Sozialbericht 2022

91 Sozialbericht 2022 UNTERSTÜTZUNG VON ERWACHSENEN IM SOZIALEN NETZ Angebote des KSD Der KSD richtet sein Angebot an erwachsene Kieler*innen in schwierigen Lebenssituationen. Im Fokus stehen Personen, die bislang keinen Zugang zum Hilfesystem haben, jedoch von Beratung und Begleitung profitieren. Das soziale Umfeld dieser Personen erhält darüber hinaus eine Ansprechadresse, um sich zu den eigenen Handlungsmöglichkeiten beraten zu lassen. So können sich auch An- und Zugehörige, Nachbar*innen sowie Institutionen und Organisa- tionen aus dem sozialräumlichen Umfeld an den KSD wenden, wenn die aktuelle Lebenssitu- ation der Bezugsperson Hilfe erforderlich macht oder Anlass zur Sorge besteht. Der KSD klärt mögliche Anliegen und formuliert gemeinsam mit der*m Ratsuchenden einen daraus resultierenden Unterstützungsauftrag, zeigt Wege zur Selbsthilfe auf und setzt durch Vernetzung und Austausch mit den Akteur*innen vor Ort Impulse für die sozialräum- liche Weiterentwicklung im Ortsteil. Zentraler Ausgangspunkt jeder Handlung ist Wille, Inte- resse und individuelles Ziel der Ratsuchenden. Gemeinsam werden persönliche und sozial- räumliche Ressourcen wieder aktiviert und eigene Kräfte mobilisiert, damit Lebenssituation besser bewältigen werden können. Die Inanspruchnahme der Unterstützung durch den KSD beruht auf Freiwilligkeit. Dies bedeutet, dass Beratung und Hilfen auch abgelehnt werden können und keine Maßnahmen gegen den Willen der Klient*innen umgesetzt werden. Nach erfolgreicher Kontaktaufnahme werden die individuelle Situation und mögliche An- liegen besprochen. Die Beratung kann dabei die persönliche Lebenslage, finanzielle Aspekte und Sozialleistungen, Teilhabemöglichkeiten und Hilfestellungen bei psychischen Belas- tungen, Abhängigkeitserkrankungen, Pflege und körperlichen Einschränkungen umfassen. Außerdem können Themen des Älterwerdens und Hinweise zu Freizeit, Kultur und ehrenamt- lichem Engagement sowie Angebote in der Nachbarschaft besprochen werden. Auf Wunsch erläutern die Mitarbeiter*innen die zur Verfügung stehenden leistungsrecht- lichen und nachbarschaftlichen Hilfsmöglichkeiten und vermitteln gegebenenfalls passende Hilfen. Sie unterstützen bei Anträgen oder stellen Kontakt zu Fachberatungsstellen her. Manchmal gibt es Ratsuchenden Sicherheit, Termine zur Beantragung von Sozialleistungen oder die Kontaktaufnahme zu einer Facheinrichtung gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des KSD wahrzunehmen, damit Ängste und Sorgen minimiert werden und der erste Schritt gelingt. Insgesamt wird die Kontakthäufigkeit und -intensität flexibel und dem Einzelfall angepasst gehandhabt. In einigen Fällen werden auch Hausbesuche gemeinsam mit Kolleg*innen ande- rer Sachbereiche oder Ämter geplant und durchgeführt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn ein entsprechender Unterstützungsbedarf aus dem Bereich vermutet wird, jedoch nur das persönliche Gespräch darüber Klarheit bringen kann. Um über die Entwicklungen in den Kieler Ortsteilen im Bilde zu sein, nimmt der KSD regel- mäßig an Stadtteilkonferenzen teil. Das trägt dazu bei, die eigene Arbeit vor Ort bekannter zu machen, und bietet die Gelegenheit, sich mit professionell und ehrenamtlich Engagierten auszutauschen. Auch andere Veranstaltungen und Gremien werden besucht und Koopera- tionspartner*innen zum themenspezifischen Austausch eingeladen. Relevante Netzwerk- partner*innen sind beispielsweise der Pflegestützpunkt, die Betreuungsstelle, die Hilfe zum An den KSD können sich neben den Be- troffenen auch Ange- hörige, Freund*innen, Nachbar*innen sowie Institutionen und Orga- nisationen aus dem so- zialräumlichen Umfeld wenden. Zentraler Ausgangs- punkt jeder Handlung ist Wille, Interesse und individuelles Ziel der Ratsuchenden. Die Inanspruchnahme der Unterstützung beruht auf Freiwilligkeit. Mögliche Themen der Beratung sind: die per- sönliche Lebenssitua- tion, finanzielle Aspekte und Sozialleistungen, Teilhabemöglichkeiten und Hilfestellungen bei psychischen Belastun- gen, Abhängigkeitser- krankungen, Pflege und körperlichen Einschrän- kungen.

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