Infosystem Kommunalpolitik
Antrag der FDP-Ratsfraktion - 0920/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
Verzahnung und Kooperation von Stadtteilbüchereien und Schulen
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Antrag der FDP-Ratsfraktion
- Federführend:
- FDP-Ratsfraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Ratsversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
18.11.2010
| |||
●
Erledigt
|
|
Kulturausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
30.11.2010
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Schule und Sport
|
Vorberatung
|
|
|
08.12.2010
|
Antrag
Antrag
Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wo tragfähige, effektive und zielgerichtete Kooperationsmodelle für eine sinnvolle und ressourcenorientierte Zusammenarbeit und räumliche Verzahnung von Schulen und öffentlichen Kinder- und Stadtteilbüchereien umgesetzt werden können.
Begründung:
Über derartige Kooperationen und räumliche Verzahnungen können redundante Angebote vermieden und weitere Synergieeffekte erzielt werden.
Die systematische Zusammenarbeit zwischen Schulen und öffentlichen Büchereien ist bereits 2005 durch eine Rahmenvereinbarung zwischen dem damaligen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur (MBWFK) und dem Büchereiverein Schleswig-Holstein e.V. aufgegriffen worden. Die gemeinsame Entwicklung eines Konzepts für die Gestaltung und den Aufbau von Schülerbüchereien wäre daher eine konsequente Weiterentwicklung dieses bereits begonnenen Prozesses.
In der Präambel dieser Rahmenvereinbarung vom 27. Januar 2005 heißt es:
Sowohl Schulen als auch öffentliche Bibliotheken haben den Auftrag, Wissen und Lebensorientierung zu vermitteln. Sie liefern das Instrumentarium für lebenslanges Lernen, für unabhängige Entscheidungsfindung und für die kulturelle Entwicklung des Einzelnen und der gesellschaftlichen Gruppen.
Durch eine systematische, umfassende Zusammenarbeit sollen öffentliche Bibliotheken und Schulen zu Partnern bei der Vermittlung von Lese-, Informations- und Medienkompetenz werden. Oberstes Ziel gemeinsam entwickelter Strategien zur Pflege und Förderung der Lesekultur muss es sein, mehr Schülerinnen und Schüler für das Lesen zu gewinnen und langfristig dazu zu motivieren. Der verständige und verantwortliche Umgang mit Medien, die sogenannte Medienkompetenz wird gemeinsam von Schulen und öffentlichen Bibliotheken
gefördert. Wenn Schulen die entsprechenden Angebote der öffentlichen Bibliotheken
regelmäßig nutzen und mitgestalten, wird die öffentliche Bibliothek zum Lernort außerhalb der Schule.
Gerade angesichts der Strukturen in Schleswig-Holstein mit überwiegend kleinen und mittleren Städten und Gemeinden mit den entsprechenden Schulen sowie öffentlichen Bibliotheken müssen die bereits am Ort vorhandenen Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte herbeigeführt werden. Hauptamtliche öffentliche Bibliotheken bieten den Zugang zu Medien, Informationen und zum Internet für alle Bürger an.
Diese Kooperationsvereinbarung dient u.a. dazu, Schülerinnen und Schüler systematisch an diese Angebote heranzuführen und im Sinne eines effektiven Ressourceneinsatzes einer Zersplitterung der vor Ort getätigten Angebote vorzubeugen. Das MBWFK empfiehlt den Schulträgern und den Schulen und der Büchereiverein den Bibliotheksträgern und öffentlichen Bibliotheken in Schleswig-Holstein, das örtliche Handeln gemäß diesen Leitlinien auszurichten und insbesondere Kooperationsvereinbarungen zwischen Schule und Bibliothek zu treffen bzw. herbeizuführen.
Weitere Begründung erfolgt gegebenenfalls mündlich.
gez. Christina Musculus-Stahnke
stv. Fraktionsvorsitzende
gez. Silke Jürgensen f. d. R. Peter Helm
stv. Fraktionsvorsitzende Fraktionsgeschäftsführer