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ALLRIS - Drucksache

Antrag der Verwaltung - 0327/2019

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

Der Grabstätte Loewenfeld wird der Charakter eines Ehrengrabes entzogen. Die Grabstätte wird weiterhin dauerhaft als historische Grabstätte erhalten und in einfacher Form gepflegt. Im Rahmen eines Beschriftungskonzepts von Denkmälern und Grabstätten auf dem Nordfriedhof wird eine Information zur Grabstätte Loewenfeld angebracht.

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Sachverhalt/Begründung

Begründung:

Die Grabstätte Loewenfeld ist unter den Ehrengräbern der Landeshauptstadt Kiel ein Sonderfall. Es handelt sich um die einzige Gruppenbeisetzung: Hier sind zunächst 26 Soldaten der Marinebrigade Loewenfeld beigesetzt, die alle im März 1920 bei Kämpfen im Rahmen des Kapp-Putsches - soweit wir wissen in Kiel - ums Leben kamen.

 

Erst 1947 wurde hier Wilfried von Loewenfeld selbst beigesetzt. Loewenfeld starb am 5. Juli 1946 in Schleswig, wurde dort beigesetzt und am 03.01.1947 auf den Nordfriedhof umgebettet.

Zu einem nicht bekannten Zeitpunkt wurde auf dem Grabfeld ein ca. 2m hoher Findling mit einer beschrifteten Steinplatte als Gedenkstein errichtet. Die vorderseitige Inschrift legt eine Aufstellung kurz nach dem Ereignis nahe. Die Inschrift lautet: „Die 3. Marine-Brigade (von Loewenfeldt) ihren in treuer Pflichterfüllung in den Märztagen 1920 gefallenen, tapferen Kameraden“. Sie zählt anschließend 26 Gefallene mit Rang und Nachnamen auf. An der Unterkante der Steinplatte steht offenbar nachgetragen: „*25.9.1879 Vic.-Adm. a.D. W. von Loewenfeld 4.7.1946“; im unteren Teil des Findlings wurde ebenfalls später (nach 1963) eingraviert: „von Loewenfeld“.

 

Auch auf der Rückseite trägt der Gedenkstein eine Inschrift, die letzte Strophe des sog. Loewenfeld-Liedes (entstanden nach Auflösung der 3. Marinebrigade):

Wir nahmen ehrlich vom Rekrut
bis zu dem Führer alle
uns die Parole: „Ehr und Mut
und Treue bis ich falle!“
Es wird, wenn wir in alle Welt
zerstreut, vergessen treiben
stets die Brigade Loewenfeld
ruhmreich unsterblich bleiben.“

 

Ein zweiter Stein auf der Rückseite des Gedenksteins erinnert an drei einzelne Gefallene, die auch schon auf dem zentralen Gedenkstein genannt werden. Er trägt die Inschrift: „von der Brigade Loewenfeld fielen am 18. März 1920 Johann Eigener, Mulach, Goller“. Die sich an diesen Stein anschließenden weiteren 13 Einzelgrabsteine haben keinen Bezug zur 3. Marinebrigade.

 

Ehrengrabbeschluss:

Der Nordfriedhof Kiel war ursprünglich der Friedhof der Marinegarnison und kam erstmals 1948 aufgrund eines Pachtvertrags in die Obhut der Stadtverwaltung. Die Ehrengrabstätte der Marinebrigade Loewenfeld wurde nicht von der Stadt, sondern von der Friedhofsverwaltung der Marine angelegt.

 

Eine Liste von Ehrengräbern, wurde am 11. Juli 1968 pauschal von der Ratsversammlung bestätigt. Am 11. Juli 1968 erkannte die Ratsversammlung aufgrund einer von der Bauverwaltung erstellten Auflistung 19 Grabstätten pauschal den Charakter von Ehrengräbern zu. Darunter findet sich auch das Grab der Marinebrigade Loewenfeld, hier unter der Bezeichnung „Revolutionsopfer 1920 (Loewenfeld)“. In der Begründung heißt es, dass nur für drei dieser Grabstätten ein entsprechender Gremienbeschluss nachweisbar sei, für die übrigen bereits seit langer Zeit als Ehrengräber gepflegten Grabstätten sollte nun der Beschluss im Interesse der Rechtssicherheit nachgeholt werden.

Die Liste der Ehrengräber 1968 wurde offenbar ungeprüft beschlossen.

 

Formal liegt dem Beschluss die Friedhofsordnung in ihrer damaligen Fassung vom 25. März 1955 zugrunde. Sie bestimmt in §8 zu Ehrengrabstätten:

Die Ratsversammlung kann Opfern von Kriegen und Opfern politischer Wirren sowie einzelnen Persönlichkeiten, die sich um die Allgemeinheit verdient gemacht haben, Ehrengräber zur Verfügung stellen und auch ihre einheitliche Anlage und Pflege beschließen. Sie kann auch vorhandenen Gräbern die Eigenschaft als Ehrengräber verleihen.“ Der Ehrengrabbeschluss vom 11. Juli 1968 ist damit formal nicht anzufechten. Die Ratsversammlung durfte der Person Wilfried von Loewenfeld ein Ehrengrab zuerkennen, wenn sie der Auffassung war, er habe sich um die Allgemeinheit verdient gemacht. Sie konnte auch die gesamte Grabanlage als Ehrengrab anerkennen; der Begriff „Opfer politischer Wirren“ legt nahe, dass hier Opfer bürgerkriegsartiger Situationen gemeint sind, und darunter können Opfer der Gefechte während des Kapp-Putsches gefasst werden.

 

Warum die Grabfläche Loewenfeld 1968 als Ehrengrab auf der Liste erscheint, lässt sich dennoch nicht mit Sicherheit aufklären. Es könnte sein, dass bereits die Friedhofsverwaltung der Marine dieses Grab als ein Ehrengrab geführt hat. Wahrscheinlicher ist aber, dass eher Unsicherheit wegen des Charakters der Grabstätte zum Ehrengrabstatus führte: Es gibt keinen vergleichbaren Fall auf Kieler Friedhöfen, wo eine Gruppengrablege, die dem Schutz des Gräbergesetzes unterliegt, zugleich eine Einzelbeisetzung einer prominenten Person ist, die diesem Schutz nicht unterliegt. Die offenkundig irrige Bezeichnung der Grabstätte als „Revolutionsopfer 1920“sst auch die Möglichkeit eines schlichten Missverständnisses offen: In der Auflistung erscheint auch die Revolutionsgrabstätte auf dem Eichhof unter dem Stichwort „Revolutionsopfer“. Möglicherweise hielt man die Toten der Marinebrigade tatsächlich für im Einsatz für die Revolution Gefallene, die man analog zum Grabfeld auf dem Eichhof zu würdigen habe. In keinem Fall hat 1968 aber eine differenzierte Prüfung zum Hintergrund der Grabstätte stattgefunden.

Die Grabstätte wird bis heute von der städtischen Friedhofsverwaltung als Ehrengrab erhalten. Sie hat aber keine besondere Grabbepflanzung erhalten und wird auch nicht zu bestimmten Anlässen in irgendwelcher Form gewürdigt.


 

Biographische Angaben zu Loewenfeld:

Wilfried von Loewenfeld (* 25. September 1879 in Spandau bei Berlin; † 5. Juli 1946 in Schleswig) durchlief seit 1912 eine Offizierslaufbahn in der Kaiserlichen Marine und war zum Ausgang des Ersten Weltkriegs im Stab der Seekriegsleitung unter Admiral Scheer tätig, zuletzt im Rang eines Korvettenkapitäns. Nach dem 9. November 1918 organisierte er die Seeoffiziere in Kiel in der „Seeoffizier-Vereinigung Ostsee“, um ein Netzwerk gegen die linken und republikanischen Parteien zu schaffen. Gemeinsam mit seinem engsten Mitarbeiter Kapitänleutnant Wilhelm Canaris verfolgte Loewenfeld den Plan, ein Marine-Freikorps zu bilden, das außerhalb der Militärhierarchie stand und somit weder dem Kieler Soldatenrat noch der Marinestation der Ostsee unterstand. Am 3. Februar 1918 erhielt Loewenfeld von Gustav Noske, in der Regierung der Volksbeauftragten zuständig für Heer und Marine, die Vollmacht, in Kiel ein Marine-Freikorps aufzustellen, das die Bezeichnung 3. Marinebrigade erhielt. Die Aufstellung hatte Loewenfeld bereits eigenmächtig über einen längeren Zeitraum logistisch vorbereitet: Am ersten Tag war das Freikorps bereits 400 Mann stark, nach zwei Wochen 1500 Mann. 1919 sollte das Korps über 6000 Mann umfassen. Unter dem Eindruck der Januarunruhen in Berlin war Noske bereit, mit reaktionären, republikfeindlichen Kräften zu paktieren, um der Regierung Schutzkräfte gegen linke Aufstandsbewegungen zu sichern. Die Freikorps wurden in der klaren Absicht aufgestellt, im Inland eingesetzt zu werden.[1]

 

Im April 1919 wurde die 3. Marinebrigade nach Brandenburg abkommandiert. Sie wurde erstmals Ende Mai 1919 in Berlin im Sicherungsdienst eingesetzt, dann erneut Ende Juni zur Sicherung des Bahnverkehrs in Berlin während des dortigen Verkehrsstreiks. Im August 1918 wurde das Korps in Oberschlesien zur Verstärkung der dortigen Reichswehrverbände eingesetzt und bekämpfte in dieser zwischen Polen und Deutschland umstrittenen Grenzregion polnische Aufständische.[2] Noch im März 1920 war das Gros der Marinebrigade Loewenfeld bei Breslau stationiert. Während die 2. Marinebrigade (Ehrhardt) den Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. März 1920 auslöste und nach Berlin einrückte, ist das Vorgehen der 3. Marinebrigade noch nicht ausreichend geklärt. Bekannt ist, dass Loewenfelds Truppen nach Breslau einrückten und dort für Ordnung sorgen sollten, was sich geradezu zwingend gegen den Aufruf der Arbeiterparteien zum Generalstreik richten musste. Eine derart zentrale Rolle wie die 2. Marinebrigade im Kapp-Lüttwitz-Putsch hat die 3. aber nicht gespielt.

 

Ausnahme ist der Standort Kiel, wo noch ein Bataillon der 3. Marinebrigade (Bataillon Claassen) stationiert war. Es wurde im besonderen Konfliktfall Kiel zur verlässlichen Stütze des Kieler Militärbefehlshabers Magnus von Levetzow, der sich dem Putsch gegen die Reichsregierung anschloss. Das Bataillon besetzte am 13.2. auf Levetzows Befehl die Reichswerft. Am 17. und besonders am 18.3. eskalierte die Lage in Kiel, als Levetzow an seiner Befehlsgewalt festhielt, obwohl der Putsch in Berlin gescheitert war. Bei Kämpfen im Bereich des Kleinen Kiels, wo das Bataillon Claassen gegen bewaffnete Arbeiter vorgerückt war, starben am 18.3.1920 wohl 68 Menschen, mehr als 200 wurden verwundet. Die auf dem Nordfriedhof beigesetzten Soldaten der Marinebrigade sind wesentlich diesen Kampfhandlungen zum Opfer gefallen.[3]

 

In direkter Folge des Putschversuchs entsandte die Reichsregierung verschiedene Freikorps in das Ruhrgebiet, wo die Arbeiterschaft sich zunächst organisiert und bewaffnet hatte, um die Regierung zu unterstützen und den Putsch zu bekämpfen. Dabei kam es zu Gefechten mit Freikorps, die den Putsch unterstützten. Nach dem Sieg gegen die Putschisten legte die sogenannte „Rote Ruhr Armee“ die Waffen aber nicht nieder, sondern wandte sich unter dem Einfluss linksradikaler Kräfte gegen die wieder eingesetzte, demokratisch legitimierte Regierung. Die Regierung schlug nun den Aufstand der „Roten-Ruhr-Armee“ mit genau den Truppen nieder, die gerade zuvor noch die Putschisten unterstützt hatten. Die Marinebrigade Loewenfeld wurde aus der Region Breslau ins Ruhrgebiet verlegt und spielte bei der Niederschlagung eine zentrale Rolle. Sie agierte im westlichen Ruhrgebiet und rückte ab 3. April 1920 über Dorsten Richtung Gladbeck und über Kirchhellen nach Bottrop vor. Am 7. April rückte die Marinebrigade in Essen ein. Alle Einheiten, die die Regierung gegen die Ruhrarmee einsetzte, gingen mit großer Brutalität vor. Loewenfeld war u.a. verantwortlich für den Artillerieeinsatz gegen Bottrop am 3. und 4. April 1920, der mehr als 50 Todesopfer forderte. Darüber hinaus berichten die Quellen über die Misshandlung und Ermordung von Arbeitern nach der Eroberung der Ortschaften Gladbek, Kirchhellen und Bottrop durch Angehörige der Marinebrigade.[4]

Im Mai 1922 wurde die Marinebrigade aufgelöst. Fast 3000 Mitglieder der Marinebrigade wurden in die Reichsmarine übernommen, unter ihnen auch Loewenfeld. Er war zuletzt Befehlshaber der Seestreitkräfte in der Ostsee im Rang eines Vizeadmirals. Zum 31. Oktober 1928 erfolgte sein Abschied, er starb 1946.

 

Historische Diskussion um den „Ruhraufstand“:

 

Die Darstellung und Bewertung des Ruhraufstands und seiner Niederschlagung sind nach wie vor in der Geschichtswissenschaft umstritten. Das Bild des Ruhraufstands wurde in der Weimarer Republik von bürgerlichen Autoren geprägt, die die Bekämpfung der roten Ruhrarmee als Niederschlagung eines bolschewistischen Aufstands betrachteten und der bewaffneten Arbeiterschaft die Verantwortung für die Gewalteskalation zuschrieben.[5] Eine dezidierte Gegenposition aus linker Perpektive publizierte in den 1970er Jahren Erhard Lucas in seinem quellenbasierten dreibändigen Werk rzrevolution 1920“. Er prangertdas rücksichtslose Vorgehen von Reichswehr und Freikorps anund betont Eigeninteressen und Eigenchtigkeiten der Militärs gegenüber der schwachen Reichsregierung. Zum anstehenden Jahrestag der Ereignisse dürfte die Auseinandersetzung durch eine noch nicht veröffentlichte Dissertation des Essener Historikers René Hoffmann neu aufleben. Eine kurze Zusammenfassung seiner Ergebnisse hat er dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt (Anlage2). In diesem kurzen Abstract formuliert er eine Gegenposition zu Erhard, indem er die Verantwortung der demokratisch legitimierten Reichsregierung für den Militäreinsatz betont und auch auf die Gewaltanwendung durch die linke Arbeiterschaft verweist.[6]

 

Ergebnis

Im Ergebnis sind zwei Fragestellungen deutlich zu trennen: 1. die historische Einordnung und Bewertung der Rolle Loewenfelds und der 3. Marinebrigade 1919/1920 und 2. die Frage nach einer besonderen Würdigung Loewenfelds durch ein Ehrengrab der Landeshauptstadt Kiel.

 

Die historische Deutung der Rolle Loewenfelds wird zwar diskutiert, über eine Reihe von Grundlinien herrscht aber dennoch Einigkeit: Loewenfeld war antidemokratisch eingestellt und bezweckte mit der Aufstellung der Marinebrigade eine Sammlung von reaktionären Streitkräften unter der Führung von Seeoffizieren. Gerade unter den Marineoffizieren hatte der Matrosenaufstand geradezu traumatische Nachwirkungen, die die Offiziere zu den erbittertsten Gegnern der Republik machten. Sie fanden in der Marinebrigade nicht nur ein neues Auskommen, sondern machten sie zum Sammlungsbecken für antidemokratische Militärs.

Loewenfeld handelte hier eigenmächtig; lange bevor Noske ihm die Aufstellung genehmigte, hatte er Personal gesammelt und Material beschafft. Dabei überging er seine vorgesetzten Stellen und suchte den Kontakt mit reaktionären Militärs in Berlin.

Loewenfeld ging schließlich ohne Skrupel gegen die bewaffnete Arbeiterschaft im Ruhrgebiet vor, und zwar ohnecksichtnahme gegenüber unbeteiligten Zivilisten.

 

In der Gesamtbewertung ist aber auch festzustellen, dass die 3. Marinebrigade im Auftrag der Regierung aufgestellt und eingesetzt wurde. Sie agierte in bürgerkriegsartigen Situationen, in denen für einzelne Einheiten die Bewertung der militärischen Lage und des politischen Kontextes schwierig gewesen sein mag. Insbesondere bei der Niederschlagung des Ruhraufstands kann Loewenfeld nur die Art des Vorgehens, nicht aber die Tatsache des Vorgehens vorgeworfen werden.

 

Von der historischen Differenzierung bei der Einordnung und Bewertung der Person Loewenfeld ist die Frage des Ehrengrabes aber deutlich zu trennen.

Die Entscheidung von 1968 ist formal zwar nicht anfechtbar, es gibt aber keinerlei Anzeichen dafür, dass eine Prüfung der Ehrungswürdigkeit damals stattgefunden hat.

Ein Ehrengrab ist eine herausragende Würdigung durch die Landeshauptstadt Kiel. Das Grünflächenamt pflegt aktuell nur 24 Gräber, die als Ehrengräber ausgewiesen sind.

Tatsächlich gab es 1968 keinerlei Hinweise darauf, dass sich Loewenfeld besonders um das Allgemeinwohl verdient gemacht hätte. Auch aus heutiger Sicht lassen sich keinerlei Fakten erkennen, die eine besondere Ehrungswürdigkeit zum Beispiel aufgrund eines Vorbildcharakters begründen könnten.

 

Vielmehr würdigt der Ehrengrabcharakter der Grabstelle Loewenfeld eine Person, die antidemokratische Absichten verfolgte, militärisch eigenmächtig agierte und eine tragende Rolle bei der brutalen Niederschlagung des Ruhraufstands 1920 spielte. Es wäre dem Ansehen der Landeshauptstadt Kiel nachteilig, wenn der Ehrengrabcharakter aufrechterhalten würde. Vielmehr sollte die Landeshauptstadt Kiel auch als Stadt des Matrosenaufstands hier ein klares Zeichen ihrer demokratischen Haltung und Tradition setzen und den Ehrungscharakter der Grabstätte aberkennen.

 

Die Grabstätte wird auch künftig erhalten, weil sie einen Denkmalcharakter hat. Zudem dürften die Grabstätten der gefallenen Angehörigen der 3. Marinebrigade auch unter das „Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ fallen, so dass die Landeshauptstadt Kiel für die Erhaltung der Gräber sorgen muss. Durch eine Beschriftung wird die Grabstätte für Besucherinnen und Besucher in den historischen Kontext eingeordnet.

 

 

 

 

Renate Treutel

rgermeisterin


[1] Zur Gründung der Marinebrigade Wolfram Wette: Gustav Noske und die Revolution in Kiel 1918 (Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 64), Heide 2010.

[2] Zur Chronologie die im Übrigen stark tendenziöse Druckschrift: Die 3. Marinebrigade v. Loewenfeld 1919/20, hg. von der Kameradschaft der 3. Marinebrigade, Plön 1963.

[3] Zum Kapp-Lüttwitz-Putsch in Kiel: Dirk Dähnhardt, Gerhard Granier: Der Kapp-Putsch in Kiel. Eine Dokumentation zum 60. Jahrestag der Märzereignisse von 1920 (Mitt. der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 66), Kiel 1980; Regine Rocca: Der Kapp-Lüttwitz-Putsch in Kiel, in: Demokratische Geschichte 3 (1988), S. 285-305; Martin Göllnitz, Knut-Hinrik Kollex, Thomas Wegener Friis: Blandt Revolutionaere og „Rigsfjender“ i Slesvig-Holsten 1917-1920, in: Arbejderhistorie 2 (2017), S. 126-149.

[4] Lucas Erhard, Märzrevolution 1920, Band 3 Verhandlungsversuche und deren Scheitern, Gegenstrategien von Regierung und Militär, die Niederlage der Aufstandsbewegung, der weiße Terror, Frankfurt/Main 1978, S.315-316.

[5] Insbesondere durch das in vielfachen Auflagen erschienene Buch von Hans Spethmann, Die Rote Armee an Ruhr und Rhein: aus den Kapptagen 1920, Berlin 1930.

[6] Der Essener Historiker René Hoffmann befindet sich im Promotionsverfahren an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. .

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Anlagen

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