Internationales KielWir bauen Brücken
Wer sind die Personen, die die internationalen Partnerschaften Kiels prägen und voranbringen? Es sind Menschen aus den Verwaltungen, aus der Zivilgesellschaft, aus allen Lebensbereichen wie Kultur, Bildung oder Sport. Sie setzen sich ein für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und bauen Brücken in andere Kulturen.
Mehrmals im Jahr stellen wir eine*n Brückenbauer*in aus Kiel oder aus den Partnerstädten in einem Kurzinterview vor. Sie kennen Leute, die unbedingt dazugehören? Dann lassen Sie uns das gerne wissen.
Brest
Olaf Landa - Fatality Crew Breaking Kiel
Wer bist du und was genau machst du?
Ich bin Olaf Landa, 31 Jahre alt, ein leidenschaftlicher Hip-Hop-Enthusiast und begeisternder Künstler. Seit 2006 tauche ich tief in die Hip-Hop-Kultur und -Szene ein und engagiere mich mit Herzblut als Musiker, Maler, Tänzer und Organisator. Im Laufe der Jahre habe ich mir in der lokalen Szene einen Namen gemacht und bin für mein Engagement bekannt und geschätzt. Neben der Organisation von Auftritten und Trainingsmöglichkeiten moderiere ich jährlich das Event "Beatz im Park" und habe mehrfach die Hip-Hop-Jamsession "Jam on it" veranstaltet, bei der norddeutsche Nachwuchsmusiker eine Bühne finden. Auch im täglichen Leben zeige ich meinen Mitmenschen was mir die Hip Hop Kultur bedeutet und wie schön sie sein kann, indem ich spontan rappe, singe oder tanze.
Worum geht es in deinem aktuellen Projekt zwischen Kiel und Brest?
Unser Austausch nach Brest diente dazu, dortige Tänzer*innen kennenzulernen, gemeinsam Zeit zu verbringen und voneinander zu lernen. Wir wollten erfahren, wie sie sich organisieren, präsentieren und natürlich tanzen. Gleichzeitig bot die Reise uns die Chance, uns selbst besser kennenzulernen und unsere eigene Tanzszene durch gemeinsame Erlebnisse zu stärken.
Mit 11 Tänzer*innenn aus Kiel, die unterschiedliche Tanzstile vertreten, reisten wir nach Brest. In der Vergangenheit organisierten sich viele Tänzer*innen individuell, je nach Tanzstil und Musikrichtung. Hip-Hop umfasst eine Vielfalt an Tanzstilen wie Popping, Locking oder Breaking, und es war oft eine Herausforderung, Tänzer*innen dieser verschiedenen Stile zu einem gemeinsamen Training zu vereinen. Dennoch gehört die Szene zusammen und wir wissen, wer Teil davon ist und wer nicht.
Der Austausch in Brest brachte neue Ideen, wie wir uns gemeinsam weiterentwickeln können. Besonders beeindruckt hat uns, wie in Brest verschiedene Hip-Hop-Tanzstile in einer gemeinsamen Show präsentiert wurden. Diese Erfahrung hat die Bereitschaft innerhalb unserer Kieler Szene gestärkt, enger zusammenzukommen. Wir wollen die Kräfte unserer ohnehin kleinen Szene bündeln, um mehr zu erreichen. Zudem haben wir uns als Gruppe auf persönlicher Ebene besser kennengelernt und konnten neu definieren, wie wir als bisher eher lose Gruppe zueinander stehen. Rückblickend war diese Reise auch eine Gelegenheit zu zeigen, dass wir engagiert sind und die Hip-Hop-Kultur in Kiel lebendig gestalten.
Was hat dich am meisten während deiner Zusammenarbeit mit Brest überrascht?
Mich hat überrascht, wie wenig Aufwand nötig war, um so viele schöne Momente zu schaffen. Am ersten Tag, als wir auf der Fêtes Maritimes mit vielen fremden Tänzer*innen zu keltischem Dudelsack-Techno tanzten und alle gemeinsam Spaß hatten, spürte ich wieder diese Energie, die uns alle vereint.
Als Tänzer*innen brauchen wir nicht viel, um Freude zu erleben – nur unseren Körper und idealerweise etwas Musik. Wir können andere mit unserer Leidenschaft mitreißen, und alles, was wir dafür brauchen, ist unser Tatendrang. Die Stimmung, die wir als Künstler erzeugen können, hat mich dort in vielen Momenten wieder tief beeindruckt – diese Energie überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Was würdest du anderen Engagierten, die ein internationales Projekt planen, mit auf den Weg geben?
Pflegt den Kontakt zu den relevanten Beteiligten und habt keine Scheu vor Gesprächen und Auftritten. Es gibt viele Menschen, die euch bei eurem Projekt unterstützen können und wollen – so war es zumindest bei mir. Nutzt die Gelegenheiten und geht aktiv auf Menschen zu, die euch auf eurer Reise begegnen. Es gibt immer wieder Möglichkeiten, mehr aus einer Begegnung zu machen, als man zunächst denkt.
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Kontakt
Frauke Wiprich
Leiterin des Sachbereichs Internationales und NachhaltigkeitDaniela Roth
0431 901-2501
Daniela.Roth@kiel.de