Klimaschutzstadt Kiel.100%
Klimaschutz-Tipps
Klimaschutz im Alltag – wie kann das aussehen? Mit regelmäßigen Tipps möchten wir Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie im Alltag Energie sparen und damit ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Kategorie der Klimaschutz-Tipps
Klimaschutz-Tipps für Mobilität
Der Sektor Mobilität macht ein Fünftel der gesamten Treibhausgasemissionen in der Landeshauptstadt Kiel aus. Dabei steckt in unserer alltäglichen Mobilität ein großes CO2-Einsparpotenzial, da nicht nur seinen Beitrag zur Klimaschutz leistet, sondern auch zur Luftqualität der Stadt.
Fahrradfahren. Aber sicher!
Mit dem Fahrrad kommt man klimafreundlich von A nach B und tut nebenbei auch noch was für die Gesundheit. Jedoch, um sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein, muss das Fahrrad bestimmte Vorgaben erfüllen. Vor allem in der dunkleren Jahreszeit sind eine funktionierende Beleuchtung und gute Bremsen unverzichtbar.
Prüfen Sie Ihr Fahrrad mit der folgenden Checkliste, ob es den rechtlichen Vorgaben und vor allem den geltenden Sicherheitsstandards entspricht.

Checkliste für ein verkehrssicheres Fahrrad
Ohne die folgende Ausstattung darf ein Fahrrad nicht im Straßenverkehr gefahren werden. Dabei muss die die Beleuchtung auch tagsüber funktionieren und die Rückstrahler müssen immer vollständig sein.
Ein verkehrssicheres Fahrrad braucht:
- zwei voneinander unabhängige Bremsen
- eine Klingel, die nicht zu leise sein sollte
- eine Lampe (vorne). Seit 2013 sind Lampen mit Akku- oder Batteriebetrieb zugelassen.
- ein weißer Reflektor (vorne)
- ein rotes Rücklicht
- ein roter Reflektor (hinten). Hierbei können Rücklicht und Reflektor integriert sein. Ein zweiter Reflektor ist ratsam, seit Juli 2017 aber nicht mehr vorgeschrieben.
- vier gelbe Reflektoren in den Speichen (Katzenaugen) oder reflektierende weiße Streifen an den Reifen oder in den Speichen
- rutschfeste und festverschraubte Pedale, die mit je zwei Pedalreflektoren ausgestattet sind
Ist Ihr Fahrrad kaputt, haben Sie Besuch oder brauchen einfach dringend ein Fahrrad? Dann nutzen Sie die Leihfahrräder der SprottenFlotte. Hier stehen Ihnen an über 30 Stationen in und um Kiel 245 Fahrräder zur Verfügung.
Weitere Informationen zu den Standorten sowie zur Nutzung finden Sie auf der Website: www.sprottenflotte.de.
Entspannt zum Strand
Der Sommer ist da - und wie! Warum also nicht das gute Wetter nutzen und mit dem Rad an den Strand fahren?
Dabei spart man nicht nur Geld, Nerven und CO2 sondern - zumindest wenn man zum Falkensteiner Strand fährt - meist auch Zeit. Man steht ja nicht in der Autoschlange und kann mit dem Rad direkt an Strand fahren. Um so mehr macht der Sprung nach der sportlichen Betätigung ins kalte Nass Spaß!
Eine Übersicht über die Kieler Fahrradrouten findet man im Kieler Stadtplan oder auf OpenStreetMap mit Routenberechnung für Radfahrer.

Der CO2-Fußabdruck und Klimaschutzkompensation
Damit Kiel so schnell wie möglich klimaneutral wird, braucht es neben öffentlichen Maßnahmen verstärkt individuelle, persönliche Handlungen. Hierbei gilt, CO2-Emissionen so weit wie möglich zu vermeiden oder zu reduzieren. Falls das nicht möglich ist, können über verschiedene Anbieter, wie etwa dem Testsieger atmosfair, Kompensationszahlungen für den Klimaschutz geleistet werden.

Den persönlichen CO2 Fußabdruck berechnen
Um die persönlichen CO22-Emissionen anschaulicher zu machen, kann auf der Seite des Umweltbundesamtes der sogenannte CO2-Fußabdruck berechnet werden. Hier wird anhand von Angaben in den Bereichen Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und Konsum der persönliche CO2-Ausstoß in Tonnen errechnet.
Außerdem kann der eigene Verbrauch mit dem Durchschnitt in Deutschland verglichen werden. Zusätzlich können Sie mit Hilfe des „CO2-Szenarios“ in die Zukunft schauen. Wie viele „Erden“ verbrauchen Sie mit Ihrem Konsum und Lebensstandard? In welchen Bereichen könnten Sie CO2-Emissionen vermeiden oder reduzieren?
Klimaschutzkompensationen
Wenn CO2-Emissionen nicht vermeidbar sind, können sie über freiwillige Zahlungen an Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass Kompensationen die globalen Klimaprobleme nicht lösen können, da sie die eigentliche Quelle des CO2 nicht verändern. In anderen Worten bedeutet dies, dass trotz dass ich Kompensationszahlungen leiste, Flugreisen oder Kreuzfahrten immer noch genauso klimaschädlich sind. Über atmosfair werden beispielsweise Projekte mit erneuerbaren Technologien im Globalen Süden gefördert.
Als kleiner Tipp für die Steuererklärung: Kompensationszahlungen können im folgenden Jahr als Spenden von der Steuer abgesetzt werden.
Aus Alt mach Neu
Alte Dieselmotoren sind aktuell zu Recht in Verruf geraten. Wer sein altes Auto nicht verkaufen möchte kann auch bei inzwischen zahlreichen Umrüstern aus einem alten Diesel ein sauberes Elektrofahrzeug mit zehnjähriger Steuerbefreiung machen.
Man spart damit nicht nur Energie beim Fahren, sondern auch die Energie, die ein Fahrzeug für die Herstellung benötigt. Und billiger als ein neues Elektroauto ist das in den meisten Fällen auch noch.

Klimaschutz-Tipps zum Strom sparen
Elf Tonnen CO2 erzeugt jede*r Bundesbürger*in im Durchschnitt pro Jahr durch Strom- und Wärmeverbrauch, Mobilität usw. Damit aber die Klimaerwärmung bei 2 Grad Celsius gestoppt werden kann, dürfte jeder Mensch auf der Erde nur maximal zwei Tonnen CO2 erzeugen. Dabei ist das Energiesparen in den eigenen vier Wänden und im Alltag eine wirksame Maßnahme für den Klimaschutz.
Energie sparen mit den Energiespar-Checks
Ob es der alte Kühlschrank ist, das zu heiß eingestellte Warmwasser oder unnötiger Stromverbrauch: In vielen Bereichen des Lebens verbrauchen wir mehr Energie als eigentlich nötig wäre.
Fast jeder Mensch, jeder Haushalt und jedes Unternehmen hat die Möglichkeit in seinem Umfeld unbenötigte Energie einzusparen.
Mit Hilfe der Energiespar-Checks können Sie dieses Einspar-Potential ganz einfach ermitteln. Anhand von verschiedenen Fragen und Eingabefeldern werden Ihre individuellen Einsparmöglichkeiten berechnet. Am Ende erhalten Sie konkrete Hinweise und Tipps, wie Sie Ihren Energiebedarf senken können.
Durch die Einsparungen schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern helfen auch mit Energie und CO2 einzusparen. Ein Beitrag zu den Klimaschutzzielen, die jede*r Einzelne leisten kann. Machen Sie mit!
Grüner Surfen
Jede Suchanfrage im Internet, jede Mail und jedes Video, was wir streamen verursacht CO2-Emissionen. Zum Vergleich, 20 Google-Suchanfragen verbrauchen so viel Energie wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.
Eine Studie des französischen Thinktanks „Shift Project“ hat ergeben, dass Video-Streaming allein 2018 mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht hat, was der Menge an Emissionen entspricht, die das gesamte Land Spanien in einem Jahr ausstößt.

Die Digitalisierung unseres Alltags ist nicht mehr aufzuhalten. Dabei bringt sie einerseits viele Vorteile andererseits hat sie Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt. Hier erfahren Sie drei Tipps, wie Sie Ihren Ökologischen Fußabdruck aufgrund der Internetnutzung verringern können.
1. Klimafreundlichere Suchmaschinen
Wenn man im Internet etwas suchen möchte, gibt es mittlerweile viele Alternativen:
Ecosia.org: Diese Suchmaschine wird mit 100% Ökostrom betrieben. Die Einnahmen der Suchmaschine kommen diversen Umweltschutzorganisationen zugute. Zum Ausgleich der CO2-Emissionen werden Bäume gepflanzt.
Gexsi.com: Gexsi ist eine Charity Suchmaschine, deren Einnahmen aus Suchanfragen zu 100% an SDG-Projekte gehen. Beim Suchen kann man sich Ergebnisse von google oder bing anzeigen lassen.
Qwant.com: Die Server der Suchmaschine qwant stehen in Frankreich und werden mit Ökostrom betrieben. Nutzer*innen können von diversen Privatsphäre-Funktionen profitieren.
2. Nachhaltige E-Mail Adresse
Auch bei dem E-Mail Anbieter kann man auf klimafreundlichere Alternativen umsteigen, beispielsweise auf Posteo. Hier bekommt man für 1€/Monat ein funktionsreiches und werbefreies Postfach. Der Energiebedarf wird durch Ökostrom gedeckt. Weitere grüne E-Mail-Anbieter sind z.B.: mailbox.org, biomail.de oder ownbay.net.
3. Regelmäßig ausmisten
Ja, auch unsere digitalen Räume müssen wir hin und wieder ausmisten. Jede Mail im Postfach und jedes Dokument in der Cloud brauchen Speicherplatz auf einem Server, der wiederum Strom für den Betrieb sowie die Kühlung verbraucht. Es lohnt sich daher, nicht mehr benötigte Mails zu löschen und Daten auf externen Festplatten zu speichern. Nebenbei kann es auch sehr gut tun, sich von diesem digitalen Ballast zu befreien.
Standby-Verbrauch - Das gibt’s doch gar nicht mehr!
Doch! Und zwar dort, wo niemand es erwartet: Zum Beispiel bei extrem sparsamen Waschmaschinen, die ständig 12 Watt benötigen. Ohne Schalter an der Steckdose sind das locker 100 Kilowattstunden oder 32 Euro pro Jahr. Finden kann man „Stromdiebe“ mit einem Messgerät, das es unter anderem bei der Verbraucherzentrale kostenlos zu leihen gibt.

LED-Leuchtmittel
Achten Sie auch bei LED-Leuchtmitteln auf den Energieverbrauch! Häufig kosten verschwenderische LED-Lampen deutlich mehr als sehr effiziente; das bei gleicher Farbtemperatur, Leuchtstärke und sogar vom gleichen Hersteller.

Akkus statt Batterien
Batterien (nicht wieder aufladbar) und Akkus (wieder aufladbar) sind sehr praktisch, da sie Geräte mobil mit Strom versorgen können. Schaut man sich jedoch die Ökobilanz beider Varianten im Vergleich an, so wird schnell deutlich: Akkus sind effizienter und klimaschonender als Batterien.
Hier erfahren Sie Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Akkus und wie Akkus und Batterien richtig entsorgt werden.

Die Herstellung von Batterien verbraucht je nach Typ 40- bis 500-mal mehr Energie, als sie bei ihrer Benutzung zur Verfügung stellen können. Ein Akku hingegen kann je nach Lebensdauer mehrere hundert Einweg-Batterien ersetzen und bietet damit eine klimaschonendere, effizientere und gleichzeitig geldsparende Alternative zu Batterien. Beim Kauf von Akkus sollten Sie auf das „Blaue Engel“-Siegel achten, diese beinhalten keine giftigen Schwermetalle wie zum Beispiel Cadmium.
Tipps zur Verlängerung der Lebensdauer von Akkus
Sie können die Lebensdauer von Akkus vergrößern, indem Sie sie fachgerecht lagern und zum richtigen Zeitpunkt laden. Dies ist unterschiedlich je nach verwendetem Akkutyp. Genauere Infos zu Batterien und Akkus finden Sie auf der Seite des Umweltbundesamts.
Bei den häufig verwendeten Li-Ion-Akkus gilt, geringe Zyklentiefen (Teilzyklus) verlängern die Lebensdauer. Warten Sie deshalb nicht, bis Ihr Akku weder vollständig leer und bei Null Prozent ist noch vollständig bei 100 Prozent geladen ist.
Entsorgung von Batterien und Akkus
Für sowohl Batterien als auch Akkus jeglicher Art gilt: niemals im normalen Hausmüll entsorgen! Mit der getrennten Sammlung wird gewährleistet, dass Schadstoffe nicht in den Hausmüll und die Umwelt gelangen. Außerdem ermöglicht sie die Verwertung der Batterien und damit die Rückgewinnung wertvoller Stoffe wie zum Beispiel Stahl, Zink und Nickel. Bringen Sie verbrauchte Batterien und Akkus in Batterie-Sammelboxen, welche überall dort vorhanden sein müssen, wo Batterien verkauft werden.
Als Mieter*in Solarenergie nutzen
Auch Mieter*innen können die Energie der Sonne gut nutzen!
Pro Wäscheladung, die nicht im Trockner sondern auf dem Balkon landet, spart man sich im Durchschnitt 4 Kilowattstunden (~1,20 Euro).
Diese Energie kommt direkt und kostenlos von der Sonne.

Zum Frühjahrsputz die Solarmodule reinigen
Solarmodule auf dem Dach versorgen uns mit wertvollem Strom, um eine langfristige effiziente Versorgung zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Anlage ein- bis zweimal pro Jahr reinigen.
Staub, Schmutz, Vogeldreck und andere Unreinheiten in der Luft können die Effizienz der Anlage um 15 bis 25 Prozent verringern. Da sich in den Wintermonaten am meisten Dreck ansammelt, ist ein Frühjahrsputz die perfekte Möglichkeit, die Anlage für die sonnenreichere Jahreszeit vorzubereiten.
Im Folgenden haben wir vier Tipps für Sie, wie Sie Ihre Solarmodule reinigen können. Für genauere Informationen, modulspezifische Pflegehinweise und Rücksprache zu Garantiedetails, kontaktieren Sie unbedingt den Hersteller Ihrer Module im Voraus.

- Vorsicht!
Ist es erforderlich, für die Reinigung aufs Dach zu klettern, empfiehlt sich unbedingt aus Sicherheitsgründen, einen Profi zu beauftragen. Beim Einbau der Anlagen, kann ein langfristiger Wartungsvertrag abgeschlossen werden. - Die richtige Tageszeit
Da Solarmodule bei Sonneneinstrahlung sehr heiß werden können, ist es am besten, die Reinigung am frühen Morgen oder später am Abend durchzuführen. Wenn die Module zu warm sind, hinterlässt das Putzwasser störende Flecken. Außerdem kann kaltes Wasser auf den warmen Modulen zu thermischer Spannung führen, wodurch die Anlage geschädigt werden kann. - Wasser und Seife
Solaranlagen sind empfindlich und sollten, trotz, dass sie mit Glas versiegelt sind, nicht wie Fenster geputzt werden. Wenn die Anlage nur leicht verdreckt ist, reicht eine Reinigung mit dem Gartenschlauch aus. Ist der Dreck jedoch hartnäckiger, nutzen Sie am besten ein weiches Tuch oder einen weichen Schwamm und Seife. Härtere Schwämme und Lappen können Kratzer hinterlassen. Die Verkabelung muss nicht gereinigt werden. - Dokumentation der Reinigung
Die Ergebnisse des Frühjahrsputzes und weiterer Reinigungen sollten Sie in der Anlagendokumentation festhalten. Im besten Fall schließen Sie Reinigung ab, indem Sie die Ertragsdaten Ihrer Anlage neu bestimmen. Daran lässt sich erkennen, ob die Reinigung den Solarertrag tatsächlich verbessert hat. Auf diese Weise kann man auch erkennen, ob nicht vielleicht andere Gründe vorliegen, die den Ertrag verringern, wie zum Beispiel ein technischer Fehler in der Verkabelung.
Energiesparen in der Küche
In der Küche gibt es viele potentielle Energiefresser. Mit diesen vier Tipps können Sie einfach den täglichen Stromverbrauch und damit den CO2-Fußabdruck verringern.

- Gönn dem Topf seinen Deckel!
Mit einem passenden Deckel auf dem Topf kann man den Stromverbrauch bis zu 30 Prozent senken. Die Speisen erwärmen sich schneller, da die Hitze im Topf bleibt und nicht entweicht. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Topf nicht kleiner ist, als die Herdplatte, sonst geht unnötig Energie verloren. - Vorausschauend kochen
Bei Elektroherdplatten ist vorausschauendes Kochen gut fürs Klima. Schalten Sie die Herdplatte früh genug aus und nutzen Sie die Nachwärme. - Backofen wie sinnvoll ist das Vorheizen?
Bei vielen Rezepten wird das Vorheizen des Backofens empfohlen, obwohl es oftmals gar nicht nötig ist. Nur bei Gerichten, die in kurzer Zeit bei hohen Temperaturen zubereitet werden, lohnt sich das Vorheizen. Dabei gilt, alle Bleche aus dem Backofen nehmen, da sonst extra Energie verbraucht wird. Ansonsten geht es meistens auch ohne Vorheizen, wenn man sich neben den minutengenauen Vorgaben auch auf seine eigenen Sinne verlässt. Außerdem kann man Energie sparen, wenn man auf Umluft schaltet anstatt auf Ober- und Unterhitze. - Wasserkocher
Beim Wasserkocher gilt: Nur so viel, wie nötig, denn je mehr Wasser zum Kochen gebracht werden muss, desto mehr Energie wird verbraucht. Ein Liter Wasser pro Tag zu viel im Wasserkocher summiert sich aufs Jahr gerecht zu 25 Kilogramm CO2. Um ganz genau sicher zu gehen, die passende Menge zu erhitzen, kann man zuerst das Wasser in das gewünschte Behältnis füllen und danach in den Wasserkocher.
Zum Frühjahrsputz Kühlgeräte abtauen
Wenn sich im Kühl- bzw. Gefrierschrank Reif gebildet hat, ist es Zeit, das Gerät mal wieder abzutauen. Denn dieser Zustand nimmt nicht nur Platz weg, sondern verbraucht auch mehr Energie.
Insgesamt empfiehlt sich, Kühlgeräte mindestens zweimal im Jahr zu enteisen. Hier erklären wir Ihnen in sieben Schritten, wie Sie Ihre Geräte einfach abtauen können.

7 Schritte, wie Sie Ihr Kühlgerät einfach abtauen
- Lebensmittel zwischenlagern
Lagern Sie zuerst die gekühlten Lebensmittel zwischen. Für das Abtauen eignen sich am besten kühle Tage, da man die Lebensmittel dann draußen lassen kann. Alternativ kann man sie in eine Kühlbox packen oder bestenfalls im Voraus planen und die Lebensmittel vorher aufbrauchen. - Gerät ausschalten
Danach können Sie das Gerät ausschalten und alle Zwischenböden herausnehmen. - Abtauen vorbereiten
Breiten Sie Handtücher um den Kühlschrank herum aus und falls sich viel Eis gebildet hat, stellen Sie zusätzlich ein Backblech in das untere Fach, um das Tauwasser aufzufangen. Um den Tauprozess zu beschleunigen, kann ein Topf mit heißem Wasser in den Kühlschrank gestellt werden. - Tauprozess überprüfen
Überprüfen Sie regelmäßig den Tauprozess des Eises und ob die Handtücher sowie Auffangbehältnisse ausgetauscht werden müssen. - Eis entfernen
Nach etwa einer Stunde können Sie das Eis vorsichtig mit einem Holzlöffel entfernen. Nehmen Sie dafür keine spitzen Gegenstände, um das Gerät nicht zu beschädigen. - Kühlschrank reinigen
Zum Abschluss reinigen Sie den Kühlschrank und die herausgenommenen Zwischenböden z.B. mit Essig. - Einräumen und einschalten
Jetzt können die Lebensmittel wieder eingeräumt und das Gerät eingeschaltet werden.
Klimaschutz-Tipps für das Wohnen
In der Wohnung und im Haushalt lassen sich mit vielen kleinen Tipps und Tricks Energie und Ressourcen sparen. Schon alleine Heizung und Strom machen 24% Ihrer CO2-Emissionen aus.
Lokal einkaufen
Global denken, lokal handeln! Wer klimaschonend einkaufen möchte, sollte lokal einkaufen.

Die folgenden Gründe zeigen die Vorteile:
Schaffung von Arbeitsplätzen
Bei dem Kauf regionaler Produkte bleibt das Geld in der näheren Region. So werden lokale Einzelhändler*innen unterstützt und Arbeitsplätze geschaffen und erhalten.
Lokale Identität
Die Initiative „Kiel hilft Kiel“ verdeutlicht, wer lokal einkauft, unterstützt nicht nur die regionale Wirtschaft sondern fördert zusätzlich die Attraktivität und Identität mit der Region.
Kurze Wege
Je regionaler eingekauft wird, desto kürzer sind die Wege. Das gilt sowohl für die Warentransportwege als auch für Ihren persönlichen Einkaufsweg. Kurze Transportwege reduzieren den CO2-Ausstoß und schonen die Umwelt, denn sie können mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegt werden.
Nachhaltigkeit ausschöpfen
Regionale Lebensmittel sind per se nicht die bessere Alternative zu nicht regionalen Lebensmitteln. Für Lebensmittel gilt: Achten Sie auf eine saisonale Auswahl und eine biologische Landwirtschaft. Für allgemeine Produkte sollten zusätzlich faire und klimaschonende Produktions- und Arbeitsbedingungen gelten. Dann kann die regionale Ware ihr nachhaltiges Potenzial ausschöpfen!
Der Kieler Raum verfügt über ein ausgezeichnetes Angebot an regionalen Lebensmitteln und lässt kaum Wünsche offen. Unter dem folgenden Link finden Sie die Termine der Kieler Wochenmärkte.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit über die Marktschwärmerei regionale Lebensmittel online vorzubestellen und diese zu festgelegten Terminen in der Kieler Innenstadt abzuholen. Unter dem folgenden Link gibt es weitere Informationen über das Konzept der Marktschwärmerei.
Nicht blenden lassen
Aufgepasst! „Regional“ oder „Aus der Region“ sind keine geschützten Begriffe! Wer mit Regionalität wirbt, sollte die Herkunft transparent aufzeigen. Wenn Sie Zweifel haben, fragen Sie nach und lassen Sie sich aufklären.
Schnittblumen sind schön, aber …!
Noch ist der Frühling nicht ganz eingekehrt und wir sehnen uns nach ein bisschen Farbe im Leben. Ooder wir wollen unseren Liebsten eine Freude machen und greifen zu einem schönen Strauß Schnittblumen. Doch schon mal darüber nachgedacht, wie klimafreundlich Schnittblumen sind?

Anbau
Über die Hälfte der in Deutschland verkauften Schnittblumen kommt aus Ländern des Globalen Südens, wo sie meist im Freiland angebaut werden. Ein Großteil der Blumen kommt außerdem aus den Niederlanden, wo sie in beheizten Gewächshäusern wachsen. Im Schnittblumenanbau werden viele Pestizide und Düngemittel eingesetzt, die negative Folgen für Mensch und Umwelt haben. Die Gifte und Nitrate gelangen in Flüsse, Seen und das Grundwasser. Es ist nachgewiesen, dass die Pestizide zu Haut-und Atemwegserkrankungen führen können. Außerdem wird für die Bewässerung der Plantagen sehr viel Wasser verbraucht.
Transport
Die meisten frischen Schnittblumen werden per Flugtransport nach Deutschland gebracht. Oftmals werden die Blumen morgens in den Anbauländern geerntet und kommen noch am selben Tag in die Auktionshallen nach Deutschland. Durch den Transport entstehen hohe CO2-Emissionen.
Schaut man sich die CO2-Bilanz von Rosen aus den Niederlanden oder aus Kenia an, so weisen die aus Kenia trotz des Flugtransportes einen niedrigeren CO2-Ausstoß auf, da sie im Freiland angebaut werden.
Alternativen
Der Luxus, das ganze Jahr über frische Schnittblumen kaufen zu können, hat seinen Preis und ist schlecht fürs Klima. Erfreuen Sie sich lieber an den Blumen in der Natur. In den Sommermonaten können Sie sich kleine Sträuße selbst pflücken (geben Sie acht, dass diese nicht unter Naturschutz stehen) und sie trocknen, um sich auch in den Wintermonaten an Ihnen zu erfreuen.
Wenn Sie nicht auf Schnittblumen verzichten möchten, achten Sie auf eine faire und ökologische Produktion, die Sie an Siegeln wie Fair Flower Fair Plants oder Transfair erkennen können.
4 Tipps für den Kühlschrank
Der Kühlschrank ist einer unserer täglichen Begleiter, die unser Leben einfacher machen. Lebensmittel halten länger frisch, wir können Essen eingefrieren und haben auch an heißen Tagen ein kühles Getränk zur Erfrischung.
Jedoch können Kühlschränke je nach Gerätetyp und Nutzung kleine Stromfresser sein. Um zu erfahren, ob Ihr Kühlschrank unter Umständen veraltet ist, machen Sie den KühlCheck der Energiespar-Checks.
Mit den folgenden vier Tipps, können Sie Ihren Kühlschrank klimafreundlich nutzen und Strom sparen.

- Der richtige Ort
Am besten sollte der Kühlschrank nicht neben dem Herd oder Backofen stehen, da hier mehr Energie gebraucht wird. Außerdem sollte der Kühlschrank ausreichend Abstand zur Wand haben, damit die Wärme optimal abgeleitet werden kann. - Die richtige Temperatur
Bei den meisten Kühlschränken reichen die niedrigsten Reglerstufen 1 oder 2 aus, um Speisen optimal zu kühlen. Eine No-Frost-Funktion bei Kühlschränken kostet zusätzlichen Strom, daher sollten Sie lieber auf Low-Frost- oder Stop-Frost-Funktionen setzen. - Die richtige Nutzung
Bei heißen oder warmen Speisen, sollten Sie warten, bis sie vollständig abgekühlt sind, ansonsten verbraucht der Kühlschrank unnötig extra Energie. Beim Einräumen oder beim Entnehmen von Lebensmittel sollten Sie immer darauf achten, dass die Tür nicht zu lange geöffnet bleibt, da sonst zu viel Wärme und Feuchtigkeit in den Kühlschrank kommen und er somit schneller Eis bildet. Das Gefrierfach sollte regelmäßig abgetaut werden, da der Kühlschrank ohne Eis effektiver kühlt (siehe Tipp „Zum Frühjahrsputz Kühlgeräte abtauen“). - Die falschen Lebensmittel
Insgesamt hilft uns ein Kühlschrank ungemein unsere Lebensmittel länger frisch zu halten und lagern zu können. Doch nicht allen Lebensmitteln tut die Kälte gut. Z. B. Tomaten verlieren bei Kälte ihr Aroma und neigen schneller zu Schimmel. Zitronen und andere Zitrusfrüchte mögen auch keine Kälte, sondern lieber einen offenen Platz bei mäßiger Raumtemperatur.
Zwiebeln und Knoblauch finden es zu feucht und zu kalt im Kühlschrank und sollten besser an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort oder alternativ in einem Tongefäß gelagert werden.
Hydraulischer Abgleich
Machen Sie regelmäßig einen hydraulischen Abgleich Ihrer Heizungsanlage. Denn dadurch garantieren Sie eine gleichmäßige Wärmeverteilung in Ihrer Wohnung. Ein hydraulischer Abgleich ist sinnvoll, wenn Ihre Heizkörper unterschiedlich warm werden, oder Sie Geräusche wie Rauschen, Gluckern oder Pfeifen vernehmen. Der hydraulische Abgleich lohnt sich auch bei älteren Heizungssystemen. Hierbei sparen Sie Heizenergie, Kosten und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.
Wollen Sie Ihre Heizung erneuern? Informieren Sie sich hier über die Fördermöglichkeiten der KFW.

Richtig Heizen
Winterzeit heißt Heizzeit. Wenn es draußen kalt wird, drehen wir in unseren Wohnungen die Heizkörper hoch, um es kuschelig warm zu haben.
Jedoch verbraucht das Heizen reichlich Energie. Das heißt richtig und sparsam heizen, ist gut für das Klima, denn pro Grad weniger, können bis zu 6 Prozent Energie gespart werden. Mit den folgenden fünf Tipps, können Sie sparsam heizen.

- Die richtige Temperatur
Die optimale Raumtemperatur liegt bei ca. 20°C, wobei es im Badezimmer auch ein bisschen wärmer sein kann mit ca. 22°C und im Schlafzimmer etwas kühler mit 17-18°C als optimale Schlaftemperatur.
Wenn Sie nachts frieren, nehmen Sie sich eine Wärmflasche direkt mit ins Bett anstatt das ganze Zimmer zu heizen. Unbenutzte Räume müssen an sich nicht geheizt werden, jedoch sollten 15°C nicht unterschritten werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. - Wärmeverlust minimieren
Wer effektiv heizen möchte, sollte den Wärmeverlust der Räume so weit wie möglich minimieren. Achten Sie darauf, dass Ihre Fenster und Türen dichthalten. Schwachstellen lassen sich mit Schaumstoff oder Gummidichtungsband beheben.
Ungedämmte Heizungsrohre geben wertvolle Wärmeenergie an die Umgebungsluft ab. Lassen Sie einen Fachexperten die Rohre dämmen. Als Mieter können Sie den Eigentümer auf solch einen Missstand hinweisen, denn isolierte Rohre sind gesetzlich vorgeschrieben. - Richtig Lüften
Richtig Heizen und richtig Lüften gehen Hand in Hand - Heizkörper nicht verdecken und sauber halten
Achten Sie darauf, dass weder Ihr Heizkörper noch das Thermostat von Möbelstücken oder Gardinen verdeckt werden. Sonst kann sich die Wärme nicht optimal im Haus verteilen und es wird mehr Energie verbraucht.
An und in den Heizkörpern sammelt sich viel Staub, der die Heizleistung um bis zu 25% verringern kann. Um optimal Energie zu sparen, reinigen Sie einmal pro Jahr Ihre Heizkörper. Damit sorgen Sie außerdem für ein angenehmeres Raumklima. - Heizung prüfen – Luft ablassen
Gibt der Heizkörper beim Einschalten ein gluckerndes Geräusch von sich, muss er entlüftet werden. Luft im Heizkörper verhindert, dass er überhaupt warm werden kann, verbraucht aber trotzdem Energie.
Richtig lüften im Winter
Überall in der Wohnung entsteht Feuchtigkeit, insgesamt rund 12 Liter Wasser kommen täglich in einem 4-Personen Haushalt zusammen.
Diese müssen durch richtiges Lüften wieder raus, sonst kann sich Tauwasser an der kältesten Stelle des Zimmers sammeln und dadurch Schimmel bilden. Allgemein gilt lieber kurz das Fenster vollständig öffnen, als lange gekippt lassen.

Worauf kann ich achten? Fünf Klimatipps zur Vermeidung von Schimmel und zum Energiesparen
- Mehrfach am Tag richtig Lüften. Fenster voll auf anstatt nur kippen.
Beim Kippen findet kein richtiger Luftaustausch statt, da die Luftfeuchtigkeit im Winter draußen meist niedriger ist als drinnen. Das Zimmer kühlt zwar aus, aber die Feuchtigkeit bleibt drinnen. - Für Durchzug sorgen
Durch das Öffnen von mehreren Fenstern in der Wohnung, am besten von gegenüberliegenden Räumen, wird bei geöffneten Türen für Gegenzug gesorgt und somit noch ein besserer und effektiverer Luftaustausch erzeugt. - In Bad und Küche öfter lüften
Vor allem in Bad und Küche entsteht viel Luftfeuchtigkeit, daher ist es in diesen Räumen besonders wichtig, regelmäßig und effektiv zu lüften. - Erst lüften, dann heizen
Während des Lüftens sollten die Heizungsventile abgeschaltet sein, sonst geht zu viel Energie direkt aus dem Fenster raus. - Kondenswasser am Fenster als Zeichen für falsches Lüften
Kondenswasser sammelt sich am Fenster, wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist. Am besten ist es, das Kondenswasser wegzuwischen und auf ein regelmäßiges und effektives Lüften zu achten. Sammelt sich trotz guten Lüften und Heizens häufig Kondenswasser an den Fenstern kann das ein Zeichen dafür sein, dass die Fenster schlecht isoliert oder schadhaft sind.
Umweltfreundlich gegen Glätte und Eis
Bei winterlichen Temperaturen mit Schnee und Eis werden die Gehwege schnell zu Rutschbahnen – dann helfen nur noch Schneeschieber und Streumittel.
Streusalz kommt zwar häufig gegen Glätte zum Einsatz, weist jedoch umweltschädliche Nebenwirkungen auf.
Als klimafreundlichere Variante empfehlen sich salzfreie, abstumpfende Streumittel, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind, wie z.B. Sand und Kalk.

„Nebenwirkungen“ von Streusalz
Streusalz schädigt die am Straßenrand wachsenden Pflanzen und reichert sich sowohl im Boden als auch im Grundwasser an. Bei Tieren kann das Streusalz zu Entzündungen an den Pfoten führen. Außerdem greift es Materialien von Fahrrädern, Autos und Häusern an und führt zu einem schnelleren Verschleiß.
Regelungen der Stadt Kiel
In der Stadt Kiel sind für die Sicherheit der Bürgersteige vor dem Haus die Hauseigentümer*innen verantwortlich. Dabei gilt die Regelung, dass Streusalz nur in bestimmten Fällen wie bei Eisregen, auf Treppen oder Steigungsstrecken verwendet werden darf.
Weitere Informationen zum Winterdienst in Kiel
Qualität statt Quantität
Laut Statistischem Bundesamt standen 1991 jedem Bundesbürger im Schnitt 34,9 m² Wohnfläche zur Verfügung. 2017 waren es mit 46,5 m² bereits über 30% mehr Fläche.
Eine kleine Wohnung braucht aber nicht nur weniger Einrichtungsgegenstände, weniger Zeit zum Putzen und geringere Instandhaltungskosten, sondern spart auch sehr viel Energie.
Durch den größeren finanziellen Spielraum, der sich mit einer kleinen Wohnung ergibt, lässt diese sich auch noch viel hochwertiger und funktioneller einrichten, so dass eine kleine Wohnung eine größere auch im Komfort deutlich übertreffen kann.

Klimaschutz-Tipps zum Ressourcen schonen
Mit unserem Konsum tragen wir zum globalen Rohstoffverbrauch bei, das hat weitreichende Folgen für die Umwelt und für das Klima. Mit einem nachhaltigen und bewussten Konsum von Nahrungsmitteln, Kleidung, Luxusgütern, Reisen usw. können wir unseren CO2-Fußabdruck verringern.
Klimaschutz-Lesetipps
Der Klimawandel stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Wie können wir unsere Zukunft gestalten und dabei das Klima schützen? Was kann jede*r selbst zum Klimaschutz beitragen? Welche Rolle spielen Politik und Wirtschaft?
Diesen und vielen anderen Fragen kann man in den zahlreichen Büchern über Klimawandel und Klimaschutz nachgehen. Die Stadtbücherei Kiel hat eine große Auswahl an Literatur zu diesen Themen, die man sich ganz einfach ausleihen kann. Hier können sie die Verfügbarkeit prüfen oder nach anderen Büchern suchen.
Aktuelle Buchtipps zu Klima, Umwelt und Natur für Kinder und Jugendliche finden Sie auf der Seite der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.
Wer ein Buch öfter lesen oder eines verschenken möchte, kann schauen, ob es im Internet gebraucht gekauft werden kann.

Hier finden Sie 3 Buchtipps zum Klimawandel – alle können in der Stadtbücherei ausgeliehen werden
Greta Thunberg (2022): Das Klima-Buch
Als Greta Thunberg im August 2018 mit ihrem ersten Schulstreik für das Klima vor dem Schwedischen Reichstag begann, war sie eine unbekannte Schülerin. Heute ist die schwedische Klimaaktivistin weltweit bekannt und Millionen junger Menschen haben sich ihr in der Bewegung #FridaysForFuture angeschlossen.
Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sie nun ein Buch geschrieben, das einen ganzheitlichen Blick auf die Klima-, Umwelt und Nachhaltigkeitskrise wirft. Ihre Hoffnung ist, dass dieses Buch als Leitfaden dienen kann, um die eng verknüpften Krisen besser zu verstehen.
Mehr Infos unter: Das Klima-Buch, Greta Thunberg, S. Fischer Verlage
Prof. Dr. Mojib Latif (2022): Countdown. Unsere Zeit läuft ab – was wir der Klimakatastrophe noch entgegensetzen können
Prof. Dr. Mojib Latif ist Meteorologe und forscht am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, mehrfach ausgezeichnet und Autor zahlreicher Bücher zum Klimawandel.
Extreme Hitze und Dürre, Starkregen und Überschwemmungen gehören längst zum Alltag. In Deutschland und weltweit nehmen extreme Wetterphänomene mit nicht absehbaren Folgen zu, die sich auch auf die Weltwirtschaft und Weltordnung auswirken können. Welche ökologischen, ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Folgen der Klimawandel haben wird und wie wir darauf reagieren müssen sind die zentralen Fragen seines neuen Buchs.
Mehr Infos unter: Countdown, Mojib Latif, Verlag Herder
Katja Diehl (2022): Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt
Die Hamburgerin Katja Diehl ist Expertin zum Thema nachhaltige Mobilität und setzt sich seit 15 Jahren für die Verkehrswende ein, indem sie den Status des Autos als Verkehrsmittel Nummer Eins hinterfragt. Sie hostet den Podcast „SheDrivesMobility“ und engagiert sich im Bundesvorstand des Verkehrsclub Deutschland e. V.
Ihr Buch Autokorrektur ist ein Plädoyer für eine inklusive und klimagerechte Verkehrswende. Sie wirbt für eine Zukunft, in der es unabhängig vom Wohnstandort attraktive Alternativen zum Auto gibt, wodurch sich die Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land erhöht.
Mehr Infos unter: Autokorrektur, Katja Diehl, S. Fischer Verlage
Wasser und Energie sparen im Badezimmer
Im Badezimmer kann ganz einfach mit diesen drei Tipps Wasser und dadurch Energie gespart werden.

- Duschen statt baden
Duschen verbraucht insgesamt weniger Wasser als eine volle Badewanne. Versuchen Sie auch mal eine kalte Dusche zur Abwechslung, das spart Energie und stärkt nebenbei das Immunsystem. - Wasserhahn zudrehen
Drehen Sie den Wasserhahn beim Zähneputzen oder Rasieren zu und lassen Sie ihn nur laufen, wenn Sie das Wasser gerade wirklich brauchen. - Beim Händewaschen das kalte Wasser aufdrehen.
Drehen Sie beim Händewaschen das kalte Wasser auf, da meistens auch kein warmes so schnell im Badezimmer ankommt. Das liegt daran, dass in der der kurzen Zeit das Wasser zwar erwärmt wird, jedoch meistens nicht bis zum Wasserhahn im Bad gelangt und dann in der Leitung wieder abkühlt ohne genutzt worden zu sein.
Klimafreundliche Weihnachtszeit
Das Weihnachtsfest steht für Besinnlichkeit, Beisammensein und Leckereien. Doch leider sind mit ihm auch Überkonsum, Energie- und Ressourcenverbrauch sowie Lebensmittelverschwendung verbunden. Für ein möglichst klimafreundliches Weihnachtsfest gibt es hier vier Tipps.

Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum…
Die meisten Bäume stammen aus Skandinavien, Osteuropa oder Irland. Hierbei entstehen hohe CO2-Emissionen durch Transport sowie durch den Einsatz von Pestiziden und Düngern auf den Plantagen. Kein Weihnachtsbaum zu haben, wäre natürlich die klimafreundlichste Variante.
Wer auf dieses Element an Weihnachten nicht verzichten kann, könnte Laubbaum- oder Nadelbaumgeäst von Rückschnitten aus dem Garten schmücken. Außerdem gibt es Alternativen aus ökologischen Baumkulturen, die auf mineralische Düngung und Pestizide verzichten, z.B. bei Fair Trees oder Robin Wood.
Sind die Lichter angezündet….
Alleine am ersten Weihnachtsfeiertag werden in Deutschland rund 480 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht - das ist ein Viertel mehr als an einem durchschnittlichen Wintertag. Für die gesamte weihnachtliche Beleuchtung gehen etwa 760 Millionen Kilowattstunden Strom drauf.
Um hier zu sparen, setzt man bei der Weihnachtsbeleuchtung am besten auf LED: Bei einer Brenndauer von 12 Stunden pro Tag über 2 Wochen verursacht eine LED-Lichterkette mit 200 Lämpchen nur Stromkosten von ungefähr 50 Cent. Eine Lichterkette mit Glühlämpchen bringt es dagegen auf fast 7 Euro.
Ob LED- oder Glühlämpchen, generell kann die Beleuchtung sparsam eingesetzt und durch eine Zeitschaltuhr geregelt werden, denn mitten in der Nacht oder am helllichten Tag bewundert die Lichter kaum jemand.
Klimafreundlich schlemmen
An Weihnachten darf natürlich das Festessen nicht fehlen. Doch es darf ruhig saisonal, regional und in Bio-Qualität sein. Produkte, die in der Region angebaut werden, legen einen kürzeren Weg in den Laden oder auf den Markt zurück. Das verringert den CO2-Ausstoß beim Transport. Mit einer vegetarischen oder gar veganen Speisealternative werden weitere CO2-Emissionen vermieden.
Weniger ist mehr…
Beim Schenken heißt es „weniger ist mehr“ angefangen bei der Menge, über die Art des Geschenkes bis hin zur Verpackung. Überlegen Sie, was Sie eventuell gebraucht kaufen oder selber machen können.
Müll richtig trennen
Auch in Kiel kommt sehr viel Müll zusammen – im Jahr 2016 erhielt die Müllerverbrennung Kiel GmbH & Co. KG von der ABK 44.300 Tonnen Restmüll.
Für den Klimaschutz gilt: Der beste Müll ist der, der gar nicht erst anfällt. Das spart Geld und verkleinert den CO2-Fußabdruck.
Der Müll, der sich nicht vermeiden lässt sollte ordnungsgemäß sortiert und getrennt werden. Auf diese Weise können Altpapier, Glas und recyclebares Material aus dem Gelben Sack richtig wiederverwertet werden und in unterschiedlicher Weise zurück in den Stoffkreislauf gelangen.
Keine oder falsche Mülltrennung sind schlecht für das Klima und auch für den Geldbeutel. Detaillierte Informationen zum Mülltrennen in Kiel finden Sie im Flyer "Abfälle richtig sortieren!" der ABK (PDF-Datei).
Noch viel besser ist es natürlich Müll zu vermeiden. Kiel ist deswegen auf dem Weg zur Zero Waste City. Machen Sie mit!
Mehr Informationen finden Sie auf www.kiel.de/zerowaste.

3 Extratipps zum Mülltrennen
- Keine Gelbe Tonne? Dann Gelber Sack!
Falls es in Ihrem Haus keine Gelbe Tonne gibt, kann man kostenfrei Gelbe Säcke in den ABK Kundenzentren erhalten und sie zu den regulären Leerungsterminen zur Abholung auf die Straße stellen. - Aludeckel vom Plastik-Joghurtbecher trennen
Sowohl der Aludeckel als auch der Plastik-Joghurtbecher gehören in die Gelbe Tonne/Gelben Sack. Die Sortiermaschine kann aber immer nur ein Material erkennen. Für die Wiederverwertung beider Materialien ist es wichtig, dass sie einzeln in den Müll gegeben werden. - Kostenlose Abholung von Grünschnitt
Wenn für Grünschnitt in der Biotonne kein Platz mehr ist, muss dieser nicht in der Restmülltonne entsorgt werden. Dafür gibt es die kostenlose Grünschnittabholung durch den ABK im Frühjahr und Herbst.
Klimafreundlicher Grillspaß
Sommer, Sonne, Grillspaß - und Müllberge. Vier einfache Tipps für ein klimafreundliches und ressourcensparendes Grillvergnügen.

- Holzkohlegrill, Gas- oder Elektrogrill?
Im Ökobilanz-Vergleich schneiden Elektrogrills am besten ab, vor allem wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. An zweiter Stelle stehen Gasgrills, die jedoch mit Propan und Butan, also nicht-erneuerbaren Ressourcen, betrieben werden. Für den Kauf eines Grills gilt: Mehrweg ist besser als Einweg, denn Einweggrills haben einen hohen Ressourcenverbrauch.
- Augen auf beim Holzkohlekauf
Deutschland importiert ca. 98% der Holzkohle. Der größte Teil kommt aus Polen, Paraguay und Litauen. Vor allem Holzkohle aus dem Globalen Süden kann problematisch sein, da sie oftmals das Nebenprodukt von (illegalen) Waldrodungen für Plantagen und Viehzucht ist. Daher sollte bei Holzkohle auf Prüfsiegel geachtet werden. FSC, kennzeichnet Holzprodukte mit einer sozial und ökologisch fairen Herstellung und DIN-Prüfzeichen garantieren, dass keine Schadstoffe enthalten sind. Das Label „Made in Germany“ kann irreführend sein, da es hierbei ausreicht, dass die Holzkohle in Deutschland um- oder abgefüllt und mit Restabfällen vermischt wird.
- Zero-Waste Grillen
Statt Alufolie kann man dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer, oder gar Pflanzenblätter wie z.B. Rhabarber, Kohl oder Mangold verwenden. Am besten nutzen Sie abwaschbares Geschirr statt Einwegplastik.
- Gemüse statt Fleisch
Gut für´s Klima ist auch pflanzliche Vielfalt auf dem Grill. Probieren Sie leckere Gemüsespieße, gefüllte Gemüseschoten oder vegane Grillwürstchen.
Leitungswasser statt Plastikflaschen
Wasser ist unser wichtigstes Grundnahrungsmittel. Obwohl die Leitungswasserqualität in Deutschland sehr hoch ist, bevorzugen viele Menschen das praktisch abgefüllte Trinkwasser in Plastikflaschen. Das zeigen auch die Zahlen, denn allein in Deutschland sind pro Jahr mindestens 800 Millionen PET-Flaschen im Umlauf.
Mit Leitungswasser spart man sich nicht nur das Schleppen von schweren Getränkekisten, sondern es gibt noch weitere gute Gründe, das Trinkwasser direkt aus der Leitung zu zapfen, statt abgefüllt zu kaufen.

3 gute Gründe, das Trinkwasser direkt aus der Leitung zu zapfen:
- Bessere Klimabilanz
PET-Getränkeflaschen werden aus Kunststoff hergestellt, der auf dem fossilen Rohstoff Erdöl basiert. Oftmals werden diese Flaschen nicht recycelt, obwohl sie Pfandflaschen sind. Außerdem legen die Flaschen von der Herstellung, zur Befüllung und bis zum Verkauf lange Transportwege zurück.
- Gesundheit
Leitungswasser ist in der Regel genauso gesund wie Mineralwasser, wenn nicht sogar gesünder. Durch Abbauteile aus dem Kunststoff kann das Mineralwasser aus Plastikflaschen gesundheitsschädlich sein. Außerdem gibt es für Leitungswasser hier in Deutschland höhere Qualitätsstandards als für Mineralwasser.
Jedoch sollte besonders in alten Gebäuden darauf geachtet werden, dass die Trinkwasserleitungen den Gesundheitsstandards entsprechen und beispielsweise keine Bleirohre verbaut sind.
- Kostenersparnis
Leitungswasser ist insgesamt viel kostengünstiger als Mineralwasser aus dem Supermarkt. Für durchschnittlich 1 Euro bekommt man 500 Liter Leitungswasser und nur 3 Liter Mineralwasser.
Fasten für den Klimaschutz
Am 6. März 2019 begann für viele die 40-tägige Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Karsamstag. Wie wäre es in diesem Jahr mit klimafreundlichen Fastenzielen?

Plastikfreie Fastenzeit
Plastikmüll ist eines der großen Probleme und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Versuchen Sie in der Fastenzeit bewusst, den Alltag mit weniger Plastik zu gestalten. Nehmen Sie z.B. Seife statt Duschgel, unverpackte Lebensmittel oder in Glasbehältern, ökologische waschbare Abwaschschwämme sowie Alternativen zu Plastiktüten wie in Tipp #4 beschrieben.
Konsumfasten – Reparieren statt shoppen
Auch der endlose Konsum unserer heutigen Gesellschaft treibt den Klimawandel an. Nehmen Sie sich in den sechs Wochen Fastenzeit vor, kaputte Kleidungsstücke, Möbel oder Geräte zu reparieren, aufzuwerten oder zu recyclen. Aus einer alten Jeans kann z.B. eine praktische Tasche genäht oder ein technisches Gerät kann in einem Repaircafé wieder zum Laufen gebracht werden.
Stromfreie Tage und Wochenenden
In unserer heutigen Gesellschaft ist elektrische Energie kaum mehr aus dem Alltag wegzudenken, sei es beim Kochen, die warme Dusche am Morgen oder das Lesen der Tageszeitung auf dem Smartphone. Wie wäre es in der Fastenzeit mit geplanten stromfreien Tagen und Wochenenden?
Sie können z.B. eine Fahrradtour durch die frühlingshafte Landschaft unternehmen, paddeln gehen, zusammen Gesellschaftsspiele spielen, ein Lagerfeuer im Garten entfachen und es mit selbstgemachtem Stockbrot sowie Musik genießen. Reduzieren Sie bewusst die Nutzung von sozialen Medien, PC und Fernseher. Alternativ können Sie ein Buch lesen oder mal wieder eine Postkarte schreiben.
Leckerer Kaffee mit weniger Energie
Wer frisch gemahlenen Kaffee liebt spart mit einer Handmühle Strom. Nebeneffekt: durch die geringe Wärmeentwicklung verdunsten weniger ätherische Öle aus dem Pulver. Die Folge: der Kaffes schmeckt intensiver.
Lecker!

Plastiktüten: So geht's auch ohne
Durchschnittlich nutzt jede Person in Deutschland 76 Plastiktüten und 39 „Hemdchenbeutel“ (das sind die dünnen Plastikbeutel für Gemüse und Obst) pro Jahr – jeweils für eine halbe Stunde!
Plastiktüten belasten die Umwelt in mehrfacher Hinsicht. Für die Herstellung wird Erdöl verwendet. Bei der Verbrennung werden giftige Stoffe wie Formaldehyd und Phenole freigesetzt.
Sie belasten vor allem dann die Umwelt, wenn sie in die freie Natur gelangen. Viele Kunststoffe zersetzen sich erst nach Jahrhunderten. Der Plastikabfall verschmutzt unter anderem die Meere und gefährdet die dort lebenden Tiere.

Was kann ich tun? – 5 Klimatipps für den plastiktütenfreien Einkauf
1. Taschen statt Tüten
Immer eigene Taschen, Rucksäcke und alte Tüten mitnehmen. Am besten immer eine kleine zusammenfaltbare Tasche dabei haben. So können Sie auch bei spontanen Einkäufe das Klima schonen.
2. Mehrmals nutzen
Wenn Stoffbeutel oder Papiertüten nur einmal benutzt werden, sind sie nicht besser für die Umwelt als Plastiktüten. Deshalb gilt unabhängig von der Art der Tüte oder des Beutels: Mehrmals nutzen! Jede nochmalige Verwendung erspart der Umwelt die Herstellung einer neuen Tüte. Erst wenn sie zu dreckig oder kaputt ist als Müllbeutel für den Gelbe-Tonne-Abfall nutzen.
3. Die gute Tat
„Herrenlose“ Plastiktüten aufheben und entsorgen, auch wenn sie nicht von Ihnen stammen. Über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne können ausgediente Plastiktüten dem Recycling zugeführt werden.
4. Kleine Dinge ohne Tasche
Nehmen Sie kleinere Einkäufe, zum Beispiel aus der Apotheke, in der Jackentasche mit.
5. Plastiktüte - Nein Danke
Ungefragt erhaltene Plastiktüten dürfen Sie ruhig den Verkäufer*innen zurückgeben. Das ist nicht unhöflich und ein einfacher Schritt zur Bewusstseinsbildung.