Neues Quartier in der Wik Technische Marineschule (TMS)

Auf dem Areal der ehemaligen Technischen Marineschule soll bezahlbarer Wohnraum kombiniert mit Gastronomie, Kultur und sozialen Angeboten in Form eines Baugruppenprojektes entstehen.

In der aktuell laufendenden Machbarkeitsstudie wird geprüft, ob eine Entwicklung durch Baugruppen möglich ist.

Luftbild mit eingezeichnetem Umriss des Geländes der TMS - öffnet vergrößerte Ansicht
 

1. Info- und Beteiligungsveranstaltung

Donnerstag, 31. August 2023

Florian Gosmann, Leiter des Stadtplanungsamts der Landeshauptstadt Kiel konnte etwa 100 Interessierte begrüßen. Er eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Einführung in das Thema der Machbarkeitsstudie zur städtebaulichen Weiterentwicklung der Technischen Marineschule.

Im Anschluss stellte Jan Schulz vom Architekturbüro BSP, Kiel den Entwicklungsbereich, sowie den ursprünglichen städtebaulichen Entwurf für die ergänzenden Neubauten (Lückenschließung zur Herthastraße und im Innenhof) vor.

Volker Spiel von der Projektentwicklungs- und Baubetreuungsfirma Conplan, Kiel / Lübeck / Hamburg benannte besonderen Prämissen des „Quartiers durch partizipative Baugemeinschafts-Entwicklung“.

Anton Mikoleit vom Unternehmen minc, Kiel moderierte die Diskussion an Thementischen. Anschließend präsentierte Volker Spiel kurz die weiter geplanten Entwicklungs-Schritte, bevor Moritz Jerchow vom Stadtplanungsamt, Jan Schulz und Volker Spiel Fragen aus dem Plenum beantworteten. 

Städtebauliche Vorzugs-Varianten

Im Anschluss stellte Jan Schulz vom Architekturbüro BSP, Kiel den Entwicklungsbereich, sowie den ursprünglichen städtebaulichen Entwurf für die ergänzenden Neubauten (Lückenschließung zur Herthastraße und im Innenhof) vor, der allerdings noch vom ursprünglichen Projektansatz der gemeinsamen Entwicklung des südlichen und des nördlichen Bereichs geprägt wurde. Weil der Bund nur den südlichen Bereich veräußern wird, wird eine Neubewertung der städtebaulichen und Grundstücks-Situation erforderlich.

Zum Einstieg präsentierte er die Planung für den ruhenden Verkehr: Die vorläufige Stellplatzberechnung gemäß aktueller Vorgaben ergibt einen Bedarf von etwa 120 Stellplätzen, der sich abzgl. der Stellplätze für die gute ÖPNV-Verkehrsanbindung und der vorgesehenen 4 Carsharing-Plätze, die als wirtschaftlich realisierbar betrachtet werden, auf etwa 90 nachzuweisende Stellplätze reduziert darstellt. Diese könnten straßenbegleitend im nördlichen Bereich (etwa 33 möglich) und über eine Parkpalette im nord-westlichen Bereich (etwa 66 möglich) realisiert werden.

Dann stellte Schulz kurz die Beurteilungskriterien für die städtebaulichen Planungen vor:

  • Denkmal-Verträglichkeit
  • Berücksichtigung ortsbildprägenden Baumbestandes
  • Ergänzungsbebauung / Lückenschließung Süd-Ost
  • Adressbildung / Eingangssituation
  • Raum- und Platzbildung => private und öffentliche Nutzungen im Zusammenspiel
  • Verschattungen / Wegeverbindungen / ruhender Verkehr
  • bessere Gesamt-Wirtschaftlichkeit durch höhere Grundstücks-Ausnutzung
  • wirtschaftliche Erstellung / effiziente Aufteilung
  • förderfähige Neubaugrundrisse.

In allen Varianten wurde für die als zwingend erachtete Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Projektes zunächst von einer im Innenhof / zur Lückenschließung der TMS zusätzlich verträglich zu entwickelnden Wohnfläche von etwa 3.750 m² ausgegangen. Dabei weisen die vorgestellten Varianten jeweils unterschiedliche städtebauliche Ansätze und eine unterschiedliche Zahl von Baukörpern auf.

In der engeren Prüfung und Auswahl befinden sich die nachstehenden Vorzugs-Varianten:

  • Variante 1 „drei Punkthäuser“:
    • als Sechsspänner organisierte viergeschossige Grundrisse ermöglichen die wirtschaftlich effizienteste Lösung
    • die meisten Wohnungen sind zweiseitig orientiert
    • zwischen den Gebäuden verbleibt die größte zusammenhängende öffentliche / gemeinschaftliche Grünfläche mit den meisten Durchblicken
    • nur wenige vergleichsweise kleine Bäume müssen gefällt werden
       
  • Variante 2 „drei Riegel“: 
    • ist die im Vergleich urbanste Struktur
    • der südliche Baukörper definiert eine öffentliche Platz- bzw. Straßenfläche, zu der eine Art Filterschicht (z. B. Pergola, Loggien o. ä) geschaffen wird, um die Privatheit der Wohnungen zu sichern
    • dieser Baukörper erhält eine Durchfahrt, um die ringförmige Erschließung der Altbauten zu erhalten
    • Variante mit den meisten Baumfällungen
    • Freisitze der Wohnungen im EG im südlichen Baukörper (nur) als Loggia
    • am südlichen Baukörper liegen die grünen Hausnahbereiche im Norden (verschattet)
       
  • Variante 3 „vier Dreiecke“: 
    • die dreieckige Grundfläche passt sich gut zwischen den Bestandsbäumen ein
    • dreigeschossige Vierspänner ermöglichen gute Wirtschaftlichkeit
    • alle Wohnungen sind zweiseitig orientiert
    • sie erlaubt Durchblicke und schafft spannende Zwischenräume
    • eine die einzelnen Häuser umschließende „Warft“ bildet private, gut nutzbare Außenräume und lässt trotzdem ausreichend öffentliche / gemeinschaftliche Grünflächen dazwischen zu
    • nur wenige vergleichsweise kleine Bäume müssen gefällt werden

Nutzungsmix

Volker Spiel von der Projektentwicklungs- und Baubetreuungsfirma Conplan, Kiel / Lübeck / Hamburg leitet über zu den besonderen Prämissen des „Quartiers durch partizipative Baugemeinschafts-Entwicklung“.

Diese stellen sich einerseits im denkmalgeschützten Altbau durch hohe Räume, bestehende Strukturen und Denkmal-Vorgaben dar, die erfahrungsgemäß einen erhöhten Kostenaufwand von etwa 1.000 € pro m² Wohnfläche mit sich bringen.

Die ersten Untersuchungen haben ergeben, dass sich unter anderem deshalb nur etwa 25 % der Altbau-Flächen für den geförderten, sozialen Wohnungsbau eignen.

Allerdings bietet die denkmalgerecht abzustimmende Sanierung auch Steuervorteile von mind. 1.000 € pro m² Wohnfläche (verteilt über 10 oder 12 Jahre), sofern diese steuerlich verwertet werden können, was für kleine Genossenschaften, die üblicherweise für den selbstbestimmten geförderten Wohnungsbau gegründet werden, in der Regel nicht der Fall ist. 

Andererseits soll bezahlbarer Wohnraum für verschiedene Einkommens- und Bevölkerungsgruppen geschaffen werden, was sich (nicht nur) in einer 30-prozentigen Quote für den geförderten Wohnungsbau ausdrücken wird (mind. 4.000 m² Wohnfläche / mind. 50 Wohnungen).

Dabei würden die Förder-Mieten derzeit betragen: 6,80 € / 8,50 € / 9,25 € kalt pro m². Und zwar abhängig von der Einhaltung folgender Einkommensgrenzen:

  • 1 Person etwa 1.800 – 2.500 € netto
  • 2 Personen etwa 2.500 – 3.500 € netto
  • 3 Personen etwa 2.900 – 4.000 € netto
  • 4 Personen etwa 3.500 – 4.900 € netto.

Ein weiterer wesentlicher Baustein für die erfolgreiche Projektrealisierung als Baugemeinschafts-Entwicklung werden die Partizipationsprozesse in der Planungs- / Bau- und Wohnphase sein, die die höchstmögliche Identifikation mit dem späteren Wohn- / Arbeits- und Lebensort erzeugen.

Dabei sind grundsätzliche folgende Kombinations-Modelle vorstellbar:

  • Baugemeinschaft im Mietmodell: Junge / Kleine Genossenschaft
  • Wohnprojekt im Kooperationsmietmodell: Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaft
  • Baugemeinschaft im Eigentum: Wohnungseigentümer*innen-Gemeinschaft

Volker Spiel stellt anhand eines Lageplans die aktuellen vorläufigen Flächenermittlungen vor: Im Altbau ergäben sich etwa 9.250 m² Wohnfläche mit etwa 110 WE (davon etwa 30 förderfähig), im Neubau etwa 3.750 m² Wohnfläche mit etwa 50 WE (alle förderfähig) und im Altbau sind etwa 3.000 m² Gewerbefläche vorhanden (Kindergarten, Büros / Praxen / Ateliers, Kultur / Gastronomie / Gemeinschaftsflächen).

Damit ergäbe sich eine Gesamtfläche von etwa 16.000 m² und etwa 160 Wohneinheiten, davon mindestens etwa 50 Förderwohnungen auf mindestens etwa 4.000 m² Wohnfläche (mind. 30 %).

Beteiligung: Diskussion an Thementischen

Anton Mikoleit vom Unternehmen minc, Kiel stellt den Ablauf zum Beteiligungsformat „Diskussion an Thementischen“ vor. In zwei Runden à 30 Minuten können sich die Anwesenden interessensgeleitet an jeweils zwei Tischen einbringen. Es sind acht an die Aula anschließende Klassenräume vorbereitet, in denen jeweils in zweien dasselbe Thema diskutiert wird. 

Städtebauliche Varianten

  • Tisch 1 und Tisch 2:  “Raum- / Platzbildung / Eingangssituation / Wegeverbindungen (intern / extern)”
  • Tisch 3 und Tisch 4: “Innenhof – Nutzungen: privat versus öffentlich / Funktionsbereiche / …”

Nutzungs-Mix

  • Tisch 5 und Tisch 6: “Bezahlbares Wohnen im Quartier / geförderter + inklusiver Wohnungsbau / alle Einkommens-gruppen im Alt- und Neubau / besondere Wohnformen / …”
  • Tisch 7 und Tisch 8: “Kunst + Soziokultur, Büros, Praxen, Ateliers, Café, Kindergarten, Gemeinschaftsflächen, … => Verortung im Altbau / Vernetzung Wohnen / Quartiersversorgung / …” 

Im Anschluss an die Diskussionen stellen die einzelnen Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse / die wichtigsten Essenzen im Plenum vor, die in der weiteren Entwicklung möglichst berücksichtigt werden sollen.

Ausblick weitere Entwicklung / Abschluss

Volker Spiel stellt kurz die weiter geplanten Entwicklungs-Schritte vor: 

  • Abstimmung Städtebau für die Machbarkeitsstudie als Kalkulationsgrundlage
  • Varianten Wohnungs-Mix inklusive sozio-kultureller / kleingewerblicher Ergänzungsangebote => 2. Info- und Beteiligungsveranstaltung
  • Kostenermittlung und Wirtschaftlichkeitsberechnungen
  • Organisations- und Finanzierungsmodelle
  • Vermarktungsprozess für Baugemeinschaften
  • Abschluss und Dokumentation 1. Halbjahr 2024
  • Grundstücksankauf durch die Landeshauptstadt Kiel 1. Halbjahr 2024
  • Weiteres Entwicklungs-Szenario (Annahme Freizug der TMS in etwa 2,5 Jahren):
  • Vermarktungsprozess, Gruppenaufbau und Vergabe etwa 2025 – 2026
  • Möglicher Realisierungszeitraum etwa 2027 - 2029

Moritz Jerchow vom Stadtplanungsamt, Jan Schulz und Volker Spiel beantworten Fragen aus dem Plenum.

Volker Spiel dankt zum Abschied allen Anwesenden für die engagierte Diskussion und Unterstützung dieses ambitionierten Modellprojektes.

 
Flyer zur Informations- und Beteiligungsveranstaltung Technsiche Marineschule Wik
 
 

Machbarkeitsstudie TMS

Ein attraktives Mischgebiet aus Wohnen, Kreativprojekten, Kultur, sozialen Angeboten und Gastronomie ist das Ziel.

Die Entwicklung des generationenübergreifenden und inklusiven Wohnquartiers mit einer Mischung von Miet- und Eigentumswohnformen und einem Anteil von 30 Prozent geförderten Wohnungen soll unter anderem von privaten Baugemeinschaften realisiert werden. 

Unter Einbeziehung der Akteuer*innen vor Ort wird für das noch im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befindliche Areal zurzeit ein Konzept für die Entwicklung eines partizipativen Baugemeinschaftsprojekts erarbeitet. Mit einem Vorliegen des Konzepts wird im Jahr 2023 gerechnet.

 

Kontakt

Landeshauptstadt Kiel 
Stadtplanungsamt


 


Technische Marineschule damals

Die Gebäude der TMS wurden zwischen 1911 bis 1913 im Stil der Heimatschutzarchitektur errichtet. Zu ihr gehören der Block A (Schulgebäude) mit Signalturm, einem Eingangsbau mit Torhäusern, die Maschinenhalle 1 und der Block B (Unterkünfte). 

Die Gebäude Block A, Block B und die Maschinenhalle 1 fassen einen Innenhof, der ursprünglich als Grünanlage angelegt war; unter anderem die Linden im Hof stammen aus dieser historischen Zeit. Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2002 wurde die TMS zur Ausbildung von Offizieren und Bootsleuten der Marine genutzt. Mit der endgültigen Aufgabe der Nutzung durch die Bundeswehr im Jahr 2017 wurde der Weg frei für eine Umnutzung der Gebäude. 

Seit 1995 stehen alle Gebäude der Technischen Marineschule unter Denkmalschutz. Gemeinsam mit der nördlich angrenzenden Bundeswehrfachschule sowie dem südöstlich gelegenen Marineuntersuchungsgefängnis, sind die Gebäude Zeitzeugen der bedeutenden Marinegeschichte Kiels und des Stadtteils Wik. Die baulichen Besonderheiten dieser Zeitzeugen sollen bei der Nachnutzung berücksichtigt werden, um der historischen Bedeutung des Ortes Rechnung zu tragen.

 
Luftbild mit eingezeichneten Umrissen der Gebäude der TMS - öffnet vergrößerte Ansicht

Technische Marineschule heute

Die Gebäude und Flächen der Technischen Marineschule gehören dem Bund und werden durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verwaltet. Seit dem Jahr 2015 besteht ein auf zehn Jahre befristeter Zwischennutzungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Kiel und der BImA. 

Die Blöcke A und B der Technischen Marineschule werden seitdem als Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete sowie als Unterkunft für obdachlose Menschen genutzt. Die Räumlichkeiten der Maschinenhalle 1 werden vom Verein Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V. (maritimesviertel.de) genutzt. 

Das Ergebnis des kooperativen Wertermittlungsverfahrens für das Areal der Technischen Marineschule zur Bestimmung des Kaufpreises liegt seit Juni 2023 vor.
2018 wurde von der Ratsversammlung das Struktur- und Nutzungskonzept beschlossen (Drucksache 0439/2018) und bildet mit seinen Festlegungen und Zielformulierungen in Verbindung mit der Wertermittlung die Grundlage für einen möglichen Ankauf der Flächen und Gebäude durch die Landeshauptstadt Kiel.

Nach der Befassung der politischen Gremien ist der Ankauf des Areals durch die Landeshauptstadt Kiel für 2024 vorgesehen.

 
Vorbau mit zweiflügeliger Eingangstür
Eingang zu Block B
Turnhalle mit Stuhlreihen und Tischen
Sporthalle
Drei große Fenster mit Blick auf einen grünen Innenhof
Fenster der Maschinenhalle
Dachbalken und Ständerwerk in einem sehr großen Dachboden
 

Technische Marineschule morgen

Zurzeit wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet (Drucksache 0369/2021). Sie dient der Gestaltung eines Prozesses für eine partizipative Entwicklung durch Baugemeinschaften in Kooperation mit lokalen Initiativen und weiteren Interessierten. 

Die Machbarkeitsstudie soll als Pilotprojekt aufzeigen, wie bezahlbarer und sozialer (geförderter) Wohnraum im Eigentum, aber auch zur Miete in dem historischen Gebäudebestand der Technischen Marineschule durch Baugemeinschaften realisiert werden kann. 

Der denkmalgeschützte Gebäudebestand der Technischen Marineschule soll dabei durch denkmalgerechte Nachverdichtung baulich erweitert werden.

In den nicht vorrangig zum Wohnen geeigneten Gebäudeteilen sollen Ergänzungsnutzungen aus den Bereichen Kreativwirtschaft, Kultur, Soziales oder Gastronomie realisiert werden. Ziel des Entwicklungskonzepts ist es, die organisatorischen, nutzungsbezogenen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Konversionsprojekts zusammenführen, immobilien- und betriebswirtschaftlich zu kalkulieren und zu bewerten. Das Land fördert dieses Entwicklungskonzept als Pilotprojekt im Rahmen der Sozialen Wohnraumförderung. 

Während der Erstellung des Entwicklungskonzepts wird die Öffentlichkeit beteiligt. Sobald Termine hierfür feststehen, werden sie hier auf der Webseite und in der Vorhabenliste zu laufenden Beteiligungsverfahren einsehbar sein.
 

Baugemeinschaften - auch Baugruppen genannt - sind ein Zusammenschluss mehrerer privater Bauherr*innen, die gemeinsam Wohnraum in der Regel in Mehrfamilienhäusern und zur eigenen Nutzung errichten.

Baugemeinschaften haben den Vorteil gegenüber der Entwicklung durch einen Bauträger, dass die späteren Nutzer*innen bereits frühzeitig in der Planungsphase gemeinsam eigene Wünsche definieren und am Markt gegebenenfalls nicht vorhandene Nutzungsvorstellungen realisieren können.

Durch die gemeinsame Planung und Umsetzung des Bauvorhabens entstehen oft sehr stabile gemeinschaftliche Strukturen zwischen den späteren Nutzer*innen und eine starke Identifikation mit dem Bauvorhaben und Quartier. 

In vielen Fällen liegt einem Baugemeinschaftsprojekt nicht nur in der Bau- sondern auch in der späteren Nutzungsphase ein gemeinschaftlicher Ansatz zugrunde, zum Beispiel mit gemeinsam nutzbaren Flächen oder generationenübergreifenden Unterstützungsansätze. Häufig gehen von diesen sozial-ökologischen nachbarschaftsorientierten Baugemeinschaften Impulse für die weitere Quartiersentwicklung aus und es werden quartiersversorgende Angebote etabliert.

Da Baugemeinschaften als Modellprojekte regelmäßig neue Wege beschreiten, aber dennoch das volle Bauherr*innenrisiko tragen, ist eine professionelle Projektsteuerung und -beratung für den Erfolg eines Baugemeinschaftsprojekts von großer Bedeutung.

 
Viele grüne Bäume und ein Zeltpavillon im Innenhof
Backsteinfassade, daneben grüne Bäume
Treppenhaus von unten gesehen, mit schönen Linien