KLIMASCHUTZSTADT KIEL.100%
Unternehmen

Einleitung und Sprunglinks zu Abschnitten

Förderung von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen

Mann installiert PV Anlage auf Hausdach
Quelle: Simon Kraus / stock.adobe.com

Kiel will klimaneutral werden und setzt auf erneuerbare Energien. Das Potential für eine lokale Energieerzeugung liegt vor allem auf den Kieler Dächern. Sonnenenergie kann hier über Photovoltaikanlagen in Strom oder über Solarthermieanlagen in Wärme umgewandelt werden.

Ab dem 1. April 2022 können Kieler Bürger*innen, Unternehmen, Wohnungseigentümergemeinschaften und Institutionen Fördermittel aus einem vielfältigen Förderprogramm beantragen. Unter www.kiel.de/solarfoerderung sind bereits jetzt die Förderbedingungen einsehbar.

Haben Sie Interesse? Schreiben Sie uns eine E-Mail an . Sie erhalten dann einmalig eine E-Mail, sobald das Förderprogramm startet und Anträge gestellt werden können.

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Grafik mit Beispielen für Förderung: Gebäudehülle, Anlagentechnik, Wärmeerzeuger, Heizungsoptimierung - öffnet vergrößerte Ansicht

Mit Beginn des Jahres 2021 ist die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) gestartet. Aktuell werden bereits Einzelmaßnahmen mit Zuschüssen gefördert, die auf eine bessere Energieeffizienz sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebereich ausgerichtet sind. Ab Juli 2021 sind weitere Förderungen für Wohngebäude (BEG WG) und Nichtwohngebäude (BEG NWG) in Form von Zuschüssen und Krediten durch die KfW geplant.

Energiespar-Checks für Unternehmen

Energieeffizienz-Netzwerk für Unternehmen gegründet

Netzwerk Grafik für das EEN

Im Jahr 2019 hat sich das erste Kieler Energieeffizienz-Netzwerk gegründet. Insgesamt haben sich 16 Unternehmen zusammengeschlossen, um gemeinsam mehr für Klimaschutz und Energieeffizienz zu erreichen.

Knüpfen Sie wertvolle Kontakte und sparen Sie Energie und Kosten!

Zum Energieeffizienz-Netzwerk

Azubis werden Energie-Scouts – Jetzt anmelden!

Flyer Titel der Energiescouts

Energie-Scouts tragen in ihren Ausbildungsbetrieben wesentlich dazu bei, Energieeinsparpotenziale zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen.

Während einer Weiterbildung durch die IHK zu Kiel in Kooperation mit der Landeshauptstadt Kiel und dem HIP Kiel-Wellsee e. V. erhalten die Teilnehmenden praktisches Basiswissen und werden für die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz sensibilisiert. Daneben sollen die Azubis untereinander vernetzt und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Auch für dieses Jahr ist wieder das Weiterbildungsangebot „Energie-Scouts" geplant. Bei Interesse sprechen Sie uns gern an!

Mehr Infos finden Sie im Flyer (PDF-Datei) oder auf der Seite der IHK zu Kiel.

Energie-Scouts bei der IHK Kiel

Der Handlungsbereich „Unternehmen“ weist in Summe einen Anteil von 32 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch in Kiel auf. Damit ist er der zweitgrößte Bereich und besitzt ebenfalls ein hohes Energieeinspar-Potenzial. Der Bereich setzt sich zusammen aus den beiden Sektoren „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ und „Industrie“ (vgl. Endbericht zum Masterplan 100% Klimaschutz).

Der Sektor „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ umfasst den Strom- und Wärmeverbrauch der Kieler Unternehmen, der auf dem Stadtgebiet befindlichen Einrichtungen des Landes Schleswig-Holstein und des Bundes sowie des Hafenbetriebes. Im Jahr 2014 hatte dieser Sektor einen Anteil von 25 Prozent am Endenergieverbrauch in der Landeshauptstadt Kiel. Dies entspricht 1.382 Gigawattstunden.

Der Sektor „Industrie“ umfasst den Strom-, Wärme- und Brennstoffverbrauch der Kieler Industrieunternehmen, das heißt Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit mindestens 20 Beschäftigten. Im Jahr 2014 hatte der Sektor Industrie einen Anteil von 7 Prozent am Endenergieverbrauch in der Landeshauptstadt Kiel. Dies entspricht 343 Gigawattstunden.

Endenergieverbrauch in den Sektoren "Gewerbe, Handel, Dienstleistungen" und "Industrie"

Auf dem Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel wurden im Jahr 2014 1.948.000 Tonnen CO2-äquivalente Treibhausgas-Emissionen verursacht. Die unterschiedlichen Anteile der Sektoren am Endenergieverbrauch und an den Treibhausgas-Emissionen resultieren aus den unterschiedlichen Treibhausgas-Intensitäten (Treibhausgasausstoß je Kilowattstunde Endenergie) der eingesetzten Energieträger (zum Beispiel Kraftstoffe im Sektor Mobilität gegenüber Strom und Erdgas im Handlungsbereich Wohnen & Konsum).

Treibhausgasemissionen in den Sektoren "Gewerbe, Handel, Dienstleistungen" und "Industrie"

Im Rahmen der Erstellung der neuen Kieler Klimaschutzstrategie „Masterplan 100 % Klimaschutz“ wurde besonderen Wert darauf gelegt den möglichen Weg zu einem klimaneutralen Kiel im Jahr 2050 gemeinsam mit den vielen verschiedenen Akteursgruppen in der Landeshauptstadt zu entwickeln.

Die Inhalte für den Bereich „Unternehmen“ wurden mit Akteuren im Rahmen der Workshops „Gewerbe, Handel, Handwerk, Dienstleistungen“, “Öffentliche Liegenschaften“ sowie „Industrieunternehmen“ erarbeitet. Darüber hinaus wurden die Inhalte in zahlreichen Einzelgesprächen konkretisiert. Die Ergebnisse daraus sind maßgeblicher Bestandteil der heutigen Klimaschutzstrategie.

So wurde gemeinsam mit den Kieler Akteuren und Einwohner*innen das Szenario „Workshopergebnisse“ entwickelt. Das Szenario orientiert sich direkt an den Abschätzungen der Workshop-Teilnehmer*innen, welche klimaschutzwirksamen Maßnahmen zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs in den jeweiligen Handlungsbereichen umgesetzt werden können, um die Klimaneutralität zu erreichen.

Es handelt sich aufgrund der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen, der zu erwartenden Akzeptanz bei den lokalen Akteuren und der Stabilität des Energiesystems um das vom Gutachter empfohlene Szenario für die Kieler Klimaschutzstrategie.

Energieeinsparpotenziale

Mit den entwickelten Maßnahmen sind im gesamten Bereich „Unternehmen“ bis zum Jahr 2050 gegenüber dem Jahr 1990 deutliche Einsparungen möglich: Im Sektor „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ können insgesamt 36 Prozent der Endenergie eingespart werden. Gegenüber dem Jahr 2014 können Einsparungen in Höhe von 34 Prozent erreicht werden, dies entspricht einer Endenergiemenge von ca. 464 Gigawattstunden (dunkler Teil des Balkens).

Im Sektor „Industrie“ können bis zum Jahr 2050 gegenüber dem Jahr 1990 insgesamt 37 Prozent Endenergie eingespart werden. Der Endenergieverbrauch hat sich hier bis zum Jahr 2014 gegenüber dem Jahr 1990 bereits um 21 Prozent reduziert (heller Teil des Balkens). Die ungenutzten Potenziale in diesem Sektor sind demnach vergleichsweise gering.

Die im Zeitraum zwischen den Jahren 2014 und 2050 einzusparende Endenergiemenge beträgt circa 67 Gigawattstunden (dunkler Teil des Balkens). Insgesamt beträgt das Energieeinspar-Potenzial für den Handlungsbereich „Unternehmen“ demnach 531 Gigawattstunden.

Energieeinsparpotenzial für die Sektoren „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ und „Industrie“

In Summe aller Sektoren kann in der Landeshauptstadt Kiel in diesem Szenario gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2050 eine Endenergieeinsparung von 44 Prozent erreicht werden.

Klimaschutzmaßnahmen - Was wir tun können

Um die Klimaneutralität im Jahr 2050 zu erreichen, wurden im Rahmen der Akteursbeteiligung die in der Grafik aufgeführten Klimaschutzmaßnahmen identifiziert. Betrachtet wurden sowohl die Bereiche Strom- und Wärmeverbrauch als auch das Nutzerverhalten. Die Potenziale der einzelnen Maßnahmen wurden auf Basis von Literatur und der Erfahrungen aus anderen Kommunen abgeschätzt.

Die folgenden Grafiken zeigen die unterschiedlichen Maßnahmen auf und die jeweilige Priorität hinsichtlich ihrer Wirksamkeit.

Maßnahmen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ & „Industrie“

Maßnahmen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“
Maßnahmen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“
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Maßnahmen „Industrie“
Maßnahmen „Industrie“
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Umsetzungsmaßnahmen – Aufgaben des Masterplanmanagements

Neben den klimaschutzwirksamen Maßnahmen, die im Wesentlichen im Einflussbereich der Akteure liegen, wurde auch eine Vielzahl von Umsetzungsmaßnahmen entwickelt, die nach Möglichkeit durch das Masterplanmanagement der Landeshauptstadt Kiel zu initiieren sind.

Folgende Maßnahmenvorschläge wurden im Rahmen der Workshops erarbeitet:

Umsetzungsmaßnahmen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“

  • G-101 Beratungs- und Förderlotse für Gewerbeunternehmen
  • G-102 Unterstützung der Klimaschutzoffensive des Einzelhandels
  • G-103 Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel
  • G-104 Energieeffizienz-Netzwerke
  • G-105 Branchenspezifische Aktionen
  • G-106 Kommunikation der Vorteile von Klimaschutz im Wettbewerb
  • G-107 Gemeinsamer Stromeinkauf
  • G-108 Projekt Energie-Scouts
  • G-109 Klimaschutz-Siegel für Unternehmen
  • G-110 Kooperation mit den Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Umsetzungsmaßnahmen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“

  • I-101 Beratungs- und Förderlotse für Industrieunternehmen
  • I-102 Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel
  • I-103 Energieeffizienz-Netzwerke
  • I-104 Kommunikation der Vorteile von Klimaschutz im Wettbewerb
  • I-105 Gemeinsamer Stromeinkauf
  • I-106 Projekt Energie-Scouts
  • I-107 Klimaschutz-Siegel für Unternehmen
  • I-108 Gründung einer Akteursplattform der Industrieunternehmen
  • I-109 Direktansprache ausgewählter Unternehmen zu spezifischen Themen
  • I-110 Kooperation mit den Kieler Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Zu den weiteren Handlungsbereichen


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