Aktuelle Baustellen-Meldungen

Wo gibt es Ein­schrän­kungen auf Kieler Straßen und Wegen? Klicken Sie auf die Markierungen in der Karte.

Leider können Verkehrseinschränkungen auf Autobahnen, Landes- und Bundesstraßen (A215, B76, B404, B503,  ...) noch nicht direkt in unserer Karte angezeigt werden. Sie finden diese Baustellen im Digitalen Atlas Nord.

Unsere zeigt Ihnen Baustellen auf öffentlichen Wegen, die entweder von der Stadt selbst, den Stadtwerken, Verkehrsunternehmen oder anderen, privaten Trägern betrieben werden. 

 
 

Verkehrs-Infos


Große Baustellen

Alle Infos zum Theodor-Heuss-Ring

Eine Liste größerer Baustellen für 2024 haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Die Reihenfolge richtet sich nach dem Baubeginn, der zum Teil schon in Vorjahren war.

Planungsstand: 27. November 2024 

  • Berthold-Beitz-Ufer
    Uferwandsanierung
    Baubeginn 07/2021
    Fertig: 05/2024

  • Goethestraße Süd - Letzter Bauabschnitt Höhe Lessinghalle
    Kanalsanierung (fertig) und Ausbau zur Fahrradstraße
    Baubeginn 04/2022
    Fertig: 03/2024

  • Königsweg (Rondeel - Hopfenstraße) 
    Kanal- und Straßenbau
    Baubeginn 07/2022
    Fertig: 05/2024

  • Feldstraße (Bülowstraße - Homannstraße)
    Straßenbau, Kanalbau
    Baubeginn 10/2022 - Mehrere Sperrungen ab Ende Januar 2024
    Fertig: August 2024

  • Werftstraße (Klausdorfer Weg / Esso-Tankstelle)
    Kanalbau, Straßenbau, Premiumradroute 1. Bauabschnitt 
    Baubeginn 03/2023
    Fertig: 06/2024

  • Prieser Strand (Schusterkrug - Fritz-Reuter-Straße)
    Straßenbau und barrierefreie Bushaltestellen
    Baubeginn 06/2023
    Durchfahrt im Dezember 2023 frei 
    Fertig: 05/2024

  • Eckernförder Straße (Kronshagen - Steenbeker Weg / Schneiderkamp)
    Veloroute 4
    Baubeginn 07/2023
    Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2025

  • Helgolandstraße
    Fahrradstraße
    Baubeginn 07/2023
    Geplante Fertigstellung: 12/2024, abschließende Asphaltierung Frühjahr 2025

  • Holzkoppelweg
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 08/2023
    Fertig: 05/2024

  • Flensburger Straße
    Kanalbau, Straßenbau, Fahrradstraße, Leitungsbau Stadtwerke
    Baubeginn 08/2023
    Geplante Fertigstellung: 02/2025

  • Buschblick
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 08/2023
    Fertig: 10/2024

  • Uferstraße, 1. Bauabschnitt (Schleusenstraße - Maklerstraße)
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 09/2023
    Fertig: 10/2024

  • Bushaltestelle Tempest
    Elektrifizierung
    Baubeginn 10/2023
    Geplante Fertigstellung: 12/2024

  • Zum Forst, 2. Bauabschnitt
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 02/2024
    Geplante Fertigstellung 12/2024

  • Düsternbrooker Weg (Zufahrt Kirchenstraße)
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 02/2024
    Fertig: 06/2024

  • Bushaltestelle Jütlandring
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 03/2024
    Geplante Fertigstellung 12/2024

  • Hasseer Straße (Rendsburger Landstraße - Uhlenkrog)
    Kanalbau, Straßenbau 
    Baubeginn 03/2024
    Geplante Fertigstellung: 11/2025

  • Theodor-Heuss-Ring (Teil 1: Winterbeker Weg - Waldwiesenkreisel)
    Kanalbau, Straßenbau und Brückenbau
    Baubeginn 03/2024 
    Fertig: 06/2024 (Kieler Woche)

  • Theodor-Heuss-Ring (Teil 2: Barkauer Kreuz - Segeberger Landstraße)
    Kanalbau, Straßenbau und Brückenbau
    Baubeginn 07/2024 
    Fertigstellung: 11/2024 

  • Werftstraße, 3. Bauabschnitt (Esso-Tankstelle - Elisabethstraße)
    Straßenbau, Premium Veloroute
    Baubeginn 04/2024
    Fertig: 06/2024

  • Projensdorfer Straße (Kleinbahn - Wiesenweg)
    Straßenbau
    Baufortsetzung nach Glasfaserverlegung und Leitungen der Stadtwerke 04/2024
    Geplante Fertigstellung: 04/2025

  • Sandfang Schlüsbek, Hexentellerweg
    Kanalbau  
    Baubeginn 06/2024 
    Fertig: 09/2024

  • Norddeutsche Straße, 1. Bauabschnitt
    Kanalbau (grabenlose Kanalsanierung)
    Baubeginn 07/2024
    Fertig: 11/2025

  • Veloroute 10 (Kronshagener Weg - Langenbeckstraße)
    Begleitende Gehwege
    Baubeginn 07/2024
    Geplante Fertigstellung: 12/2024

  • Drammenweg
    Kanalbau
    Baubeginn 08/2024
    Geplante Fertigstellung: 01/2025, abschließende Asphaltierung Frühjahr 2025

  • Diekmissen
    Kanalbau 
    Baubeginn 08/2024
    Geplante Fertigstellung: 05/2025

  • Fuhlenseebrücke
    Kanalbau 
    Baubeginn 08/2024
    Geplante Fertigstellung 04/2025

  • Rendsburger Landstraße (Russeer Weg - Redderkamp)
    Straßenbau
    Fertig: 08/2024

  • Olshausenstraße (Leibnizstraße - Mühlenweg)
    Straßenbau
    Fertig: 08/2024

  • Wiederherstellung Parkplatz Legienstraße
    Straßenbau 
    Baubeginn 10/2024
    Geplante Fertigstellung: 04/2025

  • Speckenbeker Weg (Seekoppelweg - Hammerbusch)
    Straßenbau
    Fertig: 09/2024

  • Bahnbrücke Winterbeker Weg
    2024: Vorbereitungen für Neubau

  • Eckernförder Straße / Steenbeker Weg, Kreuzung
    Straßenbau
    Baubeginn 08/2025
    Geplante Fertigstellung: 08/2025

  • Hofteichstraße
    Straßenbau
    Baubeginn 2025

  • Uferstraße, 2. Bauabschnitt (Maklerstraße - Mecklenburger Straße)
    Kanalbau, Straßenbau
    Baubeginn 2025

  • Druckrohrleitung Schilksee
    Kanalbau 
    Baubeginn 2025

  • Oskar-Kusch-Straße 
    Straßenbau   
    Baubeginn 2025

  • Skandinaviendamm Höhe Hedinweg
    Straßenbau: Querungshilfe
    Baubeginn 2025

  • Lornsenstraße
    Kanalbau
    Baubeginn 2025 

  • Masurenring, 1. Bauabschnitt
    Kanalsanierung
    Baubeginn 2025

  • Wall, Höhe Schifffahrtsmuseum
    Kanalbau
    Baubeginn 2025

  • Brunswiker Straße, Feldstraße - Hospitalstraße
    Kanalbau 
    Baubeginn 2025

Die Deutsche Bahn erneuert die Eisenbahnbrücken. Darum ist die Alte Lübecker Chaussee dort teilweise gesperrt. Es steht nur ein Fahrbahnstreifen zur Verfügung, und der Verkehr wird mithilfe einer Ampelanlage wechselseitig durch die Engstelle geführt. Unter den Brücken ist die Durchfahrtshöhe auf 3,60 Metern verringert.

Auf diese Einschränkung weisen diverse Verkehrsschilder im Umfeld der Brücken hin, und vor den Brücken hängen auf beiden Seiten Höhenkontrollen mit Metallplatten. Trotzdem sind immer wieder zu hohe Lkw gegen die Brücken gefahren. Jetzt hat die DB eine digitale Höhenkontrolle aufgebaut, die zusätzliche Ampeln an den Brücken auf Rot stellt, wenn ein zu hohes Fahrzeug den Kontrollpunkt durchfährt.

Wie arbeitet die Höhenkontrolle?

Mithilfe von Lichtschranken an den Einmündungen Alte Lübecker Chaussee / Rondeel und Alte Lübecker Chaussee / Stormanstraße werden zu hohe Fahrzeuge (höher als 3,60 Meter) erkannt. Hat ein Fahrzeug die Lichtschranke durchbrochen, löst die Höhenkontrolle aus. 

Zusätzlich zur verkehrsregelnden Ampelanlage wurde aus jeder Fahrtrichtung vorgelagert eine zweite Ampelanlage errichtet, um einen Wendebereich für das zu hohe Fahrzeug zu schaffen. LED-Tafeln zeigen den Fahrzeugführenden an, dass die Höhenkontrolle ausgelöst wurde und ab wann der Wendevorgang gestartet werden kann.

Was passiert beim Auslösen der Höhenkontrolle?

Sobald ein Fahrzeug mit einer Höhe von über 3,60 Metern durch eine der Lichtschranken (Fahrtrichtung Nord oder Süd) fährt, wird die Höhenkontrolle ausgelöst. Es erfolgt eine Meldung an die jeweils vor dem Fahrzeug liegende mobile Lichtsignalanlage (Ampelanlage), sodass diese rot leuchtet. Auch die LED Anzeige zeigt der*dem Fahrzeugführer*in, dass die Höhenkontrolle ausgelöst wurde. Das Fahrzeug muss somit vor den Brücken anhalten.

Zudem schalten die vorderen Ampeln, die den Verkehr generell in der Alten Lübecker Chaussee regeln, auf Rot, um den gesamten Verkehr vor Ort zum Stillstand zu bringen.

Fahrzeuge in dem jeweiligen Wendebereich müssen diesen dann verlassen. Der*dem Fahrzeugführenden des zu hohen Fahrzeugs wird anschließend auf einer LED-Tafel „Bitte wenden“ sowie eine entsprechende Animation angezeigt. Die entsprechenden Hinweise werden auch nochmal in englischer Sprache wiederholt.

Nach Abschluss des Wendemanövers wird die Höhenkontrolle zurückgesetzt und die Ampelanlage wechselt wieder in ihr normales Betriebsprogramm.

Kann die Alte Lübecker Chaussee nach der Auslösung der Höhenkontrolle befahren werden?

Aufgrund der begrenzten Wendefläche muss der gesamte Bereich innerhalb der Höhenkontrolle gesperrt bleiben. Somit ist die Alte Lübecker Chaussee bis zum Abschluss des Wendemanövers in beiden Richtungen voll gesperrt.

Wie soll ich mich verhalten, wenn die Höhenkontrolle ausgelöst wurde und hinter mir ein hohes Fahrzeug steht?

Die Wendeflächen befinden sich jeweils vor den Brücken zwischen den beiden Ampelanlagen. Gerade bei hohem Verkehrsaufkommen kann es daher passieren, dass ein zu hohes Fahrzeug zwar die Höhenkontrolle auslöst, sich aber noch andere Fahrzeuge zwischen ihm und der jeweiligen Wendefläche befinden.

Die Alte Lübecker Chaussee ist so lange gesperrt, bis das zu hohe Fahrzeug gewendet hat. Es ist daher wichtig, dass das zu hohe Fahrzeug die Wendefläche erreichen kann. Im Sinne aller Verkehrsteilnehmenden bitten wir daher darum, dass sobald die Freigabe erteilt ist (LED-Tafeln zeigen „Bitte wenden“ an), auch die übrigen Fahrzeuge wenden.

Wer wird informiert, wenn die Höhenkontrolle auslöst?

Es werden unter anderem die KVG, die Polizei und die Straßenverkehrsbehörde automatisch per Anruf oder E-Mail informiert.

Zwischen Rendsburger Landstraße und Uhlenkrog werden in der Hasseer Straße die Kanäle und die Straße selbst umfassend saniert. Die Stadtwerke Kiel bringen dabei gleich ihr Trinkwasser- und Stromnetz auf den neuesten Stand der Technik. 

Das Versorgungsunternehmen erneuert rund 600 Meter Trinkwasserleitungen, sieben Absperrarmaturen und drei Hydranten. Darüber hinaus werden 37 Wasser-Hausanschlüsse saniert. Hinzu kommen rund 380 Meter Stromkabel, 19 Hausanschlüsse, sechs umzuschaltende Anschlüsse und ein neuer Kabelverteilerschrank. Außerdem arbeitet während dieser Zeit auch die Telekom an ihren Leitungen. So können die Anwohner*innen auch in den kommenden Jahrzehnten zuverlässig versorgt werden. 

Baubeginn ist der 4. März 2024 vor den Hausnummern 48 und 50, ab dem 11. März wird auch in der Seitenstraße vor Hausnummer 79 begonnen. Der 1. Bauabschnitt reicht von Hausnummer 78 bis zum Uhlenkrog und soll nach Möglichkeit bis zum November 2024 bearbeitet sein.  Je nach Witterung wird eine Winterpause eingelegt, bevor voraussichtlich ab etwa März der 2. Bauabschnitt zwischen Hausnummer 78 und der Rendsburger Landstraße in Angriff genommen wird. Der Abschluss aller Arbeiten ist für November 2025 geplant. 

Ein Grund für die lange Bauzeit ist - neben der Vielzahl an Leitungen - die Kürze und damit die Menge der Abschnitte, in denen hier nur gebaut werden kann. Denn natürlich müssen alle Grundstücke am besten so lange wie möglich mit Fahrzeugen, aber jederzeit mindestens zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar bleiben. Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge können zu jeder Zeit jeden Ort erreichen.

Die Hasseer Straße ist während der Bauzeit eine Sackgasse. Anlieger*innen können bis zur jeweiligen Position der Baustelle entweder von der Rendsburger Landstraße oder vom Uhlenkrog her in ihre Straße fahren.  

Die Baufirma kündigt jeweils einige Tage vorher an, wohin die Baustelle wandert, und welche der Zufahrten oder Stellplätze dann vorübergehend nicht erreichbar sind. 

Von der Rendsburger Landstraße zum Uhlenkrog führt die Umleitung für Kfz über die Gärtnerstraße. Auch für Radfahrer*innen sind Umleitungen ausgeschildert.

Zwischen Rendsburger Landstraße und Uhlenkrog werden in der Hasseer Straße die Kanäle und die Straße selbst umfassend saniert. Die Stadtwerke Kiel bringen dabei gleich ihr Trinkwasser- und Stromnetz auf den neuesten Stand der Technik. 

Das Versorgungsunternehmen erneuert rund 600 Meter Trinkwasserleitungen, sieben Absperrarmaturen und drei Hydranten. Darüber hinaus werden 37 Wasser-Hausanschlüsse saniert. Hinzu kommen rund 380 Meter Stromkabel, 19 Hausanschlüsse, sechs umzuschaltende Anschlüsse und ein neuer Kabelverteilerschrank. Außerdem arbeitet während dieser Zeit auch die Telekom an ihren Leitungen. So können die Anwohner*innen auch in den kommenden Jahrzehnten zuverlässig versorgt werden. 

Baubeginn ist der 4. März 2024 vor den Hausnummern 48 und 50, ab dem 11. März wird auch in der Seitenstraße vor Hausnummer 79 begonnen. Der 1. Bauabschnitt reicht von Hausnummer 78 bis zum Uhlenkrog und soll nach Möglichkeit bis zum November 2024 bearbeitet sein.  Je nach Witterung wird eine Winterpause eingelegt, bevor voraussichtlich ab etwa März der 2. Bauabschnitt zwischen Hausnummer 78 und der Rendsburger Landstraße in Angriff genommen wird. Der Abschluss aller Arbeiten ist für November 2025 geplant. 

Ein Grund für die lange Bauzeit ist - neben der Vielzahl an Leitungen - die Kürze und damit die Menge der Abschnitte, in denen hier nur gebaut werden kann. Denn natürlich müssen alle Grundstücke am besten so lange wie möglich mit Fahrzeugen, aber jederzeit mindestens zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar bleiben. Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge können zu jeder Zeit jeden Ort erreichen.

Die Hasseer Straße ist während der Bauzeit eine Sackgasse. Anlieger*innen können bis zur jeweiligen Position der Baustelle entweder von der Rendsburger Landstraße oder vom Uhlenkrog her in ihre Straße fahren.  

Die Baufirma kündigt jeweils einige Tage vorher an, wohin die Baustelle wandert, und welche der Zufahrten oder Stellplätze dann vorübergehend nicht erreichbar sind. 

Von der Rendsburger Landstraße zum Uhlenkrog führt die Umleitung für Kfz über die Gärtnerstraße. Auch für Radfahrer*innen sind Umleitungen ausgeschildert.


Häufige Fragen

Auf öffentlichem Grund gibt es jedes Jahr rund 5.500 (!) Tiefbaustellen, darunter "nur" 500, bei denen die Stadt baut. Das reicht von kleinen Reparaturarbeiten auf einem Gehweg, die nach wenigen Stunden schon erledigt sind, bis zur aufwändigen Sanierung ganzer Straßenzüge über Monate. Die Landeshauptstadt Kiel investiert in ihre Infrastruktur und sorgt so für eine gute Fahrt auf guten Straßen und für eine sichere Stadtentwässerung.

Aber nicht nur die Stadt baut: Versorgungsunternehmen wie die Stadtwerke Kiel, Verkehrsunternehmen wie die Bahn, Telekommunikationsunternehmen, das Land, der Bund sowie private Auftraggeber*innen sorgen dafür, dass die Zahl in den letzten Jahren insgesamt stark gestiegen ist. Noch im Jahr 2017 waren es rund 3.400 Baustellen. 

Es gibt viele Gründe für den Anstieg: Seit einigen Jahren arbeitet die Stadt systematisch den Sanierungsstau ab, der über Jahrzehnte aufgelaufen war. Straßennetz und Brückenbauwerke von Bund, Land, Bahn und Stadt sowie das Abwassernetz der Stadt werden Stück für Stück und noch über lange Zeit saniert und wieder in einen gut nutzbaren und vor allem verkehrssicheren Zustand zu versetzen. Ein Aufschieben der Sanierungen ist keine Alternative: Andernfalls drohen abrupte und langwierige Sperrungen, wie man sie zum Beispiel von der Vollsperrung Salzbachtalbrücke in Wiesbaden oder der Teilsperrung der Rader Hochbrücke im Jahr 2013 gesehen hat - mit noch wesentlich größeren und längeren Belastungen für Verkehrsteilnehmer*innen und den Wirtschaftsstandort.

Sehr umfangreich sind auch die Baustellen, mit denen die Stadtwerke Kiel ihre Netze erneuern und ausbauen. Das betrifft das Fernwärme- und das Trinkwassernetz, aber vor allem auch das Stromnetz. Es muss genügend Leistungsfähigkeit für den zunehmenden Ausbau der E-Mobilität oder die Zunahme von Wärmepumpen besitzen.

Für sehr viele Baustellen sorgt der rasant fortschreitende Ausbau des Glasfasernetzes. Zwar wird dafür selten auf Fahrbahnen gebaut, aber auch die Sicherheit von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen muss sorgfältig geplant sein. Dafür sorgt die Straßenverkehrsbehörde. Durch die schiere Vielzahl von Glasfaserbaustellen bleibt ihr weniger Zeit für andere Genehmigungen. Die kommen zwar weiter zuverlässig, aber oft erst kurz vor Baubeginn. Das erschwert eine frühzeitige und verbindliche Baustelleninformation für Anlieger*innen und Öffentlichkeit. Erst mit der Genehmigung stehen Termine und Umfang der Einschränkungen wirklich fest. 

Auch der dringend notwendige Wohnungsbau (zum Beispiel derzeit am Knooper Weg), der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (zum Beispiel der Ausbau der Auf- und Abfahrten zur A 215, der Bau des ZOB-Parkhauses, der Ausbau der Velorouten), Baumaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit (zum Beispiel der Umbau von gefährlichen Kreuzungen, neue Mittelinseln für Fußgänger*innen) und der gesetzlich vorgeschriebene barrierefreie Umbau von Bushaltestellen sind weitere Gründe für umfangreiche Baumaßnahmen im Verkehrsraum.

Nicht nur die große Zahl, auch die Dauer und oftmals ungeplante Verzögerung von Baustellen sorgen für Belastungen. Dafür sind mehrere Faktoren verantworlich.

  • Für die Planung von Baumaßnahmen stehen häufig zwar punktuelle Daten zu vorhandenen Leitungen und beispielsweise den Bodenverhältnissen zur Verfügung, aber durch die jahrhundertelange Nutzung des Siedlungsgebietes an der Förde stimmen der tatsächlich vorgefundene Zustand bei Baubeginn nicht immer im gesamten Baufeld mit den entnommenen Proben überein, oder der Erhaltungszustand von Leitungen ist schlechter als erwartet ist. Häufig werden auch alte, nicht in den Plänen verzeichnete Leitungen im Untergrund gefunden. Dann müssen die Planung angepasst und zusätzliche, unvorhersehbare Arbeiten ausgeführt werden.
  • Für Verzögerungen sorgen auch schlechte Witterung, Lieferkettenprobleme, kurzfristig eintretende Insolvenzen bei den ausführenden Firmen, zunehmender Fachkräftemangel bei den Baufirmen, der Verwaltung oder den bauenden Dritten. Das stört den eigentlichen Bauablauf und führt gegebenenfalls zu verlängerten Bauzeiten. Damit steigt das Risiko, dass sich benachbarte Baumaßnahmen, die eigentlich nacheienader stattfinden sollten, doch überschneiden und die Verkehrsprobleme sich summieren. 
  • Seit 2018 erfodern erweiterte Regelungen des Arbeitsschutzes umfangreichere Schutzmaßnahmen für die Arbeitenden auf der Baustelle. as bedeutet regelmäßig größere Einschränkungen für den Straßenverkehr, da die neuen Arbeitsschutzregelungen bei kommunalen Straßen häufiger als früher zu Vollsperrungen der Fahrbahn für die Verkehrsteilnehmenden und Anlieger*innen führen.
  • Anders als zum Beispiel auf Autobahnen lassen sich auf städtischen Straßen naheliegende Dinge nicht realisieren, um die Arbeiten zu beschleunigen. So scheitert die Ausschreibung von Arbeiten im Zweischichtbetrieb in Kiel regelmäßig an den innerstädtisch einzuhaltenden Lärmvorschriften, die Bauarbeiten nur in der Zeit zwischen 7 und 20 Uhr ermöglichen.
  • Ein weiterer Aspekt stell die Baustellenkoordination vor zusätzliche Herausforderungen: Die Verkehrsdichte auf den Kieler Straßen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Hauptvekehrsnetz hat kaum noch Puffer. Es ist überall voll. Der Verkehr kann daher kaum noch einer Baustelle ausweichen, ohne anderswo weitere Staus und Zeitverzögerungen hervorzurufen. Die Gründe dafür sind vielfältig. So ist der Bestand an PKW in Kiel in den letzten zehn Jahren um rund ein Prozent jährlich angestiegen, zusätzlich haben aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Kiels sowohl die gewerblichen als auch die Pendler*innenverkehre zugenommen. Steigerungen sind auch bei den von den Fährverbindungen und dem Kreuzfahrttourismus ausgelösten Verkehrsbelastungen zu verzeichnen. Zuletzt haben die zahlreichen Ausfälle und Verspätungen bei sämtlichen relevanten Zugverbindungen (Richtung Lübeck, Hamburg, Eckernförde, Rendsburg, Oppendorf) zu einem vermehrten Umstieg von Nutzer*innen des ÖPNV auf den PKW geführt.

Viel Planung, viel Koordination, viele Abstimmungsrunden mit allen Beteiligten: Das Tiefbauamt muss eine sichere Infrastruktur gewährleisten, dabei die Baumaßnahmen kostengünstig und zügig ausführen lassen, und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Einschränkungen für Anlieger*innen, Gewerbetreibende und den Durchgangsverkehr so gering wie möglich bleiben. Dafür gibt es einige praktische Regeln: 

  • Das Tiefbauamt plant vor allem Baustellen im Hauptverkehrsnetz so, dass gleichzeitige Beeinträchtigungen auf Ausweich- und Umleitungsstrecken vermieden werden. 
  • Regelmäßig wird durch die verkehrsrechtliche Genehmigung der Straßenverkehrsbehörde auch Dritten auferlegt, dass auf Ausweich- und Umleitungsstrecken keine planbaren Verkehrseinschränkungen durch Baustellen erfolgen dürfen.
  • Schon in der Planungsphase werden Bauabläufe so entworfen, dass beispielsweise während der Kieler Woche möglichst wenig Beeinträchtigungen bestehen, damit das Kieler Verkehrsnetz dem starken Besucher*innenandrang gerecht werden kann.
  • Besonders intensive und beeinträchtigende Bauphasen werden bewusst in die Ferien verlegt. In dieser Zeit ist das Verkehrsaufkommen geringer. Die Verkehrsspitzen des Berufsverkehrs zu Dienstbeginn und Feierabend fallen um bis zu 30 Prozent schwächer aus, und das Verkehrsaufkommen verteilt sich gleichmäßiger über den Tag.
  • Nach Möglichkeit werden kleinere Maßnahmen mit Auswirkungen für anliegendes Gewerbe auf Zeiträume außerhalb der Geschäftszeiten gelegt, in denen der Lieferverkehr und potenzielle Kund*innenströme wenig bis gar nicht beeinträchtigt werden.
  • Daneben werden oft individuelle Lösungen gefunden. Wo es sinnvoll und möglich ist, werden Ampelschaltungen angepasst, um den Verkehrsfluss während der Arbeiten zu optimieren (aktuell im Grasweg). Auch die Schaffung zusätzlicher Abbiegespuren (wie in Friedrichsort) und der zeitweilige Rückbau von Fahrbahnverengungen (ebenfalls aktuell im Grasweg) tragen zu einem störungsfreieren Ablauf des Straßenverkehrs trotz des Baus bei. 
  • Auch die Bereitstellung von alternativen Flächen während der Bauzeit (zum Beispiel die Nutzung des Flughafengeländes für Autohändler*innen in Friedrichsort) tragen dazu bei, die regulären Geschäftsabläufe der Unternehmen auch während langwieriger Baustellen aufrecht zu erhalten.

 

Um eine abschließende Asphalt-Deckschicht sicher auf die Straße zu bringen, muss es in der Regel zehn Grad haben. Da das im Winter selten der Fall ist, schließen die Asphaltwerke im Norden in der Regel im Dezember und öffnen erst wieder im Frühjahr. Denn Asphaltmischwerke werden wirtschaftlich nur im Dauerbetrieb gefahren. Kurzfristiges Anwerfen wäre viel zu teuer. 

Außerdem gehen die Werke (bis auf ein einziges, das für Notfallreparaturen bereitgehalten wird) dann in die Jahresrevision. Teile werden ausgebaut und zerlegt. Deswegen lassen sich die Werke auch dann nicht vorzeitig wieder anfahren, wenn es im Winter längere Wärmeperioden geben sollte.

Gewerbebetriebe sind besonders auf eine zuverlässige Erreichbarkeit angewiesen - Kund*innen müssen zu ihnen kommen können oder sie zu ihren Kund*innen. Daher achtet die Stadt immer darauf, dass jederzeit mindestens eine Zufahrt zu jedem Betrieb frei ist. Nur wenn direkt vor einer Einfahrt gearbeitet werden muss, ist hier kurze Zeit keine Durchfahrt möglich. Diesen Zeitraum stimmt die jeweilige Baufirma direkt mit den betroffenen Betrieben ab, um diese Einschränkung so verträglich wie möglich zu halten.

Wie kann ich meine Betriebsabläufe sichern?

  1. Sprechen Sie uns an. Als Anlieger*in bekommen Sie vor dem Baubeginn ein Informationsschreiben. Sollten schon vor dem Baustart oder im Verlauf der Arbeiten Fragen oder Schwierigkeiten auftreten, wenden Sie sich gern an die Ansprechpersonen, die im Schreiben genannt sind. Während des laufenden Baus können Ihnen bei kleineren Problemem oft auch die ausführenden Firmen vor Ort helfen.
  2. Teilen Sie Informationen zur Baumaßnahme, zu Umleitungen und Zufahrtmöglichkeiten frühzeitig mit Ihren Lieferant*innen. So können die sich darauf einstellen und gegebenenfalls längere Fahrzeiten einplanen.
  3. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeiter*innen über die Erreichbarkeit des Betriebs. Im gemeinsamen Gespräch erkennen Sie mögliche Schwierigkeiten und können Lösungen finden. Ein Beispiel aus der Parxis: Anlässlich einer großen Baustelle im vergangenen Jahr hat ein Betrieb seinen Dienstplan angepasst. Kolleg*innen, die einen längeren Arbeitsweg hatten oder aus anderen Gründen auf das Auto angewiesen waren, übernahmen die Frühschicht ab 6 Uhr. So waren sie vor dem eigentlichen Berufsverkehr zügig im Betrieb. Kolleg*innen mit einem kürzeren Arbeitsweg kamen dann mit dem Fahrrad oder zu Fuß und wurdenfür eine spätere Schicht vorgesehen. 
  4. In Unternehmen, in denen Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten (außerhalb der Verkehrsspitzen des Berufsverkehrs) denkbar sind, könnten diese Modelle während der Bauzeit stärker genutzt werden.
  5. Informieren Sie Ihre Kund*innen. Ob auf Ihrer Internetseite, auf Hinweisschildern in Ihren Geschäftsräumen oder mit Flyern für Ihre Kund*innen - weisen Sie möglichst frü auf eine vorübergehende Änderung der Erreichbarkeit hin. Machen Sie deutlich, dass Sie weiter erreichbar sind. Ihr Unternehmen liegt in unmittelbarer Nähe einer Bushaltestelle oder eine Veloroute? Dann können Sie zusätzlich auch auf diese Alternativen hinweisen.
  6. Nutzen Sie ein Navi: Wenn die Baumaßnahme mit einer größeren Umleitung zu Ihnen verbunden ist, können sogar ortskundige Lieferant*innen, Mitarbeitende und Kund*innen an ihre Grenzen kommen. Auch wenn Umleitungen ausgeschildert sind, können Navis durch die direkte Ansprache ein sichereres Gefühl vermitteln und auch bei Stau die schnellste Route anzeigen.
 
 

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