Nordfriedhof

Der Nordfriedhof ist der größte städtische Friedhof in Kiel. Durch seine rund 3000 Soldatengräber spiegelt er in besonderer Weise die gesellschafts­politische und geschichtliche Entwicklung Kiels als Marinestützpunkt und ehemaligem Kriegshafen wider.

Geschichte zum Anfassen

Den Eingangsbereich des Nordfriedhofes prägt die im Gründungsjahr 1878 aus gelbem Backstein erbaute Kapelle. Sie bietet rund 80 Sitzplätze. Der parkartige Friedhof hat einen beeindruckend schönen Gehölzbestand, der sich teilweise alleeartig über das Gelände hinzieht.

Schöne Staudenbeete, prächtige Rosenspaliere und großzügige Wege bilden den Rahmen für einen geschichtsträchtigen Spaziergang im Kieler Norden.

Der Nordfriedhof wurde im 19. Jahrhundert als Garnisionsfriedhof auf dem Gebiet ehemaliger Schießstände eröffnet. Sichtbares Zeugnis hiervon sind die noch vorhandenen Erdwälle, die zum Auffangen der Munition dienten.

Der Nordfriedhof ist der größte städtische Friedhof in Kiel. Durch seine rund 3000 Soldatengräber spiegelt er in besonderer Weise die gesellschaftspolitische und geschichtliche Entwicklung Kiels als Marinestützpunkt und ehemaligem Kriegshafen wieder. Jedes Jahr zum Volkstrauertag findet eine offizielle Gedenkfeier der Bundeswehr statt.

Im Jahr 1952 wurde der unter britischer Verwaltung stehende „Kiel War Cemetery“ dem Nordfriedhof angegliedert. Zahlreiche Soldaten - überwiegend Angehörige der Royal Airforce - fanden hier ihre letzte Ruhestätte.  Mehr zur Geschichte des Friedhofes erfahren Sie hier. 

Impressionen vom Nordfriedhof
Ein großer Anker auf einem Betonsockel
Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Nordfriedhof - Foto: Janina Pelz
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Ein großes Kreuz aus Stein
Kreuz zum gedenkan an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges - Foto: Janina Pelz
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Eine Rasenfläche mit unzähligen ebenerdigen Grabsteinen
Das Kriegsopferfeld - Foto: Bodo Quante
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Ein in Marmor gemeisteltes schlafendes Kind
Der Grabstein von Jutta Kutter - Foto: Bodo Quante
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Eine Grünalage mit Wegen und hohen Urnengrabsteinen
Urnengrabfeld auf dem Nordfriedhof - Foto: Pepe Lange
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mehre hintereinander und nebeneinander stehende weiße Grabsteine
Grabsteine auf dem British Commonwealth War Cemetery - Foto: Bodo Quante
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Nahaufnahme von einem großen Anker
Der Anker des Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges - Foto: Bodo Quante
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Ein Sockel aus Stein und mit Aufschrift
Der Sockel des Kreuzes zum Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs - Foto: Bodo Quante
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Reihen von Grabsteinen
Gräberfeld aus dem ersten Weltkrieg - Foto: Bodo Quante
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Reihen von gleich ausshenden Grabsteinen im Schnee
Das Gräberfeld für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges im Winter - Foto: Bodo Quante
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Skulptur einer halb liegenden Frau mit Rose in der Hand
Skulptur auf dem Nordfriedhof - Foto: Janina Pelz
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Die Front von einem alten Backsteinhaus
Das Verwaltungsgebäude - Foto: Bodo Quante
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Historische Entwicklung

Der ehemalige Garnisonsfriedhof wurde 1878 auf dem Gebiet der Schießstände weit vor den Toren Kiels offiziell eröffnet. 1948 wurde das Friedhofsgelände vom Bund an die Stadt Kiel verpachtet und ging 1961 schließlich in das Eigentum der Stadt Kiel über.

Mit einer Gesamtgröße von circa 16 Hektar ist der Nordfriedhof der größte städtische Friedhof im Kieler Stadtgebiet, der 1992 das letzte mal auf seine heutige Größe erweitert wurde. Durch seine rund 3.000 Soldatengräber spiegelt er in besonderer Weise die gesellschaftspolitische und geschichtliche Entwicklung Kiels als Marinestützpunkt und ehemaligem Kriegshafen wider.

Seit der Kaiserzeit fanden neben hochrangigen Offizieren, wie zum Beispiel Admiral von Koester, auch zahlreiche Matrosen, die in Kriegs- wie in Friedenszeiten ums Leben kamen, hier ihre letzte Ruhestätte. So befindet sich im Eingangsbereich die Gedenk- und Grabstätte für die Opfer der „Niobe“, die 1932 vor Fehmarn kenterte.

Auf dem alten Teil befindet sich das Ehrenmal der Freiheitskämpfer des Aufstandes gegen die dänische Obrigkeit in den Jahren 1848 bis 1850. Das Grab mit dem prägenden Obelisken befand sich auf dem ehemaligen St. Jürgen Friedhof und wurde nach dessen Auflösung an seinen heutigen Standort verbracht.

Den Eingangsbereich des Nordfriedhofes dominiert die im Jahr 1878 aus gelbem Backstein erbaute Kapelle.


Nach dem Krieg

Im Jahr 1952 wurde der unter britischer Verwaltung stehende „Kiel War Cemetery“ dem Nordfriedhof angegliedert. Hier haben zahlreiche junge Männer aus den Ländern des Commonwealth ihre letzte Ruhestätte gefunden, die bei den Kämpfen des zweiten Weltkriegs in Schleswig-Holstein ihr Leben verloren.

Auf dem Nordfriedhof befinden sich weiterhin die offiziellen Gedenkstätten für die Toten der beiden Weltkriege: An die Gefallenen des 1. Weltkriegs erinnert ein großer, altarähnlicher Stein, auf dem angeblich der geborgene Anker des Schulschiffes „Niobe“ liegt. Die Gedenkstätte für die Toten des 2. Weltkrieges wird durch ein großes, weit sichtbares Hochkreuz geprägt.

Jedes Jahr zum Volkstrauertag findet eine offizielle Gedenkfeier der Bundeswehr statt.


Natur auf dem Nordfriedhof

Die Vegetation des parkartigen Nordfriedhofes wird von einem alten Gehölzbestand, der sich teilweise alleeartig über das Gelände hinzieht, bestimmt. Somit ist dieser Friedhof nicht nur eine Stätte der Erinnerung und des Gedenkens, sondern auch eine Stätte der Ruhe und Naherholung.

Das weite Areal lädt zum Spazieren ein. Zahlreiche, zum Teil seltene Vogelarten können hier beobachtet werden. Der Nordfriedhof ist somit auch ein wichtiges Element im Grünflächensystem der Landeshauptstadt.


Plan des Nordfriedhofs

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Kontakt und weitere Informationen

Portraitfoto von einem Mann

Friedhofsbüro 

  • Montag bis Freitag 9 - 12 Uhr
  • Donnerstag 15 - 16 Uhr
  • und nach Vereinbarung

0431 802106

Fax: 0431 85957

 

Lage in Kiel

Der Friedhof liegt im Stadtteil Ravensberg, Westring 481, 24118 Kiel, zwischen Westring (Haupteingang), Neufeldtstraße und Mühlenweg in der Nähe zur Christian-Albrechts-Universität.

Größe

Rund 16 Hektar

Öffnungszeiten

Der Friedhof ist durchgehend geöffnet.

Nahverkehr

Buslinien 6 und 91/92, Haltestelle "Nordfriedhof"

Parken

Auf dem Friedhofsgelände befindet sich ein kleiner befestigter Parkplatz (Öffnungszeiten siehe oben). Dieser Parkplatz ist hauptsächlich für Trauergäste gedacht. Entlang des Westrings befinden sich weitere Parkmöglichkeiten.

Das Befahren der Hauptwege mit privaten PKWs ist generell nicht gestattet. Für Schwerbehinderte kann die Friedhofsverwaltung auf dem Nordfriedhof eine Ausnahme-Genehmigung erteilen.