Wachbetrieb bei der Feuerwehr

Die Berufsfeuerwehr (BF) Kiel stellt, gemäß den geltenden Gesetzen und Verordnungen im Land Schleswig-Holstein, den Brandschutz, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz sicher. Im Bereich Rettungsdienst ist die Landeshauptstadt Kiel mit der Trägerschaft betraut.

Die Sicherstellung der täglichen Gefahrenabwehr wird durch ein Drei-Wachen-Prinzip und durch die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren, der Bundeswehrfeuerwehr, den Betriebsfeuerwehren und dem Technischen Hilfswerk gewährleistet.

Die BF Kiel unterhält zu diesem Zweck die Hauptfeuerwache, die Feuer- und Rettungswache Ost und die Feuerwache Nord. Auf der Hauptfeuerwache und der Feuer- und Rettungswache Ost befinden sich jeweils ein kompletter Löschzug, auf der Feuerwache Nord befindet sich ein soganannter "Kurzzug" bestehend aus einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einer Drehleiter. Zusätzlich sind die Wachen mit Sonderaufgaben betraut.

Die Entwicklung im Rettungsdienst stellt den Träger immer wieder vor neue Herausforderungen. Im Stadtgebiet Kiel werden diese Aufgaben in Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter Bunds, der Johanniter Unfall Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes im Schulterschluss bewältigt.
 


Der Standard-Löschzug bei der Berufsfeuerwehr Kiel

Mit dem Begriff Löschzug ist die Größe und der Umfang einer Feuerwehr definiert, und umfasst die Anzahl des Personals mit Qualifikationen und Art des mitgeführten Materials zur Erfüllung der übertragenen Aufgaben.

In Kiel wird der Standard-Löschzug von einem Einsatzleitwagen (ELW 1), zwei gleichwertigen Hilfeleistungslöschfahrzeugen (HLF 20) sowie einer Drehleiter (DLA (K) 23-12) abgebildet. Insgesamt arbeiten hier 12 Feuerwehreinsatzkräfte Hand in Hand zur Abwehr von Gefahren für Menschen, Tiere, Umwelt und Sachgüter.

Einsatzleiter*in ist der*die Zugführer*in auf dem ELW 1, er*sie wird unterstützt von einem*einer Maschinist*in, der an der Einsatzstelle die Aufgaben des*der Führungsassistent*in im Einsatzleitwagen übernimmt und so den Funkverkehr zwischen Leitstelle und Einsatzstelle sowie den Einsatzstellenfunk sicherstellt.

Die HLF werden von einem*einer Fahrzeugführer*in eigenverantwortlich organisiert und geführt. Neben dem*der Maschinist*in, der*die das Fahrzeug fährt und an der Einsatzstelle die Aggregate bedient sowie Geräte entnimmt und anreicht, wird die Mannschaft durch den Angriffstrupp, der auf Weisung des*der Fahrzeugführer*in arbeiten, komplettiert.

Die Drehleiter ist eine eigenständige Einheit und arbeitet auf Weisung der*des Einsatzleiter*in mit der Zielvorgabe der Menschenrettung, der Brandbekämpfung oder der Sicherung von Rückzugswegen für die Feuerwehreinsatzkräfte.

Löschzüge
Löschzüge vor der Hauptfeuerwache am Westring

Im Schichtbetrieb für die Kieler*innen

Der Schichtdienst bei der Feuerwehr unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Tätigkeiten der zu erbringenden Leistungen.

Im Brandschutz wird ein 24-Stunden Dienstplanmodell geleistet, während im Rettungsdienst nicht über den 12-Stunden-Dienst hinaus geplant wird, organisiert die Integrierte Regionalleitstelle Mitte entsprechend des Notruf- und Dispositionsaufkommens ein Mehrschichtsystem.
 


Dienstalltag auf den Feuerwachen

Auf den Feuerwachen beginnt der Dienstalltag um 7.30 Uhr mit der Dienstübernahme der Kolleg*innen. Entsprechend der Funktionseinteilung wird die persönliche Schutzkleidung in die Alarmspinde in der Fahrzeughalle geräumt.

Um 8 Uhr tritt die diensthabende Wachabteilung in der Fahrzeughalle zur Überprüfung der Funktionseinteilung an. Im Anschluß erfolgt die Geräteüberprüfung und Fahrzeugübernahme.

Der Werkstattdienst wird im Anschluss aufgenommen. Die individuellen Tätigkeiten in den Werkstätten werden durch die Werkstattmeister*innen und die angestellten Kolleg*innen geplant und organisiert.

Während des Wachalltags werden Ausbildungs- und Sportblöcke eingebunden, in denen die Wachabteilungen sich fortbilden oder der sportlichen Gesunderhaltung im eigenen Sportraum oder den angrenzenden Sporthallen nachkommen.

Geräteprüfung & Fahrzeugübernahme
Geräteprüfung & Fahrzeugübernahme, Foto: Janina Pelz