Dringlichkeitsantrag:

Die Kieler Ratsversammlung bekennt sich zu ihren Kieler Hochschulen.

Die Kieler Ratsversammlung appelliert an die Landesregierung Schleswig-Holstein, die dringend benötigen Mittel zur Schaffung und Entfristung von mindestens 200 Stellen in der Lehre bereitzustellen.

Die Landesregierung wird aufgefordert, die BAFöG-Entlastung zur Hälfte auf die Hochschulen zu verteilen, um den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein zu stärken.

Begründung:

Die erfolgreichen Hochschulen, die Forschung und Lehre auf höchstem Niveau miteinander verbinden, haben herausragenden Einfluss auf die Zukunft unserer Stadt. Das von der Ratsversammlung in Auftrag gegebene Gutachten zur regionalen Bedeutung der Kieler Hochschulen unterstreicht dies. So werden rund 8.300 Arbeitsplätze in der Region und Nachfrageeffekte von 446 Millionen Euro auf die drei Kieler Hochschulen zurückgeführt. Die Zusammenarbeit der Hochschulen mit der Landeshauptstadt Kiel und der Kieler Wirtschaft sind gut und werden stetig ausgebaut und intensiviert. Die Kieler Hochschulen sind Impulsgeber und Innovationsmotoren und prägen in hohem Maße die Stadtstruktur mit.  

Um als Wissenschaftsstandort konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Hochschulen nicht nur inhaltlich attraktive Studiengänge bieten, sondern auch über eine gute Infrastruktur sowie die hierfür qualitativ und quantitativ erforderliche personelle, technische und sachliche Ausstattung verfügen. Die jährlichen Mittel in Höhe von 18,2 Millionen Euro werden von den Hochschulen dringend benötigt, um diese Vorrausetzungen zu schaffen und Schleswig-Holstein als Wissenschaftsstandort attraktiv zu gestalten. Die aktuelle Berichterstattung zum Start des Wintersemesters 2015 hat die chronische Unterfinanzierung der Hochschulen und die hieraus resultierende Handlungsnotwendigkeit erneut deutlich aufgezeigt.    

gez. Ratsfrau Erika Diehr                                           f.d.R.