Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein "Entwicklungskonzept Städtische Museen Kiel" zu erstellen. Die Kieler Museumslandschaft bedarf eines Konzeptes, das Optionen und Perspektiven für eine zukunftsorientierte Planung aufzeigt und konkretisiert. Dazu gehören die Darstellung der aktuellen Aufgabenbereiche der historischen städtischen Museen, das Aufzeigen von Handlungsempfehlungen für ihre Optimierung, die Entwicklung von Anregungen zur verstärkten Kooperation aller Kieler Museen, die Vorlage von Vorschlägen für Vermarktung/Außendarstellung, die Umsetzung von Inklusionszielen und der Anstoß einer Diskussion über die Chancen der Digitalisierung in der stadtgeschichtlichen Arbeit.

Dabei ist die museale Nutzung des Schlossareals unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Werkstattverfahrenes in die Beratungen einzubeziehen und zu berücksichtigen.

Erste Rahmendaten eines Entwicklungsplans sollen unter der Leitung des Stadt- und Schifffahrtsmuseums und des Stadtarchivs unter interner und externer Beteiligung erarbeitet werden, z.B. der Vertreter*innen der Kieler Hochschulen, der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, von Kiel Marketing und anderer musealer Träger.

Erste Eckpunkte sollen dem Kulturausschuss vorgelegt werden.

Begründung:

Das historische Erbe der Stadt Kiel ist in vielerlei Hinsicht von erheblichem Wert und Umfang. Die Stadt Kiel bemüht sich durch Sicherung, Präsentation und didaktische Aufarbeitung sehr um dieses Erbe. Doch die räumlichen Möglichkeiten sind sehr stark limitiert. Das Depot stößt schon seit Jahren immer mehr an seine Grenzen, und die Möglichkeiten der Präsentation im Warleberger Hof oder in der Fischhalle sind stets räumlich sehr begrenzt und erlauben kaum neue Formen der Präsentation bzw. keine Dauerausstellung zur Stadtgeschichte.

Mit dem "Museum im Schloss" (Arbeitstitel) und weiteren Möglichkeiten der kulturellen Nutzung der Räumlichkeiten des Kieler Schlosses wird sich die Kieler Museen-Landschaft in den nächsten Jahren modern, dynamisch und zukunftsgewandt aufstellen können. Ein Entwicklungskonzept Städtische Museen ermöglicht z.B., die Raumbedarfe klar zu formulieren und eine mittel- bis langfristige Behebung der aktuellen räumlichen Einschränkungen zu erarbeiten. Außerdem ermöglicht es, mit zeitgemäßen Methoden der Vermittlung für eine Attraktivierung der Museumslandschaft zu sorgen, indem in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Möglichkeiten wie z.B. Augmented Reality und andere digitale Verfahren zeitnah und praktikabel in die Praxis der Museumspädagogik eingebunden werden können. Überdies ist der Aspekt der Inklusion von vornherein in den Planungen zu beachten 

gez. Ratsherr Dr. Hans-Friedrich Traulsen  f.d.R.

SPD-Ratsfraktion

gez. Ratsfrau Bettina Aust    f.d.R.

Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

gez. Ratsherr Marcel Schmidt   f.d.R.

SSW-Ratsfraktion