Digitales Kaleidoskop Schifffahrtsmuseum trifft IT󠀭−Scouts

Das Projekt führt hinter die Kulissen: Schüler*innen erfahren viel Wissenswertes zu digitaler Museumsarbeit.

Die Kinder und Jugendlichen sind eingeladen, selbst kuratorisch tätig zu werden. Ihre individuellen Perspektiven auf Kiel und die Stadtgeschichte bilden so ein digitales Kaleidoskop.

Sie begeben sich auf Spurensuche im Schifffahrtsmuseum Fischhalle und wählen Objekte aus, die ihre Fantasie anregen. Das Ausgewählte wird kreativ – ob zeichnerisch, filmisch oder schriftlich – neu in Szene gesetzt und vorgestellt. Beispiele aus den Workshops finden Sie auf dieser Seite.

„IT-Scouts“ ist ein Kooperationsprojekt der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH und des Schifffahrtsmuseums in der Fischhalle, das 2023 begonnen hat.

 

Mein Lieblingsobjekt

Juli 2023 – Beispielarbeiten von Schüler*innen der 6c an der Max-Planck-Schule, Kiel

Wir haben dieses Bild ausgesucht, weil es den größten Teil vom damaligen Kiel präsentiert. Uns beeindruckt, dass es vor so langer Zeit gemalt wurde und man trotzdem Ansätze vom heutigen Kiel sieht (zum Beispiel die Halle in der wir gerade sind [gemeint ist das Schifffahrtsmuseum]). Man kann auch schon die Kirche in der Innenstadt auf dem Bild sehen – vor fast 160 Jahren! Das Bild ist sehr detailreich und wahrheitsgetreu gemalt.

Gemälde, „Kiel, 18. Oktober 1864“, Ernst Wolperding, Öl auf Leinwand, 1864

Wir haben uns Nummer 15 und 16 sowie 32 und 39 (aus der Sammlung nautischer Geräte) ausgesucht, weil wir es interessant finden, dass es diese Dinge heute immer noch gibt, nur mit ein paar Unterschieden, die wir jetzt zeigen werden.

Früher waren die Ferngläser dünner. Sie hatten ein dünnes Gestell, das die beiden Gläser zusammenhielt. Heute sind Ferngläser dicker und größer. Die beiden Gläser werden am Ende mit einem dicken Gestell verbunden.

Früher waren Sanduhren in einem Holzgestell, welches sie schützte. Heute sind die meisten nur aus Glas.

Früher waren Federtaschen klein, deswegen konnte man nur ein Lineal, einen Zirkel und einen Winkel einpacken. Heute sind Federtaschen größer, es gibt sie in mehreren Farben und Formen.

Früher waren Zollstöcke klein und man konnte sie nur einmal zuklappen. Heute sind Zollstöcke länger und weil sie länger sind, kann man sie öfter zu- und aufklappen.

Nautisches Gerät, 15: Kartenbesteck (Klapp-Lineal, Stechzirkel und Winkel), um 1880 / 16: Klappmaßstock, 19. Jhd. / 32: Sanduhr, 30-Minuten-Glas, um 1750 / 39: Fernglas, um 1890)

 

Interpretation der historischen Fischhalle, in der sich heute das Schifffahrtsmuseum befindet

Ich habe mir die Nummer 15 (aus der Sammlung nautischer Geräte) ausgesucht. Die Federtaschen waren damals sehr klein, weshalb dort nur die wichtigsten Sachen reingekommen sind, wie zum Beispiel ein Zirkel, ein Lineal und ein Winkel. Heutzutage ist es anders, es gibt über drei Fächer, in die man bestimmt über 100 Stifte hineintun kann. Früher war der Begriff nicht Federtasche, sondern Griffelbüchse.

Ich habe die damalige Federtasche ausgewählt, weil es erstaunlich ist, wie sich das alles im Laufe der Jahre verändert hat.

Es hat sich ja nicht nur die Federtasche verändert, aber trotzdem finde ich, dass es zu damals einen Unterschied gibt. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten, welche der Zirkel und das Geodreieck sowie auch Lineal gut bezeugen.
 

Nautisches Gerät, 15: Kartenbesteck (Klapp-Lineal, Stechzirkel und Winkel), um 1880

 

Regattatrophäen von 1895 – 1913. 

Levin und Johannes haben diejenigen Regattatrophäen, die ihnen am besten gefielen, in Szene gesetzt.

Vollmodell, Zerstörer „3 (3 - D 172)“, Modellbau unbekannt, um 1980


Kiel, Seefahrt und ich

Mai 2023 – Teilnehmer*innen an einer Fortbildung der FAW

 

„Kiel ist vor allem für den Wassersport bekannt. Neben der großen Bandbreite an Segelsport, denke ich vor allem auch an die Jugendsportarten Wind- und Kitesurfen. Alter Traditionssport und neue Sportarten haben auf unserer Förde gleichermaßen Platz."

„Während meines Besuches im Schifffahrtsmuseum hat mich vor allem der Einblick in Kiels sportliche Geschichte begeistert. Ich habe so einiges über die Olympischen Spiele und den Segelsport an sich gelernt.

Wenn ich an Kiel denke, dann denke ich zuerst an die sportliche Gemeinschaft: Ans Segeln, an den THW, an Holstein Kiel oder die Baltic Hurricanes – eine tolle Vielfalt und so tolle Traditionen."

„Kiel ist unter anderem stark durch den Militarismus des 20. Jahrhunderts geprägt worden, hat aber auch durchaus auch mehr zu bieten als das. [...] Die Gorch Fock verbindet für mich die Vergangenheit mit der Zukunft: Ein militärisches Ausbildungsschiff, das vielen bekannt ist, aber heutzutage vor allem für den Segelsport steht."

 

„An Kiel finde ich besonders, wie Alt und Neu sich ergänzen. Überall in der Stadt trifft man auf Historisches, das sich harmonisch in das Stadtbild einfügt – ob Häuser, Denkmäler usw. Wenn man genau hinschaut, lässt sich in Kiel viel Geschichte entdecken. Ich freue mich, dass viele Menschen sich dafür interessieren.“


Hier gibt es bald noch mehr zu entdecken.