Pop-Up-Femissage

Im Archiv - Veranstaltung vom 5. Dezember 2022

Reihe 17 Schauspielhaus

Holtenauer Straße 103, 24105 Kiel


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Die »Pop-Up-Femissage« ist zurück. Auch in der neuen Spielzeit wird wieder feministische Kunst aus Kiel vorgestellt, darüber diskutiert und gestaunt. Die Reihe 17 verwandelt sich dafür an einem Abend in einen Ausstellungsort.  Dramaturgin Ella Schilling stellt jedes Mal andere spannende Kollektive und Einzelkünstler*innen vor und spricht mit ihnen über ihre Kunst zu einem bestimmten Thema. Anschließend wird die Ausstellung feierlich mit Sekt und Musik eröffnet.

Montag,  9. Januar | Pardis Azadeh Chaleshtari   »Orte an denen wir nie waren« 

Tagtäglich bewegen wir uns durch unterschiedlichste Räume und Orte. Dabei stoßen wir bewusst und unbewusst auf Geschichten, Erlebnisse, Bedeutungen. Aber wie machen wir eigentlich Räume zu Orten? Und was macht ein Ort mit uns? Seit jeher gibt es in unterschiedlichsten Kulturen Räume, die hauptsächlich von Männern bespielt und beherrscht werden und jene, in die Frauen gezwungen und gesteckt werden - Räume des Wohlfühlens und Räume der Angst.

Pardis Azadeh Chaleshtari beschäftigt sich in ihrer Kunst mit Topografien von Orten, die von Geschlechterstereotypen geprägt sind. Diese Orte sucht sie in verschiedenen Ländern, im Alltäglichen und in Sprachen, zu denen sie als Deutsch-Iranerin einen neuen Zugang findet. Mit ihren Photographien will sie die unsichtbare Geschichte der Orte einfangen und darstellen. So versuche sie das Gedächtnis des Ortes ins Bewusstsein der Betrachtenden zu rücken.

Die letzten drei  Pop-Up-Femissagen: 

Montag, 30. Mai |  »The Happy Vulvas«

Den Auftakt dieser Reihe 17 macht die Vulva - lange Zeit nur als das unsichtbare Geschlecht bekannt. Seit einigen Jahren aber holen immer mehr Künstler*innen und Aktivist*innen sie aus ihrer Verborgenheit: Seitdem findet man Vulven als Streetart auf Mauern, als Modeschmuck um Hälse oder als Druck auf T-Shirts. In einem Gespräch mit dem Künstlerinnen-Kollektiv »The Happy Vulvas« erfahren wir, was sie zu ihrer Kunst brachte, wie sich die Darstellung von Vulven seither gewandelt hat und warum die Vulva womöglich immer noch ein ganz wunder Punkt ist.

 

Montag, 20. Juni |  Oke Fijal: »Was ist »normal«?

Bei der zweiten Femisage geht es mit ganz »normalen« Dingen weiter: zum Beispiel mit Netzstrümpfen, Bananen oder auch ein paar Stangen vom guten deutschen Spargel. Oke Fijal widmet sich als Künstler*in solch eigentlich ganz normalen Alltagsobjekten und erstellt (Ab-)Drucke und Scans von ihnen. Indem Oke diese Zitate in ein neues visuelles und räumliches Arrangement setzt, stellt sich unweigerlich die Frage nach Normalität. Wer bestimmt, was als »normal« gilt und was nicht? Und wie lässt sich das vielleicht auch ändern? Eine von vielen möglichen Antworten zeigen die hier ausgestellten Arbeiten, die insbesondere Themen wie Identität und Sexualität in den Fokus rücken und diese als historische naturalisierte Produkte von Machtstrukturen entlarven.

 

Montag, 5. Dezember | Dena Tabari: »Frau! Leben! Freiheit!« 

Diese Folge der  »Pop-Up-Femissage« bringt die freie Entfaltung der Persönlichkeit mit - ein Grundrecht, das besagt, dass alle Menschen so leben dürfen, wie sie es möchten. Künstlerin Dena Tabari geht in ihren Bildern mit dem Titel »Cell« auf die Suche nach ihrer Identität. Im Iran geboren und in Deutschland aufgewachsen trägt sie unterschiedliche Einflüsse in sich: »Zerbrochen in viele Einzelheiten, viele Gesichter, viele Zellmotive ist das visuelle Motiv meiner Werke das dekonstruktivierte Selbstportrait. Ich bin nicht Entweder-oder, sondern eine Zusammensetzung aus vielen Formen und Ichs, deren Entwicklung und Veränderung nie enden. Niemand ist nur eine Farbe.«Doch wie setzt sich das Selbst überhaupt zusammen? Und was passiert, wenn einem die Freiheit des eigenen Bildes genommen wird? Im Gespräch mit Dena Tabari möchten wir diese Ausstellung allen mutigen Menschen im Iran widmen, die sich gegen das dort angewandte islamische Rechtssystem stellen, in denen Frauen stark benachteiligt und systematisch entrechtet werden. Seit dem Tod der kurdischen Iranerin Mahsā Jîna Amīnī im September wurde eine beispiellose Welle des Protestes im Iran losgetreten, mit der sich die »Femissage« gerne solidarisieren möchte.

 

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Veranstalter

Theater Kiel AöR
In Kooperation mit der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen e. V. und dem Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität e. V.

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Quelle

Theater Kiel