AUSBILDUNG BEI DER STADTStudiengang Bachelor of Arts
Public Administration
Stadtinspektoranwärter*in
Einleitung
Wie erhalten Alleinerziehende Wohngeld? Wer repariert die Schaukel auf dem Spielplatz – und wen können Bürger*innen ansprechen, denen die Reparatur und Neugestaltung ihrer Straße am Herzen liegen? Wo darf ein Marktbeschicker seinen Stand aufbauen – und welches Grundrecht liegt einer Klimademo zugrunde?
Mit all diesen Fragen und vielen mehr, die mit einer sich täglich verändernden Gesellschaft aufkommen, befasst Du Dich in diesem Berufsfeld. Als Stadtinspektor*in steuerst und kontrollierst Du später Prozesse, Angebote und Services, die Bürger*innen zur Verfügung stehen. Du kommunizierst mit Bürger*innen oder städtischen Gewerken und Betrieben, vermittelst in Einzelfällen Hilfe- und Teilhabeleistungen, wendest Gesetze an und gibst Auskunft darüber. Diesen Beruf kannst Du bei uns über ein duales Studium erlernen.
A wie Abfalltonne bis Z wie Zulassungsrecht
Für alle behördlichen Belange von Bürger*innen gibt es Rechte und Vorschriften. Für diese Angelegenheiten ist die Kommunalverwaltung zuständig.
Von A wie Abfalltonne bis Z wie Zulassungsrecht für Kraftfahrzeuge ist auch bei der Landeshauptstadt Kiel die Verwaltung in unterschiedliche Aufgabenbereiche aufgeteilt, zum Beispiel Finanzen, Wirtschaft, Bau- und Ordnungswesen, Soziales, Sport und Kultur.
Zwischen Gesetz und Gemeinwesen
Die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung kommunizieren mit den Bürger*innen sehr häufig persönlich und telefonisch. Sie beantworten und bearbeiten die unterschiedlichen Fragestellungen der Bürger*innen, helfen Anträge ausfüllen oder erteilen Genehmigungen.
Nicht selten geht es um Geld und Finanzen, vom Antrag auf Schüler-BAFÖG bis zum internen Controlling innerhalb eines Amtes. Stadtinspektoranwärter*innen müssen sich besonders gut in den entsprechenden Rechtsvorschriften auskennen. Sie prüfen, welche Leistungen beantragt wurden, geben Anträgen statt oder entscheiden über Widersprüche.
Kommunikativ und flexibel
Für viele Menschen sind die Fragen "rund ums Rathaus“ komplizierte Vorgänge, die sie gern aufschieben. Da sind hilfsbereite Menschen gefragt. Stadtinspektoranwärter*innen sollten - wie alle Menschen in Dienstleistungsberufen - über ein freundliches offenes Wesen, aber auch Durchsetzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein verfügen.
Sie haben mit unterschiedlichsten Menschen zu tun, denen sie Dienstleistungen und rechtliche Bestimmungen der Verwaltung verständlich machen sollen. Daher gehören Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und Freude am Umgang mit Menschen zu wesentlichen Merkmalen ihrer Tätigkeit.
Brückenschlag zwischen Gesetz und Gemeinwesen
An der Schnittstelle zwischen Bürger*innen und Verwaltung erfüllen Stadtinspektoranwärter*innen eine sehr wichtige und soziale Aufgabe. Sie sorgen dafür, dass die Brücke zwischen Gesetz und Gemeinwesen sicher begehbar ist.
Stadtinspektoranwärter*innen, die den Studiengang Bachelor of Arts Public Administration absolviert haben, sind im "gehobenen Dienst“ tätig, der seit der Änderung des Beamtenrechts 2009 nunmehr "Laufbahngruppe 2“ heißt.
Mach dir ein Bild von deinem Studium bei der Landeshauptstadt Kiel und begleite Neele und Yannik über diesen Link durch verschiedene Arbeitsbereiche.
- Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedsstaates
- Grundsätzlich mindestens Fachhochschulreife (schulischer und praktischer Teil), ggfs. auch vergleichbare Qualifikationen. Sprechen Sie uns diesbezüglich gerne an.
- Interesse am Umgang mit Menschen
- Interesse an rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Fragestellungen
- Entscheidungsfreude
- Teamfähigkeit
Drei Jahre. Das Studium kann ausschließlich in Vollzeit (41 Stunden/Woche) absolviert werden.
Die Ausbildung erfolgt im Rahmen eines Vorbereitungsdienstes in einem Beamtenverhältnis. Der Vorbereitungsdienst ist ein Studium von drei Jahren an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz (FHVD).
Das einjährige Grundstudium findet ausschließlich an der FHVD statt.
Das sich anschließende zweijährige Hauptstudium umfasst im Wechsel drei weitere theoretische Ausbildungsabschnitte sowie die praktische Ausbildung in drei verschiedenen Ämtern der Kieler Stadtverwaltung (jeweils vier Monate), in denen das erworbene Wissen vertieft und angewandt werden soll.
Ab dem 5. Trimester teilt sich der Studiengang in den Theorietrimestern in zwei alternative Studienzweige, Digitales Verwaltungsmanagement (DV) oder Allgemeine Verwaltung (AV), mit teilweise unterschiedlichen Lehrveranstaltungen auf.
Mit dem Bestehen aller Modulprüfungen wird der Bachelorgrad (Bachelor of Arts - Public Administration) verliehen.
Praxis
Die Praxis wird in drei Ämtern der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Kiel vermittelt.
Theorie
Die theoretische Ausbildung erfolgt im Studium an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz.
Im Grundstudium werden nach einer zweiwöchigen Praxiseinführung in der Stadtverwaltung die Grundlagen für das weitere Studium und die spätere Tätigkeit vermittelt. Schwerpunkte bilden
- Verwaltungsrecht
- Kommunalrecht
- Privatrecht
- Sozialwissenschaften
- Betriebs- und Volkswirtschaftslehre
- Personalmanagement
Ab dem 5. Trimester teilt sich der Studiengang in den Theorietrimestern in zwei alternative Studienzweige, Digitales Verwaltungsmanagement (DV) oder Allgemeine Verwaltung (AV), mit teilweise unterschiedlichen Lehrveranstaltungen auf. Der Studienzweig AV vertieft besonders die juristischen, wirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Fähigkeiten und Kompetenzen. Der Studienzweig DV fokussiert sich auf die Verbindung von rechtlichen, betriebwirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Kenntnisse mit Digitalisierungs- und IT-Kompetenzen.
Ergänzend zu den Studieninhalten werden den Studierenden in der praktischen Ausbildung Kenntnisse in folgenden Bereichen vermittelt:
- interne und externe Kommunikation (das heißt mit Kolleg*innen bzw. Bürger*innen)
- Organisation des Arbeitsplatzes und der verwaltungstechnischen Abläufe in einer Stadtverwaltung
- fachliche Kenntnisse im eingesetzten Sachbereich
- sprachliche und schriftliche Ausdrucksweise
- soziales Verhalten
Da die Ausbildung im Beamtenverhältnis absolviert wird, erhalten die Anwärter*innen an Stelle einer Ausbildungsvergütung so genannte Anwärterbezüge: Diese betragen ab dem 1. Dezember 2022 monatlich 1394,56 Euro brutto.
Die Bewerber*innen absolvieren einen Online-Einstellungstest. Bei einer erfolgreichen Teilnahme werden die Ergebnisse durch weitere Auswahlschritte und die eingereichten Bewerbungsunterlagen zu einem Gesamtbild ergänzt, das die Grundlage für eine Einstellungsentscheidung bildet.
Die Landeshauptstadt Kiel bildet in dieser Berufsgruppe grundsätzlich nach Bedarf aus, d.h. sie ist an einer Übernahme interessiert. Unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen sind Beförderungen innerhalb der Laufbahngruppe möglich.
Wichtig zu wissen
Jetzt bis zum 15. September 2024 für den Ausbildungsbeginn am 1. August 2025 bewerben.
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Nora Pflugradt
0431 901-2204
Nora.Pflugradt@kiel.de
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