Sozialbericht 2022

71 Sozialbericht 2022 Da damit zu rechnen ist, dass die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund im Rentenal- ter und damit auch der Pflegebedarf zunehmen wird, ist eine Angebotsstruktur erforderlich, die kultursensible Pflege berücksichtigt. Es zeigt sich, dass mehr insbesondere alleinstehende Männer nach Alkohol- und Drogenmiss- brauch und/oder nach Jahren der Wohnungslosigkeit mit hohem medizinisch-pflegerischem Bedarf in den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe stranden. Im Regelsystem der Pflege wird dieser Personenkreis kaum ankommen können, so dass geeignete Unterkünfte für diese Zielgruppe benötigt werden. Gemeinsam mit den Krankenhäusern, der kassenärztlichen Vereinigung und der Pflegeinstitutionen muss nach einem adäquaten Versorgungssystem gesucht werden. Insgesamt muss die Landeshauptstadt Kiel durch die genannten Aspekte mit steigenden Aufwendungen in der Hilfe zur Pflege rechnen. Die Einkommenssituation vieler Menschen führt dazu, dass die Differenz zwischen Leistungen der Pflegeversicherung und den tatsäch- lichen Kosten der stationären Pflege nicht von den Menschen selber getragen werden kann und somit Hilfen zur Pflege durch die Stadt zu leisten sind. MENSCHEN IN BESONDEREN LEBENSLAGEN

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