen der Liveability-Partnerschaft wird ein Programm zum Aufbau von Kapazitäten für die Gestaltung von Daseinsvorsorge vorbereitet, erprobt und umgesetzt, das sich sowohl an die

städtische Führungsebene als auch an Mitarbeiter*innen richtet. Es geht dabei sowohl um eine

Ermöglichungskultur zu schaffen, in der die Entwicklung neuer Ansätze der Daseinsvorsorge möglich sind, als auch darum, wie Methodenkompetenz Daseinsvorsorge in der Zukunft gestalten kann.

 

 

 

 

 

 

 

Was bringt das Projekt Liveability der Stadt?

 

Der Abschlussbericht der Studie Kiel als kreative Stadt (Kiel Kreativ Index) von Charles Landry und Robyn Bennet hat darauf hingewiesen, dass durch das Aufkommen komplexer, voneinander

abhängiger Probleme es in Zukunft unabdingbar ist, bereichsübergreifend zu agieren. Das bedeutet, dass die öffentliche Verwaltung und andere städtische Akteur*innen stärker auf integrierte Weise zusammenarbeiten. Das Projekt Liveability zielt genau auf diese Empfehlung ab. Das Programm zum Aufbau von Kapazitäten für die Gestaltung von Daseinsvorsorge bietet eine Möglichkeit, die Empfehlung in die Praxis umzusetzen. Ziel ist es, die Fähigkeit zur Vorausschau zu entwickeln, sich partizipativ mit Bürger*innen den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und strategisch zu handeln. Im Rahmen des Projektes kann ein konkretes Problem in einem Quartier, einer Nachbarschaft oder einem Areal mit Hilfe einer Public Interest Design Methode angegangen werden. Es kann praktisch in allen Bereichen der öffentlichen Dienstleistungen angewendet werden, um die Stadt bzw. Nachbarschaften lebenswerter zu machen. Öffentliche Dienstleistungen und Planungsprozesse müssen reaktionsfähiger werden, und die Behörden sollten die Einwohner*innen und die Zivilgesellschaft einbeziehen, um Ideen zu entwickeln, wie das zukünftige städtische Leben aussehen soll.

 

 

Umsetzung in der Stadt

 

Das Projekt wird in Kooperation mit weiteren Dezernaten der Landeshauptstadt Kiel durch das Dezernat IV bearbeitet.

Die Stadt wird sich federführend in Zusammenarbeit mit den anderen Partnern um die Entwicklung einer Charta für die Gestaltung von Gemeinwohlinteressen kümmern.

Das Dezernat IV wird in einem Pilotprojekt ein konkretes Problem in einem Quartier, einer Nachbarschaft oder einem Areal mit Hilfe einer Public Interest Design Methode bearbeiten.

Die entwickelten Methoden werden in der gesamten Verwaltung vorgestellt, so dass alle von dem Projekt profitieren.

Der Finanzierungsplan ist als Anlage 1 beigefügt.

 

 

 

 

Gerwin Stöcken

Stadtrat

 

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Anlagen

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Beschlüsse

Erweitern

Feb 23, 2023 - Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit - zur Kenntnis genommen

Erweitern

Feb 28, 2023 - Kulturausschuss - zur Kenntnis genommen