Infosystem Kommunalpolitik

 
 
ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0915/2014

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Antrag

Antrag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Gesamtkonzept zur Abdeckung der noch nicht gemäß Drs. 0185/2009 gedeckten Raumbedarfe des RBZ Soziales, Ernährung und Bau (RBZ 1) zu entwickeln. Neben den Liegenschaften des RBZ 1 am Schützenpark und am Königsweg ist das Grundstück der frei werdenden Fridtjof-Nansen-Schule einzubeziehen. 

 

Die hier vorhandenen Raumressourcen sind in ein zu entwickelndesdagogisches und bauliches Gesamtkonzept unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation der Landeshauptstadt Kiel und der nachfolgenden Aspekte einzubeziehen:

 

  1. Prüfung der Verlagerung der Bauabteilungen vom RBZ 1 zum RBZ Technik,
  2. Prüfung des von der Schule vorgelegten neuen Raumprogrammes für die Abteilungen des RBZ 1, die das Gebäude Gellertstraße 18 B und das Werkstattgebäude am Schützenpark zur Zeit nutzen,
  3. Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für das Gebäude der ehemaligen Fridtjof-Nansen-Schule in Zusammenarbeit mit dem RBZ Technik und RBZ 1,
  4. Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes für das Gebäude Gellertstraße 18 B,
  5. Feststellung des verbleibenden Erweiterungsbaubedarfes
  6. Kostenschätzungen für die Baumaßnahmen,
  7. Finanzplanung,
  8. Zeitplanung für die Baumaßnahmen,
  9. Erarbeitung eines Konzeptes zur Sanierung der Gebäude am Königsweg,
  10. Prüfung von Übergangslösungen, z.B. Timm-Kröger-Schule.

 

 

 

 

 

Reduzieren

Sachverhalt/Begründung

Begründung:

 

Grundlage für die Entwicklung eines baulichen Gesamtkonzeptes für das RBZ 1 ist der Beschluss der Ratsversammlung „Neuordnung der Beruflichen Schulen Kiel und Neustrukturierung des damit verbundenen Raumkonzeptes für das Public-Private-Partnership-Verfahren (PPP)“ aus dem Jahr 2009 (Drs. 0185/2009)

 

Nach wie vor gelten danach für das RBZ Soziales, Ernährung und Bau folgende, nachstehende Entscheidungen:

 

Auszug aus Drs. 0185/2009:

4.              Das bauliche Umsetzungskonzept für den RBZ-Standort am Schützenpark wird wie folgt beschlossen:

Am RBZ I am Schützenpark werden

4.1              die Bestandsgebäude der Schulen Sozialwirtschaft und Bau und Nahrung sowie die Sporthallen vollständig saniert. Umbauten erfolgen unter Berücksichtigung der schulischen Vorstellungen zur Bildung von pädagogischen Clustern (lernfeldorientierter Unterricht).

4.2              Die Gebäude der Berufsschule Technik inkl. der Werkhallen am Schützenpark werden abgerissen, sobald sie als Interimslösungen für andere Umstrukturierungs-/Umzugsmaßnahmen des Gesamtprojektes nicht mehr benötigt werden. Die Fläche ist für einen Ersatzbau für das Gebäude der ehem. Ludwig-Richter-Schule (1.BA) und die langfristige Zusammenführung mit der Außenstelle Königsweg (2.BA) vorzuhalten.

4.3              die Bestandsgebäude am Königsweg einschl. der ehem. Schule am Rondeel renoviert und bis auf weiteres als Außenstelle genutzt. Eine umfängliche Sanierung erfolgt im Hinblick auf eine langfristige Ersatzbaulösung am Schützenpark nicht. Umbauten werden grundsätzlich nicht vorgesehen.

4.4              Das Internat bleibt bis auf weiteres im Bestand und wird entsprechend saniert. Soweit sich Verkaufserlöse aus der Projektentwicklung im ehemaligen „Jugendhof Hammer“ ergeben, sollen diese Mittel für einen Ersatzbau eines Internats am Standort Schützenpark eingesetzt werden.

4.5              Die Verwaltung wird beauftragt, den Vorschlag der Schulen vom 18.02.2009 zum Bau eines multifunktional auch als Mensa nutzbaren Raums mit zwei Gastroküchen und zur vorgezogenen Errichtung eines Ersatzbaus für die Ludwig-Richter-Schule zu prüfen. Die Ergebnisse sind in der am 02.04.2009 des Bauausschusses ggfl. gemeinsam mit dem Schulausschuss vorzustellen. Die Anlage 2 der Vorlage ist dann anzupassen.

4.6              Die Renovierung und Sanierung (bauliche FM-Leistungen) der Altgebäude erfolgt durch die Stadt. Die dafür notwendigen Haushaltsmittel werden im Finanzplan der Jahre 2009 bis 2015 bereitgestellt. Zur haushalterischen Deckung werden - soweit möglich - die Landeszuweisungen und Mittel aus dem Konjunkturprogramm II eingesetzt.

 

Folgende Baumaßnahmen wurden bereits umgesetzt:

  1. Sanierung der Sporthallen am Schützenpark
  2. Neubau am Standort Schützenpark für die Abteilung Gastronomie und den vollzeitschulischen Bereich der Sozialwirtschaft und Gastronomie.
  3. Energetische Sanierung mit Umbaumaßnahmen unter Berücksichtigung der pädagogischen Konzepte und Herstellung der Barrierefreiheit des Hauptgebäudes am Königsweg. Das RBZ 1 hat abweichend von 4.3. der BV 0185/2009 entschieden, die für die Renovierung des Standortes Königsweg zur Verfügung gestellten Mittel allein nur für diese Maßnahme zu verwenden. Es war geplant und mit der Immobilienwirtschaft abgestimmt, dass, sofern nach Durchführung der Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden 18 b und 18 c am Schützenpark Restmittel zur Verfügung stehen sollten, diese für die noch verbleibenden Sanierungsmaßnahmen am Standort Königsweg verwendet werden sollen.

 

Im Sommer 2014 hatte sich herausgestellt, dass die geplante Sanierung des Gebäudes Gellertstraße 18 C nicht möglich und das Gebäude daher abgängig ist. Das Gebäude in der Gellertstraße 18 B kann nach eingehenden statischen Untersuchungen aber saniert werden.

 

Es ist daher erforderlich, sungen zur Abdeckung der noch nicht gemäß Drs. 0185/2009 gedeckten Raumbedarfe des RBZ Soziales, Ernährung und Bau (RBZ1) zu entwickeln.

In den vergangenen Wochen sind aus diesem Grunde diverse Gespräche des Amtes für Schulen und der Immobilienwirtschaft mit dem RBZ Soziales, Ernährung und Bau zur Situation geführt worden. Hieraus wurde die Idee entwickelt, zu prüfen, ob das Gebäude der ehemaligen Fridtjof-Nansen-Schule für eine künftige Nutzung des RBZ in Betracht gezogen werden könnte. Das Geude wird zurzeit durch die Hans-Christian-Andersen Schule, die nach Sanierungsarbeiten zum 01.12.2014 an ihren Ursprungs-Schulstandort zurückzieht, und das Hans-Geiger-Gymnasium genutzt.

 

In der Planungsphase der RBZ-Gründung und der PPP-Projekte gab es Überlegungen, die Bauabteilungen aus dem RBZ Soziales, Ernährung und Bau in das RBZ Technik zu verlagern. Grund der Überlegungen war der inhaltliche Zusammenhang der Lernfelder in den Bauabteilungen mit den Lernfeldern des RBZ Technik. Es wurde bereits damals davon ausgegangen, dass sich erhebliche Synergien bei der Nutzung der Werkstätten ergeben könnten. Ein weiterer Grund für diese Überlegungen waren die unterschiedlichen Größen der RBZ (Schülerzahlen und Standorte). Bereits seinerzeit hatte die Geschäftsführung des RBZ Soziales, Ernährung und Bau auf die Größe des RBZ 1 als nicht handhabbare Organisationseinheit hingewiesen. Die Verlagerung von Abteilungen an das RBZ Technik wurde im Jahr 2009 allerdings wieder verworfen, da am Standort des RBZ Technik in Gaarden keine räumlichen Ressourcen und ausreichende Flächen für Neubauten zur Verfügung standen.

 

Durch das frei werdende Gebäude der ehemaligen Fridtjof-Nansen-Schule zum 1. Dezember 2014 bietet sich die Gelegenheit, erneut über diese Option nachzudenken. Sofern eine Nutzung des Gebäudes möglich wäre, könnte das Neubauvolumen als Ersatz für das abgängige Gebäude 18 C deutlich reduziert, und die seinerzeit bereits festgestellten Synergien genutzt werden.

 

Eine Überlegung ist, dass durch die Zuordnung der Bauabteilungen vom RBZ 1 zum RBZ Technik neben einer integrierten Werkstattplanung, die Synergien für alle Abteilungen beinhaltet, auch das Angebotsspektrum des RBZ Technik breiter und besser aufgestellt werden könnte. Ein Vorteil wäre darüber hinaus, dass das RBZ 1 bei einer Nutzung der Fridtjof-Nansen-Schule durch die Abteilungen Bau nicht durch eine zusätzliche Außenstelle belastet würde.

 

Bei dieser Lösungsoption ist davon auszugehen, dass durch die Verlagerung von Schülerzahlen an das RBZ Technik eine Entlastung der Schulorganisation des RBZ 1 erreicht werden kann.

 

Der Ausschuss für Schule und Sport wird regelmäßig über den Stand des Verfahrens informiert.

 

 

 

 

Renate Treutel

Stadträtin

Loading...