Friedhof Russee

Weitläufige Gehölzflächen und die zahlreichen Rasenwege prägen das grüne Erscheinungsbild des Russeer Friedhofs. Nicht nur zur Rhododendronblüte im Mai lädt der Friedhof zu einem Spaziergang ein.

Eingeweiht wurde der Friedhof im Jahr 1925. Der Russeer Dorflehrer a. D. Johann Heuck, der in einem Ehrengrab auf dem Friedhofsgelände beigesetzt wurde, hatte der Gemeinde das Grundstück mit der Auflage geschenkt, dort einen Friedhof anzulegen.

Die Kapelle mit etwa 200 Sitzplätzen stammt aus dem Jahr 1965.

Seit 2012 ist der Tierfriedhof Kiel an den Friedhof Russee angegliedert. Er liegt unmittelbar am Friedhof und ist auch von dort erreichbar. Weite Rasenflächen sowie einige Obstbäume prägen den Eindruck.


Ein Idyll

Als Besonderheit befindet sich hier eine Sammlung seltener Bäume (Arboretum), die hier über Jahrzehnte von dem Gärtnermeister Götz Krieg zusammengetragen wurden. Hier sei nur ein besonders stattlicher Mammutbaum (Sequoia gigantea) genannt. 

Seit 1978 ist der Friedhof anerkannter Ausbildungsbetrieb für die Ausbildung zum Gärtner beziehungsweise zur Gärtnerin in der Fachrichtung Friedhofsgärtnerei. Seit dem haben schon zahlreiche junge Mernschen hier ihr Handwerk gelernt. Haben Sie Fragen zur Ausbildung bei der Landeshauptstadt Kiel?

Informationen zur Ausbildung bei der Landeshauptstadt Kiel


Historische Entwicklung

Nachdem im Jahr 1923 die Russeer Gemeindevertretung - Russee war eine eigenständige Gemeinde und gehörte zum damaligen Amt Bordesholm- die Anlage eines Friedhofes beschlossen hatte, wurde der Stellmachermeister Jürgen Christian Sellmer am 28. November 1925 als erster dort beerdigt. Sein Grabmal ist noch erhalten. 

Grundlage für die Friedhofsgründung war die Landschenkung des Lehrers a. D. Johann Heuck. Unter Leitung des Friedhofverwalters Albert E. F. Krieg wurde im Jahr 1924 mit der Einfriedung des Geländes, der Bepflanzung sowie dem Bau der Leichenhalle begonnen.

Am 8. Mai 1925 wurde Johann Heuck die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Russee zugesprochen. Nach seinem Tod im Jahr 1955 fand er seine letzte Ruhestätte in einem Ehrengrab auf dem Russeer Friedhof.

Impressionen vom Russeer Friedhof
Ein großer Naturgrabstein
Das Eherengrab von Johann Heuck - Foto: Pepe Lange
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Ein Grabfeld auf dem Russeer Friedhof - Foto: Pepe Lange
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ein altes Backsteingebäude mit großem Tor
Die historische Leichenhalle - Foto: Pepe Lange
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Ein modernes Haus mit Satteldach im Grünen
Die Friedhofskapelle - Foto: Pepe Lange
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1953 wurde die Umgestaltung des Friedhofgeländes nach einer Planung des Gartenarchitekten Kurt Lorenzen durch den Friedhofsverwalter Ernst Albert Krieg durchgeführt. Ein Ehrenmal für die Toten der beiden Weltkriege wurde am Hauptweg angelegt. Das Denkmal für die gefallenen des 1. Weltkrieges wurde hierfür von der Kreuzung Dorfstraße/Bahnhofsstraße (heute Rendsburger Landstraße/Russeer Weg) zum Friedhof gebracht und in die neue Anlage integriert.

Da der Friedhof zunächst keine Friedhofskapelle besaß, fanden die Trauerfeiern direkt vor der Leichenhalle statt. Daher wurde der Russeer Architekt Heinrich Grömm mit der Planung einer Friedhofskapelle betraut, die am 3. April 1965 eingeweiht wurde.


Vom Dorffriedhof zum Stadtteilfriedhof

Durch die Gebietsreform kam es am 26. April 1970 zur Eingemeindung Russees in die Landeshauptstadt Kiel. Somit wurde der ehemalige Russeer Dorffriedhof zu einem städtischen Friedhof. Eine vertragliche Vereinbarung sah jedoch vor, dass bis zum Jahr 1974 ausschließlich Russeer Einwohner*innen ein Beerdigungsrecht auf diesem Friedhof hatten.

Die Friedhofsverwaltung wurde nun offiziell dem Gärtnermeister Götz Albert Joachim Krieg übertragen, der dieses Amt bereits seit 1961 ehrenamtlich inne hatte. 1978 wurde der Friedhof um einen Hektar erweitert und erhielt so seine heutige Gestalt. Die Planung sowie die handwerkliche Umgestaltung übernahmen der Friedhofsverwalter und seine Mitarbeiter*innen selbst.

Die weitläufigen Gehölzflächen sowie die zahlreichen Rasenwege prägen das grüne Erscheinungsbild dieses Friedhofes. Der Russeer Friedhof hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte von einem beschaulichen Dorffriedhof zu einem Stadtteilfriedhof gewandelt, der dennoch eine dörfliche, gepflegte Ruhe ausstrahlt.

2012 wurde der Tierfriedhof Kiel an den Friedhof Russee angegliedert, damit Tierbesitzer*innen eine angemessene letzte Ruhestätte für ihre treuen Begleiter*innen erwerben können.


Plan des Friedhofs Russee

Klick ins Bild führt zur Grafik mit dem Friedhofsplan

Kontakt und weitere Informationen

Marcel Schulz, Friedhofsleiter

Friedhofsbüro

  • Montag bis Freitag 9 - 10 Uhr
  • Donnerstag 15 - 16 Uhr
  • und nach Vereinbarung

0431 697967

0171 2177116

Fax: 0431 69378

Lage in Kiel

Der Friedhof liegt im Stadtteil Russee, Rendsburger Landstraße 445, 24111 Kiel.

Größe

Rund 4 Hektar

Öffnungszeiten

Der Friedhof ist durchgehend geöffnet.

Nahverkehr

Buslinien 62, Haltestelle "Ihlkatenweg"

Parken

Vor dem Eingang befindet sich ein großer Parkplatz mit ausreichenden Parkmöglichkeiten. Das Friedhofsgelände ist mit privaten Pkw nicht befahrbar.