Zero.Waste.City
Abfallsystemumstellung

Einleitung und Sprunglinks zu Abschnitten

Im Rahmen dieses Sektors wird neben dem Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK), als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger der Landeshauptstadt Kiel, auch die private Entsorgungswirtschaft in der Landeshauptstadt Kiel betrachtet.

Es soll gezeigt werden, durch welche Änderungen im Abfallsystem sowohl eine bessere Abfalltrennung, als auch eine Reduktion der Abfallmengen erreicht werden kann.

 

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einer besseren Abfalltrennung von Seiten der Haushalte und des Gewerbes. Durch eine getrennte Sammlung von Wertstoffen wie Papier, Pappe und Kartonage, Leichtverpackungen aber auch Bioabfall kann die Menge des Restabfalls, welcher in der Müllverbrennungsanlage thermisch verwertet wird, reduziert werden. Denn leider landen noch viele Wertstoffe in der grauen Tonne, die, anstatt verbrannt zu werden, in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden könnten.

Um eine sortenreine Erfassung zu gewährleisten und ein hochwertiges Recycling zu erreichen, ist es wichtig, die Fehlwurfquote der gesammelten Abfälle zu minimieren. Getrennt gesammelte Wertstoffe können zu großen Teilen recycelt werden. Je mehr Wertstoffe demnach nicht über die Restmülltonne entsorgt werden, desto höher wird die Recyclingquote der Landeshauptstadt Kiel.

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Ziel 1: Der Anteil der getrennt gesammelten Wertstoffe der öffentlich-rechtlich erfassten Siedlungsabfälle soll bis spätestens 2050 auf 80% erhöht werden. Zwischenziel: Bis 2035 soll der Anteil auf 60% erhöht werden. 2017 lag die Menge getrennt gesammelter Wertstoffe in Kiel bei 47.027 t, was einem Anteil von 38% entspricht.

Ziel 2: Die Fehlwurfquoten für die haushaltsnah getrennt gesammelten Abfälle (Bioabfall, Papier, Pappe und Karton (PPK) sowie Leichtstoffverpackunen (LVP)) sollen erfasst werden und bis spätestens 2050 weniger als 10% betragen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der weiteren Minimierung der Störstoffe im Bioabfall.

Ziel 3: Der Anteil des biogenen Abfalls im Haus-und Geschäftsabfall soll in der Landeshauptstadt Kiel 1. erfasst und 2. bis 2035 um 50% reduziert werden.

Ziel 4: Die Landeshauptstadt Kiel arbeitet auf das ambitionierte Ziel hin, die Entsorgung auf Deponien und in der Müllverbrennung erheblich zu reduzieren, sodass auf lange Sicht nur noch 10% der Abfälle (bezogen auf die Gesamtabfallmenge von 2017) verbrannt oder deponiert werden. Eine Reduzierung auf 10%, bezogen auf die Gesamtabfälle 2017, würde bedeuten, dass langfristig nur noch 12.317 t pro Jahr verbrannt oder deponiert würden.

Ziel 5: Die Recyclingquote (Anteil der stofflichen Verwertung am gesamten Abfall) in der Landeshauptstadt Kiel soll bis 2035 auf 65% erhöht werden. 2017 lag die Recyclingquote für die Landeshauptstadt Kiel bei 48%.


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Für den Sektor Abfallsystemumstellung wurden 18 Maßnahmen erarbeitet. Diese können nicht alle auf einmal, sondern sollen nach und nach umgesetzt werden.

  • Prüfung zur Einführung von Pay-as-you-throw (PAYT)
  • Anpassung der Abfallgebühren nach den Zero Waste-Zielen
  • Einführung von dezentralisierten Sammelstellen zur weiteren getrennten Sammlung ausgewählter Wertstoffe
  • Überprüfung zur Einführung von Pflicht-Biotonnen
  • Prüfung zur Einführung einer Wertstofftonne
  • Vorsortierung Müllverbrennungsanlage
  • ReUse freundliche Sperrmüllsammlung
  • Einführung einer automatischen Störstoffkontrolle bei der Bioabfallsammlung
  • Optimierung der Abfalltrennung & Abfallvermeidung in Seehäfen und Beratung für Kreuzfahrtschiffe zur Abfallvermeidung
  • Einführung von Kontrollen der Müllsortierung und Gebühren für fehlerhafte Sortierung
  • Regelmäßige Restmüllanalysen
  • Workshops mit den Abfallbetrieben zur Einführung neuer Abfallsysteme
  • Unterstützung der Eigenkompostierung
  • Anpassung der Abfallsatzung
  • Zero Waste-Kampagne in Großwohnanlagen
  • Kampagne zum Verbot von Plastik in der Biotonne
  • Informationsmaterialien im Rathaus und Einwohnermeldeamt
  • Benchmarking der Haushaltsabfälle

 

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