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ALLRIS - Drucksache

Interfraktioneller Antrag - 0087/2024

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Beratungsfolge

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Antrag

Die Landeshauptstadt Kiel prüft die Einrichtung eines Sanitärbus am Beispiel des „goBanyo“

Dieser soll den Menschen im gesamten Kieler Stadtgebiet, die keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen haben ein niederschwelliges Angebot für die Nutzung sanitärer Einrichtungen bieten, sowie die Versorgung mit sauberer Kleidung und Hygieneartikeln ermöglichen. Bereits bestehende Angebote in Kiel sollen bei der Prüfung einbezogen werden.

Bei der Prüfung sollen folgende Fragen berücksichtigt werden:

  • Welche Angebote zum Duschen, Kleidung waschen und tauschen gibt es bereits? In welchen Stadtteilen befinden sich die Angebote
  • Wie schätzen die Träger der Wohnungslosenhilfe/ Obdachlosenhilfe eine Notwendigkeit dieses Angebots ein, sehen sie andere Bedarfe?
  • Welche Kosten entstehen durch die Umsetzung eines Duschbusses? Welche Kosten entstehen wenn der Bus ehrenamtlich (so wie am Beispiel goBanyo) oder hauptamtlich betrieben wird?

Ist die Nutzung eines ausrangierten Busses der KVG möglich, um so das solidarische Angebot zur Versorgung schneller umzusetzen?

 

Die Verwaltung wird gebeten eine mögliche Umsetzung zu prüfen und auch zu prüfen, wo die größten Bedarfe im Stadtgebiet bestehen.

 

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Sachverhalt/Begründung

Die hygienische Versorgung stellt einen elementaren Bestandteil der Grundversorgung dar. Der niedrigschwellige Zugang zu Angeboten der hygienischen Versorgung entspricht unserem Verständnis von Menschenwürde. Die mobile Lösung soll es ermöglichen, viele Menschen zu erreichen. Zusätzlich kann dies in der gewohnten Umgebung und im eigenen Quartier geschehen und zwingt die Menschen nicht, weite Wege zurückzulegen, um sich waschen zu können.

Es soll so die Möglichkeit geschaffen werden, mit den Betroffenen in Kontakt zu kommen, die sich in den bestehenden Einrichtungen nicht wohl fühlen, und so die Netze zur Unterstützung von wohnungs- oder obdachlosen Menschen zu verdichten. Dies ist zum Beispiel im Ortsbeiratsbezirk Mitte von besonderer Bedeutung, da sich viele Betroffene im Umfeld der Innenstadt, des Schützenparks und des Hauptbahnhofs aufhalten.

 

Allerdings ist auch der Nutzen für Menschen, die durch eine geringe Infrastruktur an Beratungsangeboten haben, z.B. in den Kieler Randgebieten nicht zu unterschätzen.

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