Die Festung Friedrichsort

Einleitung

An der schmalsten Stelle der Kieler Förde ließ der dänische König Christian IV. im Jahr 1632 eine Seefestung anlegen, die die Südgrenze seines Reiches schützen sollte. Die noch sichtbaren Wallanlagen und Kasematten der einzigen Seefestung in Deutschland gehören zu den wichtigsten und ältesten Bauzeugnissen der maritimen Stadt- und Landesgeschichte in Kiel.  

Kupferstich von 1653
Festung Christianspries um 1653

Die nahe der Siedlung Pries angelegte Festung wurde nach ihrem Erbauer „Christianspries“ genannt und war während des Dreißigjährigen Krieges zwischen Schweden und Dänen schwer umkämpft. Nach Neu- und Erweiterungsbauten durch seinen Sohn Friedrich III. in den Jahren 1663 bis 1690 entstand eine für den skandinavischen Ostseeraum typische Anlage mit fünf Eckbastionen, grasgedeckten Wällen und Gräben. Sie hieß nun Friedrichsort, ebenso wie die sich bald im Umland entwickelnde Siedlung.

Nach der Loslösung Schleswig-Holsteins von Dänemark ging die Festung 1865 in preußische Hände über und die in dänischer Zeit errichteten Gebäude wurden entfernt oder wesentlich verändert. 1869 und 1876 entstanden die Kasematten in gelbem Backstein. Nach dem Ersten Weltkrieg kurz entmilitarisiert, diente die Anlage nach 1935 wieder der Marine und wurde während des Bombenkrieges 1944 weitgehend zerstört.

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Lindenau-Werft

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Ausschnitt aus dem Kieler Stadtplan
Standort der Stele: Deichweg, Ecke Falkensteiner Strand

Bildmaterial

Kieler Stadtarchiv, Stadt-und Schifffahrtsmuseum