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Bildung, Boote, Handwerk: Zukunft für Kiels ehemaligen Britischen Yacht-Club

Seine maritime Geschichte und die Wasserlage mit Südausrichtung machen das Gebiet einzigartig. Sie bergen ein vielfältiges Potenzial für neue Konzeptideen für die Gewerbe- und Freizeitnutzung.

Zwei Konzepte haben sich über das 2021 initiierte „Konzeptverfahren“ nun für die Entwicklung von Teilflächen und wasserbaulichen Anlagen qualifiziert.

Vollständiger Auslobungstext

Die Vergabekommission hat anhand der Bewerbungen Empfehlungen an die Ratsversammlung formuliert. Diese hat im Sommer 2024 den Vergabebeschluss gefasst.

Zum Vergabebeschluss
 
 
Blickrichtung Prieser Strand. Im Hintergrund links der Britische Yacht Club (1975)

Der Ort

Gelegen am Nordufer des Plüschowhafens, zeichnet sich das Grundstück des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs durch seine in Kiel einzigartige Südlage aus. Das Kieler maritime Flair ist hier maximal erlebbar. Das circa 1,4 Hektar große Grundstück ist dem Ortsteil Pries/Friedrichsort zugeordnet und grenzt direkt an Holtenau. 

Als Relikt der Nachkriegszeit - Kiel war britische Besatzungszone - wurde die Liegenschaft in den vergangenen 40 Jahren durch die Britischen Streitkräfte als Ausbildungszentrum genutzt. Daher ist es auch bekannt unter dem Namen Kiel Training Center (KTC). Der Britische Yacht-Club diente auch der Rehabilitation von aus Kriegseinsätzen zurückkehrenden Soldaten, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Der Gebäudebestand hat seinen Ursprung aus dieser und vorangegangener Zeit und erfordert in Teilen eine behutsame Neuordnung sowie einen für den Ort angemessenen Umgang. 

Ende 2020 konnte die Landeshauptstadt Kiel die seit Jahrzehnten militärisch genutzte und damit für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Liegenschaft des BYC von der Bundesrepublik Deutschland erwerben. Damit wurde der Grundstein gelegt, das Areal perspektivisch für die Bevölkerung zu entwickeln.

Oberstes Ziel ist dabei die qualitätsvolle Entwicklung dieses besonderen Ortes an einer für Kiel bedeutenden Wasserlage zwischen Pries/Friedrichsort und Holtenau. Zugunsten der Qualitätssicherung hat die Landeshauptstadt Kiel 2021 das für Alle offene Konzeptverfahren zur Vergabe von Teilflächen auf der Liegenschaft des ehemaligen BYC initiiert.

 

Die Lage

Karte der Kieler Förde mit Markierung des Britischen-Yacht-Clubs - öffnet vergrößerte Ansicht

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Ratsversammlung beschließt: Vergabe an „Open City Bay“ und "IGTP"

Die Ratsversammlung hat entschieden: Die Teilflächen Mitte und Ost sollen zugunsten des Konzepts „Open City Bay“ und die ehemalige Taucherpier an das Konzept „Interessensgemeinschaft Taucherpier“ (IGTP) vergeben werden. Im nächsten Schritt sind entsprechende Verträge zwischen der Stadt und den Konzeptverantwortlichen zu schließen.

Kernelement des Konzeptes "Open City Bay" ist eine gläserne Werft in der denkmalgeschützten Halle. Kombiniert wird diese Werft mit einem vielfältigen Angebot von Freizeit, Bildung und Kultur in Innen- und Außenräumen auf den Parzellen Mitte und Ost sowie in der vorgelagerten Bucht des Plüschowhafens.

Das Konzept IGTP ist auf die Nutzung der Taucherpier für die Reparatur- und Ausstattung von Spezialbooten sowie die Ausbildung von Berufstaucher*innen ausgerichtet. Eine Nutzung der Pier durch Tauchvereine, die mit dem Konzept "Taucherzentrum" zukünftige Nutzer der Parzelle West sein könnten, wird ermöglicht.

Die Konzepte befördern die qualitätvolle Entwicklung dieses besonderen Ortes an einer für Kiel bedeutenden Wasserlage zwischen Pries/Friedrichsort und Holtenau.

Protokoll der Vergabekommission

 

Die Vergabekommission hat im September 2022 ihre Empfehlung für die zukünftige Nutzung vorgelegt: Die Teilflächen Mitte und Ost sollten dem Konzept „Open City Bay“ anhandgegeben werden. Kernelement des Konzeptes ist eine gläserne Werft in der denkmalgeschützten Halle. Kombiniert wird diese Werft mit einem vielfältigen Angebot von Freizeit, Bildung und Kultur in Innen- und Außenräumen. Das entspricht einer qualitätvollen Entwicklung dieses besonderen Ortes an einer für Kiel bedeutenden Wasserlage zwischen Pries/Friedrichsort und Holtenau.

Ende 2021 hatten sich in einer Dialogbörse sechs Konzeptideen zur Teilnahme am weiteren Verfahren qualifiziert. Diese wurden von den Interessent*innen mit Unterstützung der Stadtverwaltung ausgearbeitet. Am Ende lagen fünf Bewerbungen vor.

Die Vergabekommission empfiehlt zuerst eine Anhandgabe der Parzellen Mitte und Ost an die Verfasser*innen der Konzeptbewerbung „Open City Bay“. Diese im Verfahren vorgesehenen Option gibt den Bewerber*innen weitere sechs Monate Zeit, ihr Konzept entlang der von der Vergabekommission vorgegebenen Maßgaben weiter zu konkretisieren.

Die Parzelle West ist ein Sonderfall: Da hierfür keine verfahrenskonforme Bewerbung vorgelegt wurde, empfiehlt die Vergabekommission außerhalb des Verfahrens mit den Vertreter*innen der Konzepte „Tauchzentrum“ und „Interessensgemeinschaft Taucherpier“ über Nutzungsmöglichkeiten zu verhandeln. 

Die drei Konzepte und Stadt mit den verbleibenden öffentlichen Flächen sollen zusammenwirken, um gemeinsam einen interessanten Aufenthalts- und Begegnungsort in idyllischer Wasserlage zu schaffen.

Als nächstes entscheiden nun Ortsbeiräte und die städtischen Gremien über die Empfehlung der Vergabekommission. Die Zustimmung der Gremien vorausgesetzt, steht dann Ende November 2022 fest, wie es mit der Entwicklung des ehemaligen Britischen Yacht Clubs weitergeht und die Projektinitiatoren stellen sich mit ihrem Konzept in einer öffentlichen Sitzung der Ortsbeiräte vor.

 

Protokoll der Vergabekommission

Sonderfall Parzelle West

Da keine formal wertbare Bewerbung für die Parzelle West vorlag, wurde für diese Teilfläche das Konzeptverfahren aufgehoben. Aufgrund der inhaltlich überzeugenden Konzepte wurde von der Vergabekommission aber empfohlen, mit den Vertreter*innen der kooperierenden Konzepte „Tauchzentrum“ und „Interessengemeinschaft Taucherpier (IGTP)“ weiter zu verhandeln. 

Die sehen vor, die Taucherpier zu sanieren und wirtschaftlich sowie für den Tauchsport zu nutzen. Zudem soll ein Tauch- und Bildungszentrum entstehen mit Tauchparcours sowie weiteren Wassersport- und Informationsangeboten zu Meeresschutz und Leben mit dem Meer.

 

 

Parzellen Mitte und Ost

Karte der Parzellen Mitte und Ost

Open City Bay 

Die Open City Bay setzt auf den Dialog von Kultur, Natur und Wissenschaft unter Einbindung der Bürger*innen der beiden Ortsteile Pries/Friedrichsort und Holtenau. Die gläserne Werft in der denkmalgeschützten Holzhalle mit dem Schwerpunkt Reparatur statt Neubau bietet Einblicke in den Bootsbau und Mitmachprojekte. Zugunsten einer Verbesserung der Ökobilanz des Bootssports erfolgen Wissenstransfer sowie Forschungsarbeit mit den auf Parzelle Mitte neu errichteten Co-Working-Räumen für maritime Gewerke. Die wasserbaulichen Anlagen werden übernommen und sukzessive erweitert.

Neben Liegeplätzen werden die Wasserflächen durch ein Angebot verschiedener Wassersportangebote genutzt. Abgerundet wird das Angebot durch maßvolle kulturelle Veranstaltungen zu Lande und zu Wasser. Die Trägerschaft wird eine zu gründende gemeinnützige GmbH (gGmbH) übernehmen.

 

Parzelle West

Karte der Parzelle West

IGTP (für die ehemalige „Taucherpier&#8220)

Im Mittelpunkt des unternehmensgetragenen Konzepts „Interessengemeinschaft Taucherpier“ (IGTP) steht die ehemalige Taucherpier. Diese soll nach Sanierung durch die Bewerber*innen zum einen als Kommissions-und Ausrüstungspier für Spezialboote (unter anderem Offshore, Forschung) dienen. Zum anderen sieht das Konzept die Ausbildung von Berufstauchern vor. Es besteht ein großes Interesse, einen Beitrag zur qualitätvollen Entwicklung des Geländes für eine breite Öffentlichkeit zu leisten. Es besteht eine Kooperation mit der Bewerbung „Tauchzentrum“.

Tauchzentrum (für die Parzelle West)

Das vereinsgetragene Konzept zielt darauf ab, die Parzelle West dafür zu nutzen, allen den Tauchsport im Kontext mit Meeres- und Umweltschutz niederschwellig zugänglich zu machen. Soziale Teilhabe und Nachwuchsförderung sind ebenso Konzeptbestandteil wie angewandte Bildung und Forschung. Für den Zugang zum Wasser über die zu sanierende Taucherpier besteht eine Kooperation mit der Bewerbung IGTP.

 


Chronik

Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der Ortsbeiräte Pries/Friedrichsort und Holtenau stellen die Konzeptverantwortlichen ihre Vorhaben der Öffentlichkeit vor. In ihrer Julisitzung beschließt die Ratsversammlung, dass die Vergabe der Taucherpier an das Konzept IGTP und der Parzellen Mitte und Ost an das Konzept Open City Bay erfolgen soll und entsprechende Verträge abzuschließen sind.

Die Vorhabenträger stellen ihre Konzepte der Vergabekommission vor. In einer weiteren Sitzung formuliert die Vergabekommission ihre Empfehlung an die Selbstverwaltung. (Protokoll der Vergabekommission)

Die Konzeptverantwortlichen reichen fristgerecht ihre gemäß den Vorgaben der Anhandgabeverträge qualifizierten Konzepte ein. Im Anschluss gehen die Ergebnisse der Vorprüfung mit den Konzeptunterlagen an die Vergabekommission. Diese nimmt eine qualitative Prüfung der Konzepte vor.

Eine behördliche Zuständigkeit für die Prüfung der Genehmigungsfähigkeit hat sich geändert. Der IGTP erhält eine Verlängerung des Anhandgabezeitraums um drei Monate.

Der aufgrund des vielschichtigen Konzepts „Open City Bay“ komplexe Anhandgabevertrag wird nun unterzeichnet. Den Konzeptverantwortlichen stehen nun sechs Monate zur Verfügung ihr Konzept anhand der städtischen Maßgaben zu konkretisieren.

Die IGTP unterzeichnet den Anhandgabevertrag für die Taucherpier. Ihr stehen nun sechs Monate zur Verfügung ihr Konzept anhand der städtischen Maßgaben zu konkretisieren.

Die Verwaltung hat die Anhandgabeverträge für die Parzellen Mitte und Ost sowie die Taucherpier individuell, an die Konzepte und den letzten Beschluss der Ratsversammlung angepasst, ausformuliert. Zu den städtischen Maßgaben gehört auch, von zuständigen Behörden die Genehmigungsfähigkeit prüfen zu lassen. In darauffolgenden Gesprächen mit den Konzeptverantwortlichen werden die Verträge erläutert und gemeinsam konkretisiert.

Die Ratsversammlung stimmt den Empfehlungen der Vergabekommission zu: Die Teilflächen Mitte und Ost sollen dem Konzept „Open City Bay“ anhandgegeben werden. Im Anhandgabezeitraum ist das Konzept entsprechend vorgegebener Maßgaben zu qualifizieren. Der sechsmonatige Anhandgabezeitraum für die Parzellen Mitte und Ost beginnt dann mit Abschluss des Anhandgabevertrags. 

Die Parzelle West ist ein Sonderfall: Da hierfür keine verfahrenskonforme Bewerbung vorgelegt wurde, soll außerhalb des Verfahrens mit den Vertreter*innen der Konzepte „Tauchzentrum“ und „Interessengemeinschaft Taucherpier (IGTP)“ über Nutzungsmöglichkeiten der Teilfläche „West“ und der Taucherpier verhandelt werden. Die Stadt wird nach dem Jahreswechsel Vertragsgespräche mit den Konzeptverantwortlichen aufnehmen.

Die Vergabekommission hat ihre Empfehlung für die zukünftige Nutzung vorgelegt: Die Teilflächen Mitte und Ost sollten dem Konzept „Open City Bay“ anhandgegeben werden. Kernelement dieses Konzeptes ist eine gläserne Werft in der denkmalgeschützten Halle. Kombiniert wird diese Werft mit einem vielfältigen Angebot von Freizeit, Bildung und Kultur in Innen- und Außenräumen. Die im Verfahren vorgesehenen Option der Anhandgabe gibt den Bewerber*innen weitere sechs Monate Zeit, ihr Konzept entlang der von der Vergabekommission vorgegebenen Maßgaben weiter zu konkretisieren.

Da für die Parzelle West keine verfahrenskonforme Bewerbung vorgelegt wurde, soll die Verwaltung außerhalb des Verfahrens mit den Vertreter*innen der Konzepte „Tauchzentrum“ und „Interessensgemeinschaft Taucherpier“ über Nutzungsmöglichkeiten verhandeln.

Protokoll der Vergabekommision 

Die Bewerber*innen stellen ihre Konzepte der Vergabekommission vor. Diese hat die Aufgabe gegenüber der Selbstverwaltung eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen auszusprechen.

Fünf Bewerber*innen haben ihre finalen Konzepte eingereicht. Inhaltlich nehmen alle Bezug auf die maritime Lage. Schwerpunkte sind der Bootsbaubau, Kultur, Wassersport und Einbindung der Stadtteile Pries/Friedrichsort und Holtenau.

Start für den sechsmonatigen Verfahrensbaustein der Konzeptbearbeitung: Die Bewerber*innen, die sich im Rahmen des Verfahrensbausteins der Interessensbekundung mit abschließender Dialogbörse für die Teilnahme an dem Verfahrensbaustein der Konzeptbearbeitung qualifiziert haben, sind aufgefordert, ihre Konzeptidee zu einem ganzheitlichen Konzept auszuarbeiten.

Im Rahmen der Dialogbörse haben acht Bewerber*innen ihre Konzeptideen vorgestellt.

Von modernem Yachtbau mit neuen Materialien bis zur Pflege und Präsentation historischer Yachten, von verschiedenste Wassersportangeboten unter und über Wasser bis zu unterschiedlichste Dienstleistungen rund um das Segeln, von kulturell, wie musealen aber auch wirtschaftlich profitablen Nutzungen wurden viele spannende Ideen präsentiert. Insbesondere die Öffnung des Areals für die Öffentlichkeit spielte stets eine große Rolle.

Der erste Verfahrensbaustein der Konzeptphase, die Interessensbekundung, ist damit abgeschlossen.

Jene Bewerbungen, die die in der Auslobung benannten Mindestanforderungen erfüllt haben, werden zur Dialogbörse zugelassen. Interessent*innen, die ihre Konzeptideen, die nach der Frist 15. Oktober 2021 einreichen, können diese in der Online-Kontaktbörse in einem Steckbrief vorstellen, um sich als Partner*innen für zum Verfahren zugelassene Konzepte anzubieten.

Drei Teilflächen auf der Liegenschaft des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs sind im Erbbaurecht zu vergeben. Die Auslobung des Konzeptverfahrens wird am 15. September 2021 öffentlich bekannt gemacht und diese Website wird freigeschaltet. Jede*r ist aufgefordert, die eigenen Ideen mittels der im Bewerbungsportal bereitgestellten Unterlagen als Interessensbekundung bis zum 15. Oktober 2021 einzureichen.

 

Beschlüsse

Vergabe der Taucherpier außerhalb sowie der Parzellen Mitte und Ost im Rahmen des Konzeptverfahrens (Drucksache 0765/2024)
(Nicht öffentlich)

Sachstand im Ortsbeirat Pries/Friedrichsort über die Entscheidung der Ratsversammlung der Vergabe des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs. (Drucksache 0859/2024)

Anhandgabe für die Teilflächen Mitte und Ost sowie Verfahrensaufhebung und Verhandlungen für die Teilfläche West
(Nicht öffentlich)

Die Ratsversammlung folgt den Empfehlungen der Vergabekommission.

Drs. 0918/2020 Konversionsliegenschaft ehemaliger Britischer-Yacht-Club
Erwerb des circa 13.740 Quadratmeter großen Grundstücks an der Straße Prieser Strand 16a
von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und weiteres Vorgehen
(Nicht öffentlich)

Die Ratsversammlung stimmt dem Erwerb zu und beauftragt die Verwaltung, eine Konzeptausschreibung vorzubereiten und der Selbstverwaltung zum Beschluss vorzulegen 

 

Der Britische Yacht-Club 1926 / 1970 / 2015

Luftbildaufnahme Britischer Yachtclub 1926 - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Luftbildaufnahme Britischer Yachtclub 1970 - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Luftbildaufnahme Britischer Yachtclub 2015 - öffnet eine vergrößerte Ansicht
 

Die Verfahrensgrundlage

Die Verfahrensgrundlage des Vergabeverfahrens ist die Auslobung. Sie definiert die Verfahrensgegenstände, den Ablauf und den Rechtsrahmen.

Die Liegenschaft

Gegenstand dieses Konzeptverfahrens ist die Vergabe von Erbbaurecht für drei Parzellen - einzeln oder im Paket:

  • Parzelle West mit rund 660 Quadratmeter - beherbergt die ehem. Tauchergebäude
  • Parzelle Mitte mit circa 1.400 Quadratmeter - Herzstück mit der ehemaligen Kantine und den Büros
  • Parzelle Ost mit rund 3.000 Quadratmeter - denkmalgeschützte Bootshalle mit angrenzenden Lagern

    Die anderen Flächen bleiben in der Zuständigkeit der Stadt.

Das Vergabeverfahren

Das Konzeptverfahren diente der Qualitätssicherung für den Ort. Es war ein mehrstufiges Verfahren. Seine zwei Phasen „Konzeptphase“ und „Vergabephase“ waren aus aufeinanderfolgenden Bausteinen aufgebaut. Das Verfahren zielte darauf ab, dass nicht das höchste Gebot, sondern das beste Konzept den Zuschlag erhält. Es richtete sich an Jede und Jeden mit einer realisierbaren Projektidee, deren Finanzierung privat sichergestellt war. Das konnten Einzelpersonen, Projektgruppen, Vereine, Genossenschaften oder auch Unternehmen sein.

Bunte Grafik zum Ablauf des Vergabeverfahrens mit Verfahrensbausteinen und Meilensteinen
Bau- und Meilensteine des Verfahrens

Um dabei auch noch unbekannte Synergien zu ermöglichen, bot die Landeshauptstadt Kiel eine Online-Kontaktbörse an, über die sich Interessierte mit ihren Kompetenzen zu einer Projektgruppe zusammenschließen konnten.

 

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Das Gelände

Britischer Yachtclub Kiel Karte mit Parzellenzuordnung - öffnet vergrößerte Ansicht
 

Bewerbung mit Nutzungskonzept

Das Nutzungskonzept für den ehemaligen Britischen Yacht-Club konnte sowohl maritim-gewerblich wie freizeitbezogen ausgerichtet sein. Wichtig war, sich in den Stadtteil und die Umgebungsplanungen schlüssig zu integrieren und die neuen Nutzungen verträglich in die Nachbarschaft der gewerblich-industriellen Werften einzubinden. Vorgesehen war unter anderem

  • die Entwicklung eines musealen Bildungs- und Handwerksstandortes zum Thema Segelsport und Schiffsbau unter Berücksichtigung des Erweiterungsbedarfs der gewerblich-industriellen Nachbarschaft der Werften. In Betracht kommen könnte auch eine Mitnutzung des Standortes als Sportboothafen sowie
  • die öffentliche Wegeverbindung entlang des Ufers mit öffentlichem Wasserzugang und
  • die Anbindung der Uferpromenade an das MFG 5 und über die Zuwegung der Mole Stickenhörn an den Fuß- und Radweg am Schusterkrug.

Die Grundlage der weiteren Entwicklung des BYC bildet das „Struktur- und Nutzungskonzept". Seine Zielstellungen waren in der Bewerbung mit der eigenen Konzeptidee zu berücksichtigen. Das Struktur- und Nutzungskonzept erkennt für das Gelände eine prädestinierte städtebauliche Lage, eine Scharnierfunktion zwischen den Stadtteilen Holtenau und Pries / Friedrichsort sowie eine hohe Bedeutung für den Landschaftsraum und die Erholung an. Hier werden die städtebaulichen, freiräumlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen als Leitlinien formuliert. Im Kern geht es um Bildung – Boote – Handwerk.

 
 

Bewerbungsverfahren

Das Bewerbungsverfahren teilte sich in zwei Phasen: Die Konzeptphase und die Vergabephase. Die Konzeptphase startete mit dem Baustein der allgemeinen Interessensbekundung, die anhand der im Bewerbungsportal bereit gestellten Unterlagen einzureichen war. Daran schloss sich der Verfahrensbaustein der umfassenden Konzeptbewerbung an. Interessierte konnten sich mit ihrer Konzeptidee auf eine oder auch mehrere der drei Parzellen bewerben.

Ablaufplan

 

Kennenlernen

Um noch unbekannte Synergiemöglichkeiten zu heben, bot die Landeshauptstadt Kiel während der Konzeptphase für Bewerber*innen und Ideengeber*innen eine Online-Kontaktbörse an.

In der Online-Kontaktbörse konnten sich Interessierte kennenlernen, um sich beispielsweise mit ihren Kompetenzen zu einer Kooperation zusammenschließen oder auch einem bestehenden Projekt, dass noch Ergänzungen bedarf, anzuschließen. Die Online Kontaktbörse eröffnete noch unbekannte Synergiemöglichkeiten für Ideengeber*innen. Vorhaben konnten online präsentiert werden, um Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern herzustellen.

Interessent*innen konnten den auf Ihr Anliegen zutreffenden Steckbrief in der Online-Kontaktbörse ausfüllen.

 

blaue Grafik Darstellung Teamwork

Dialogbörse

Die Dialogbörse war für die Bewerber*innenein weiteres Kennlern- und Austauschformat. Teilnahmeberechtigt waren alle Interessent*innen, deren eingereichte Bewerbungsunterlagen den in den Ausschreibungsunterlagen definierten Mindestanforderungen entsprachen. 

Sie schloss den Verfahrensbaustein der Interessensbekundung ab. Dieses transparente Format für die Bewerber*innen mit der Vergabekommission diente niederschwellig dem gemeinsamen Einstieg. Die Dialogbörse ermöglichte allen Beteiligten eine erste Sichtung des Interessent*innenkreises sowie des Ideenspektrums. 

Die Teilnahmeberechtigten wurden rechtzeitig vorab über das Format informiert, indem Sie ihre Idee persönlich vorstellen konnten. Die Vergabekommission versuchte einen konkreten Eindruck von den Projektideen und den Projektbeteiligten zu erhalten. Alle Bewerber*innen erhielten Rückmeldung, ob Ihre Idee den vorgegebenen Planungsvorgaben für den Ort und das Verfahren entsprachen oder Anpassungsbedarf bestand sowie Anregungen zur Selbstorganisation.

 
blaue Sprechblasen
 

Häufige Fragen & Downloads

Das Verfahren

Die im Verfahren vorgesehene Option der Anhandgabe gibt den Bewerber*innen nach Abschluss der Konzeptbearbeitung weitere sechs Monate Zeit, ihr Konzept entlang vorgegebener städtischer, konzeptbezogener Maßgaben final zu konkretisieren. 

Die Entwicklung des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs zielt auf einen vermutlich bundesweit einmaligen Nutzungskanon ab und es ist davon auszugehen, dass dieser eine hohe Nachfrage auslöst. Umso mehr ist es erforderlich, dass für diesen besonderen Ort die besten Ideen, also die richtige Nutzung bzw. die richtigen Nutzer*innen gefunden werden, die die städtischen Ziele bestmöglichst erfüllen.

Das Konzeptverfahren erlaubt, wichtige baukulturelle Themen wie Architektur, Freiraum, Funktion im städtebaulichen Kontext, Nachhaltigkeit und Soziales zu integrieren. Es geht um die gebaute Umwelt und darum, die damit zusammenhängenden Prozesse nicht im Sinne eines Spezialistenthemas von Projektentwickler*innen, Architekt*innen oder Planer*innen, sondern als wesentliche Grundlage und Rahmenbedingung für die Lebensqualität der Stadtbevölkerung einzubeziehen.

Die Ratsversammlung hat in ihrer Sitzung vom 19.08.2021 das hier beschriebene Verfahren einschließlich dieser Auslobung beschlossen. Die Selbstverwaltung hat sich für die Verfahrensart der Konzeptvergabe entschieden, da es einen niederschwelligen sowie transparenten Vergabeprozess ermöglicht, um das beste Konzept für den Ort zu finden.

Das Verfahren richtet sich an Jede*n mit einer realisierbaren Projektidee, deren Finanzierung privat sichergestellt ist. Das können Einzelpersonen, Projektgruppen, Vereine, Genossenschaften oder auch Unternehmen sein.
Um noch unbekannte Synergiemöglichkeiten zu heben, bietet die Landeshauptstadt Kiel eine Online-Kontaktbörse an, über die sich Interessierte kennenlernen und mit ihren Kompetenzen zu einer Projektgruppe zusammenschließen können.

Die Konzeptvergabe ist ein mehrstufiges Verfahren. Nicht das höchste Gebot (Preis beziehungsweise Erbbauzins), sondern das beste Konzept erhält den Zuschlag. Welches das beste Konzept ist, wird anhand der im Auslobungstext benannten Bewertungskriterien beurteilt. Diese werden aus dem Struktur- und Nutzungskonzept für den ehemaligen Britischen Yacht-Club abgeleitet.

Das Verfahren ist in die Konzeptphase (I.) und die daran anschließende Vergabephase (II.) gegliedert. Beide bestehen aus zwei aufeinander aufbauenden Verfahrensbausteinen, die durch Meilensteine (M) abgeschlossen werden. Die Meilensteine sind als Austauschformate zwischen den Bewerber*innen und der Vergabekommission konzipiert.

Darüber hinaus sind weitere Dialogformate wie die Online-Kontaktbörse sowie im Rahmen der Anhandgabe Zwischengespräche zwischen Verwaltung und Bewerbenden in das Verfahren eingebunden.

BYC Kiel Verfahrensbausteine
Verfahrensbausteine und Meilensteine

Im ersten Schritt, der sogenannten Konzeptphase, können sich Interessierte nach der Interessenbekundung und Kennenlern-Phase mit Ihrer Konzeptidee auf eine oder auch mehrere Parzellen bzw. Lose bewerben. Grundsätzlich werden drei Parzellen ausgelobt. Anhand dieser Bewerbungen wird durch die Vergabekommission eine Entscheidungsempfehlung an die Politik ausgesprochen, welches Konzept / welche Konzepte den Zuschlag für den Eintritt in die Vergabephase erhält/ erhalten. Eine ausführliche Beschreibung der Konzeptphase finden Sie im Auslobungstext.

Die Vergabekommission entscheidet anhand der jeweiligen Konzeptreife, wie die Vergabephase durchgeführt wird. Sollte sie die Konzeptreife für ein oder mehrere Konzepte als noch nicht ausreichend erachten, wird für diese zunächst eine Anhandgabe für die betroffenen Parzellen erteilt. Andernfalls kann der Zuschlag für die Vergabe im Erbbaurecht nach Zustimmung der Selbstverwaltung bereits direkt erfolgen. Eine ausführliche Beschreibung der Vergabephase finden Sie im Auslobungstext.

Der vorbeschriebene Ablauf ist als grober angestrebter Zeitplan zusammengefasst. Die im Auslobungstext benannten ersten Fristen sind verbindlich:


15.09.2021 Veröffentlichung der Konzeptausschreibung
durch die Landeshauptstadt Kiel

20.10.2021, 14.00 Uhr Bewerbungsschluss - Submissionstermin
Bis zu diesem Termin müssen die Unterlagen für die
Interessensbekundung vollständig bei der Ausloberin
eingegangen sein

20.10.2021, 14.00 Uhr Zahlungseingang Schutzgebühr
Gemäß Mindestanforderungen ist eine Schutzgebühr in Höhe von 100 Euro zu entrichten, um an der Dialogbörse und dem weiteren Verfahren teilzunehmen. Die Frist gilt für den Zahlungseingang der Schutzgebühr auf dem Konto

17.11.2021 Dialogbörse - Meilenstein 1 (M1)
Die Dialogbörse ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Konzeptausschreibung für den 17.November 2021  vorgesehen. Die Verschiebung dieses Termins auf einen späteren Zeitpunkt, zum Beispiel wegen eines erhöhten Vorbereitungsaufwands, ist zulässig. Eine entsprechende Information würde dann an die Bewerber*innen bis zum 3. November 2021 ergehen.

Es kann durch zum Beispiel die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen, dem Prüfbedarf wie auch durch die politische Diskussion zu einer zeitlichen Streckung des Verfahrens kommen.


Die Stadt beteiligt sich finanziell nicht an den Maßnahmen. Dennoch gibt es einige Förderungsmöglichkeiten:

Förderdatenbank Bund, Länder und EU

Förderfonds und -programme der Landeshaupstadt Kiel

Gebiet & Gelände

Die Landeshauptstadt Kiel, Sitz der Landesregierung von Schleswig-Holstein, ist mit knapp 250.000 Einwohnern heute die nördlichste Großstadt Deutschlands. Das Bevölkerungswachstum im vergangenen Jahrhundert ist ursächlich auf ihre Ernennung als Marinestandort zur Kaiserzeit sowie als Landeshauptstadt nach dem zweiten Weltkrieg zurückzuführen - die Marine und der Sitz der Landesregierung sind nur einige ihrer Alleinstellungsmerkmale.

Wesentlich zeichnet sich die Stadt durch ihr maritimes Flair aus. In direkter Ostseelage erstreckt sie sich an den Ufern des bis in die Innenstadt reichenden Ostseefjords „Kieler Förde“. Sichtbar und erlebbar wird diese Atmosphäre durch die Marine-, Berufs- und Freizeitschifffahrt auf der Förde, deren zahlreiche Hafenanlagen und durch den in die Förde einmündenden Nord-Ostseekanal (International: Kiel Canal). Diese meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt macht die Landeshauptstadt zu einem wichtigen Knotenpunkt für die Schifffahrt. Mit dem besonderen Markenzeichen der seit über 125 Jahre stattfindenden Kieler Woche hat sich Kiel als “Welthauptstadt des Segelns“ etabliert.

Auch als Wissenschafts- und Forschungsstandort sticht die Landeshauptstadt Kiel hervor. Sie verfügt mit der Christian-Albrechts-Universität, der Muthesius Kunsthochschule, der Fachhochschule Kiel und der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein über vielfältige Studieneinrichtungen und beheimatet eine Vielzahl herausragender wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen - darunter das weltweit renommierte Institut für Weltwirtschaft oder das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, das zu den weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung zählt und das das erwähnte Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.

Von dem Wissenstransfer mit diesen Einrichtungen profitiert auch der Wirtschaftsstandort Kiel, an dem das maritime Cluster stark vertreten ist. Kiel verknüpft traditionelle und innovati-ve Branchen ebenso wie produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen.

Die unmittelbare Nähe zur offenen Ostsee, das maritime Flair einer Hafenstadt mit internationalen Schiffsanläufen und Gästen und nicht zu vergessen, die auf kurzen Wegen erreichbare, weite schleswig-holsteinische Landschaft, prägen und bedingen gleichermaßen den Lebens-wert und die touristische Attraktivität Kiels und der Förde-Region.

Gelegen am Nordufer des Plüschowhafens, zeichnet sich das Grundstück des ehemaligen Britischen-Yacht-Clubs durch seine in Kiel einzigartige Südlage aus. Das maritime Flair der Landeshauptstadt Kiel ist hier maximal erlebbar. Das ca. 1,4 ha große Grundstück ist dem Ortsteil Pries/Friedrichsort zugeordnet und grenzt an das Entwicklungsgebiet Holtenau-Ost im Ortsteil Holtenau. Als Relikt der Nachkriegszeit - Kiel war britische Besatzungszone - wurde es in den vergangenen 40 Jahren durch die Britischen Streitkräfte als Ausbildungszentrum genutzt. Es firmierte auch unter den Namen Kiel Training Center (KTC) und diente der Rehabilitation von aus Kriegseinsätzen zurückkehrenden Soldaten, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Der Gebäudebestand hat seinen Ursprung aus dieser und vorangegangener Zeit und erfordert in Teilen eine behutsame Neuordnung sowie einen für den Ort angemessenen Umgang.

Das Gelände selbst ist zum einen in den Landschaftsraum eingebunden als Ausläufer des Landschaftsschutzgebiets Heischer Tal mit der in den Plüschowhafen mündenden Stekendammsau. Zum anderen grenzt es an Wohnbebauung und Werftanlagen. Insgesamt bleibt es dennoch eigenständig und etwas abgeschieden. Das liegt vor allem in der bisherigen Nutzung begründet aber auch in den vorhandenen abgrenzenden Strukturen, wie der Wasserkante der Förde im Süden, dem Wald im Westen, der Gleisanlage und Straße einschließlich eines topografischen Höhenversprungs im Norden sowie den Baumassen und Werftanlagen im Osten.

Die an der Nordflanke der Liegenschaft verlaufende und topografisch tiefer liegende Straße „Prieser Strand“ bindet als westliche Hauptzufahrt in den Stadtteil Pries/Friedrichsort auch die am Fördeufer gelegenen Werften und Betriebe sowie den Ortskern mit benachbartem Strand an das übergeordnete Verkehrssystem an. Sie wird ebenso wie die parallel dazu verlaufenden Gleise durch die Grundstückseingrünung und den Höhenversprung gegen Lärm und Sicht etwas abgeschirmt.

An der Wasserkante eröffnen sich neben direkten Bezügen auch übergeordnete Bezüge zum weiteren Umfeld. Im Süden reicht der Blick durch die Zufahrt zum Plüschowhafen auf die Kieler Förde mit ihrer Schifffahrt und das bewaldete Ostufer im Hintergrund. Vis-à-vis ist auch das Hafenplateau des benachbarten Entwicklungsgebiet Holtenau-Ost zu sehen. Dieses Areal begrenzt den Hafen an seiner Westseite durch eine Mole mit grünem Rückgrat. Die dortigen vereinzelten Steganlagen werden noch durch einen Segelverein genutzt. Dahinter erhebt sich der stark geneigte, bewaldete Fördehang zum Stadtteil Holtenau. Im Osten wird der Plüschowhafen von der Stickenhörnmole begrenzt, an deren Ostflanke ein Sportboothafen und an der Westflanke die Schwentineflotte, deren Schiffe in Teilen bewohnt werden, beheimatet sind.

Die Bewerbung

Die Parzellen des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs (BYC) werden im Rahmen einer sogenannten Anhandgabe vergeben. Das bedeutet, das nicht das höchste Gebot, sondern das beste Konzept den Zuschlag erhält. Für die Bewerbung müssen gewisse Mindestanforderungen erfüllt werden, damit die Projekte miteinander verglichen werden können. Werden die Anforderungen alle erfüllt, wird das Projekt von der Vergabekomission nach den Vergabekriterien bewertet und hat damit die Chance, eine Option zu erhalten.

Das Bewerbungsverfahren teilt sich in zwei Phase: Die allgemeine Interessenbekundung und die umfassende Konzeptbewerbung. Interessierte können sich mit ihrer Konzeptidee auf eine oder auch mehrere der drei Parzellen bewerben. Mehr Informationen zur Bewerbung finden Sie im Auslobungstext und im Bewerbungsportal.

Teilnahmeberechtigt an dem Konzeptverfahren sind natürliche als auch juristische Personen. Dies können Einzelpersonen, Projektgruppen, Vereine, Genossenschaften oder auch Unternehmen sein. Jeweils muss mindestens eine konkrete Person als Ansprechpartner*in benannt sein. Das Verfahren bieten zahlreiche Austauschmöglichkeiten, sodass verschieden Bewerber*innen unter anderem über die Online-Kontaktbörse die Möglichkeit haben, sich zusammen zu schließen und Kooperationen zu bilden.

Sämtliche Bewerbungen haben zum Abgabetermin vollständig bei dem Verfahrensmanagement einzugehen. Es gilt dabei der Eingangsvermerk der Stadt, nicht der Poststempel. Das Versandrisiko liegt bei den Bewerber*innen. Eine digitale Übersendung per Mail ist nicht ausreichend. Der Submissionstermin für die Abgabe der Bewerbungen ist der Terminübersicht zu entnehmen.

Um am Vergabeverfahren für das Gelände des ehemaligen Britischen-Yacht-Clubs teilnehmen zu können, ist es erforderlich, ein Konzept zu entwickeln und sich dann im Rahmen des vorbeschriebenen Verfahrens zu bewerben. Dabei ist es möglich sich für die Nachnutzung von drei Parzellen bewerben. Bei der Konzeptbearbeitung sind die für diesen Ort geltenden Planungsvoraussetzungen und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, die im Auslobungstext ausführlich beschrieben sind. Zielstellung und Konzeptidee müssen sich aus diesen ableiten.

Damit möglichst viele Interessierte Zugang zum Vergabeverfahren haben, werden die Mindestanforderungen möglichst geringgehalten. Bewerber*innen müssen lediglich den Bewerbungsbogen ausfüllen, ihr Konzept beschreiben und gegebenenfalls eine Beteiligtenliste beifügen. Ausdrücklich wird zuerst nur eine kurze schriftliche Ausarbeitung des Konzepts gewünscht, es werden zunächst also keine konkreten Baupläne oder ähnliches benötigt. Interessenten können sich somit ohne finanzielles Risiko bewerben. Der einzige finanzielle Aufwand der zu diesem Zeitpunkt entsteht, ist die Entrichtung einer Schutzgebühr.


Zur Unterstützung bei der Suche von Projektpartner*innen bietet die Landeshauptstadt Kiel den Service der Online-Kontaktbörse an.

 

Die Bewertung der eingehenden Bewerbungen erfolgt mittels eines gestuften Vorgehens:

Bewertungsstufen des Konzeptverfahrens Britischer Yachtclub Kiel
Bewertungsstufen

Bevor eingereichte Bewerbungen der Vergabekommission vorgelegt werden, werden diese einer formellen Vorprüfung durch das Verfahrensmanagement unterzogen. Hierzu sind die Mindestanforderungen zu erfüllen. Erfüllt eine Bewerbung diese nicht, empfiehlt die Vorprüfung der Vergabekommission, die Bewerbung vom weiteren Verfahren auszuschließen. Eine ausführliche Erläuterung der Mindestanforderungen finden Sie im Auslobungstext.

Bewertung
Daraufhin nimmt die Vergabekomission eine ganzheitliche Bewertung anhand der nachstehenden Kriterien vor. Ziel ist es, eine für diesen besonderen Ort nachhaltige Mischung verschiedener Konzepte und Ideen zu erreichen. So sind die Bewertungskriterien auch an den Nachhaltigkeitszielen der Landeshauptstadt Kiel ausgerichtet und für den Ort, für die Aufgabe spezifiziert. Die in Wechselwirkung stehenden drei Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie, und Soziales finden sich dabei kriterienübergreifend wieder.

Ausdrücklich sind auch ungewöhnliche und innovative, aber machbare Lösungen erwünscht, die vereinbar mit dem Struktur- und Nutzungskonzept für die Liegenschaft des ehemaligen Britischen-Yacht-Clubs sind.


Die Bewertungskriterien lauten:

  • Konzeptidee zur Nutzung der maritimen Lagegunst
  • Soziales Miteinander - Öffnung des Areals
  • „Ökologische Nachhaltigkeit“
  • Gestaltung mit Ortsbezug
  • „Machbarkeit“.

Eine ausführliche Erläuterung der Bewertungskriterien finden Sie in Anlage ??!?!? des Auslobungstextes. (Oder direkter Link zum Dokument!)

Die Vergabekommission wird mit jeweils einem*r Vertreter*in der Ratsfraktionen und den Vorsitzenden der beiden Ortsbeiräte Friedrichsort und Holtenau sowie der Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt besetzt sein. In Abhängigkeit zu den eingehenden Konzepten und damit verbundenen fachlichen Ausrichtungen besteht die Option, diesen Kreis um weitere Dezernent*innen zu erweitern.

Ergänzt wird diese Jury durch Vertreter*innen aus den Fachämtern der Stadtverwaltung. Diese Mitglieder der Vergabekommissionhaben eine beratende Funktion und kein Stimmrecht. Zudem wird die Vergabekomission durch die Montags-Stiftung Urbane Räume fachlich sowie durch eine externe Moderation begleitet.

Die Aufgaben der Vergabekommission bestehen im Beraten und Entscheiden, wobei die Entscheidungen als Empfehlungen an die städtischen Gremien gerichtet werden, die am Ende über die Vergabe entscheiden. Dabei sind die Empfehlungen nicht bindend.

Eine ausführliche Zusammenstellung aller Vorgaben, die für die Konzepterstellung, beim Planen und Bauen auf dem Gelände des ehemaligen Britischen Yacht-Clubs zu beachten sind, finden Sie im Ausschreibungstext.

Die wasserbaulichen Anlagen sind Teil des Konzeptverfahrens. Ziel ist zunächst, dass die Nutzung der wasserbaulichen Anlagen inhaltlich an das Konzept zu einer/mehreren Parzelle*n gekoppelt und entsprechend vertraglich gesichert wird. Sollten wider Erwarten alle Projekte, die im Rahmen des Konzeptes ausgewählt werden, auf die Nutzung der wasserbaulichen Anlagen verzichten, wird es ein weiteres Verfahren geben, um auch die wasserbaulichen Anlagen zu vergeben und in Nutzung zu bringen. Die dazu geltenden Konditionen werden im künftigen Verfahren dargestellt.

 
Die Landeshauptstadt Kiel bleibt Eigentümerin der Anlagen. Die Ertüchtigung/der Neubau der Anlagen erfolgt durch die*den Erbbaurechtsnehmer*in der Parzelle*n. Über einen Vertrag werden die Konditionen zwischen der Eigentümerin und der*dem Erbbaurechtsnehmer*in geregelt. Die Vertragslaufzeit ist an die Dauer des Erbbaurechts für die Parzelle*n gekoppelt. Die Nutzungsvorgaben für die wasserbaulichen Anlagen werden durch den rechtlichen Rahmen bestimmt. Genehmigende Behörde ist das Wasser- und Schifffahrtsamt, dass die zu beteiligenden Träger öffentlicher Belange im Genehmigungsverfahren einbindet. Im Verfahren werden Art und Maß der Nutzung bezogen auf die Örtlichkeit und ihr Umfeld sowie bei Bestandserhalt der bauliche Zustand der Anlagen geprüft und ggf. Vorgaben formuliert.

Schreiben Sie uns eine Mail mit Ihren Fragen an . Bei Angabe Ihrer Telefonnummer rufen wir Sie auf Wunsch gerne zurück.

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