Antrag:

Der Antrag erhält folgende Fassung:

„Die Verwaltung wird um einen Vorschlag zur Beratung im Kulturausschuss im 4. Quartal 2023 gebeten, wie die drei Denkmäler aus wilhelminischer Zeit in Schlossgarten und Hiroshi-mapark (Reiterstandbild Wilhelm I., Krieger- und Einheitsdenkmal 1870/71 und Bis-marckstandbild) historisch-kritisch kommentiert und in das heutige Stadtbild eingeordnet wer-den können, z.B. im Rahmen des Konzepts für Erinnerungsorte.“

Begründung:

Die drei als Stadtmarkierungen bedeutsamen Denkmäler aus wilhelminischer Zeit stehen im historischen Spannungsfeld zwischen den damaligen deutschen Einigungskriegen, in denen Schleswig-Holstein Preußen einverleibt und im besiegten Frankreich das deutsche Kaiserreich ausgerufen wurde, und dem Bestreben der Landeshauptstadt Kiel nach Frieden und Völkerverständigung. Vor diesem Hintergrund ist eine sachliche Kommentierung und Einordnung unabdingbar. Die Verwaltung möge prüfen, wie die dahinterstehenden historischen Sachverhalte z.B. auch für Tourist*innen angemessen aufgearbeitet werden können.

Das historische und aktuelle Problem des Kolonialismus sollte nach Möglichkeit in die historisch-kritische Kommentierung einbezogen werden. Vorrangig wird dies wichtige Thema in Kiel jedoch im Zusammenhang im Rahmen des Konzepts zur Entkolonialisierung von Straßennamen bearbeitet.

gez. Dr. Hans-Friedrich Traulsen

SPD-Ratsfraktion

gez. Ratsfrau Bettina Aust

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen