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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0889/2023

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Beratungsfolge

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Antrag

Die Selbstverwaltung stimmt der Einreichung einer Projektskizze für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu, um am Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogramms teilzunehmen.

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Sachverhalt/Begründung

Klicken Sie hier für Sachverhalt/Begründung.Im Juni 2023 wurde der Start einer neuen Förderrunde des Bundesprogrammes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bekanntgegeben. Hierfür stehen im Jahr 2023 400 Millionen Euro im Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung. Gefördert werden öffentlich zugängliche Einrichtungen mit einer besonderen Wirkung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration vor Ort. Wie bereits im letzten Jahr liegt der Schwerpunkt auf der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden, insbesondere im Sport. Die Förderquote für finannzschwache Kommunen beträgt 75%. Die zu fördernden Projekte müssen zum Erreichen der Ziele des Klimaschutzgesetzes im Sektor Gebäude beitragen. Sie müssen hohen energetischen Anforderungen mit dem Ziel der deutlichen Absenkung von Treibhausgasemissionen genügen. Sie sollen darüber hinaus vorbildhaft hinsichtlich ihrer Resilienz, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit sein.

 

In einem ersten Schritt sollen zunächst bis zum 15. September 2023 Projektskizen eingereicht werden, wofür ein solcher Beschluss erforderlich ist. Die Auswahl der Förderprojekte trifft im Anschluss der Haushaltsausschuss des Bundes. Sofern eine Auswahl erfolgt, werden die ausgewählten Kommunen aufgefordert, die finalen Anträge zu erarbeiten und einzureichen. Im Rahmen des Antragsprozess wird es dann erforderlich sein, einen Ratsbeschluss für die Gesamtfinanzierung herbeizuführen, um zu klären, ob das Projekt weiterverfolgt werden kann und wie der finanzielle Eigenanteil der Kommune für die Haushaltsjahre 2025/2026 sowie mögliche Eigenmittel der Vereine eingebracht werden können.

 

In diesem Projekt sollen die Vereins- und Funktionsgebäude auf der vielseitig genutzten Sportanlage am Hasseldieksdammer Weg in Kiel (Kilia-Stadion) saniert und erweitert werden. Die Sportanlage wird von unterschiedlichen Vereinen für unterschiedliche Sportarten genutzt. Nachdem die Sportanlage in den vergangenen Jahren aufwendig umgebaut und erweitert wurde (bzw. wird), müssen nun auch die Vereins- und Funktionsgebäude an die heutige Nutzung angepasst werden. Es ist der Wunsch der dort ansässigen Vereine ein solches Projekt durchzuführen, damit die Sportanlage auch in Zukunft vielseitig genutzt werden kann. Hierfür ist geplant, dass die Vereine als Erbbaurechtsnehmer sowie Eigentümer des vorhandenen Gebäudes die Baumaßnahme durchführen. Nach Abstimmung mit dem Fördergeber ist eine Weiterleitung der Fördermittel an die Vereine möglich.

 

Das Projekt ist auf Grund der gemeinschaftlichen Nutzung der Sportanlage durch die Vereine FC Kilia Kiel und ASC Kiel für Fußball und Football im Amateursportbereich einzigartig. Darüber hinaus wird auf dieser Sportanlage zukünftig auch noch ein dritter Sportverein, SSG Rot Schwarz Kiel, in der Sportart Baseball seine Heimat finden. Durch die gemeinschaftliche und durch den Umbau der Sportplätze gestiegene Nutzung erscheint der Verwaltung eine Sanierung und Erweiterung der Vereins- und Funktionsgebäude nachvollziehbar. Durch das Projekt sollen alle Vereine für den Trainings- und Spielbetrieb ausreichend Umkleidemöglichkeiten, Sanitäranlagen sowie Abstellräume erhalten. Die deutliche höhere Anzahl der Spieler*innen und Betreuer*innen im American Football macht auch eine Vergrößerung der Umkleide- und Sanitärräume erforderlich. Darüber hinaus werden Aufenthalts- und Besprechungsräume als soziale Anlaufstelle für die Sportvereine in dem Stadtteil benötigt. Hierfür soll das bestehende Vereinsheim saniert und erweitert werden. Bei der Sanierung und der Erweiterung soll der Energiebedarf des gesamten Gebäudes auf KFW 40 Niveau gebracht werden. Darüber hinaus ist der Einsatz von PV-Anlagen sowie die Speicherung von Regenwasser und Nutzung für die bestehenden Rasen- und Grünflächen geplant. Die Barrierefreiheit soll durch den Einbau eines Aufzuges sowie einer ebenerdigen Erschließung erreicht werden. Es können somit alle im Projektaufruf genannten Auswahlkriterien erfüllt werden.

 

 

 

 

 

 

Gerwin Stöcken

Stadtrat

 

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