Der Kieler Umweltwegweiser
Wohngifte
Der Mensch hält sich zu 90% im Innenraum auf, davon mehr als die Hälfte in seiner Wohnung. Risikogruppen, die besonders empfindlich auf Umweltreize reagieren, wie Alte, Kranke und Kleinkinder verbringen Ihre Zeit fast ausschließlich in der Wohnung.So ist die Luft in Innenräumen, unsere Atemluft, das wichtigste "Lebensmittel" des Menschen und es sind die gleichen Qualitätsanforderungen wie an unser Trinkwasser zu stellen.
Trotzdem können in unserer Wohnraumluft eine Vielzahl von gesundheitsschädlichen Stoffen enthalten sein, deren Ursprung in Baumaterialien, Möbeln, Teppichböden und Haushaltsgegenständen zu suchen ist. Zu diesen Wohngiften gehören zum Beispiel Formaldehyd aus Binde- und Konservierungsmitteln in Span- und OSB-Platten; Fungizide und Pestizide aus Holzschutzmitteln; Lösemitteln in Farben, Lacken und Klebern sowie vor allem Weichmacher in Kunststoffen.
Die Wirkungen dieser Stoffe (oft geruchslos!) auf die Gesundheit des Menschen können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen über Atembeschwerden und Hautausschläge bis zu Organschäden und Krebs.
Bei Verdacht auf Wohngifte muss unter Umständen über Staub-, Luft- oder Materialanalysen abgeklärt werden, welche Schadstoffe in der Wohnung vorhanden sind, um dann nach der Schadstoffquelle forschen zu können.
Für eine erste Beratung wenden Sie sich bitte an die umweltmedizinische Beratung im Gesundheitsamt (s.a. Umweltmedizin) oder an die Abfall- und Umweltberatung:
Adressen
Abfall- und Umweltberatung
Nachhaltigkeitszentrum
Europaplatz 2
24103 Kiel
Öffnungszeiten: Montag 14 - 16 Uhr, Donnerstag 10 - 12 Uhr
Gesundheitsamt
Umweltmedizinische Beratung
Fleethörn 18 - 24
24103 Kiel
Materialien
Biozid-Portal
Umweltbundesamt, Internetseite
Bezugsmöglichkeiten:
Schimmelpilze in Wohnungen - Ursachen und Handlungsempfehlungen
Umweltschutzamt Kiel, Broschüre 2007
Bezugsmöglichkeiten:
Bezugsmöglichkeiten:
Kontakt
Landeshauptstadt Kiel
Umweltschutzamt
Holstenstraße 104, 24103 Kiel