Ostfriedhof
Der Ostfriedhof wurde im Jahr 1909 als Friedhof für die damals noch nicht zu Kiel gehörenden Gemeinden Ellerbek und Wellingdorf angelegt. 1940 übernahm die Stadt Kiel das direkt an der Stadtgrenze liegende Friedhofsareal. Seit dem Jahr 2000 befindet sich auf dem Ostfriedhof auch ein islamisches Grabfeld.
Gräber und Dampfertuten
Vom Haupteingang aus verläuft der breite, durch zwei Baumreihen eingefasste Hauptweg in Richtung Friedhofskapelle. Dahinter erstreckt sich der durch ein unregelmäßiges Wegenetz und weite Rasenflächen geprägte Erweiterungsteil.
Direkt angrenzend befindet sich eine große Streuobstwiese sowie Spazierwege durch die Kleingartenanlagen in Richtung Schwentine als auch Schönberger Straße. Entdecken Sie bei einem Spaziergang diese grüne Oase am Rande der sich im Wandel befindenden Werftengegend.
Die Kapelle in ihrer heutigen Form mit etwa 100 Sitzplätzen wurde in den Jahren 1952/53 erbaut. Auffällig ist ihr moderner Glockenturm, der räumlich vom Kapellengebäude getrennt errichtet wurde.
Historische Entwicklung
Der Ostfriedhof wurde im Jahr 1909 von der Bugenhagen-Kirchengemeinde als Friedhof für die Gemeinden Ellerbek und Wellingdorf angelegt. An dieses Ereignis erinnert heute der Gedenkstein im Eingangsbereich der Kapelle. 1940 übernahm die Stadt Kiel das direkt an der Stadtgrenze liegende Friedhofsareal, das nach dem Ende des zweiten Weltkriegs um das Doppelte vergrößert wurde.
Vom Haupteingang am Klausdorfer Weg verläuft der breite, durch eine Allee eingefasste Hauptweg in Richtung Friedhofskapelle. Dahinter erstreckt sich der durch ein unregelmäßiges Wegenetz und einer nur angedeuteten Hauptachse geprägte Erweiterungsteil.
Die Kapelle in ihrer heutigen Form wurde in den Jahren 1952/53 erbaut. Sie steht an der Stelle des Vorgängergebäudes aus dem Jahr 1914, das während des zweiten Weltkrieges durch Bomben zerstört wurde. Auffällig ist ihr moderner Glockenturm, der räumlich vom Kapellengebäude getrennt errichtet wurde.
Die Prauster Glocke läutet noch immer
Der Glockenturm beherbergt eine Besonderheit: Die Prauster Glocke. Sie wurde im Jahr 1730 im Auftrag des präsidierenden Danziger Bürgermeisters Johann Gottfried von Diesseldorff aus einer älteren, gerissenen Glocke vom Glockengießermeister Michael Wittwerck umgegossen. Bis zum zweiten Weltkrieg erklang sie in einer Ordenskirche in Praust bei Danzig. Während des Krieges wurde die Glocke konfisziert und nach Hamburg verbracht, wo sie eingeschmolzen und zu Kanonen und Granaten verarbeitet werden sollte.
Soweit kam es jedoch nicht. Nach Kriegsende wurde die Glocke unter Trümmern wiedergefunden und als Leihglocke den westlichen Landeskirchen zur Verfügung gestellt. Der Plan, die Prauster Glocke mit zwei weiteren Danziger Glocken im Lübecker Dom erklingen zu lassen, scheiterte aufgrund klanglicher Dissonanzen.
So stand die Glocke mehrere Jahrzehnte „sang- und klanglos“ in der Lübecker St. Petrikirche, bis sie Ostern 1991 auf Betreiben des Pastors der Andreas Kirchengemeinde Gottfried Hesse zum Ostfriedhof kam. Die Prauster Glocke ist eine Dauerleihgabe und gehört noch immer der ehemaligen deutschen evangelischen Gemeinde von Praust.
Gen Mekka
Im Herbst 2000 wurde das islamische Grabfeld feierlich eingeweiht. Diese Erweiterung wurde dem alten Friedhofsgelände östlich angegliedert und dem Koran folgend gen Mekka ausgerichtet. Somit ist die Landeshauptstadt in der Lage, den Kielerinnen und Kielern islamischen Glaubens eine eigene Begräbnisstätte anzubieten. Auf Grund der großen Akzeptanz wurde 2015 ein weiteres islamisches Grabfeld eingerichtet.
Plan des Ostfriedhofs
Kontakt und weitere Informationen
Friedhofsbüro
- Montag bis Freitag: 9 - 12 Uhr
- Donnerstag: 15 - 16 Uhr
- und nach Vereinbarung
Fax: 0431 2485771
Lage in Kiel
Der Friedhof liegt im Stadtteil Wellingdorf, Klausdorfer Weg 277, 24148 Kiel
Größe
Rund 8 Hektar
Öffnungszeiten
Der Friedhof ist durchgehend geöffnet.
Nahverkehr
Buslinie 22, Haltestelle Ostfriedhof
Parken
Vor dem Eingang, beziehungsweise auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich Parkplätze mit ausreichenden Parkmöglichkeiten.
Das Friedhofsgelände ist während der Dienstzeiten bis zur Kapelle mit privaten PKW befahrbar.