Infosystem Kommunalpolitik
Geschäftliche Mitteilung - 0752/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
Ergebnisse der dritten Befragung zum Einsatz Schulischer Assistenz an Kieler Grundschulen
- Status:
- öffentlich (Drucksache abgeschlossen)
- Drucksachenart:
- Geschäftliche Mitteilung
- Federführend:
- Jugendamt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Kenntnisnahme
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Sep 4, 2019
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Erledigt
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Ausschuss für Schule und Sport
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Kenntnisnahme
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Sep 12, 2019
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit
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Kenntnisnahme
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Sep 26, 2019
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Sachverhalt/Begründung
Die Verwaltung informiert den Jugendhilfeausschuss, den Ausschuss für Schule und Sport sowie den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit in dieser Geschäftlichen Mitteilung über die Ergebnisse der dritten Befragung zum Einsatz Schulischer Assistenzkräfte an Kieler Grundschulen.
Schulische Assistenz in Kiel
Seit dem Schuljahr 2015/2016 werden durch das Land Schleswig-Holstein finanzierte Schulische Assistenzkräfte an Kieler Grundschulen eingesetzt. Die Landeshauptstadt Kiel hat die Anstellungsträgerschaft für Schulische Assistenz übernommen. Um Synergieeffekte frühzeitig zu erfassen, Personal passgenau auszuwählen, zu begleiten und schrittweise belastbare Daten zur Wirkung und Wirksamkeit zu gewinnen, führt das Jugendamt mit dem Schulamt eine jährliche Befragung durch. Die Ergebnisse der Befragungsläufe 2016 (Drucksache 0628/2017) sowie 2017 (Drucksache 0948/2018) wurden in den Ausschüssen vorgestellt.
Rücklaufquote: noch weiter gestiegen auf 87 %
Anfang 2019 wurden 32 Grundschulleitungen und 37 Schulische Assistenzkräfte um Teilnahme an der Befragung gebeten. Auswertungszeitraum ist das Kalenderjahr 2018. 87 % der befragten Personen haben geantwortet. Hervorzuheben sind die konstruktiven Kommentierungen der Befragten. Die Befragung, Datenaufbereitung und -darstellung erfolgte über die Jugendhilfeplanung.
Erkenntnisse im Gesamtüberblick:
Tätigkeitsprofil: entlasten und begleiten
Schulische Assistenzkräfte sind ganz überwiegend Helfende für alle Kinder. Sie entlasten und unterstützen die Lehrkräfte und tragen dazu bei, dass guter Unterricht möglich ist. Einsatzschwerpunkt ist die Unterrichtszeit. Aber auch Pausen- und Nachmittagsangebote werden regelmäßig gestaltet. Das Bild bleibt heterogen und an den Schulbedarfen orientiert.
Schülerinnen und Schüler mit sozial-emotionalen Bedarfen bleiben im Fokus
Auch in 2018 ist die Schulassistenz in besonderem Maße für Schülerinnen und Schüler (SuS) mit sozialen und emotionalen Förderbedarfen da. SuS mit besonderen Bedarfen aufgrund einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung sowie aufgrund einer (drohenden) seelischen Behinderung gehören deutlich seltener zu dem Personenkreis, den die Schulassistenzkräfte betreuen.
Schulassistenz und Schulbegleitung: kein Ersatz aber im Austausch
Die Zahl der bewilligten Schulbegleitungen an Kieler Grundschulen ist in den Bereichen Jugendhilfe (SGB VIII) und Eingliederungshilfe (SGB XII) prozentual zur steigenden Anzahl der SuS minimal erhöht (0,1 %). Qualitativ leisten die Assistenzkräfte wertvolle Beiträge zur Inklusion. Ein Drittel der Schulassistenz arbeitet vernetzt mit Schulbegleitung; jedoch ohne diese zu ersetzen.
Klassenstufe: Ankommen an Schule wird gestützt
Schulische Assistenz erleichtert das Ankommen an Grundschule. Der Einsatz erfolgt in allen Klassenstufen, wobei in der Eingangsstufe vorrangig betreut wird. Der Einsatz in DaZ-Klassen bleibt die Ausnahme.
Arbeitsplanung: abgestimmt und flexibel
An den Schulen haben sich individuelle und maßgeschneiderte Einsatz- und Tätigkeitsprofil entwickelt. Schulleitung und Schulassistenz geben an, dass nach einem vorab festgelegten – aber flexibel händelbarem - Einsatzplan gearbeitet werde.
Vernetzung und Einbindung: kollegiale Beratung im Team ist eingeführt
Assistenzkraft und Lehrpersonal arbeiten eng verzahnt. Der Grad der Vernetzung mit anderen an Schule tätigen Personen und Professionen ist nicht gestiegen. Bedarfe nach fachlichem Austausch wurden von städtischer Seite in 2018 aufgegriffen. Spezifische Fortbildungen und kollegiale Beratung im Team werden – mit guter Resonanz - flächendeckend angeboten.
Perspektivschulen: mehr Herausforderungen, mehr Routine
Flexibilität der Assistenz ist an allen Schulen gefragt. An Schulen mit vergleichsweise höheren Belastungen, sind gemeinsame Planung und enger Austausch besonders wichtig. Um das Lernklima angenehm zu gestalten, ist die Schulassistenz vergleichsweise häufiger mit dem Lösen von Konflikten und dem Kümmern bei praktischen Sorgen und Nöte, befasst. Die Assistenz ist vergleichsweise weniger in der ersten und häufiger in der vierten Klasse eingesetzt.
Fazit
Schulische Assistenz hat sich an Kieler Grundschulen sicher etabliert und bleibt eine wertvolle systemische Ergänzung auf dem Weg zur inklusiven Schule. Die schnelle und sichere Verortung von Schulassistenz an Kieler Grundschulen beruht wesentlich auf einer guten rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit. Die Koordinierungsstelle zur Schulischen Assistenz in der Abteilung Jugendsozialarbeit hat maßgeblich - und von Anfang an - Auswahl und Einsatz der Kräfte begleitet und stellt ein Bindeglied zwischen Schule und Assistenz dar.
Die Stadt Kiel trägt diesem Umstand Rechnung, indem weiter konsequent in die Kooperation Schule & Jugendhilfe investiert wird. Im Rahmen von Gaarden hoch 10 wird mit Schuljahresbeginn an zwei Grundschulen ein Modellprojekt starten. Jede erste Klasse wird vom Jugendamt mit einer zusätzlichen pädagogischen Kraft ausgestattet. Die ermutigenden Erfahrungen mit der Schulischen Assistenz sind an dieser Stelle wegweisend.
Die Erkenntnisse der Vorjahre bestätigen sich erneut: Die Assistenzkräfte stützen das System Schule sehr gut und dienen der Entlastung des Lehrpersonals und damit der Entlastung der Lernsituation von Schülerinnen und Schülern.
Renate Treutel
Bürgermeisterin
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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