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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0632/2014

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Beratungsfolge

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Antrag

 

Antrag:

 

Der Fortschreibung der den Fraktionen schriftlich zur Verfügung gestellten Konzeption (119 Seiten) über den Naturerlebnisraum Alte Stadtgärtnerei Kollhorst und Umgebungwird zugestimmt.

 

 

 

 

Begründung

 

Der Verein Kollhorst e.V. betreut seit Jahren den Naturerlebnisraum Alte Stadtgärtnerei Kollhorst und Umgebungmit dem dazugehörigen Naturerlebniszentrum und bietet auch Veranstaltungen rund um den Umwelt- und Naturschutz an. Hierbei wendet er sich schwerpunktmäßig an Kinder, Jugendliche und Familien. Aufgrund der Nähe zu Stadtteilen mit sozial schwachen Familien werden besonders Kinder angesprochen, die im Naturerlebnisraum nicht nur die Möglichkeit bekommen, das Spielen in der freien Natur zu erlernen, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen zu verbessern. Die vielfältigen Angebote des Vereins decken sowohl biologische, geologische als auch geschichtliche Themen ab und finden zu allen Jahreszeiten statt. Besondere Bedeutung hat hierbei das Projekt Naturschule, das Gruppen mehrmals im Jahr die Möglichkeit bot, den Naturerlebnisraum zu besuchen und so die Natur im Jahreslauf zu beobachten. Durch die persönliche Betreuung entstanden stabile Kontakte zwischen Schulen, Kindertagesstätten und anderen Gruppen einerseits und dem Verein bzw. der dortig tätigen pädagogischen Kräfte andererseits. Dieses Engagement hat zu einer deutlichen Steigerung  der Besucherzahlen geführt.

 

Das Konzept für den Naturerlebnisraum wurde im Zusammenhang mit seiner Anerkennung im Jahr 1994 durch das Land Schleswig-Holstein erarbeitet. Die Konzeption basiert von daher auf Rahmenvorgaben, die 20 Jahre zurück liegen und zu einem Zeitpunkt aufgestellt wurden, zu dem noch keine Erfahrungen aus dem Betrieb vorlagen. Aus diesem Grund hat das Umweltschutzamt eine Überarbeitung, d.h. Fortschreibung der Konzeption für den Naturerlebnisraum in Auftrag gegeben, die in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Kollhorst e.V. und den grundstücksverwaltenden Ämtern, d.h. dem Grünflächenamt und der Immobilienwirtschaft einerseits und dem Umweltschutzamt als Träger des Naturerlebnisraumes andererseits, erarbeitet wurde. Die neue Konzeption liegt mittlerweile in abgestimmter Form vor. Über die Zuständigkeiten bei der Umsetzung des Mäh- und Pflegekonzeptes wurde Einigkeit erzielt. Die Konzeption soll als Anlage dem neuen Mietvertrag, dessen Unterzeichnung mit dem Verein  unmittelbar bevorsteht, beigefügt werden.

 

Da der Verein die naturschutzpädagogische Arbeit und die Pflege und Betreuung des Naturschutzpädagogischen Zentrum übernimmt, ist er zurzeit von der Zahlung einer Miete befreit.

 

Im Bereich des Gebäudes wurden zum Jahresanfang Wärmedämmmaßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz durchgeführt.

 

Mit der Fortschreibung der Konzeption und dem anstehenden Abschluss des neuen Mietvertrages wird die Grundlage für den Erhalt des Naturerlebnisraumes geschaffen und die Fortführung seines Betriebes durch den Verein Kollhorst sichergestellt.

 

Was die Fortführung der sehr erfolgreichen naturschutzpädagogischen Arbeit angelangt, wird eine Fortführung der an der Nachfrage und dem Bedarf orientierten Angebote allerdings nach den Ausführungen des Vereins nur bei einer weiteren finanziellen Unterstützung durch die Landeshauptstadt Kiel möglich sein. Der Verein wird sich zu diesem Punkt noch einmal mit einem entsprechenden Antrag an die Stadt wenden und in diesem Zuge auch einen Wirtschaftsplan vorlegen.

 

Abschließend ist noch einmal hervorzuheben, dass es sich beim Naturerlebnisraum Kollhorst nicht nur um den ersten im Land anerkannten Naturerlebnisraum handelt, sondern er durch seine zentrale Lage in der Landeshauptstadt Kiel mit der damit verbundenen Nähe zu vielen Schulen und Bildungseinrichtungen in Kombination mit einem bewährten Konzept der Naturschule und der erfolgreichen Kooperation mit diversen Vereinen und Akteuren gleich über zwei Alleinstellungsmerkmale verfügt, die ihn von allen anderen Naturerlebnisräumen des Landes Schleswig-Holstein abheben. Hierauf haben die Gutachter, die die Fortschreibung der Konzeption erstellt haben, ausdrücklich hingewiesen.

 

 

 

 

 

 

 

Peter Todeskino

Bürgermeister

 

 

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