ZOB & Parkhaus
Einleitung
Der neue Zentralomnibusbahnhof (ZOB) besteht aus zwei Teilen. Unter dem neuen Parkhaus ist Teil 1 bereits in Betrieb. Teil Zwei entsteht auf dem südlichen Baufeld unterhalb eines neuen Hotels. Hier sind die Arbeiten bereits fortgeschritten.
Wichtiger Baustein für Kiels Innenstadt: Parkhaus ZOB ist eröffnet
Seit dem 1. Oktober 2019 ist das Parkhaus im ZOB fertig - rechtzeitig für die Feiern zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel. Der Neubau des Parkhauses gehört zu einem Gesamtpaket mit der bereits erfolgten Erneuerung des Bahnhofplatzes, dem fertigen Hotel Atlantic, mit der Erneuerung des Zentralen Omnibusbahnhofs in zwei Bauabschnitten und mit dem Neubau des Uniq Hotels samt Tiefgarage als Investorenprojekt.
Das Kieler Tiefbauamt hat das Parkhaus auf Grundlage von Empfehlungen des ADAC geplant und gebaut. Es ist hell, bietet eine schnelle und direkte Erreichbarkeit der Parkplätze und ermöglicht ein bequemes Ein- und Ausparken durch eine Schrägstellung der Stellplätze. Insgesamt stehen 541 Stellplätze auf sechs Parkdecks zur Verfügung. Elektroladesäulen stehen ebenfalls zur Verfügung. Mehr zum neuen Parkhaus in der Meldung
Entwicklung des Areals & Neubau des Parkhauses
Der Neubau des Busbahnhofs mit Parkhaus ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Viel länger als ursprünglich gedacht hat der ZOB gute Dienste geleistet.
Zum Jahreswechsel 2014/15 wurde das Parkhaus geschlossen. Seit Anfang 2015 fahren die Busse von Ersatzhaltestellen in der Umgebung.
Ehemaliger Bestand
Der ZOB und das darüber befindliche Parkhaus wurden im Jahre 1972 anlässlich der Olympischen Segelwettbewerbe in Kiel an zentraler Stelle errichtet.
Ursprünglich war das zweigeschossige und für etwa 560 Stellplätze ausgerüstete Parkhaus mit drei Fußgängerbrücken an den Bahnhofskai, zum Hauptbahnhof und in Richtung Innenstadt angebunden.
Die Brücken wurden im Laufe der Jahre zurückgebaut. Der Neubau des Atlantic Hotels führte 2009 zu einem Teilabriss des Parkhauses und des ZOB. Zeitgleich begannen die Vorbereitungen zur Umgestaltung des verbliebenen
ZOB-Areals.
Ursprüngliche Überlegungen, das durch den Hotelneubau verkleinerte Bauwerk instand zu setzen und um zwei Parkebenen zu erhöhen, mussten verworfen werden.
Statische Gründe, der schlechte bauliche Zustand und die Planung eines neuen attraktiven Omnibusbahnhofs erforderten den Abriss.
Perspektive
Bevor konkrete Schritte zur Planung eines neuen Parkhauses eingeleitet werden sollten, war die wirtschaftliche Perspektive eines Neubaus durch die Stadt zu überprüfen. Sowohl ein durch die Stadt beauftragtes Fachgutachten als auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung belegen gute bis sehr gute wirtschaftliche Perspektiven für ein Parkhaus an diesem Standort.
Dies gilt trotz nicht unerheblicher finanzieller Belastungen des Projektes aufgrund eines Tiefbunkers aus dem 2. Weltkrieg auf dem Grundstück, Altlasten aus früherer Tankstellennutzung und der Berücksichtigung der Belange des Zentralen Omnibusbahnhofs im Erdgeschoss.
Mit Wirkung vom 1. Januar 2012 übernahm der neu gegründete, nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführte Eigenbetrieb Parken die Aufgaben, die mit dem Bau und Betrieb der städtischen Parkeinrichtungen verbunden sind.
Planung
Nach einem europaweit durchgeführten Auswahlverfahren erteilte die Landeshauptstadt Kiel der Planungsgemeinschaft der Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, und AMP, Karlsruhe, den Auftrag für die Generalplanerleistungen.
Folgende Merkmale kennzeichnen den Entwurf, in den die strengen Kriterien des ADAC für attraktive Parkhäuser eingeflossen sind:
- Kapazität für etwa 520 Stellplätze, verteilt auf sechs Parkebenen und konzentriert auf das Baufeld 2
- Zu- und Abfahrt über eine Doppelspindel über die Auguste-Viktoria-Straße
- Schnelle Erreichbarkeit der oberen Parkebenen ist gewährleistet, ohne Durchfahren der unteren Parkebenen
- Nutzung vorgesehen für Kurzzeit- und Dauerparken
- Nutzergruppen: Eigentümer/Angestellte der umliegenden Gebäude, Kunden der umliegenden Geschäfte, Pendler, Bahnkunden, Hotelgäste, Passagiere der Fähren und Kreuzfahrtschiffe.
- Weitgehend stützenfreie Stahlbetonkonstruktion mit einer Ziegel-Loch-Fassade
- Mechanische Belüftung entbehrlich aufgrund des hohen Lochanteils der Fassade
- Komfortables Ein- und Ausparken durch breite Stellplätze (2,50 Meter) in Schrägaufstellung und Stützenfreiheit im Parkbereich
- Hohes Maß an natürlicher Belichtung durch einen im Inneren des Bauwerkes befindlichen breiten Lichtschacht
- Gründung auf Stahlbetonpfählen
- Teilabbruch des unterhalb der Erdgeschossebene liegenden Tiefbunkers zur Herstellung der Gründung erforderlich
- Gesamtkosten einschl. Nebenkosten: 16 Millionen Euro
- Bauzeit Neubau: 22 Monate
- Fertigstellung Parkhaus: Frühjahr 2019
Bebauung Baufeld 1
Vor dem Hintergrund der attraktiven Innenstadtlage und auf der Grundlage der städtebaulichen Rahmenplanung ist beabsichtigt, das Baufeld 1 zwischen dem Atlantic Hotel und dem geplanten Parkhausneubau (Baufeld 2) einer hochwertigen Nutzung zuzuführen.
Es ist geplant, ein weiteres Hotelgebäude mit einer Tiefgarage zu errichten ("Uniq Hotel")
Die Fertigstellung wird für Mitte 2020 erwartet.