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ALLRIS - Drucksache

Interfraktioneller Antrag - 0894/2014

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

Der Rat der Landeshauptstadt Kiel bekräftigt die besondere baukulturelle und medizinhistorische Bedeutung des ehemaligen Anscharkrankenhauses. Durch wohn- und kreativwirtschaftliche Nutzung sollen Erhalt und Sanierung der Gebäude 1, 3, 7, 12 und 15 sichergestellt werden. Gleichzeitig soll ein lebendiges Quartier aus Wohnen, Gewerbe, Kultur und sozialen Angeboten geschaffen werden.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den Eigentümern hierfür eine Umsetzungsstrategie zu erarbeiten. Dazu sollen Möglichkeiten der Wirtschaftsförderung und der Sozialraumförderung genauso wie der Denkmalschutzförderung und der Städtebauförderung ausgeschöpft werden. Der Ratsversammlung und dem Ortsbeirat ist bis zum April 2015 über die Ergebnisse zu berichten.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Die vorgesehene Bebauung des Anscharparks mit Neubauten für 150 Wohneinheiten führt zu einem Abriss von drei historisch bedeutsamen Gebäuden. Gleichzeitig bleiben 12 Geude des ursprünglichen Ensembles erhalten. Damit konnte ein akzeptabler Kompromiss zwischen Neubau und Erhalt des Denkmals gefunden werden. Das Denkmal bleibt in seinem Kernensemble als herausragendes Kulturdenkmal erhalten.

 

Das ehemalige Anscharkrankenhaus nimmt mit den baugleichen Ensembles in Wilhelmshaven und Quingdao in medizinhistorischer wie in baukultureller Hinsicht eine besondere Stellung als Denkmal ein. Es ist Teil des Marinequartiers Wik, mit seiner für Kiel auf Grund der Kriegszerstörungen einmaligen Ansammlung herausragender Denkmale. Auch für die Stadtgeschichte insgesamt hat dieses Quartier eine besondere Bedeutung.

 

Mit dem im Zuge des Bebauungsplans gefundenen Kompromiss wurde eine gute Grundlage geschaffen, das Kernensemble zu erhalten und einen attraktiven Ort für die Kreativwirtschaft als einer Zukunftsbranche der Kieler Wirtschaft zu schaffen. Gleichzeitig kann hier modellhaft eine Quartiersentwicklung mit einer Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Kultur und sozialen Angeboten gelingen. Nach Aussagen der Eigentümergesellschaft der Gebäude des Kernensembles, der sog. Atelierhausgesellschaft, wird Erhalt und Sanierung der Gebäude allerdings ohne Unterstützung durch Dritte nicht möglich sein. Deshalb soll die Verwaltung gemeinsam mit den Eigentümern eine Strategie zur Sanierung und kreativwirtschaftlichen Nutzung der Gebäude erarbeiten.

 

gez. Ratsherr André Wilkens                                          f.d.R.

SPD-Ratsfraktion

 

gez. Ratsherr Arne Langniß                                          f.d.R.

Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

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