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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 1114/2023

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Beratungsfolge

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Sachverhalt/Begründung

 

Mit der Anlage zu dieser Geschäftlichen Mitteilung geben wir die von der Verwaltung erarbeitete IT-Strategie zu Kenntnis.

Die IT-Strategie wurde in einem umfassenden Beteiligungsprozess unter externer Begleitung erarbeitet und bildet die Herausforderungen wie notwendigen Entwicklungsprozesse ab.

Die Stadtverwaltung schafft mit der IT-Strategie in ihrer Organisation neue Rahmenbedingungen, die eine zukunftssichere Weiterentwicklung der IT sicherstellt und dabei einen ordnungsgemäßen Betrieb während der Transformation berücksichtigt. Die IT-Strategie besteht aus vier strategischen und sechs operativen Handlungsfeldern. Die strategischen Handlungsfelder sind:

- „Governance & Strukturen“, 

- „Technologie & Daten“, 

- „Innovation & Freiraum“ und 

- „Kultur & Wandel“

Die operativen Handlungsfelder sind:

- Hardware und Infrastruktur

- Service und Betrieb

- Systemlandschaft und Anwendungen

- Sourcing

- Daten

- Informationssicherheit und Datenschutz

 

Um die zuvor genannten Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können, wurden im Rahmen der Strategieentwicklung eine Vision und eine Mission formuliert, die richtunggebend für die weitere Ausgestaltung der Strategie in den jeweiligen Handlungsfeldern sind. 

Dabei beschreibt die Vision vor allem die Rolle, die die IT im Verwaltungshandeln der Landeshauptstadt Kiel sowie dessen Weiterentwicklung spielen soll, während die Mission Eckpunkte der Umsetzung definiert, d.h. in groben Zügen darstellt, was im Zuge der Strategieumsetzung passieren wird (siehe Anlagen). 

Zukünftig soll eine Organisationstruktur etabliert werden, die die Zuständigkeiten für zentrale infra-strukturelle Basisdienste, IT-Services und IT-Betrieb sowie Digitalisierung stärker bündelt, die Befugnisse stärkt und priorisiert. Bisher ist die Abteilung Informationstechnik dem Personal- und Organisationsamt zugeordnet. Durch fortschreitende Digitalisierung und die dadurch entstehenden Anforderungen an die Verfügbarkeit und Sicherheit der bereitgestellten Dienste, Services und Produkte kommen gegenwärtig die zentrale Abteilung für Informationstechnik (01.5), aber auch dezentrale Teile des Verbunds der gesamten IT der LH Kiel in ihrer jetzigen Organisationsform an ihre Grenzen. Diese Neuausrichtung soll moderne und ausfallsichere IT-Dienstleistungen und –Infrastrukturen zentral steuern und entwickeln, um für die Mitarbeitenden der Verwaltung sowie die Bürger*innen der Landeshauptstadt Kiel ein verlässliches Leistungsangebot anzubieten. Die Gründung eines Amtes für Innovation und Zentrale Services kann hier die Bündelung der Kräfte für eine bedarfsgerechtere IT-Dienstleistungen sowie effiziente zentrale Basisinfrastruktur ermöglichen. Die Beschreibung und Ausgestaltung einer solchen Organisationsform zur Erfüllung der Ziele soll zum 01. Dezember 2023 in die Gründungsphase starten. 

Die organisatorische Neuordnung und Zusammenführung unterschiedlicher IT-Kompetenzen in eine zentral-gesteuerten Organisationsform wird helfen, die Digitalisierung innerhalb der Stadtverwaltung fokussiert voranzutreiben und den sicheren und geordneten Betrieb der IT dauerhaft zukunftsfähig aufzustellen. Angestrebt wird eine Koordination und enge Einbeziehung der vorhandenen dezentralen Organisationseinheiten in den Fachämtern. Die Neuausrichtung ist notwendig, um den Grad der Digitalisierung an die Erwartungen der Bürger*innen und Mitarbeitenden anzupassen und der technologischen Entwicklungsrichtung hin zu standardisierten, interoperablen Systemlandschaften Rechnung zu tragen. Bürger*innen erwarten kommunale Leistungen auf digitalem Weg. Auch müssen die Fachkräftegewinnung und -bindung intensiviert werden. Der Einsatz moderner Technologien und Arbeitsweisen trägt maßgeblich dazu bei, eine moderne und attraktive Arbeitgeberin für unsere Beschäftigten zu sein. In Zusammenarbeit mit den Stabsstellen beim Oberbürgermeister sind Belange des Datenschutzes und der Datensicherheit zunehmend zu berücksichtigen.

Das neue Amt wird künftig die Ressourcen der zentralen IT-Abteilung sowie ausgewählter dezentraler Einheiten umfassen und langfristig auch weitere Bereiche und Funktionseinheiten (z.B. zentrale Scan-Stelle) der LH Kiel, die zur Digitalisierung sowie zu zentralen Infrastrukturen (z.B. Gebäudemanagement, Reinigungsservices, etc) beitragen, bündeln. Zentralisierung und notwendige dezentrale Organisationsstrukturen und Eigenverantwortlichkeiten der Dezernate und Ämter wer-den hierbei umfassend berücksichtigt und Mitarbeitende beteiligt.  

Durch eine agilere Organisationsform und einem bedarfs- sowie serviceorientierten, transparenten Leistungsangebot soll es dem neuen Amt noch besser möglich sein, sich auf die zukünftigen Herausforderungen anzupassen und die Digitalisierung der LH Kiel aktiv zu fördern. 

Zum 01. Dezember 2023 wird in der Aufbauorganisation der Stadtverwaltung – innerhalb des Dezernates III – daher das neue Amt für Innovation und Zentrale Services (Gliederungsziffer 04) als neue Querschnittseinheit gebildet. Die Gründung des Amtes startet zunächst mit der Verlagerung der gesamten Abteilung Informationstechnik (01.5) aus dem Personal- und Organisationsamt in das neue Amt – hier künftig als Abteilung 04.1. Weitere organisatorische Veränderungen, auch innerhalb der Abteilung 04.1, werden folgen. In sich anschließenden Prozessen sollen - wie oben beispielhaft bereits ausgeführt – weitere Organisationseinheiten in das neue Amt verlagert werden. Die Gründungsphase soll bis zum Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein.

 

 

Christian Zierau

Stadtrat

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Anlagen

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