Zero.Waste.City Schwerpunkt Öffentliche Verwaltung
Einleitung und Links zu Sprungmarken
Die Kieler Stadtverwaltung möchte als Vorbild verantwortungsvoll mit Materialien und Produkten umgehen. Wir entwickeln vielfältige Handlungsmöglichkeiten in der Kommune, um ressourcenschonende Strukturen aufzubauen.
Als öffentliche Verwaltung gestalten wir Rahmenbedingungen für die Stadtgemeinschaft. Wir setzen Zero Waste-Ziele um – konkret, lokal und gemeinsam mit Bürger*innen, Wirtschaft und Initiativen. So entstehen Netzwerke, die wirken.
Durch Informationsangebote, Veranstaltungen und Pilotprojekte verankern wir das Leitbild des Ressourcenschutzes stadtweit. Dadurch zeigen wir, wie eine zukunftsfähige Verwaltung aussieht.
Zum Beispiel indem Zero Waste-Kriterien in unserer Beschaffung von Waren und Gütern berücksichtigt werden sollen. Immerhin werden in Deutschland jährlich rund 480 Milliarden Euro von der öffentlichen Verwaltung ausgegeben.


Inhalt auf dieser Seite
Ziele
Ziel 1: Die Gesamtabfallmenge in den städtischen Organisationseinheiten soll 1. erfasst und 2. bis 2035 halbiert werden.
Ziel 2: Die Landeshauptstadt Kiel ist über die Stadtgrenze hinaus (regional, bundesweit, international) bekannt als Zero.Waste.City und dient als Vorbild, indem sie ihre Erfahrungen in bestehenden Gremien, wie beispielsweise dem deutschen Städtetag, teilt und sich mit anderen Städten austauscht.
Maßnahmen in Umsetzung
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Kommunale Verpackungssteuer
Mit der Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer können Anreize für die Nutzung von Mehrwegverpackungen gestärkt werden. Nach Tübinger Vorbild wird die Verpackungssteuer auch in Kiel geprüft.
Parallel werden in einem Austausch mit Wirtschaft und Umweltverbänden Potentiale zur Steigerung der Akzeptanz und Nutzung von Mehrwegverpackungen für den Außer-Haus-Verkauf diskutiert.
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Förderprogramm für Zero Waste-Initiativen
Die Landeshauptstadt Kiel bietet unterschiedliche Fördermöglichkeiten für Projekte und Organisationen. Auf der Webseite des Förderfonds können sich Interessierte informieren. In den letzten Jahren konnten so vielfältige Ideen umgesetzt werden, zum Beispiel das Tauschhaus in Holtenau, Upcycling-Workshops oder der Muddi-Markt auf der Kieler Woche.
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Meeresschutzstadt Kiel
Im Jahr 2020 hat Kiel beschlossen sich für den Meeresschutz als ein Kernthema des Klimaschutzes einzusetzen. Für die Kieler Förde und die Ostsee soll das bestehende Netzwerk ausgeweitet, das Bewusstsein gestärkt und der Eintrag von zum Beispiel Abfall und Pestiziden verringert werden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der Meeresschutzstadt Kiel.
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Creative Circular Cities
Das Projekt „Creative Circular Cities“ der Projektpartner Anschar GmbH, Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig Holstein e.V. und Zero Waste Kiel e.V. unterstützt die zirkuläre Transformation in der Kultur- und Kreativwirtschaft und fördert eine kreislauforientierte Lebensführung. Als assoziierter Projektpartner ist das Zero Waste-Projekt Mitglied in der Steuerungsgruppe und unterstützt Veranstaltungen und Kommunikation des Projekts. Gefördert wird die Interreg Baltic Sea Region, kofinanziert durch die Europäische Union und die Landeshauptstadt Kiel.
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Circ@Home
Das Projekt „Circ@Home“ der Projektpartner Universität zu Kiel, Zero Waste Kiel e.V., Resteritter Dietzsch und Prigan GbR und stadt.mission.mensch gGmbH unterstützt die Kreislaufwirtschaft auf lokaler Ebene. Ziel ist insbesondere die Wechselwirkung zwischen Haushalten, Dienstleistungen und Stadt herauszuarbeiten, um die R-Strategien nachhaltig in den Alltag zu integrieren. Das Zero Waste-Projekt unterstützt als assoziierter Projektpartner die Umsetzung. Gefördert wird das Projekt über die Europäische Union.

Einwegverbot in allen städtischen Organisationseinheiten / Zero Waste-Guide für die öffentliche Beschaffung
Die Landeshauptstadt möchte auch in der städtischen Verwaltung einen ressourcenschonenden Alltag fördern. So sollen künftig nur noch Gegenstände im Büro genutzt werden, die langlebig, wiederverwendbar und/oder auffüllbar sind. Im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung soll zukünftig auch über Zero Waste-Standards für einzelne Produktgruppen informiert werden.

Trinkwasserspender im öffentlichen Raum
Um die Nutzung von wiederverwendbaren Trinkflaschen zu erleichtern, sollen Trinkbrunnen im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Für die Installation steht die Stadtverwaltung derzeit im Austausch. Auch in den Planungsprozessen zur Umgestaltung der Kiellinie und der Holstenstraße wurden Trinkbrunnen bereits aufgenommen.
Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt wird derzeit die Refill-Initiative in Kiel ausgeweitet, um den Zugang von Trinkwasser durch teilnehmende Betriebe oder Einrichtungen kurzfristig zu ermöglichen. Seit 2025 ist Kiel gemeinsam mit anderen Kommunen in ein Pilotprojekt zur Ausweitung aktiv.

Einwegverbot für Bewirtung auf öffentlichem Grund
Bei öffentlichen Veranstaltungen entsteht besonders durch die Ausgabe von Essen und Getränken in Einweggeschirr jede Menge vermeidbarer Abfall. Denn anstatt Pappteller und -becher sowie Plastikbesteck zu nutzen, kann Mehrweggeschirr aufgrund seiner Langlebigkeit dabei helfen, weniger Ressourcen zu verbrauchen.
Um die Umstellung von Einweg auf Mehrweg großflächig umzusetzen, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb (ABK) die Abfallsatzung angepasst, die nun vorschreibt, alle Speisen und Getränke „ausschließlich in wiederverwendbaren Verpackungen und Behältnissen“ zu servieren.

Digitalisierung zur Abfallvermeidung in der Verwaltung/ Papierloses Office
Durch die Digitalisierung der Stadtverwaltung kann der Verbrauch von Papier stark reduziert werden. Hierfür sollen vermehrt Online-Anträge eingeführt und auch die interne Bearbeitung digitalisiert werden. Erste Anträge sind bereits online verfügbar, so können inzwischen Bürger*innen ihren Wohnsitz über ein Online-Formular ändern. Auch im Rahmen des Zero Waste-Projekts konnten erste Anträge zur Stoffwindelförderung online gestellt werden.

Zero Waste Advisory Board etablieren
Der Austausch und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen ist ein zentrales Element zur erfolgreichen Umsetzung der Zero Waste-Ziele. Zu diesem Zweck wurde ein Lenkungskreis, das sogenannte Zero Waste Advisory Board (ZWAB), gegründet.
In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Zero Waste-Projekte mit Akteur*innen aus der Wirtschaft, Gesellschaft und der Politik besprochen und gemeinsam über gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert.

Kampagne „Haltet Kiel und die Förde kippenfrei“
Die Verunreinigung mit Zigarettenkippen belastet die Umwelt und das Leben von Mensch, Tier und Pflanzen. Das ist ein großes Problem, denn die Freisetzung von Nikotin und Filterresten gefährdet das Wachstum von Pflanzen und das Leben von Tieren.
Neben der Ausgabe von Taschenaschenbechern und dem Aufstellen von Standaschenbechern wurden 40 Kippenorakel in Kiel aufgestellt und über Aufklärungskampagnen auf Umweltauswirkungen und zur ordnungsgemäßen Entsorgung informiert.

Jährlicher Monitoring-Bericht zu den Erfolgen des Zero Waste -Konzeptes
Für eine bestmögliche Transparenz bei der Durchführung der Zero Waste-Maßnahmen und den damit einhergehenden Erfolgen bei der Abfallvermeidung, wird die Zero Waste-Projektübersicht auf der Webseite jährlich aktualisiert. Dies löst den Zero Waste-Jahresbericht ab, der für die Jahre 2021 und 2022 veröffentlicht wurde.

Teilnahme an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung
Jedes Jahr im November findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. In dieser besonderen Woche soll durch Aktionen, Workshops und Vorträge europaweit das Bewusstsein für einen wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen gestärkt werden. Das Umweltschutzamt fördert Workshops und Veranstaltungen in Kooperation mit interessierten Initiativen und Vereinen.

Austausch mit anderen Städten in Form von Schulungen und Arbeitsgruppentreffen
Der Austausch mit anderen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit des Zero Waste-Projekts. Denn im Gespräch mit anderen Kommunen können Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele geteilt werden. So zum Beispiel im Verbund Städte gegen Food Waste, bei Fachkonferenzen und in Einzelgesprächen.

Zero Waste-Workshops für die Stadtverwaltung und Politik
Um die verschiedenen städtischen Organisationseinheiten in die Umsetzung der Zero Waste-Maßnahmen einzubinden und um als Kommune geschlossen mit gutem Beispiel voran zu gehen, werden durch Austausch und Weiterbildungstermine wie etwa zum Thema Mehrweg bei städtischen Veranstaltungen die Akteur*innen vernetzt und die Umsetzung der Maßnahmen auf städtischer Ebene angegangen. In einer jährlichen Fortbildung können Interessierte der Stadtverwaltung das Zero Waste-Projekt kennenlernen.

Mülltrennung im Amt
Im Rahmen des Zero Waste-Vorhabens möchte die Stadtverwaltung selbst einen Beitrag zu einem bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen leisten. Hierfür soll auch die Abfalltrennung innerhalb der verschiedenen Ämter optimiert werden. Gemeinsam mit der Immobilienwirtschaft wurden hierzu Maßnahmen identifiziert, die zukünftig umgesetzt werden.

Kieler Nachhaltigkeitspreis
Der Kieler Nachhaltigkeitspreis wird seit 2016 für innovative Ideen, Konzepte und Projekte vergeben, welche die drei Säulen der Nachhaltigkeit „Ökologie, Soziales und Wirtschaft“ verbinden und Kiel für uns und die nächsten Generationen lebenswerter machen.
Die Mottos „Leihen, Teilen, Tauschen und Reparieren – Ressourcenschonung in Kiel“ im Jahr 2021 und „Kiel geht Mehrweg – Engagement für eine Stadt ohne Einweg“ im Jahr 2024 heben den Ressourcenschutz in Kiel hervor. Informationen gibt es auf der Webseite der Umweltberatung.
Maßnahmen in Planung
- Lebensmittelabfälle in städtischen Organisationseinheiten erfassen
- Neugestaltung nicht verwertbarer Produkte öffentlich anregen
- Catering in der Verwaltung nach Zero Waste-Richtlinien
- Einwegverbot in Sportstätten
- Belohnungssystem für engagierte Müllsortierer*innen
- Verteilerstation für den Kieler Express
- Abfallbehälter für Vögel unzugänglich gestalten
- Kampagne „Ungewollte Werbung“
- Aufbau eines Kieler Initiativen-Netzwerks
- Zero Waste-Woche
Unsere 6 Schwerpunkte
Kontakt
Selina Kahl M.A.
Projektleiterin Zero.Waste.City.
Landeshauptstadt Kiel, Umweltschutzamt
0431 901-3729
zerowaste@kiel.de
Allgemeine Anfragen zur Nachhaltigkeit beantwortet die Umweltberatung unter
0431 901-3781 oder
umweltberatung@kiel.de
Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an
presse@kiel.de
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