Mit Beschluss der Ratsversammlung vom 13.06.2019 (Drucksache 0585/2019) wurde die Verwaltung beauftragt, durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema „Impfen“, die Impfberatung und das Impfangebot des Amtes für Gesundheit aufmerksam zu machen.

Zur Entwicklung entsprechender Maßnahmen wurde im Amt für Gesundheit im Jahr 2019 die Projektgruppe „Impfkampagne Kiel“ gegründet. In der Projektgruppe arbeiteten abteilungsübergreifend Vertreter*innen der Abteilung Infektionsschutz, des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes sowie der Stabsstelle Gesundheitsberichterstattung zusammen. Wertvolle Unterstützung erhielt die Projektgruppe durch das Pressereferat. Der Stabsstelle Gesundheitsberichterstattung oblag die Projektleitung.

Erste Maßnahmen wurden noch im Jahr 2019 umgesetzt. Nach einem coronabedingten Pausieren der geplanten Aktionen waren die Kieler*innen in der Grippesaison 2021 und 2022 erstmals in die barrierefreien Räumlichkeiten des KulturForums zur Impfberatung und kostenfreien Grippeschutzimpfung eingeladen. Im Jahr 2022 war die Nachfrage und Impfung gegen Influenza u. a. aufgrund der umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit mit 340 Impfungen rund doppelt so hoch wie in den Vorjahren.

Mit Hilfe der sozialen Medien auf dem Facebook- und Instagram-Account der Landeshauptstadt Kiel gelingt es, Jugendliche und junge Erwachsene für gezielte Impfaktionen und Beratungsangebote beispielsweise in den Kieler Hochschulen anzusprechen.

Seit Dezember 2022 finden Grippeschutzimpfaktionen für wohnungslose Menschen und Mitarbeiter*innen im Tagestreff und Kontaktladen der stadt.mission.mensch statt. Auch im Bodelschwingh-Haus, der kommunalen Notunterkunft für wohnungslose Männer, gibt es seit 2022 Grippeschutzimpfangebote.

Die weitere Maßnahmenplanung der Impfkampagne wird künftig unter Federführung der Fachabteilung Infektionsschutz fortgesetzt und weiterentwickelt. Der Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit wird in der Folgezeit entsprechend informiert werden.

Im Anhang werden die bereits entwickelten und durchgeführten Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Impfkampagne Kiel dargestellt (Anlage 1).

Die Umsetzung erfolgte im Rahmen der im Haushalt zur Verfügung stehenden Mittel. Die Kosten für die von der ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfstoffe wurden durch das Land Schleswig-Holstein sowie durch die gesetzlichen Krankenkassen gedeckt.

Gerwin Stöcken

Stadtrat