Zero Waste-Projekte – Öffentliche Verwaltung

Einleitung und weiterführende Links


Einwegverbot in allen städtischen Organisationseinheiten / Zero Waste-Guide für die öffentliche Beschaffung

Die Landeshauptstadt möchte auch in der städtischen Verwaltung einen ressourcenschonenden Alltag fördern. So sollen künftig nur noch Gegenstände im Büro genutzt werden, die langlebig, wiederverwendbar und/oder auffüllbar sind. Aktuell wird hierfür an einer Übersicht der genutzten Einwegartikel gearbeitet und entsprechende Alternativen recherchiert.


 

Einwegverbot für Bewirtung auf öffentlichem Grund

Bei öffentlichen Veranstaltungen entsteht besonders durch die Ausgabe von Essen und Getränken in Einweggeschirr jede Menge vermeidbarer Abfall. Denn anstatt Pappteller und -becher sowie Plastikbesteck zu nutzen, kann Mehrweggeschirr aufgrund seiner Langlebigkeit dabei helfen, weniger Ressourcen zu verbrauchen. 

Um die Umstellung von Einweg auf Mehrweg großflächig umzusetzen, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb (ABK) die Abfallsatzung angepasst, die nun vorschreibt, alle Speisen und Getränke „ausschließlich in wiederverwendbaren Verpackungen und Behältnissen“ zu servieren.


 

Digitalisierung zur Abfallvermeidung in der Verwaltung/ Papierloses Office

Durch die Digitalisierung der Stadtverwaltung kann der Verbrauch von Papier stark reduziert werden. Hierfür sollen vermehrt Online-Anträge eingeführt und auch die interne Bearbeitung digitalisiert werden. Erste Anträge sind bereits online verfügbar, so können inzwischen Bürger*innen ihren Wohnsitz über ein Online-Formular ändern. Auch im Rahmen des Zero Waste-Projekts konnten erste Anträge zur Stoffwindelförderung online gestellt werden.


 

Zero Waste Advisory Board etablieren

Der Austausch und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen ist ein zentrales Element zur erfolgreichen Umsetzung der Zero Waste-Ziele. Zu diesem Zweck wurde ein Lenkungskreis, das sogenannte Zero Waste Advisory Board (ZWAB), gegründet. 

In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Zero Waste-Projekte mit Akteur*innen aus der Wirtschaft, Gesellschaft und der Politik besprochen. Neben der Lenkungsgruppe wurden außerdem drei Arbeitskreise gebildet, die sich auf operativer Ebene zu den Themen Wirtschaft, Gesellschaft und Bildung austauschen und Kooperationsmöglichkeiten diskutieren.

Weitere Informationen

Zero Waste Konzept


 

Trinkwasserspender im öffentlichen Raum

Um den Kieler*innen die Nutzung von wiederverwendbaren Trinkflaschen zu erleichtern, sollen im Rahmen des Zero Waste-Konzepts Trinkwasserspender im öffentlichen Raum aufgestellt werden. Besonders in den heißen Monaten kann so der Konsum von abgepacktem Wasser in Plastikflaschen verringert werden. 

Für die Durchführung dieser Maßnahme steht das Umweltschutzamt mit mehreren Kommunen und Vereinen in Kontakt, um Erfahrungen zur Inbetriebnahme und Wartung auszutauschen.


 

Kampagne zu „Haltet Kiel und die Förde kippenfrei“

Die Verunreinigung mit Zigarettenkippen belastet die Umwelt und das Leben von Mensch, Tier und Pflanzen. Das ist ein großes Problem, denn die Freisetzung von Nikotin und Filterresten gefährdet das Wachstum von Pflanzen und das Leben von Tieren. 

Neben der Ausgabe von Taschenaschenbechern und dem Aufstellen von Standaschenbechern hat sich das Umweltschutzamt gemeinsam mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb (ABK) dazu entschieden, Aufklärungskampagnen durchzuführen und zusätzliche Aschenbecher im Stadtgebiet bereitzustellen. 


Jährlicher Monitoring-Bericht zu den Erfolgen des Zero Waste -Konzeptes

Für eine bestmögliche Transparenz bei der Durchführung der Zero Waste-Maßnahmen und den damit einhergehenden Erfolgen bei der Abfallvermeidung, wird ein Zero Waste-Jahresbericht veröffentlicht, der den Projektstand offenlegt.

Weitere Informationen

Zero Waste-Jahresbericht 2021

Teilnahme an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung

Jedes Jahr im November findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. In dieser besonderen Woche soll durch Aktionen, Workshops und Vorträge europaweit das Bewusstsein für einen wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen gestärkt werden. Das Umweltschutzamt fördert Workshops und Veranstaltungen in Kooperation mit interessierten Initiativen und Vereinen.


Austausch mit anderen Städten in Form von Schulungen und Arbeitsgruppentreffen

Der Austausch mit anderen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit des Zero Waste-Projekts. Durch eine gemeinsame Zielsetzung wie etwa im Rahmen der Initiative „Städte gegen Food Waste“ können im Austausch mit den zehn Teilnehmenden Städten bereits erprobte Maßnahmen ausgetauscht und besprochen werden, um von den Erfahrungen der anderen Kommunen zu lernen. 

Auch bei Maßnahmen wie den Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum oder dem Mehrweggebot bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund befinden wir uns im Austausch mit Kommunen in ganz Deutschland. Zusätzlich bietet uns das Netzwerk Zero Waste Europe die Möglichkeit, mit den Städten des Netzwerks in ganz Europa in den Austausch zu treten. Zero Waste Made in Kiel wird so international bekannt, wie etwa im digitalen Austausch mit der Delegation aus Moldawien.


Frau schreibt auf einem Notizblock

Zero Waste-Workshops für die Stadtverwaltung und Politik

Um die verschiedenen städtischen Organisationseinheiten in die Umsetzung der Zero Waste-Maßnahmen einzubinden und um als Kommune geschlossen mit gutem Beispiel voran zu gehen, werden durch Austausch und Weiterbildungstermine wie etwa zum Thema Mehrweg bei städtischen Veranstaltungen die Akteur*innen vernetzt und die Umsetzung der Maßnahmen auf städtischer Ebene angegangen.