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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0686/2014

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Beratungsfolge

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Antrag

 

 

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Sachverhalt/Begründung

Neubau der Integrierten Regionalleitstelle Mitte (IRLS) / zentrale Einrichtungen 

 

Wie in der Drucksache 0265/2014 für den Innen- und Umweltausschuss am 01.04.2014 angekündigt und in dem Informationstermin am 08.04.2014 in der Hauptfeuerwache vertiefend dargestellt, ist beabsichtigt, die Neubauplanung für die Integrierte Regionalleitstelle Mitte auf dem Gelände der Hauptfeuerwache am Westring voranzutreiben.
Die Vorüberlegungen über Art und Umfang der zukunftsorientierten Nutzung sind seitens der Feuerwehr weitgehend abgeschlossen, so dass kurzfristig ein Planungsauftrag an die Immobilienwirtschaft herangetragen wird.
 

Begründung:

Auf dem Gelände der Hauptfeuerwache soll ein Baukörper entstehen, in welchem die folgenden Nutzungen untergebracht werden:

-          integrierten Regionalleitstelle Mitte

-          zentrale Einrichtungen Rettungsdienst

Die Haushaltsmittel für dieses Projekt wurden nach ersten Kostenschätzungen im Haushaltsplan 2014 der Landeshauptstadt Kiel im Teilplan 1115 unter der Investitionsnummer 1115050119 bereits eingestellt, die Summe betrug insgesamt 5,5 Millionen Euro verteilt auf die Jahre 2014 -2016. Hierbei handelt es sich nach wie vor um vorab Kostenschätzungen. Zur Erstellung einer konkrete Kostenschätzung bzw. einer belastbaren Kostenberechnung müssen nun verschiedene Gutachten in Auftrag geben werden (z.B. Bodengutachten, Tragwerksplanung etc.) .

 

Die Kosten für die IRLS werden zu 60 % durch die Krankenkassen refinanziert, die restlichen 40% werden entsprechend dem Leitstellenvertrag (Basis ist der Einwohnerschlüssel) auf die beteiligten Gebietskörperschaften umgelegt.

Die zentralen Einrichtungen werden zu 100% von den Krankenkassen refinanziert.

 

Die Zusagen für die beiden Refinanzierungen durch die Krankenkassen werden aktuell durch die Verwaltung eingeholt.

 

Im Rahmen der Baumaßnahme der Leitstelle wird der Leitstellenvertrag mit den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde zu überarbeiten sein und den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

Integrierte Regionalleitstelle:

 

Notwendigkeit:

Der Bedarf zur Erweiterung der Leitstelle resultiert im Wesentlichen aus folgenden Punkten:

  • Anbindung der Leitstelle an den Digitalfunk
  • Anzahl Einsatzleitplätze nicht ausreichend
  • Stellflächen für Einsatzleitplätze zu gering
  • Raummehrbedarf für u.a. Stabsräume im Bestand nicht realisierbar
  • behindertengerechte Ausführung erforderlich
  • Technische Ausstattung muss erweitert werden
  • Keine redundante Ausführung der Serverbereiche
  • Klima- und Lüftungstechnik muss ersetzt werden
  • Notstromtechnik muss ersetzt werden

 

Zentrale Einrichtungen Rettungsdienst

 

Zur zentralen Logistik des Rettungsdienstes zählen Materiallager, Medizingeräte-Werkstatt, Medizinprodukte-Aufbereitung und Desinfektionseinrichtung

Die Nachfrage nach Rettungsdienstleistungen ist in den zurückliegenden 15 Jahren um rund 70% gestiegen, von 33.691 Einsätzen im Jahr 1998 auf 57.382 Einsätze im Jahre 2013. Einsatzpersonal und Rettungsfahrzeuge wurden entsprechend aufgestockt, die logistischen Einrichtungen bislang aber nicht. Daher sind die vorhandenen Räumlichkeiten viel zu klein und genügen auch fachlich nicht mehr den Anforderungen. Gesundheitsamt und Landesamt für soziale Dienste haben die Behebung diverser, gravierender Mängel angemahnt. Im Einzelnen machen folgende Punkte einen Neubau der Zentrallogistik erforderlich:

  • Materiallager ist deutlich zu klein
  • Die Errichtung eines separaten Vorlagers für Großgebinde ist aufgrund von Hygiene-Vorschriften erforderlich
  • Der Aufbereitungsraum ist zu klein, hat keine bauliche Trennung in reine und unreine Bereiche, und enthält unzulässiges Baumaterial (Holz)
  • Die Medizingeräte-Werkstatt muss baulich getrennt sein vom übrigen Lagerbereich und ist deutlich zu klein
  • Die erhebliche Zunahme von Krankentransporten mit multiresistenten Erregern macht einen zweiten, ergonomisch verbesserten Desinfektionsarbeitsplatz notwendig.

 

 

 

 

 

Wolfgang Röttgers

Stadtrat

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