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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 1205/2018

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Beratungsfolge

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Antrag

 

Antrag:

Die Ratsversammlung stimmt der Entwicklung einer Zukunftsstrategie „Kiel 2042“ mit folgenden Eckdaten zu:

 

  1. Die Zukunftsstrategie wird in einem umfassenden gesamtstädtischen Prozess unter Beteiligung der Stadtgesellschaft, das heißt der breiten Öffentlichkeit und der Politik erarbeitet.
  2. Diverse außerstädtische Akteursgruppen, Stakeholder und weitere Partner wie Hochschulen und Verbände sowie das Umland werden einbezogen.
  3. Die bisherigen Ergebnisse des Masterplan 100% Klimaschutz und des Masterplans Mobilität KielRegion werden bei der Entwicklung der Zukunftsstrategie einbezogen. Die Evaluierung und Neukonzeptionierung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEKK), die Erarbeitung eines entwicklungspolitischen Handlungskonzeptes und ggf. weitere aktuell durch die Verwaltung bearbeitete Zukunfts-/ Strategieprozesse werden in diesen Prozess eingebettet, Workshops und Beteiligungsveranstaltungen werden abgestimmt und möglichst zusammengeführt.
  4. Ein externes Büro wird nach Ausschreibung beauftragt, ein Konzept für den Gesamtprozess zu entwerfen, den Prozess zu begleiten sowie die Ergebnisse zu dokumentieren.

Das erarbeitete Ergebnis wird der Ratsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt

 

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Sachverhalt/Begründung

 

Begründung:

Das Entwerfen einer Zukunftsstrategie ist ein wichtiger Baustein um Trends, Ideen, Projekte und Strategien zu identifizieren, die die Entwicklung der Landeshauptstadt Kiel und das Leben der Kielerinnen und Kieler langfristig prägen sollen.

Die Bezeichnung „Kiel 2042“ (Bezugspunkt ist das 800-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2042) ist ein Arbeitstitel. Im Gesamtprozess kann dieser ggf. noch angepasst und verändert werden.

Ein solcher Prozess, der unter umfassender Beteiligung der Stadtgesellschaft durchgeführt wird, erhöht die Identifikation mit der Stadt und hat im Ergebnis positive Auswirkungen auf alle Bereiche des Gesellschaftslebens und des Auseinandersetzens mit Zukunftsfragen.

 

Wegen der dezernatsübergreifenden Inhalte wird dieser Strategieprozess im Büro des Oberbürgermeisters federführend bearbeitet. Der Koordinierungsstelle für Bürgerbeteiligung im Pressereferat ist die Geschäftsführung, organisatorische Prozessbegleitung und inhaltliche Unterstützung übertragen worden.

 

Um einen abwechslungsreichen und der Wichtigkeit des Themas angemessenen Prozessablauf zu ermöglichen, ist eine Verknüpfung von mehreren flexiblen Bausteinen und Formaten vorgesehen. Eine Steuerungsgruppe unter Beteiligung aller Dezernate ist geplant. Es sollen Veranstaltungen mit Keynote-Speakern und Fokusgruppen mit Hochschulen, Vereinen, Verbänden und Politik stattfinden. Diese sollen ermutigt werden, auch ggf. eigene, begleitende Formate zu entwickeln. In einem ersten Schritt identifiziert die Verwaltung Themenfelder für den Prozess, die in weiteren Workshops näher ausgearbeitet werden sollen. Außerdem soll eine Online-Beteiligung möglichst viele Bevölkerungsschichten ansprechen und einbeziehen.

 

Darüber hinaus sind weitere Elemente wie z.B. Exkursionen von Gremien zu Best-Practice-Projekten anderer Städte geplant. Wünschenswert ist neben der eigenen Öffentlichkeitsarbeit auch die Begleitung von Medienpartnern ggf. durch eigene und begleitende Formate.

 

Insgesamt sind bei der Entwicklung der Gesamtstrategie vor allem im Hinblick auf eine eventuelle Maßnahmenplanung der näheren Zukunft die Ergebnisse aktueller städtischer Fachplanungen und Konzepte einzubeziehen.

 

Zeitplanung: 

 

r Ende Januar 2019 ist ein erster verwaltungsinterner Workshop geplant, bei dem die Rahmenbedingungen, Zukunftstrends und Themenfelder erarbeitet werden sollen. Ergebnis dieses Workshops soll auch die Identifizierung von wesentlichen strategischen Zielen für die zukünftige Entwicklung sowie von wichtigen Maßnahmen und Projekten sein, um den in einer ersten Ideensammlung zusammengetragenen Visionen der Zukunft zu begegnen.

 

Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept INSEKK wird derzeit evaluiert. Die Ergebnisse liegen voraussichtlich im Januar 2019 vor, so dass diese schon in das Konzept des Workshops einbezogen werden können. Insgesamt sollen die Weiterentwicklung des INSEKK, zu der es noch eines gesonderten Beschlusses bedarf, und die Zukunftsstrategie eng miteinander verzahnt werden, wechselseitige Inputs im Verfahren sind vorgesehen. Die Ergebnisse des verwaltungsinternen Workshops sollen in die weitere Gestaltung des Gesamtprozesses einfließen und z.B. die Grundlage für die Ausschreibung der externen Prozessbegleitung bilden.  

 

Ab März 2019 soll der Prozess mit Hilfe der externen Begleitung detaillierter konzeptioniert werden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit am Gesamtprozess ist für den Zeitraum Mai 2019 bis März 2020 eingeplant. Bis April 2020 sollten die Ergebnisse aufbereitet und zusammengefasst sein, so dass sie im Juni 2020 der Ratsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden können.  Hierbei könnte eine Evaluation und die Verfolgung von Zwischenzielen alle 5 Jahre festgelegt werden. Aus den Ergebnissen können ggf. schon konkrete Maßnahmen und Projekte abgeleitet werden.

 

Haushaltsmittel für die Durchführung des Gesamtprozesses sind in Höhe von jeweils 100.000 € in den Jahren 2019 und 2020 eingeplant.  

 

 

 

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

 

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Anlagen

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