Museumsdepot Wissenschaftspark
Einleitung und Kontakt
Im Museumsdepot lagern mehr als 40 000 Objekte aus Kunst, Geschichte und Alltagskultur verschiedener stadt- und seefahrtsgeschichtlicher Sammlungsbereiche.
Das Museumsdepot im Wissenschaftspark auf dem Unicampus ist gleichzeitig museologischer Arbeitsplatz. Unsere Fachkräfte bearbeiten und dokumentieren hier die Sammlungen wissenschaftlich. Viele der Sammlungsstücke stammen von interessierten Privatpersonen.
Wir freuen uns über Spenden, jedoch muss die Auswahl mit Sorgfalt erfolgen. Möchten Sie ein Objekt spenden, dann wenden Sie sich bitte an das Museumsdepot unter 0431 260914-11 oder 0431 260914-13.
Wir bitten Sie, Objekte nicht einfach am Museumstresen abzugeben, da es fachkundiges Personal braucht, um diese einzuschätzen und zuzuordnen. Besitzen wir Ihr Objekt oder ähnliche Objekte bereits, kann die Aufnahme abgelehnt werden. Der Depotplatz ist leider begrenzt, und auch die Forderung eines Kaufpreises kann aufgrund des knappen Etats des Museums zur Ablehnung führen.
Wir bitten um Verständnis, falls die Antwort auf Ihr Angebot etwas länger dauert. Häufig ist umfassende Recherche notwendig, um festzustellen, ob Ihres oder ähnliche Objekte bereits in der Sammlung vorhanden sind.
Schiffahrtsmuseum am Dienstag geschlossen
Leider muss aus Krankheitsgründen das Schifffahrtsmuseum Fischhalle, Wall 65, am Dienstag, 14. November geschlossen bleiben.
Wir sind für Sie da
Landeshauptstadt Kiel
Museumsdepot Wissenschaftspark
Kuhnkestraße 6, 24118 Kiel
- Information: 0431 260 914-12 | Stadt-undSchiffahrtsmuseum@kiel.de
- Katrin Seiler-Kroll, Sammlungsleitung: 0431 260 914-11
- Matthias Friedemann, Foto und Medientechnik: 0431 260 914-12
- Björn Seiz, Restaurierung und Ausstellungstechnik: 0431 260 914-15
- N. N., Museumstechnik: 0431 260 914-15
Besuchen Sie uns!
Landeshauptstadt Kiel
Museumsdepot Wissenschaftspark
Kuhnkestraße 6, 24118 Kiel
Barrierefreiheit im Museumsdepot:
- barrierefreier Eingang mit Automatiktür
- rollstuhlgerechte Toilette
- Parkplatz für Menschen mit Beeinträchtigungen direkt am Depot
- Wir laden Sie regelmäßig zu Tagen der offenen Tür im Depot ein, um Ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Aktuelle Termine kündigen wir hier an.
Eintritt
frei
Sie möchten ein Objekt abgeben?
Sammeln und Bewahren sind wichtige Aufgaben eines Museums. Der Bestand des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums setzt sich zu großen Teilen aus Spenden von interessierten Privatpersonen zusammen. Wir freuen uns über Spenden, jedoch muss die Auswahl mit Sorgfalt erfolgen.
Möchten Sie ein Objekt spenden, dann wenden Sie sich bitte an das Museumsdepot unter 0431 260914 11 oder 0431 260914 13. Wir bitten Sie, Objekte nicht einfach am Museumstresen abzugeben, da es fachkundiges Personal braucht, um diese einzuschätzen und zuzuordnen. Besitzen wir Ihr Objekt oder ähnliche Objekte bereits, kann die Aufnahme abgelehnt werden. Der Depotplatz ist leider begrenzt, und auch die Forderung eines Kaufpreises kann aufgrund des knappen Etats des Museums zur Ablehnung führen.
Wir bitten um Verständnis, falls die Antwort auf Ihr Angebot etwas länger dauert. Häufig ist umfassende Recherche notwendig, um festzustellen, ob Ihres oder ähnliche Objekte bereits in der Sammlung vorhanden sind.
Erfahren Sie mehr über die Sammlungen des Stadt- und Schifffahrtsmuseums.
Führungen finden zu den Tagen der offenen Tür statt. Die Termine finden Sie dann ebenfalls hier.
Die anderen Schauplätze
Die Sammlungen des Stadt- und Schifffahrtsmuseums
Die breit gefächerte, genreübergreifende Sammlung des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums bildet die politische, soziale, wirtschaftliche, kulturelle und speziell maritime Entwicklung der Fördestadt der vergangenen 200 Jahre ab.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kieler Museumsbestände des ehemaligen Thaulow-Museums zur Gründung eines neuen Landesmuseums nach Schleswig überführt. Damit besaß Kiel keine stadtgeschichtliche Sammlung mehr.
Erst 1965 begann eine neue lokalhistorische Sammeltätigkeit, getragen durch Stiftungen von Bürger*innen und ergänzt um Ankäufe des Museums. Sie bekam mit der Einrichtung der Fischhalle als Schifffahrtsmuseum einen zusätzlichen maritimen Schwerpunkt.
2007 wurde das Zentraldepot im Wissenschaftspark nach aktuellen museologischen Standards und den Anforderungen der Sammlung entsprechend auf 2700 Quadratmetern Fläche eingerichtet. Seitdem bestückt das Museum seine Ausstellungen im Warleberger Hof und in der Fischhalle mit Objekten, die das Depot dazu bereithält.
Zu den wichtigsten Beständen des Museums zählt die Gemäldesammlung. Dazu gehört die „Fördegalerie“ mit Stadtansichten und Landschaften Kiels. Namhafte spätimpressionistische Künstler sind darunter vertreten wie Hans Olde, Georg Burmester, Fritz Stoltenberg oder Friedrich Missfeldt.
Daneben verfügt das Depot auch über einen exzellenten Bestand der Marinemalerei, auf die sich im 19. Jahrhundert etwa Carl Saltzmann, Willy Stöwer, Hans Bohrdt, Claus Bergen und Robert Schmidt-Hamburg konzentrierten.
Die Plakatsammlung des Kieler Museums im Kunstdepot ist die wohl umfangreichste des Landes. Sie ist weitgehend überregional ausgerichtet und umfasst politische Propaganda, Produktwerbung des vergangenen Jahrhunderts, Reiseplakate, Städtereklame und Kieler-Woche-Plakate.
Nennenswert ist auch der Bestand an Druckgrafiken mit Kiel-Darstellungen aus Wilhelminischer Zeit. Fayencen aus dem 18. Jahrhundert repräsentieren die Tradition der Kieler Keramikproduktion; umfangreich ist die Sammlung der Kieler Kunstkeramik aus den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Die hafen- und seefahrtsgeschichtlichen Bestände im Zentralraum des Depots gehen in ihren Anfängen auf eine großzügige Schenkung des Hamburger Sammlers maritimer Antiquitäten Dr. Klaus Grimm zurück.
Ihm folgten andere Stifter, Leihgeber und der Förderkreis Kieler Schifffahrtsmuseum. Gemeinsam mit dem Museum bauten sie einen repräsentativen Bestand zur maritimen Kulturgeschichte der Stadt auf. Hierzu gehört auch die Sammlung aus dem im Krieg zerstörten Alt-Ellerbeker Fischerhaus mit Bilddokumenten, Wohnaccessoires, Trachten und Fischereigerät.
Weitere Schlaglichter wirft die Museumssammlung auf die Werften mit einem ganzen Ensemble von Maschinen des Stahlschiffbaus, auf die Marine, den U-Boot-Bau und seine Folgen, den Segelsport sowie auf die maritim-technischen Entwicklungen Kieler Unternehmen. Zeitlich reicht die Sammlung vom ausgehenden 18. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt in der Kaiserzeit.
Erst kürzlich in den Fundus aufgenommen wurde die ethnologische Ozeaniensammlung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) als Dauerleihgabe zur Dokumentation und Erforschung unter kolonial- und stadtgeschichtlichen Aspekten. Denn vom Reichskriegshafen Kiel aus fuhren Marineangehörige in die sogenannten „Schutzgebiete“ und brachten von dort Ethnografika als Souvenirs mit.
Eine umfangreiche Modellsammlung mit zahlreichen Schiffsmodellen und Dioramen zur Hafengeschichte wird im Depot in übersichtlichen Schauvitrinen präsentiert.
Die Modelle zeigen Schiffstypen vom Wikingerboot über Frachtsegler, U-Boote, Schlachtschiffe, Segelyachten oder moderne Tanker bis zum Forschungsschiff. Zum größten Teil sind es Schiffe, die auf Kieler Werften gebaut wurden oder hier stationiert beziehungsweise bereedert waren.
Zu den historischen Sachdokumenten zählen maritime Kleidung wie Matrosenanzug und Marineuniformen, Militaria der kaiserlichen Marine, seemännische Souvenirs und Volkskunst wie Buddelschiffe, nautisches Gerät und Teile von Schiffsausrüstungen.
Kieler Erfindungen wie Kreiselkompass und Echolot sowie Objekte aus dem Segelsport, insbesondere Trophäen und Pokale. Auch kleinere Sportboote wie zwei Jollen aus den 1930er Jahren und Ruderboote gehören zum Inventar.
Mit einem reichen Bestand an Arbeitsgerät und Material der Kieler Werften wird ein Bogen geschlagen zu den stadtgeschichtlichen Sammlungen der Kieler Industriekultur.
In den 1980er Jahren wurde eine umfassende Sammlung industrieller Werkzeuge und Werft- und Fabrikausstattungen angelegt, ergänzt durch Werkstatt- und Ladeneinrichtungen aus Handwerk und Einzelhandel des 20. Jahrhunderts.
Der Blick in eine Glühlampen- und eine Süßwarenfabrik gehören ebenso dazu wie das gesamte Inventar des alteingesessenen Gaardener Schreibwarengeschäftes Vollbehr. Noch gibt es viele KielerInnen, die sich bei einem Besuch im Depot anhand dieser authentischen Stücke lebhaft und gern an ihre Schulzeit und den Einkauf von Heften und Stiften bei Frau Vollbehr erinnern.
Die Sammlung macht auch deutlich, wie sich das öffentliche Leben in Kiel und die private Alltagskultur seit Mitte des 19. Jahrhunderts wandelten. Dafür stehen schulgeschichtliche Bestände, Kiel-Souvenirs aus den verschiedenen Epochen, Möbel, Kleidung, Hausrat und Arbeitsgerät als Zeugen.
Besondere Zeugnisse der Stadtgeschichte sind Baumaschinen und Bauschilder aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg. Jüngere Entwicklungen der Wohnkultur und des Designs zeigen die grellorangenen Kunststoffmöbel und Accessoires der 1960er und 1970er Jahre.