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ALLRIS - Drucksache

Antrag eines Ortsbeirates - 0359/2018

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Beratungsfolge

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Antrag

Ortsbeirat Gaarden

11.04.2018

Abstimmung: Mit Mehrheit beschlossen durch folgende Einzelabstimmungen

 

1a)

Mit Mehrheit beschlossen bei einer Gegenstimme von Herrn Lüdtke

1b)

Einstimmig beschlossen bei einer Enthaltung von Herrn Mrozek

1c)

Einstimmig beschlossen

2a)

Einstimmig beschlossen

2b)

Einstimmig beschlossen

3)

Mit Mehrheit beschlossen bei einer Gegenstimme von Herrn Mrozek und einer Enthaltung von Herrn Lüdtke

4)

Mit Mehrheit beschlossen bei Gegenstimmen von Herrn Mrozek und Herrn Lüdtke

5)

Mit Mehrheit beschlossen bei Gegenstimmen von Herrn Mrozek und Herrn Lüdtke

6)

Einstimmig beschlossen bei Enthaltungen von Herrn Mrozek und Herrn Lüdtke

 

 

Antrag:

Die in den Entwicklungsperspektiven Gaarden10 dargestellten Entwicklungsperspektiven werden um folgende konkreten Maßnahmen ergänzt:

 

1) Zum Kindertagesstättenbereich:

a)      Einrichtung einer Park-Kindertagesgruppe im Werftpark und einer Schrebergarten-

Kindertagesgruppe

b)      Programm für kulturelle Bildung für alle Kinder in Kindertagesstätten mit musikalischer Früherziehung in Kooperation mit der Musikschule (Finanzierung durch die Stadt), mit Museumsbesuchen (Fahrtkosten werden übernommen), Theaterbesuchen (Finanzierung ist sichergestellt), künstlerische Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern (Tänzern/Tänzerinnen, Theaterpädagogen/Theaterpädagoginnen, bildende Künstlern/Künstlerinnen) (Honorare werden sichergestellt)

c)      Überarbeitung des Programms zur Spracherwerb (Deutsch als Zweitsprache) in Kindertagesstätten

 

2) Zum Schulbereich

a)      Die Einführung von je einem Assistenten/einer Assistentin für jede erste und zweite Klasse an den Grundschulen in Gaarden kann nicht warten. Dies darf kein Fernziel sein sondern sollte spätesten zu Schuljahr 2018/2019 verwirklicht sein.

b)      Die Hans-Christian-Andersen-Schule wird TuSch-Schule (Programm Theater und Schule Info:http://www.tusch-hamburg.de/TUSCH/). Die Finanzierung ist für drei Jahre sicherzustellen.

 

3) Weiterführende Schulen

Es ist zu prüfen, ob die Gemeinschaftsschule am Brook eine eigene Oberstufe erhält.

Es ist zu überprüfen, ob die Gemeinschaftsschule am Brook eine eigene Oberstufe erhält, die möglicherweise ein Sprachangebot als 2. und 3. Fremdsprache anbietet, das der besonderen Struktur des Stadtteils entspricht (Türkisch, Arabisch).

 

4) Kunst-, Kultur- und Kreativstandort

Leerstände, insbesondere Ladenlokale im Kirchenweg, werden für eine subventionierte Miete Künstlerinnen und Künstlern als temporäre Atelierräume zur Verfügung gestellt.

 

5) Herrichtung Parkhaus Gaarden

Das Gaardener Parkhaus an der Schulstraße soll für einen Parkbetrieb wieder funktionstüchtig mit Parkschranke, Kassenautomat, Sicherheit schaffender Beleuchtung etc. hergerichtet werden.

Ferner soll die Ansiedlung eines gemeinsamen Büros für den kommunalen Ordnungsdienst, den Scouts beim ABK und dem ABK im Parkhaus umgesetzt werden.

 

6) Fortsetzung der Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit von Initiativen und Vereinen im Stadtteil

-          Fortsetzung des Verfügungsfonds Gaarden über das Jahr 2019 hinaus

-          Fortsetzung des Fonds für Kultur- und Kreativwirtschaft Gaarden über das Jahr 2019 hinaus und

-          Unterstützung von Aktivitäten und den Aufbau von Strukturen zum Erwerb einer digitalen Kompetenz bei Vereinen und Initiativen sowie in städtischen Einrichtungen wie Schulen, Regionales Bildungszentrum, Stadtteilbücherei Gaarden.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

Zu 1a) bis c):

Das Programm zur kulturellen Bildung in Kindertagesstätten in Gaarden wird als verbindliches Curriculum gemeinsam mit dem Kindertagesstätten vor Ort erarbeitet. Dabei können einzelne Kitas Schwerpunkte entwickeln. Derartige Programme erhöhen die Attraktivität der Kindertagesstätten in Gaarden, und mit einem eigenen Profil werden sie möglicherweise auch für Eltern bzw. Kinder aus anderen Stadtteilen interessant (Wald- bzw. Parkpädagogik, Kulturkita, Kita der kulturellen Vielfalt).

r Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern ist es von existenzieller Bedeutung, sie bereits vor Beginn des Schulbesuches zu fördern. Dabei darf die kulturelle Förderung nicht an den finanziellen Möglichkeiten oder der finanziellen  Bereitschaft der Elternhäuser scheitern. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur eröffnet den Kindern eine neue Welt und erweitert ihren Erfahrungshorizont. Mit der kulturellen Bildung in der Kita findet eine Auseinandersetzung mit der Welt statt, die sich dann in der Schule fortsetzen muss.

 

Zu 2a):

Die Schülerinnen und Schüler in den ersten und zweiten Klassen benötigen insbesondere im sprachlichen Bereich eine besondere Unterstützung. Nach Aussage von Frau Dr. Hergeröder im Ortsbeirat ist der Sprachstand von 80% der Einzuschulenden für den Schulbesuch nicht ausreichend. Hier besteht sofort Handlungsbedarf.

 

Zu 2b):

r Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern ist eine Hinführung zum Erleben von kulturellen Begegnungen von existenzieller Bedeutung. Dabei darf die kulturelle Förderung nicht an den finanziellen Möglichkeiten oder der finanziellen  Bereitschaft der Elternhäuser scheitern. Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur eröffnet den Kindern eine neue Welt und erweitert ihren Erfahrungshorizont.

Die Nähe zum Jungen Theater im Werftpark ermöglicht eine enge Zusammenarbeit insbesondere auch im Ganztagsbereich der HCA. Theater ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine künstlerische Auseinandersetzung mit den eigenen Lebenswelten. Zusätzlich kann die Auseinandersetzung mit Theater die Sprachkompetenz erweitern und vertiefen. Im Ganztagsbereich kann die Zusammenarbeit eine attraktive Erweiterung sein.

 

Zu 3):

Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund erlernen bereits im Elternhaus eine Zweitsprache. Oft kann diese nicht weiterentwickelt werden, da literarische Bildung und eine elaborierter Sprachcode im Alltag nicht entwickelt werden. Die besonderen Sprachfähigkeiten dieser Gruppe finden bisher im Bildungsbereich kaum Berücksichtigung. Die Wertschätzung der „Erstsprache“ kann hier diesen Jugendlichen weitere Bildungsmöglichkeiten eröffnen.

 

Zu 4):

Einerseits zur Unterstützung von jungen Künstlerinnen und Künstlern und andererseits zur Stabilisierung und zum Ausbau des Kultur-und Kreativstandortes Gaarden können Atelierume beitragen. Die Weiterentwicklung des Kultur- und Kreativstandortes Gaarden wird auf diese Weise aktiv vorangetrieben.

 

Zu 5):

Das jetzige Parkhaus ermöglicht kein sicheres und gutes Parken. Es bedarf der Herrichtung des Parkhauses, um weiterhin die Parkplatznot im Umfeld der Elisabethstraße zu mildern.

Mit der Herrichtung des Parkhauses besteht die Chance, durch ein gemeinsames Büro des kommunalen Ordnungsdienstes und des ABKs im „Herzen Gaardens“ vor Ort und ansprechbar zu sein. Damit kann nicht nur eine konzeptionelle Zusammenarbeit von Ordnungsdienst, den Scouts beim ABK und dem ABK erfolgen, sondern auch ein Beitrag zur Sicherheit und Bürgernähe Bereich des Vinetaplatzes und im Umfeld der Elisabethstraße geleistet werden.

Zu 6):

Mit den beiden Fonds Verfügungsfonds Gaarden und Kultur- und Kreativwirtschaft Gaarden konnte ehrenamtliches Engagement in Gaarden motiviert und unterstützt werden. Die Einrichtung dieser Fonds hat sich bewährt. Daher sollen sie mit einer weiteren Finanzausstattung über das Jahr 2019 fortgeführt werden.

Motiviert durch u.a. die Digitale Woche Kiel kümmern sich Vereine und Institutionen um eine digitale Kompetenz, die sowohl ein Mitkommen“ in der digitalen Gesellschaft ermöglichen soll wie auch einen kritischen Umgang mit den digitalen Möglichkeiten fördern soll. Dazu sind niedrigschwellige Angebote an die Gaardener Bürgerinnen und Bürger notwendig und der Aufbau einer Unterstützungsstruktur. Dazu bedarf es der Unterstützung durch geeignete Maßnahmen oder/und der Förderung von Projekten.

 

 

gez. Bruno Levtzow

Ortsbeiratsvorsitzender

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