Übergang Kita - Grundschule

Einleitung und Sprunglinks zu Abschnitten

Der Wechsel von der Kinder­tages­einrichtung in die Grundschule ist für Kinder ein Meilenstein in ihrer Bildungs­biographie.

Dieser Wechsel bedeutet für alle Beteiligten viel Neues: Neue Rollen und Identitäten werden gefunden, neue Wege gegangen, neue Beziehungen aufgebaut und neues Alltagswissen erworben.

Gelingt der Übergang zwischen diesen beiden Bildungseinrichtungen, erhalten Kinder und ihre Familien einen gut gefüllten Rucksack für die Bewältigung der weiteren Übergänge in
ihrem Lebenslauf. 

Für diese Aufgabe braucht es starke Partner*innen für die Kinder und die Eltern, die diesen Schritt gestalten. Eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist dabei unerlässlich.

Ein Kind sitzt in einem Boot und fährt Richtung Schultüte

Kurze Wege

Kontakt

Landeshauptstadt Kiel
Dezernat für Bildung, Jugend, Kultur und Kreative Stadt
Referat Bildungsmanagement
Fleethörn 9, 24103 Kiel

Sina Bremer

Koordinatorin Übergang Kita-Grundschule
 
0431 901-2618

Liebe Eltern!
Ihr Kind besucht seit August die Grundschule? Die ersten Wochen sind für Sie wie auch für Ihr Kind sicherlich mit vielen spannenden, neuen, mitunter auch aufregenden Momenten und Erfahrungen verbunden gewesen. Auch in ihren gemeinsamen Alltag wird es seither einige Veränderungen geben.

Die Erzieher*innen der Kita, die Lehrer*innen der Grundschule, aber auch die Landeshauptstadt Kiel wissen, was der Wechsel bedeutet. Alle tragen dazu bei, dass Ihr Kind weiterhin Freude am Erlernen neuer Dinge hat, in der Schule gut aufgehoben ist und sich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen ernstgenommen fühlt.

Mit einer Online-Umfrage möchten wir erfahren, welche Anregungen, Wünsche und Sorgen Sie als Eltern eines gerade eingeschulten Kindes mit Blick auf den Wechsel von der Kita in die Grundschule haben. Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu beitragen, den Abschied aus der Kita und den Neustart in der Schule für Kinder und ihre Eltern zu erleichtern.

Bitte nehmen Sie deshalb bis zum 31.Oktober 2022 an der Online-Befragung der Stadt teil. Die Befragung ist anonym und in den Sprachen Türkisch, Russisch, Arabisch und Englisch verfügbar. Die Teilnahme dauert etwa 10-15 Minuten. Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Hier geht es zur Umfrage

Was sagen Kieler Kinder und Eltern zum Wechsel?
Befragungs- und Workshopergebnisse

Ein zentrales Ergebnis der letzten Bildungskonferenz ist die herausragende Bedeutung der Beteiligung der Kinder und Eltern für einen gelungenen Wechsel von der Kita in die Grundschule. Die Stadt Kiel möchte Familien eng an dem Prozess beteiligen und die Erfahrungen der Eltern und Kinder einbeziehen. Deshalb wurde gemeinsam mit dem Kommunalpädagogischen Institut aus Hamburg von April bis Oktober 2022 eine Befragung durchgeführt. 

Mit der Befragung möchte die Stadt konkret die Perspektive der Kinder und Eltern bei der zukünftigen Übergangsgestaltung in den Blick nehmen, denn sie sind schließlich Hauptakteur*innen und damit auch die Expert*innen, was den Wechsel von der Kita in die Grundschule betrifft.

Insgesamt 48 Kinder aus zwölf Kindertageseinrichtungen und zwölf Grundschulen wurden vor und nach ihrem Wechsel von der Kita in die Grundschule befragt. 

Die teilnehmenden Grundschulen und Kitas waren ausgewogen über das Stadtgebiet verteilt. Auch bei der Größe der Schulen und Einrichtungen sowie die Zusammensetzung der Kinder wurde auf Heterogenität geachtet.

Parallel konnten Eltern, deren Kinder im vergangenen Sommer eingeschult wurden, in einer Online-Befragung ihre Anregungen, Wünsche und Sorgen zu diesem Wechsel zwischen den beiden Bildungseinrichtungen äußern. 

Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu beitragen, den Übergang für Kinder und ihre Eltern zu erleichtern und Unterstützungsangebote weiterzuentwickeln.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass in Bezug auf die Übergangsgestaltung in Kiel auf ein gutes Fundament aufgebaut werden kann. Der Übergang ist aus der Perspektive der befragten Kinder und Eltern grundsätzlich gut organisiert. 

Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule. Sowohl in der Kita als auch in der Schule werden die Fach- und Lehrkräfte als Menschen wahrgenommen, die Kinder unterstützen und an die sie sich bei Schwierigkeiten wenden können. Das ist ein Zeichen der guten Arbeit der Kieler Fach- und Lehrkräfte.

Ein wichtiges Thema für die befragten Kinder ist die Bedeutung der Freunde, die für sie eine wichtige Unterstützung bei diesem Wechsel darstellen. 

"Weil ich dann keine Angst haben muss. Weil ich dann schon jemand kenne." (Zitat Vorschulkind).

Die Ergebnisse der Befragung machen deutlich, dass für die Kinder die größte Umstellung bedeutet, dass es in der Schule weniger Zeit zum Spielen gibt. Auch die Hausaufgaben sind für viele Kinder gewöhnungsbedürftig.

Kind 1: "Dass man in der Schule mehr lernt, dass man in der Schule lernen muss. Und im Kindergarten kann man halt nur spielen."
Kind 2: "Da hat man halt mehr Freizeit." (Kleingruppeninterview mit Erstklässler*innen ein paar Wochen nach der Einschulung) 

Die Rückmeldungen der Eltern lassen ein hohes Bedürfnis nach Informationen erkennen, z. B. konkretere Informationen zum Ablauf des Unterrichts, zur Organisation der Betreuung der Kinder im Nachmittagsbereich sowie zu konkreten Unterstützungsangeboten für das eigene Kind werden gewünscht.

Die Antworten der Kinder und Eltern lassen sich zu Erkenntnissen zusammenfassen, zu denen vom ausführenden Institut Handlungsempfehlungen formuliert wurden.

Eine mögliche Umsetzung der Handlungsempfehlungen in die Praxis wurde in dem Workshop mit den Fach- und Lehrkräften im März 2023 erarbeitet.

Die vollständigen Befragungsergebnisse finden Sie im Ratsinfosystem oder können als Print- sowie pdf-Version unter angefordert werden.

 
 

 

Grafik zur Befragung

Workshopergebnisse

Die Ergebnisse der Befragung der Kieler Kinder und Eltern am Übergang von der Kita in die Grundschule zeigen auf, was die Befragten in dieser Zeit des Wechsels beschäftigt. 

Gemeinsam mit den Fach- und Lehrkräften wurde auf einem gemeinsamen Workshop konkrete Lösungen für die Umsetzung der Ergebnisse in den praktischen Alltag erarbeitet.

Was braucht es an Veränderungen oder Anpassungen in der Praxis, um den Wünschen der Kinder und Eltern gut zu begegnen? Wie kann der Weg dahin aussehen?

 
Workshop mit Fach- und Lehrkräften am 22. März im Ratssaal

Die Eltern wünschten sich in der Befragung frühzeitig und gut informiert zu werden. 

"Von der Kita und der Schule mehr Informationen erhalten, gerne anhand von Elternabenden.“ (Zitat Online-Elternbefragung vor der Einschulung) 

Eine Arbeitsgruppe widmete sich der Frage: Wie kann diesem Wunsch der Eltern in der Praxis begegnet werden? 

Es wurden verschiedenste Ideen gesammelt, wie dem Wunsch nach früheren und ausführlicheren Informationen entsprochen werden kann. Dabei wurden unter anderem bereits erprobte und bewährte Ideen wie frühzeitige Elternabende mit allen Beteiligten oder Informationen für Eltern per Video auf der Schulhomepage diskutiert.     

Darüber hinaus wurde in der Diskussion deutlich, dass rechtzeitige und gute Informationen den Eltern Sicherheit für die Zeit des Wechsels geben. Auch über die Kinder können Informationen und Sicherheit vermittelt werden. Zum Beispiel können Kinder durch frühzeitige und regelmäßige Besuche der Grundschule (inklusive der Schulkindbetreuung) ihren zukünftigen Lernort Schule aktiv erleben und damit auch die Eltern früher in Kontakt mit der Grundschule und deren Alltag bringen.

Der Wechsel von der Kita in die Grundschule bedeutet für Kinder und Eltern viele Veränderungen in ihrem Alltag, neue Abläufe und den Aufbau neuer Beziehungen. 

K2: "Dann sage ich manchmal, ich wünschte, es gäbe keine Schule."
I: "Und warum?"
K2: "Na, weil die doch ein bisschen langweilig ist."
K: "Weil außerdem die geht immer schon so früh los. Und dann wird man abgehetzt und dann streitet sich meine Mama mit meiner kleinen Schwester. Das nervt so. Und
Kindergarten war viel besser, weil der so schön spät angefangen hat." (Zitat aus Kleingruppeninterview ein paar Wochen nach der Einschulung)

Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich damit, wie ein „Eingewöhnungskonzept“ für den Start in der Grundschule aussehen könnte.  

Um den Ablauf des Wechsels für alle gut zu organisieren und Eltern hier eine Orientierung in dieser aufregenden Zeit zu geben, wurde ein Leitfaden für alle Beteiligten (wichtige Termine, was hilft…?) diskutiert, der den Eltern als Fahrplan ausgehändigt werden kann. Eltern benötigen frühzeitig Informationen darüber, wie das System Schule funktioniert: wie läuft der Schulalltag ab? was ist zu tun z.B. wenn das Kind krank ist, sich in der Schule verletzt hat, die Hausaufgaben nicht schafft etc. 

Es wurden verschiedene Ideen genannt, um für Kinder und Eltern im letzten Kitajahr, den Wechsel von der Kita in die Grundschule sanft zu gestalten:

  • Tag der offenen Tür in der Grundschule,
  • Schulprojekte der Kita bereits in den Räumen der Grundschulen
  • ein gemeinsamer Informationsabend/-tag bereits im September vor der Einschulung von Schule, Kita und Ganztag

Viele Kinder nennen in den Befragungen zum Beispiel den Schulhof als Ort des Spiels aber auch der Konflikte. Es stellt sich die Frage: Wie kann ein friedvolles Miteinander in der Schule für alle bereits ab Schulstart entstehen? Zusätzlich geht es darum: Wie können Kinder noch mehr bei der Gestaltung des Schullebens und der Regeln des Miteinanders beteiligt werden? 

K: "...Dann kann man nicht in Ruhe spielen. Ja die großen Jungs in der vierten Klasse."
K2: "Ja, die haben mich mal umgerempelt. Das tat weh."
K: "Ja, die haben richtig doll umgerempelt die Viertklässler. Und die ärgern uns die ganze Zeit. Ja, wir tun denen gar nichts."
K2: "Ja, wir gehen von denen weg. Und die folgen uns" (Kleingruppeninterview ein paar Wochen nach der Einschulung)

Herausgestellt wurde, dass es um eine gemeinsame Haltung aller Beteiligten sowie das bewusste Handeln als Vorbilder geht. Dies setzt einen guten gemeinsamen Austausch auf Augenhöhe voraus.

Die Kinder werden in der Zeit des Wechsel mit den verschiedenen eigenen Regeln der jeweiligen Institutionen Kita, Grundschule und Schulkindbetreuung konfrontiert. Hier ist ein Austausch und Abgleich der Regeln für die Kinder hilfreich. Es kann auf bekannte und geteilte Regeln aufgebaut werden und diese im Laufe der Zeit angepasst werden, um so für die Kinder in einem gemeinsamen "roten Faden" zu münden. 

Für die Kinder kann es eine wertvolle Erfahrung sein, wenn sie die Möglichkeit erhalten die neuen Räume und Regeln z.B. durch Schulbesuche begleitet kennenzulernen und sie den Raum für Fragen erhalten, um mögliche Irritationen los zu werden.  

Ebenfalls wurde die stärke Einbeziehung der Eltern diskutiert, um zeitnah auf Unzufriedenheit eingehen zu können. Hier können unterschiedliche Ansprachen z.B. für Eltern mit Mitgrationshintergrund sinnvoll sein.  

Die Befragung zeigt die große Bedeutung von Fach-und Lehrkräften für die Kinder und die Eltern.

I: "Und wie versteht ihr euch mit eurer Lehrerin?"
K: "Gut" [im Chor]
I: "Kann eure Lehrerin euch helfen?"
K: "Ja, klar."
K: "Und wenn uns schlecht ist und so und wir traurig sind, dann hilft uns Frau xyz." (Zitat aus Kleingruppeninterview mit Erstklässerl*innen ein paar Wochen nach der Einschulung)

Eine Arbeitsgruppe setze sich damit auseinander, wie Fach- und Lehrkräfte in ihrer Rolle als Übergangsgestalter*innen für Kinder und Eltern gestärkt werden können.  

Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Aufgabe der Fach- und Lehrkräfte als emotionale Begleitung und Wissensvermittelnde für die Kinder. 

Es wurde sich für kontinuierliche Fortbildungen für die Fachkräfte aus den drei Bereichen (Schule, Kita, Schulkindbetreuung) ausgebrochen. Zudem könnten Lehrkräfte bereits in die Kitaprojekte eingebunden werden und die Vorschulkinder im letzten Jahr regelmäßig die Grundschule und Schulkindbetreuung besuchen. 

Als weitere Idee wurde die Erarbeitung für einen Zeitplan für den Übergang erarbeitet sowie eine kindgerechte Infobroschüre. Es wurde sich dafür ausgesprochen den "Kulturschock", der mit dem Wechsel von der Kita in die Grundschule einhergehen kann, bereits in der Kitazeit abzumildern.

Eine enge Verzahnung von Grundschule und Schulkindbetreuung sowie Qualitätsstandards für die betreuten Grundschulen wurden diskutiert. 

Ein Thema zum Austausch der Systeme untereinander war in der Arbeitsgruppe der Datenschutz, der immer zu beachten und wo ggf. noch nachjustiert werden muss. 

Auch wenn es den meisten Kindern gut gelingt den Übergang von der Kita zur Grundschule zu meistern, starten einige Kinder unter erschwerten Bedingungen. Fach- und Lehrkräfte diskutierten auf dem Workshop die Fragen: Wie können Kinder unterstützt werden, die bei dem Wechsel eine besondere Begleitung brauchen? Welche Unterstützung brauchen Kinder mit Förderbedarf bei dem Wechsel auf die Grundschule? 

Es wurde in der Diskussion deutlich, dass die Zeit für Austausch und Gespräche am Übergang grundsätzlich, aber vor allem für Kinder mit besonderen Bedarfen, Voraussetzung für einen guten Start in der Grundschule sind, um individuell auf die Kinder und ihre Bedürfnisse eingehen zu können. 

Dieser Austausch bezieht sich auf die verschiedenen Ebenen: Eltern, Fach- und Lehrkräfte aus Grundschule und Kita sowie Ganztagsbetreuung.

Dazu benötigt es eine Schweigepflichtentbindung für ALLE Fach- und Lehrkräftekräfte an Schule und in der Ganztagsbetreuung. Um diesen intensiven Austausch aller Beteiligten zu ermöglichen, wird der Bedarf an mehr zeitlichen und personellen Ressourcen für die Arbeit am Übergang gesehen. 

Es wurde sich für eine Doppelbesetzung im Unterricht für das erste Halbjahr sowie mehr Ankerklassen ausgesprochen. 

Es gilt zudem System- und Institutionslücken zu schließen und den Blick auf das Kind und nicht auf Formalitäten zu richten. 

Um eine Kontinuität und einen sanften Start in der Grundschule zu ermöglichen, könnte die Fortführung bestehender Fördermaßnahmen hilfreich sein.

Die Befragung hat gezeigt, dass Eltern und Kinder gegenüber der Schulkindbetreuung positiv eingestellt sind, aber vor und kurz nach der Einschulung wenig Vorstellung über die konkrete Ausgestaltung dessen haben. 

I: "Und wie findet ihr den Nachmittag? Also den Hort?"
K: "Ja, eigentlich ganz gut."
K2: "Ich liebe den Hort."
K3: "Der Hort ist besser als die Schule." (Kleingruppeninterview mit Erstklässler*innen ein paar Wochen nach der Einschulung)

Eine Arbeitsgruppe beschäftige sich mit der Frage: Wie können Eltern und Kinder hier frühzeitig gut mitgenommen werden?

Als eine Maßnahme wurden regelmäßige Besuche der Vorschulkinder in der Schulkindbetreuung im letzten Kitajahr genannt. Auch kann die Schulkindbetreuung als Ressource am Übergang genutzt werden und beispielsweise Schulbesuche der Kitakinder begleiten. So können die Kinder bereits mit den Fachkräften der Nachmittagsbetreuung vertraut werden.

Als bewährtes Beispiel wurde ein festes Bezugserzieher*innensystem für die einzelnen Klassen in der Schulkindbetreuung vorgestellt.  

Es wurde betont, dass es eine Aufwertung der Schulkindbetreuung benötigt. Sie sollte als fester Teil der Grundschule gesehen werden, so dass beispielsweise auch die Elternabende gemeinsam von den Lehrkräften der Grundschule und den Fachkräften der Schulkindbetreuung gestaltet werden. 

Auch kann bereits mit der Schulanmeldung den Eltern die Möglichkeit für eine Interessensbekundung bei der Schulkindbetreuung gegeben werden. 

Als Gelingensbedingungen für eine gute Arbeit der Schulkindbetreuung am Übergang wurden mehr personelle Ressourcen sowie Stunden für den Austausch zwischen Kita, Grundschule und Schulkindbetreuung gefordert.  Klare Vorgaben der Zusammenarbeit könnten ebenfalls eine positive Wirkung haben. Erschwerend wurde der Mangel an Räumen aufgeführt.  

 

Das Arbeitsbündnis Übergang Kita-Grundschule wird die Studien- und Workshopergebnisse bei der Erarbeitung der Standards für die Übergangsgestaltung in Kiel mit aufnehmen. 

So wird beispielsweise die Idee des Elternleitfadens vom Arbeitsbündnis aufgegriffen und ein Kieler Leitfaden entwickelt.

Eine Wiederholung der Erhebung ist denkbar, um die Entwicklung der Zufriedenheit beim Wechsels von der Kita in die Grundschule bei Eltern und Kindern zu erfassen. 

 


Ideen & Anregungen für Eltern

Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist für die Kinder ein aufregender großer Schritt in ihrer Bildungsbiographie. 

Aber nicht nur für die Kinder, auch für Sie als Eltern bedeutet dieser Wechsel viele Veränderungen, Eindrücke und die neue Identitätsfindung als Eltern eines Schulkindes. 

Hier finden Sie Ideen und Anregungen, wie Sie gemeinsam mit ihrem Kind diesen Übergang gestalten können. 

Gemeinsam mit Ihrem Vorschulkind erkunden Sie den zukünftigen Schulweg. Dabei hat Ihr Kind die Möglichkeit über seine Erwartungen an die Schule zu sprechen und mögliche Sorgen zu äußern. Sie können von Erinnerungen aus ihrer Schulzeit erzählen. Es kann auch einmal ein befreundetes Vorschulkind mitkommen, das den gleichen Schulweg haben wird.

Diese und weitere Informationen finden Sie in der Handreichung des Instituts für Frühpädagogik zu Bildung, Erziehung und Betreuung in Zeiten von Corona

Der Kreis Schleswig-Flensburg hat in dem internationalem Filmprojekt "voll abgeDREHt" anschauliche Videos zu den verschiedenen Stationen des deutschen Bildungssystems (z.B. Grundschule) erarbeitet.

Die Videos sind in mehreren Sprachen verfügbar und informieren leicht verständlich über das deutsche Bildungssystem.

Die Videos und weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Kreises Schleswig-Flensburg.

Kinder erlernen in ihrer gesamten Kitazeit ganzheitlich viele Kompetenzen und Fähigkeiten, die sie auch für den Übergang in die Grundschule stärken. 

Diese Kompetenzen und Fähigkeiten Ihres Kindes können Sie auch zu Hause in Ihren ganz normalen Alltag unterstützenZum Beispiel lernen Kinder beim Tischdecken Verantwortung zu übernehmen, selbstständig Aufgaben zu bewältigen und das Zählen und Zuordnen von Dingen. 

Beim gemeinsamen Spielen von Gesellschaftsspielen wie "UNO" oder "Kniffel" erfährt Ihr Kind spielerisch die Gültigkeit von Regeln, entwickelt Ausdauer und durchlebt in den einzelnen Spielphasen unterschiedliche Gefühle.

Diese und weitere Ideen finden Sie im Elternratgeber "Fit für die Schule - Ideen und Tipps für den Alltag" des Landkreises Mühldorf a. Inn.

Eltern, Geschwister oder andere Verwandte schauen, falls vorhanden, mit den Kindern Bilder der eigenen Einschulung an: 

  •  Welche schönen Erinnerungen hat das Familienmitglied an die eigene Schulzeit?
  •  Woran erinnert sie*er sich gern? 
  •  Wie war ihr*sein erster Schultag? 
  •  Was hat ihr*ihm in der Schule am meisten Spaß gemacht? 

Diese und weitere Informationen finden Sie in der Ideensammlung des Projektes Gesund von der Kita in die Grundschule.

Ein Maßband kann einen Countdown bis zum ersten Schultag verbildlichen. Hier wird jeden Tag ab 100 Tagen rückwärts gezählt und ein Zentimeter vom Maßband abgeschnitten (oder individuellen Countdown zum Beispiel zum Abreißen). 

Diese und weitere Informationen finden Sie in der Ideensammlung des Projektes Gesund von der Kita in die Grundschule.

 

 

 


Ansprechpartner*innen vor Ort

Für den Übergang von der Kita zur Grundschule gibt es neben den Kindertageseinrichtungen und Grundschulen noch weitere Ansprechpartner*innen und Anlaufstellen in Kiel vor Ort, bei denen Sie zu verschiedenen Fragen und Bedarfen Unterstützung bekommen.
 

In der Schuleingangsuntersuchung des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes wird festgestellt, ob ein Kind den Anforderungen des Schulalltags körperlich und seelisch gewachsen ist, welche Unterstützungsbedarfe vorhanden sind und wo zum Beispiel in der Schule Hilfen benötigt werden.  Ziel ist es, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können.

Der Termin für die schulärztliche Untersuchung wird bei der Anmeldung in der zuständigen Schule mitgeteilt. Die Untersuchung selbst findet in den Außenstellen des Gesundheitsamtes statt.

Die erfahrenen Kinder- und Jugendärztinnen im Gesundheitsamt verfügen über ein gut geschultes Urteilsvermögen, ob sich ein Kind altersgerecht entwickelt hat und den schulischen Anforderungen gewachsen ist, oder ob es in einem Bereich vielleicht noch besondere Unterstützung braucht. Für diesen Fall kennen sie die speziellen Fördermöglichkeiten vor Ort und an den verschiedenen Schulen und sorgen dafür, dass ein Kind die bestmögliche Unterstützung und Förderung erhält. 

Auf diese und ähnliche Aspekte wird bei der Untersuchung eingegangen. Im Gespräch oder mithilfe kurzer Tests wird sich die Ärztin unter anderem hiervon ein Bild machen:

  • Ist Ihr Kind neugierig auf die Schule und die Dinge, die es dort zu lernen gibt? 
  • Ist es kontaktfreudig und kann sich in eine Gruppe einfügen?
  • Besitzt Ihr Kind genügend Selbstvertrauen und is es emotional stabil genug, beispielsweise die Trennung von Ihnen für die Dauer eines Schultages auszuhalten?
  • Verfügt es über die notwendige Konzentrationsfähigkeit?
  • Wie sind seine sprachlichen Fähigkeiten entwickelt?

Auch auf seine körperliche Entwicklung und Belastbarkeit hin wird Ihr Kind untersucht, und es wird abgeklärt, ob es an schwerwiegenden Erkrankungen leidet. Unter anderem werden sein Gewicht und seine Körpergröße festgestellt, seine Hör- und Sehfähigkeit kontrolliert und seine Geschicklichkeit und motorischen Fähigkeiten überprüft.

Haben Sie Fragen zur Schuleingangsuntersuchung? Dann wenden Sie sich gern an eine der Außenstellen.
 Eine Auflistung und Kontaktdaten aller Außenstellen finden Sie hier.

Alle Kieler Eltern, Erziehungsberechtigte, Jugendliche und Kinder können sich bei Fragen zur Erziehung und Entwicklung sowie bei persönlichen oder familienbezogenen Problemen an eine der fünf städtischen Beratungsstellen wenden. 

Die Beratung ist für Kieler*innen kostenlos. 

Vielleicht machen Sie sich Gedanken, weil das Verhalten Ihres Kindes in der Kindertageseinrichtung immer wieder zu Schwierigkeiten führt oder es häufig unruhig oder unkonzentriert wirkt und nun auch noch der Übergang in die Grundschule ansteht.

Das Angebot der Beratungsstellen reicht vom Informationsgespräch über die diagnostische Abklärung bis zu therapeutisch fundierten Beratungsgesprächen.

Die Beratung wird auch in türkischer Sprache angeboten. 

Weitere Informationen und die Kontaktdaten der Beratungsstellen finden Sie hier.

Die Betreuungsmöglichkeiten von Schüler*innen an Kieler Grundschulen sind vielfältig. 

An vielen Grundschulen wird eine verlässliche Primarstufenbetreuung in den „Betreuten Grundschulen“ angeboten. Andere Grundschulen sind „Offene Ganztagsschulen“, diese bieten ergänzend zum planmäßigen Unterricht Angebote außerhalb der Unterrichtszeit an. Die Teilnahme an diesen Ganztagsangeboten ist für alle Schüler*innen der Schule freiwillig. 

In Kiel wurde ein verlässliches Betreuungsmodell an Offenen Ganztagsschulen entwickelt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.

Einige Kieler Grundschulen sind Gebundene Ganztagsschule. Die Teilnahme am Gebundenen Ganztag ist für alle Schüler*innen der jeweiligen Schule verbindlich.

Häufig bieten sowohl die Landeshauptstadt Kiel als auch freie Träger in Kindertageseinrichtungen im näheren Umfeld der Schule Betreuung der Schulkinder in Hortgruppen an.

Hier finden Sie Infos zu den häufigsten Fragen zum Thema Betreute Grundschule sowie eine Liste aller Betreuten Grundschulen in Kiel.

In der Landeshauptstadt Kiel gibt es für Familien viele Freizeit-, Beratungs-, Betreuungs- und Bildungsangebote, die alle gesammelt in der kostenlosen Kieler Familien-App zu finden sind. 

Die Kieler Familien-App hat vier zentrale Funktionen:

  • es gibt eine Datenbank mit Freizeit-, Beratungs-, Betreuungs- und Bildungsangeboten
  • es werden alle Angebote auf dem Kieler Stadtplan anzeigt und eine konkrete Umkreissuche möglich gemacht
  • sie liefert grundlegende Informationen für den Alltag mit Kindern
  • und wichtige Hinweise zu verschiedenen Notfallsituationen.

Ergänzt werden diese Funktionen durch die Rubrik „Aktuelles“, in der regelmäßig aktualisierte Informationen zu finden sind. 

Die Web-App kann auf allen Endgeräten genutzt werden.