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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0999/2020

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Beratungsfolge

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Antrag

Antrag:

 

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Sachverhalt/Begründung

Bezugnehmend auf die Beschlussvorlage Drs. 0514/2019, wird mit dieser Geschäftlichen Mitteilung über den aktuellen Sachstand zur Umsetzung der Digitalen Strategie der Landeshauptstadt Kiel informiert.

 

Die Digitale Strategie in der Version 1.0 ist auf www.kiel.de/digital veröffentlicht. Sie zeigt eine „digitale“ Vision auf und macht transparent, wie der digitale Wandel in der Landeshauptstadt Kiel gestaltet wird. Zusätzlich enthält die Digitale Strategie eine Übersicht von mehr als 30 digitalen Projekten, welche die konkrete Umsetzung einzelner Maßnahmen innerhalb der Themenfelder verdeutlichen. In diesem Bericht wird vorgelegt, welche der Ziele in den Handlungsfeldern im letzten Jahr (seit Erscheinen der Digitalen Strategie im Mai 2019 bis Dezember 2020) mit welchen Aktivitäten erreicht wurden und es wird einen Ausblick auf die Vorhaben im nächsten Jahr gegeben. Die Umsetzung der Digitalen Strategie erfolgt als Gemeinschaftsaufgabe aller städtischen Ämter sowie weiterer externer Kooperationspartner*innen. Daher sind genannte erreichte Ziele gemeinsame Erfolge. Die Auflistung der Aktivitäten gibt einen aktuellen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Die Digitalisierung in der Landeshauptstadt Kiel ist kein Selbstzweck: sie soll das Leben der Menschen in Kiel und die Arbeit für die Mitarbeitenden der Verwaltung verbessern. Insbesondere die Verknüpfung zu Zielen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes ist die große Aufgabe der nächsten Jahrzehnte. Die Corona-Pandemie und Klimakrise haben offengelegt, welchen grundsätzlichen Herausforderungen wir uns stellen müssen. Die Pandemie hat einen großen Einfluss auf die Umsetzung der Digitalen Strategie gehabt: Sie hat viele digitale Vorhaben beschleunigt und ihre Bedeutung hervorgehoben. Viele Menschen lernten aus der Not der Situation kurzfristig, neue Medien wie Videokonferenzen und digitale Tools für die gemeinsame Arbeit an verteilten Orten wie dem Home-Office zu nutzen und erhöhten so ihre digitale Kompetenz. Die Landeshauptstadt ist im Ergebnis durch die Pandemie kurzfristig in vielen Bereichen besser ausgestattet für digitales Arbeiten. Verstärkt wurden Beteiligungen in digitaler Form durchgeführt.


  1. .Mitwirkung

 

Ziel: Die Stadt Kiel schafft Transparenz zu Digitalen Vorhaben und ermöglicht Menschen an der gesamtstädtischen Entwicklung mitzuwirken und sich zu beteiligen.

 

Konkret:

  • Wir schaffen Transparenz durch digitale Informationen und Daten über unsere Stadt.
  • Wir schaffen digitale Plattformen und Formate für den Austausch mit Menschen in Kiel und eine aktive Mitwirkung.
  • Menschen in Kiel können Prototypen und erste Versionen für digitale Dienste testen und die Entwicklung durch Feedback mitgestalten.

 

kiel.live! Die zentrale Plattform für digitale Angebote aus Kiel
Die Nutzung digitaler Anwendungen hat in 2020 eine ungeahnte Bedeutung entwickelt und hohe Akzeptanz bekommen. Um dieses Potential für die digitale Lern- und Arbeitswelt nachhaltig nutzen zu können, macht die Kieler Wirtschaftsförderung über die Plattform kiel.live! digitale Angebote unterschiedlicher Kieler Akteure niedrigschwellig zugänglich. kiel.live! schafft einen digitalen Ort für Begegnung, stärkt Kieler Netzwerke und ermöglicht ein Matching zwischen unterschiedlichen Branchen und Berufsgruppen. Beim Launch der kiel.live! Plattform zur Kieler Woche und Digitalen Woche Kiel wurden in über 280 Streams von 150 Anbietenden rund 95.000 Seitenaufrufe erreicht.

 

Online Befragungen

Auch durch die Corona-Pandemie beschleunigt, hat es im Berichtszeitraum eine Menge digitaler Befragungen und Beteiligungen gegeben, von denen hier nur einige beispielhaft genannt sind

 

  • Umfrage zur Kieler Woche (2019)

Ziel war es, herauszufinden, was die Kieler Woche besonders macht und welches das Leitbild für die Kieler Woche im Jahr 2025 sein kann. 1.500 Personen Kieler*innen, Gäste und Ausrichter*innen haben sich beteiligt.

 

  • Mobilitätswende jetzt (2019)

2.435 Beiträge wurden bei zwei Online-Umfragen zum Thema Mobilitätswende sowie zur Einführung eines höherwertigen ÖPNV-Systems in Kiel abgegeben. Auch im weiteren Prozessverlauf sind digitale Umfragen und Beteiligungsmöglichkeiten eingeplant. Ab Dezember 2020 wird der Blog „Mobilfalt“ veröffentlicht, der über Mobilitätsthemen und den Planungsprozess informiert und außerdem Leser*innen die Möglichkeit gibt, sich aktiv einzubringen.

 

  • Mitgestaltung bei der Entwicklung des Mängelmelders für das Anzeigen von wildem Müll in Gaarden (2019)

Zur Entwicklung einer stadtweiten Mängelmelder App hat die Landeshauptstadt Kiel in Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK), Dataport, dem Büro Soziale Stadt Gaarden und interessierten Bürger*innen 2019 in Gaarden einen digitalen Prototyp zur Meldung von wildem Müll entwickelt. Im Ergebnis wird zunächst im Dezember 2020 die App zur Meldung von wildem Müll freigeschaltet (siehe Abschnitt „Digitale Dienstleistungen“)

 

  • Wir machen Wik (2019/2020)

Mit diesen Online-Beteiligungen im Herbst 2019 und im Herbst 2020 wurden für die Zukunft von dem Stadtteil Kiel-Wik Ideen auf Kartenbasis zur Frage gesammelt: Wo soll sich die Wik verändern und wie? Welche Orte und Themen sind wichtig für Kieler*innen? Welche Probleme müssen angegangen werden und wo gibt es im Stadtteil bereits besonders Positives, woran man sich für die Zukunft orientieren kann?


  • Zukunftsdialog Kiel 2042 (2020)

Im Rahmen des visionären Zukunftsprozesses Kiel 2042 wurden zwei Online-Beteiligungen durchgeführt. Bei der ersten Online-Beteiligung Anfang 2020 gab es 5.000 Besucher*innen auf der Webseite und 263 Bearbeitungen. Die zweite Online-Umfrage fand im Spätsommer 2020 parallel zu einer Ausstellung im Pop-up-Pavillon am Alten Markt statt.

Kiel 2042 war außerdem mit vier Events auf der Digitalen Woche 2020 (siehe Abschnitt „Digitale Wirtschaft“) vertreten. Die Veranstaltungen waren als Podiumsdiskussionen unter dem Oberthema „Digitalität und Stadt“ ausgelegt und konnten von der gesamten Öffentlichkeit über die Streaming-Plattform kiel.live! verfolgt werden. Insgesamt haben ca. 1.000 Zuschauer*innen teilgenommen.

 

  • Alte Gleisharfe (2020)

Hier ging es um das Einsammeln von Ideen zur Umgestaltung bzw. Neunutzung einer Grünfläche auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs, auf dem ein Birkenwäldchen entstanden ist.

 

  • Umfrage zur Benennung des Wasserbauwerks an der Holstenbrücke (2020)

In einem zweistufigen Verfahren konnte die Kieler Bevölkerung an der Benennung des neuen Wasserbauwerks an der Holstenbrücke mitwirken, das bisher unter dem Arbeitstitel „Kleiner Kiel-Kanal“ bekannt war. In der ersten Stufe wurden von der Öffentlichkeit 1245 neue Namensvorschläge eingebracht. Die zweite Stufe zur Auswahl des Namens findet vom 4.12- 24.12.20 digital statt. Das Ergebnis der Abstimmung wird der Ratsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt.

 

  • Umfrage: Wie kreativ ist Kiel? (2020)

Im Dezember 2020 hat das städtische Referat Kreative Stadt zusammen mit Prof. Marco

Hardiman von der Fachhochschule Kiel und seinem Team eine Onlineumfrage zum kreativen Potenzial der Kieler*innen gestartet. Mit der Befragung soll herausgefunden werden, wo es noch ungenutztes kreatives Potenzial in der Stadt gibt oder ob es genügend Räume gibt, um Kreativität zu entfalten und wo diese sind.

 

r 2021 geplant:

 

Interaktive Beteiligungsplattform

Die bereits existierende Kieler Webseite zur Bürger*innenbeteiligung einschließlich digitaler Vorhabenliste (www.kiel.de/vorhabenliste und www.kiel.de/mitwirkung) soll voraussichtlich in 2021 zu einer interaktiven Plattform weiterentwickelt werden. Das ins Gesamtkonzept eingebettete Beteiligungsportal soll die Durchführung von vorhabenbezogenen Online-Beteiligungen, Umfragen und Abstimmungen künftig strukturierter und einfacher machen. Einzelne Bausteine hierfür wären z.B. Crowdmapping (für Projekte zur Neu- oder Umgestaltung von öffentlichen Flächen), Bürger*innenpanels und weitere offene Diskussions- und Ideenplattformen für die Bevölkerung.

 

Digitale Modellkommune
Die Landeshauptstadt Kiel wird als Digitale Modellkommune Schleswig-Holsteins vom Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung gefördert. Kiel will sich noch stärker zu einer „proaktiven Kommune“ mit Fokus auf die Bürger*innen entwickeln. Es sollen Prototypen durch Bürger*innenbeteiligung erarbeitet, getestet und ausgewertet werden. Hierzu werden Bürger*innen befragt und in Workshops und Formaten aktiv zur Mitgestaltung eingebunden. Weitere Informationen zum Förderprojekt und die „Proaktive Kommune“ finden sich im Handlungsfeld „Digitale Dienstleistungen“.

 


  1. Digitale Dienstleistungen

 

Ziel: Mit digitalen Dienstleistungen sollen Kieler*innen in Zukunft ihre Anliegen einfach und schnell erledigen können.

 

Konkret:

  • Der gesamte Kontakt zwischen Bürger*innen und Stadtverwaltung wird digital stattfinden können.
  • rger*innendienste sollen zukünftig jederzeit online und mobil genutzt werden können und den aktuellen Stand der Bearbeitung bieten.
  • Der Kontakt wird weiterhin auch persönlich und analog angeboten.

 

Dienstleistung, Dialog und Digitalisierung haben zusammen genommen das Potential, eine moderne Vertriebsstruktur für Verwaltungsdienstleistungen zu ermöglichen und die einzelnen Online - Dienstleistungen zu bündeln (vgl. Vorlage 0878/2019 „Dienstleistungen der Landeshauptstadt Kiel“). Dabei ist neben den digitalen Angeboten immer auch die analoge Erreichbarkeit sicherzustellen, wie es moderne Verwaltungen zum Beispiel in unserer Partnerstadt Aarhus mit dem „City Office“ vormachen.

 

Amt24

Ende 2019 ist das Projekt „@mt24“ mit dem Ziel etabliert worden, die Dienstleistungs- und Serviceangebote in der Landeshauptstadt Kiel zu überprüfen und zu optimieren. Das Projekt wurde trotz der Corona-Pandemie durchgeführt. Neben Analysen zur IT-Infrastruktur konnten insbesondere in den Bereichen des Bürger- und Ordnungsamtes (z.B. Einwohnermeldeamt, Kfz-Zulassung) neue Service-Standards und Sprechstundenmodelle erprobt werden. Insbesondere die Analyse der IT-Infrastruktur hat offenbart, dass hier vielfältige Anpassungen in den nächsten Jahren vorzunehmen sind. So ist die Gebäudeverkabelung nicht zeitgemäß, die Server und Betriebssysteme sind zum Teil veraltet und auch die Endgeräte sind nicht einheitlich bzw. zu den Softwareanforderungen nicht ausreichend kompatibel. Dies führt zu im Betrieb oft hinderlichen Performanceeinschränkungen, einschließlich umfangreicher Bindung von IT-Fachkräften. Als Ergebnis dieser Analyse wurde begonnen, eine IT-Strategie zu entwickeln. Dagegen hat der Ansatz, die Dienst- und Serviceleistungen neu auszurichten, sich in der Krise bewährt und verschiedene Formate wie die Spontansprechstunde, Schnellschalter, Rathaus-Rezeption erfolgreich etabliert. Bereits im März wurde der zentrale eMail Eingang amt24@kiel.de spontan eingeführt und hat sich mit der schnellen wie pernlichen Beantwortung bewährt. In 2021 soll dieser Prozess intensiviert werden und weitere sichtbare Verbesserungen erreichen. Im Februar 2021 wird der Ratsversammlung hierzu gesondert Mitteilung gemacht.

 

Digitaler Wohngeldantrag (Antrag auf Mietzuschuss)
Die Landeshauptstadt Kiel entwickelt fortlaufend neue Onlinedienste für Verwaltungsdienstleistungen. So wurde im Dezember 2019 der Wohngeldantrag (Antrag auf Mietzuschuss) online bereitgestellt. Dieser Dienst wurde in Zusammenarbeit mit dem IT Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH), dem Land Schleswig-Holstein, Dataport und weiteren Kommunen in Schleswig-Holstein entwickelt und umgesetzt. Dieser Dienst ist auch über die Landesgrenze hinaus von Interesse, da er in der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) in anderen Bundesländern nachgenutzt werden soll.

 

Digitaler Antrag zum Erhalt der Hilfe zur Pflege
Darüber hinaus ist seit Mai 2020 der Onlineantrag zum Erhalt der Hilfe zur Pflege auf www.kiel.de/mitwirkung bereitgestellt. Die Hilfe zur Pflege richtet sich an Personen, die pflegebedürftig sind, aber keine oder keine ausreichenden Leistungen der Pflegekasse erhalten und nicht über ausreichend Einkommen und Vermögen zur eigenständigen Bedarfsdeckung verfügen. Diese Personen können Leistungen der Hilfe zur Pflege im eigenen Haushalt oder in einem Pflegeheim erhalten.

 


Einwohner*innen-Fragestunde

Jeder Mensch, der in Kiel wohnt, hat die Möglichkeit, in der Sitzung der Ratsversammlung Fragen zu Themen auf der Tagesordnung oder zu städtischen Angelegenheiten zu stellen. In der Regel wird die Fragestunde für Einwohner*innen zu Beginn der Sitzung durchgeführt. Seit August 2020 können Fragen hierfür auch online angemeldet werden (als Dienstleistung nach dem OZG).

 

Melde.Möwe Kiel - Kiels neuer Mängelmelder ist Live

Mit den Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Einsatz des Müllmelde-Prototypen in Gaarden hat die Landeshauptstadt Kiel gemeinsam mit dem ABK und Teleport einen stadtweiten Meldedienst entwickelt. Menschen in Kiel können ab Dezember 2020 über die neue mobile Melde.Möwe App wilden Müll im gesamten Stadtgebiet melden. Alle Meldungen werden digital an das interne System zur Routenplanung übertragen. Der ABK steuert die Bearbeitung der Meldungen und die Beseitigung wilder Müllablagerungen. Alle Meldungen und der aktuelle Stand der Bearbeitung werden auf www.kiel.de/meldemoewe angezeigt. Die Melde.Möwe App kann auf iOS und Android Geräten über die jeweiligen App Stores geladen werden.

In 2021 wird der Dienst Schritt für Schritt um weitere Kategorien wie Straßenschäden und Beschwerden zu einem umfänglichen digitalen Meldedienst der Stadt ausgebaut.

 

Spielflächenkontrolle digital unterstützt

Die Spielflächenkontrolle wird aktuell anhand der Software PIT Kommunal einem Grünflächenmanagementsystem, in Abstimmung mit dem Grünflächenamt, digitalisiert. Die Erfassung der Spielflächen, die Ausstattung der Spielflächen erfolgt dann digital, ebenso wie die Kontrolle der Spielflächen, die digital dokumentiert wird. Arbeitsaufträge gehen dann direkt digital an die entsprechende Stelle im Grünflächenamt, nach Bearbeitung erfolgt eine Meldung an die Spielplatzkontrolle.

 

Weitere geplante Online-Dienste

Die Landeshauptstadt Kiel arbeitet an der Nachnutzung mehrerer Onlinedienste wie der digitalen Abbildung des gesetzlichen Vorkaufsrechtes einer Kommune, der Eingliederungshilfe für Minderjährige oder des Onlinedienstes zur Sondernutzung von Grünflächen im Stadtgebiet. Hierbei beteiligt sich die Landeshauptstadt Kiel auch aktiv an der Weiterentwicklung komplexerer OZG-Onlinedienste, die mit Kommunen in SH oder bundesweit entwickelt und erprobt werden. Die Stadt setzt hier verstärkt auf die mögliche Nachnutzung bestehender Onlinedienste und auf die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen in Schleswig-Holstein und im Bundesgebiet. Aktuell sind auf www.kiel.de/mitwirkung ca. 50 Onlinedienste nutzbar. Diese werden kontinuierlich ausgebaut und erweitert.

In Zusammenarbeit mit dem IT Verbund Schleswig-Holstein (ITVSH), Dataport, dem MELUND und mehreren Kommunen des Landes wurde in 2019 und 2020 die Basis für digitale Dienstleistungen gelegt. Ziel ist es, Dienste vom digitalen Antrag über den digitalen Austausch zwischen Bürger*innen und Fachämtern bis zum digitalen Bescheid bereitstellen zu können. In 2021 werden verstärkt neue digitale Dienste entwickelt bzw. von anderen deutschen Kommunen kopiert, angepasst und nachgenutzt. Gemeinsam mit Kommunen wie Lübeck, Neumünster, Flensburg, Kreis Nordfriesland, Kreis Schleswig-Flensburg, Amt Hüttener Berge und Weiteren arbeitet die Landeshauptstadt Kiel in Projekten an konkreten Diensten.

 

Chatbot Govii
Seit 2017 nutzt die Landeshauptstadt Kiel den Chatbot Govii für Informationen und Anliegen rund um das Thema von Verwaltungsdienstleistungen. Hier war die Landeshauptstadt Kiel eine Vorreiterin für diese Technologie. Aktuell arbeitet die Landeshauptstadt Kiel eng mit dem ITVSH und anderen Kommunen des Landes zusammen, um den in Kiel eingesetzten Chatbot auch anderen Kommunen zugänglich zu machen. In einem gemeinsamen Projekt wird die Weiterentwicklung und Nachnutzung angestoßen. Dabei geht es aus Kieler Sicht insbesondere um die enge Verzahnung des Chatbots zu Onlinediensten und auch zum neuen Mängelmelder.

 

Einsatz neuer Technologien zur Digitalisierung in der Müllverbrennung Kiel (MVK)
Mit der Digitalisierung können die Betriebsdaten der Anlage leichter und effektiver ausgewertet werden. So arbeitet seit 2018 die Instandhaltung der MVK mit einem Programm, das Störungsmeldungen aus der Anlage direkt an die Fachabteilungen weiterleitet. Störungsmuster werden besser erkannt und darauf gründend die Anlagen kontinuierlich verbessert. Seit 2019 arbeitet die Waage zur Erfassung der Wiegedaten der anliefernden Fahrzeuge voll automatisiert. 2020 wurde für Kund*innen ein Portal eingerichtet, mit dem sie die angelieferten Abfallmengen kundenspezifisch, zeitaktuell und selbstständig abrufen können.

Letztlich werden künftig der Planungsprozess und die Dokumentation der neuen Klärschlammverbrennungsanlage mit integrierter Phosphorrückgewinnung (geplante Inbetriebnahme ab 2024) komplett elektronisch abgewickelt. Dies gewährleistet, dass die vielen Projektbeteiligten stets mit aktuellen Daten an unterschiedlichen Standorten in Deutschland an dem Projekt arbeiten können.

 

r 2021 geplant:

 

Digitale Modellkommune: Proaktive Kommune
Die Landeshauptstadt Kiel gehört zu einer der neun Städte, Kreise und Gemeinden, welche im Rahmen des Wettbewerbs „Digitale Modellkommunen Schleswig-Holstein“ in den kommenden beiden Jahren mit insgesamt rund einer Million Euro vom Ministerium für Inneres,ndliche Räume, Integration und Gleichstellung gefördert werden. Mit dem Konzept zur „Proaktiven Kommune“ beabsichtigt die Landeshauptstadt Kiel, Werkzeuge und Methoden zu entwickeln, um mit digitalen Dienstleistungen aktiv auf die Bürger*innen zuzugehen. Digitale Dienstleistungen sollen die Bürger*innen zur richtigen Zeit mit Informationen und relevanten Unterstützungsangeboten versorgen. Ziel ist es, dass digitale Services die Bürger*innen finden nicht die Bürger*innen den Dienst kennen, suchen und anfragen müssen.

Ferner sollen neue Arbeitsmethoden im Rahmen der Digitalisierung der Daseinsvorsorge praxisnah erprobt und im Rahmen digitaler Prototypen zum Thema „proaktive Kommune“ umgesetzt werden. Die Stadt Kiel als eine der Digitalen Modellkommunen Schleswig-Holsteins will sich hierbei noch stärker zu einer „proaktiven Kommune“ mit Fokus auf die Nutzer*innen entwickeln. Daher werden die Beispiele für die Prototypen, welche im Rahmen des geförderten Projekts entwickelt werden, durch Mitwirkung der Bürger*innen erarbeitet. Hierzu werden Bürger*innen befragt und in verschiedenen Formaten aktiv eingebunden. Aus den Ideen und Bedürfnissen werden proaktive Dienstleistungen für die Bürger*innen ausgewählt, welche in Form von Prototypen umgesetzt werden. Die Arbeitsmethoden, um Bürger*innen möglichst früh bei der Konzeption und Realisierung der Prototypen zu beteiligen, sollen im Projekt welches 2021 startet erprobt und anschließend in einer digitalen Toolbox zusammengeführt werden. Die digitale Toolbox sollr weitere Digitalisierungsprojekte und auch zur Nachnutzung in anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden.

 

Neue KulturKompass App
Kiel ist eine Stadt mit vielfältigen Kulturangeboten. Um einen guten Überblick zu geben, ist 2019 der Kieler KulturKompass erstmals als handliche Broschüre erschienen. Zusätzlich zu den beiden bestehenden Apps des Bildungsbereiches, der Familien-App (Bildungs- und Beratungsangebote) und des Kiel-Kompass (Bildungsangebote für neuzugewanderte Kieler*innen), wird nun an einer App gearbeitet, die kulturelle Veranstaltungsangebote enthält. Eine intensive Phase der Beteiligung wie z.B. eine Online-Umfrage stand am Anfang der Planungen. Die Web-App des KulturKompasses soll einen guten Überblick über die Kulturlandschaft von Kiel und Umgebung bieten und die Sichtbarkeit der vielfältigen Angebote verbessern. Das Projekt der Digitalisierung der Kieler Kulturangebote erfolgt in Kooperation der Stadt mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel. Die KulturKompass App soll im Frühjahr 2021 veröffentlicht werden.

 

Ferienpass digital
Das Ferienpassbüro digitalisiert das Ferienpassprogramm. Nutzer*innen des Ferienpasses können nun unkompliziert von zu Hause auf das Programmheft zugreifen und geeignete Angebote aussuchen. Zeitgleich wurde das Buchungssystem digitalisiert und vereinfacht. Das Buchungssystem ist nun barrierearm nutzbar, Veranstaltungen lassen sich direkt buchen, Interessent*innen erfahren sofort, ob für das gewählte Angebot noch freie Plätze zur Verfügung stehen.
 

 

  1. Intelligente Mobilität

 

Ziel: Digitalisierung unterstützt dabei, Mobilität in Kiel einfacher, schneller, umweltfreundlicher und für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten. Die Menschen in Kiel und der umliegenden Region erhalten ein optimiertes und vernetztes Angebot aus verschiedenen Verkehrsmitteln. Intelligente Mobilität steuert und reduziert den Verkehr und entlastet damit unsere Umwelt.

 

Konkret:

  • Es wird ein breites, komplett vernetztes Angebot von Verkehrsmitteln innerhalb der Stadt geben, das auf einfachste Art und Weise und auch im Mix genutzt werden kann, unter anderem auch mit emissionsfreien Verkehrsmitteln.
  • Berufs-, Güter- und Individualverkehr werden maximal intelligent vernetzt und gesteuert, so dass Wegezeiten, Staus und Schadstoffemissionen minimiert werden.
  • Wir schaffen einen offenen Zugang zu verfügbaren Verkehrsdaten: z.B. freie Parkplätze, Daten zu Verkehrsströmen, Auslastungs- und Nutzungsdaten des ÖPNV.

 

Mobilitätsstationen

Das Angebot an unterschiedlichen Verkehrsträgern in Kiel und der Region ist längst nicht mehr nur das eigene Auto, Fahrrad, der Bus oder die Bahn. Die Sprottenflotte das Bikesharingsystem für Kiel und die KielRegion gehört inzwischen zum Straßenbild der Stadt. Auch in Zukunft werden wir immer mehr alternative Angebote vorfinden. Diese werden in Zukunft an einem Ort den Mobilitätsstationen gebündelt. Neben den ersten Standorten wird das Netz an Mobilitätsstationen in den kommenden Jahren stark ausgebaut. Zum Beispiel lässt sich per App dort das eigene Fahrrad abstellen und einschließen oder ein Leihrad buchen. Die digitalen Angebote sollen im kommenden Jahr weiter ergänzt werden. Es soll ein einheitliches System für alle Fahrradparkhäuser wie der Umsteiger am Bahnhof bargeldlos installiert werden.

 

Stadtradeln die App RADAR
Seit 2015 nimmt Kiel am Stadtradeln, einer vom Klima-Bündnis angebotenen Klimaschutzaktion zum Mitmachen, teil. In 2020 haben sich über 4.000 Kieler*innen online registriert und die im Projektzeitraum geradelten Kilometer eingetragen. Erstmals hat Kiel in 2020 die App RADAR freigeschaltet, mit der die Teilnehmer*innen Mängel oder Anregungen zu genutzten Strecken melden können. Mit der Bereitschaft zur Nutzung der Stadtradeln-App stellen Teilnehmer*innen Daten zu den von ihnen geradelten Strecken zur Verfügung, die von der Stadt für Radwegeplanungen genutzt werden können.

 

Dynamische Fahrgastinformation (DFI) an Bushaltestellen und WLAN in Bussen

Die Anzahl der mit DFI-Anzeigern ausgestatteten Bushaltestellen konnte von 70 auf 100 deutlich erhöht werden. Hiermit werden die Echtzeitinformationen einem deutlich größeren Kreis von Fahrgästen diskriminierungsfrei zugänglich gemacht. Die Fahrplanauskunft für Sehbehinderte (DyFIS-Talk) durch barrierefreie Anzeige bzw. Vorlesen auf dem Handydisplay ist bereits seit Mai 2018 in Betrieb.

Mit zurzeit (Stand 16.11.2020) 104 Fahrzeugen ist mehr als die Hälfte der Busse der KVG mit WLAN ausgestattet. Der Service wird kontinuierlich weiter ausgebaut, auch kurzfristig bis Jahresende 2020 wird infolge der momentan laufenden Neubeschaffungen der Anteil weiter steigen.

 

Digitale Fahrkarten

Neben den inzwischen dem traditionellen Angebot zuzurechnenden Online-Tickets (zum Selbstausdruck) gibt es im Rahmen der Vertriebsstrategie des landesweiten Verkehrsverbundes NAH.SH auch die Möglichkeit des mobilen Tickets (Handy-Tickets). Erwerbbar sind diese über den DB-Navigator und - neu - über die NAH.SH-App. In diesem Zusammenhang ist auch die Ausstattung der Busse der KVG mit "intelligenten" Entwertern, die zur Kontrolle von mobilen Tickets (Handy-Tickets) befähigt sind, erfolgt. Vergleichbares ist für die neuen Fähren der SFK geplant.

 

Neues automatisches Fahrgastzählsystem

In die neuen vollelektrisch angetriebenen Busse der KVG wird ein neues Fahrgastzählsystem eingebaut. Es ist vorgesehen, ergänzend neue Auswertungssoftware zu beschaffen, die gegenüber dem bisher verwendeten System zielgenauere Funktionen und Auswertungsmöglichkeiten sowie eine nutzer*innenfreundlichere Bedienung aufweist.

 

r 2021 geplant:

 

Mobilitätsdatenzentrale/ Verkehrsinformationen/Parkleitsysteme

Damit der Verkehrsfluss optimal geregelt ist und nötige Wartezeiten in Staus verkürzt werden können, arbeiten einige Akteure an unterschiedlichen Lösungen zur Verkehrsflussoptimierung und Vermeidung unnötiger Fahrten etwa beim Suchen eines Parkplatzes. Im Zentrum stehen dabei live Verkehrsdaten und -sensoren. Sie erfassen Fahrräder und Fahrzeuge oder freie Parkplätze, aber auch Luftqualität und andere Informationen spielen eine Rolle.

Über Verkehrsinformationstafeln (Drs. 0569/2020) können Verkehrsteilnehmer*innen entsprechend optimal gelenkt oder zur Wahl eines anderen Verkehrsmittels ermutigt werden. Auch über generelle verkehrsrelevante Ereignisse kann informiert werden. Das digitale Parkleitsystem (Umsetzung bis Ende 2021) führt Kieler*innen auch in der Innenstadt effizient und auf kurzem Weg zu freien Parkplätzen.

 

Projekt "Digitale Fähre"

Hierbei handelt es sich um ein in der Vorbereitung befindliches Verbundprojekt zwischen der NAH.SH und der Landeshauptstadt Kiel. Die Teilprojekte umfassen zunächst die Ausrüstung von zwölf Schiffsanlegestellen mit DFI-Anzeigen sowie eine Info-Anzeige zur Verfügbarkeit von Kapazitäten auf der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal (Standort Kreuzung Schleusenstraße / Prinz-Heinrich-Str.). Letztere dient dabei als Entscheidungshilfe, die Nutzung der Fähre oder - bei Wartezeiten wegen Kapazitätsüberlastung - den Weg über die Hochbrücke zu wählen.

Entsprechend ist die Ausrüstung mit Schiffsrechnern für ein rechnergestütztes Betriebsleitsystem (RBL) inklusive der notwendigen Softwareschnittstellen auf sechs Fährschiffen für den Datenaustausch mit dem Leitsystem und ggf. anderen Systemen (z.B. GoogleMaps Navigation) vorgesehen. Zur Optimierung der prognostizierten Ankunftszeiten der Fähren wird die Erstellung einer Machine Learning Applikation angestrebt. Darüber hinaus soll ein digitales Ticketing System auf den Schiffen implementiert werden. Das Verbundprojekt soll im Frühjahr 2021 starten und Ende 2024 fertiggestellt werden. Die Beantragung von Fördermitteln im Rahmen der Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" beim BMVI ist erfolgt.

 

 

Digitales Mobilitätsmanagement der Landeshauptstadt Kiel

Mit dem Aufbau des Mobilitätsportals wird zum 4. Quartal des Jahres 2021 eine digitale Möglichkeit zur Optimierung der Berufsfahrten für alle Mitarbeiter*innen der Landeshauptstadt Kiel zur Verfügung gestellt. So können individuelle Fahrten zu gemeinsamen Fahrten zusammengefasst und die jeweils idealen Verkehrsträger ob Rad, Bus oder die Sprottenflotte r Dienstfahrten herausgefiltert werden.

 

  1. Digitale Wirtschaft

 

Ziel: Kiel befindet sich im Zuge der ökonomischen, technologischen und gesellschaftlichen Megatrends in einem Strukturwandel. Digitalisierung wird in Kiel bereits vielfach und auf erfolgreiche Art und Weise gestaltet und macht die Stadt und die Region zu einem Innovationsstandort.

 

Konkret:

  • Die Kieler Region schafft mit digitaler Innovation und Know-How einen attraktiven Standort für Unternehmen, Wissenschaftler, Startups und Fachkräfte.
  • Unternehmen erhalten in allen Belangen optimale Unterstützung durch Stadt und Wirtschaftsförderung durch eine Vernetzung von digitalen Prozessen, bspw. für Genehmigungen.
  • Die Digitale Woche Kiel wird als überregional und zunehmend international bekanntes und anerkanntes Format für Trends, Austausch und Erfahrungen rund um Digitalisierung weiterentwickelt.

 

Digitale Woche 2020

In den rund 280 Veranstaltungen der Digitalen Woche Kiel 2020 konnten fast 38.000 Interessierte online oder vor Ort live an der diwokiel20 teilnehmen. Mit „Smart City“, „Deep Tech & KI“ oder „Zukunftsfähige Schulbildung“ sowie den Diskussionsrunden zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftsweise nahm die diwokiel20 hochaktuelle Themen in den Fokus. Das diwokiel-Büro in der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH (KiWi) setzte mit der Premiere eines Live-Streamings aus dem Wissenschaftszentrum Kiel auch überregional starke, professionelle Akzente. Die in 2020 einmalige Partnerschaft mit der Kieler Woche wurde durch den Launch der neuen Plattform kiel.live! (siehe Abschnitt „Mitwirkung“) auf der die Mehrzahl der Events beider „Kieler Wochen“ live zu erleben war, besonders in Szene gesetzt. Wer den Livestream aus dem diwokiel20-Studio verpasst hat, findet die Events in der Mediathek auf der Website der Digitalen Woche Kiel (www.digitalewochekiel.de/mediathek).

Als bundesweite Premiere fand während der diwokiel20 auch die prototypische Umsetzung des Gewinnerkonzeptes „FREI DAY“ aus dem deutschlandweiten #wirfuerschule-Hackathon statt. (siehe Abschnitt „Digitale Kompetenz“).

 

Wirtschaftsfreundliche Verwaltung

In dem Projekt geht es um die kontinuierliche Optimierung der Kommunikation und Interaktion der Kieler Stadtverwaltung mit den Wirtschaftsakteuren. Besonders die letzte Befragung der Kieler Betriebe hat gezeigt, dass die Anforderungen an eine moderne Verwaltung wachsen und vermehrt Serviceleistungen im digitalen und vermittelnden Bereich gewünscht werden. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel und den jeweils involvierten Fachstellen gilt es, diese Angebote auf- und auszubauen und mit den Partner*innen in der Wirtschaft gemeinsam weiterzuentwickeln. Hier geht es konkret um digitale Antrags- und Genehmigungsverfahren, aber auch um die Bereitstellung digitaler Serviceangebote beispielsweise in Form der Baustellenkarte oder verschiedener transparent und anschaulich aufbereiteter Online-Informationen der Fachstellen für die Kieler Unternehmen. Derzeit wird das Antragsverfahren für Sondernutzungserlaubnisse optimiert bzw. digitalisiert und verschiedene Fachstellen werden aktiv bei der Umsetzung eines öffentlichkeitswirksamen und transparenten Onlineauftritts unterstützt. Im Rahmen des Ausbaus des Baustellenmanagements werden auch die digitalen Informationsangebote erweitert.

 

Digitales, lokales Handelsschaufenster: KIEL hilft KIEL & www.kauf-lokal.sh/

Plattform für lokales Einkaufen und gemeinsames Handeln 

Als kurzfristig wirksame Unterstützung für Unternehmen, Soloselbstständige und freiberuflich Tätige während der Corona-Pandemie hat die Kieler Wirtschaftsförderung im Frühjahr 2020 gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel und Kiel-Marketing die Plattform www.kiel-hilft-kiel.de/ aufgebaut. Das Online-Portal stellt aktuelle Informationen zu Hilfsprogrammen und Initiativen sowohl für die Wirtschaft als auch für Kieler Bürger*innen bereit. Unter „Kauf lokal“ werden Onlineshops und Lieferservices einer Vielzahl von Einzelhandelsunternehmen, Cafés und Restaurants vorgestellt. Somit wurde Kiels erster Einkaufsbereiche-übergreifender Onlinemarktplatz mit Shopfunktion gegründet. Mit der Plattform “Kiel hilft Kiel“ wird die vielfältige Unternehmens-, Einzelhandels- und Gastronomielandschaft in Kiel gestärkt und in der Krise unterstützt. Dieses geschaffene Handelsschaufenster gibt damit 350 Unternehmen ein digitales Gesicht. Die umfangreichste Bündelung lokaler Betriebe auf einer zentralen Onlineplattform ist bereits verknüpft mit dem von Opencampus betriebenen regionalen Produktschaufenster „Kauf.Lokal.sh“, das Händler*innen auch bei der Onlinestellung und Präsentation ihrer Produkte unterstützt. Unter dem Dach der sich langfristig daraus entwickelnden Einzelhandels-Standortkampagne „ich fühl mich Kiel“ soll sich auch das Abbild der digitalen Instrumente für den Handel ab 2021 bündeln. Die Plattform wird zudem zeitnah um ein digitales (Stadt-) Gutscheinsystem ergänzt werden.

 

Kiel.Works Studierende und Unternehmen frühzeitig vernetzen

Innovatives Denken ist so gefragt wie noch nie. Durch die fortschreitende Entwicklung digitaler Applikationen, das Nutzen von Daten und Automatisieren von Prozessen effnen sich neue Chancen für Kieler Unternehmen. Digitalisierung bedeutet über den Einsatz moderner Technologien hinaus aber auch, das Mindset, die Organisation und die Prozesse in den etablierten Unternehmen zu verändern. Dafür werden kluge und kreative pfe gebraucht. Interdisziplinäre Teams, vernetztes Arbeiten und kreative Lösungsansätze zu nutzen sind daher wichtige Bestandteile des transformativen Prozesses. Mit Kiel.Works unterstützt die KiWi diesen transformativen Prozess am Standort Kiel, indem Unternehmen, Talente, Experimentierfreude und Erfahrung zusammengebracht werden, um ein zukunftsfähiges Mindset für eine digitale Arbeitswelt zu entwickeln.

 

r 2021 geplant:

 

Digitalisierung des Einzelhandels

Spätestens durch die Corona-Pandemie wurde deutlich, dass Digitalisierung einer der wichtigsten Faktoren für die Zukunftsfähigkeit des Einzelhandels (und anderer Gewerbebranchen) ist. Die KiWi GmbH und Kiel-Marketing arbeiten seit längerer Zeit an verschiedenen Maßnahmen, um Digitalisierung in diesen Geschäftsfeldern zu befördern. Neben verschiedenen Beratungsangeboten und Informationsveranstaltungen zahlt aktuell auch die Entwicklung eines digitalen Branchenverzeichnisses darauf ein. Diese und weitere im Kapitel „Stadtmarketing“ beschriebene Maßnahmen gliedern sich in das gemeinsam von der Kieler Wirtschaftsförderung und Kiel-Marketing vorangetriebene zentrale Handlungsfeld ein.

 

TransMarTec Schleswig-Holstein GmbH

Als Gesellschafterin unterstützt und begleitet die KiWi GmbH die Gründung der TransMarTec Schleswig-Holstein GmbH und die Eröffnung des Zentrums für den maritimen Wissens- und Technologietransfer in Kiel. Um die Innovationskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu stärken und gleichzeitig die wissenschaftliche Stärke Kiels und Schleswig-Holsteins im maritimen Bereich zu nutzen, bietet das Zentrum zukünftig Raum für Austausch, gemeinsame Projekte und Innovationen in dessen Mittelpunkt der Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Hochschulen und Wirtschaft steht. Dadurch sollen insbesondere neue Geschäftsmodelle in den Bereichen Digitalisierung der maritimen Wirtschaft und die Entwicklung klimarelevanter, digitaler Lösungen stehen.

 

Strategische Zukunftsthemen der Kieler Wirtschaftsförderung

Als Ergebnis eines strategischen Anpassungsprozesses wird die Kieler Wirtschaftsförderung zukünftig die übergreifenden Zukunftsthemen Digitalisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit als die zentralen Elemente für einen erfolgreichen Strukturwandel am Wirtschaftsstandort Kiel fokussieren. Der zukunftsorientierte Strukturwandel vollzieht sich aufgrund der Transformationsprozesse, die der digitale Wandel mit sich bringt. Über Trendscouting, neue attraktive Formate und die Vernetzung von Unternehmen miteinander und mit den Hochschulen in Kiel initiiert die KiWi GmbH einen Strukturwandel durch Innovation. Um die digital kompetenten Nachwuchskräfte und Gründungsakteure, die als „Game Changer“r die Zukunftsfähigkeit des Standortes wirken, nachhaltig an Kiel zu binden, begleitet die KiWi GmbH strategisch wichtige Gründungsvorhaben und vernetzt über das Projekt Kiel.Works Studierende frühzeitig mit Kieler Unternehmen. Die Digitale Woche Kiel mit dem #diwokiel-Büro bei der KiWi GmbH wird als Nukleus für die Zukunftsthemen Digitalisierung, Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit weiter gestärkt und ausgebaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Digitale Kreativität und Kultur

 

Ziel: Kiel ist der Ort, an dem die Potenziale der Digitalisierung erkannt, experimentell getestet, erprobt und dann mit Augenmaß in Lösungen überführt werden. Hier können Menschen die Chancen digitaler Lösungen mitentwickeln und erleben.

 

Konkret:

  • Kiel fördert die digitale Entwicklung und Vernetzung kreativer Communities, Startups und engagierter Menschen.
  • In Verbindung mit der Digitalen Woche Kiel werden mit den Hochschulen und der Startup-Szene gezielt digitale Innovationen entwickelt und getestet.
  • Kiel bietet digitale Zugänge zum historischen Kulturerbe durch Digitalisierung von städtischen Beständen und Sammlungen und ihre Vernetzung in Kulturportalen.

 

Kiel entwickelt sich als kreative Stadt und als Standort der Kultur- und Kreativwirtschaft (siehe Drs. 0142/2020). Zudem soll eine Kulturkompass-App etabliert werden (siehe Abschnitt „Digitale Dienstleistungen“).

 

Kiel als attraktiver Standort für Startups
Im Hinblick auf die Digitalisierung zählen Start-ups zu den Vorreiter*innen. Sie zeichnen sich u.a. durch Innovationskraft und Technologieaffinität aus. Start-ups könnten also als Innovationspartner*innen den digitalen Wandel der öffentlichen Verwaltung unterstützen und voranbringen.

 

Startup-KielRegion die Plattform für Gründer*innen

Das Online-Gründungsportal „Startup KielRegion“ wurde federführend von der KiWi GmbH entwickelt und ist seit 2019 am Start. Es zielt auf die Vernetzung, Transparenz und Koordination der verschiedenen Angebote und Veranstaltungen in der KielRegion ab und macht das Ökosystem der Gründer*innen sichtbar. Zukünftig wird das Portal von der KielRegion GmbH betreut. Eine Weiterentwicklung in Abstimmung mit dem Netzwerk Startup-SH ist wünschenswert, um den Gründer*innen einen direkten und niedrigschwelligen Zugang zu allen regionalen Akteuren und Netzwerken zu ermöglichen.

 

Digitale Plattform co:room Raum für Kooperationen
Die digitale Plattform co:room hat die Zielsetzung, unterschiedlichste Menschen mit ihrem je eigenen Wissen zusammenzubringen und Ressourcen sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. Mit umfassendem persönlichem Service für Anbietende und Suchende ist co:room mehr als ein klassisches Raumvermittlungsportal. Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen und flexiblere Arbeitsweisen machen es notwendig und möglich, Räume variabler zu nutzen, gemeinsam genutzter Raum ist dabei mehr als nur ein gemeinsam genutzter Ort. Anbietende und Suchende von Orten oder Räumen können das Portal kostenfrei nutzen. Zur Orientierung gibt es vier verschiedene Kategorien, in dem das jeweilige Angebot verfügbar ist: Veranstalten & Erleben, Sitzen & Schreiben, Herstellen & Produzieren sowie Ausstellen & Verkaufen. Das co:room - Angebot lebt von dem kooperativen Miteinander unterschiedlichster Menschen und dem tatsächlichen und flexiblen Teilen von Räumen jeder Art.

 

Zugang zum schriftlichen digitalisierten Kulturerbe im Stadtarchiv
Die Anzahl der online verfügbaren Fotos (zurzeit knapp 40.000) und Dokumente konnte weiter gesteigert werden. Um die Steuerung von Digitalisierungsprozessen zu verbessern, führt das Stadtarchiv eine Workflow-Software ein. Sie beschleunigt die Prozesse und sichert Standards. Damit können dann zunächst bereits vorhandene Digitalisate (Karten, Personensteuerrollen, Personenstandsregister) abschließend bearbeitet und kontrolliert veröffentlicht werden. Die Schaffung der technischen, rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für ein Verbundsystem zur kommunalen digitalen Archivierung ist auf Landesebene noch nicht abgeschlossen. Das Stadtarchiv sichert digitale Informationen aus der Stadtverwaltung derzeit vorläufig auf städtischen Servern und wird das System zur digitalen Archivierung nutzen, sobald es verfügbar ist.

Auch bei der Digitalisierung der Sammlungen des Stadt- und Schifffahrtsmuseums und der Kataloge des Stadtarchivs Online wird in kleinen Schritten die bestehende Struktur weiter mit Daten angereichert.

 

  1. Tourismus und Stadtmarketing

 

Ziel: Digitalisierung ist in das touristische und kulturelle Kiel-Erlebnis vollständig integriert und steigert so die Attraktivität unserer Stadt als Urlaubsziel.

 

Konkret:

  • Kiel ist weltweit via Internet komplett digital erlebbar. Vom virtuellen Stadtrundgang bis zur Übersicht über Museen, Freizeit- und Kulturangebote ist alles nur einen Klick entfernt.
  • Tourist*innen können sich ihren Kielaufenthalt vorab zusammenstellen und erleben in Kiel einen nahtlosen Übergang vom virtuellen zum echten Erlebnis.
  • Menschen erhalten in der Stadt digital alle Informationen, um Kiel und das Umland wunschgemäß und individuell erleben zu können, z.B. an digitalen Info-Terminals im Stadtgebiet, im Welcome Center oder via Web-App.

 

Digitale Anreise Innenstadt - Parken Plus
Mit dem 2018 initiierten Projekt ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Digitalisierung der Innenstadt getan. Was ursprünglich als reines Rückvergütungssystem für Anfahrtskosten gedacht war, hat sich mit dem Relaunch 2020 zu einem echten digitalen Schaufenster der angeschlossenen Unternehmen entwickelt. So bekommen Gäste auf dem Webportal www.parken-plus.info/ umfangreiche Informationen zum teilnehmenden Geschäft, inkl. Anreise- und Parkmöglichkeiten.

 

Digitales Branchenverzeichnis für Kieler Einzelhandels-Standorte

Kiel-Marketing erstellt auf einer Open-Data konformen Datenbankbasis ein digitales Branchenverzeichnis mit konkreten Händler*innen-Informationen wie aktuelle Öffnungszeiten, standardisiertem Bildmaterial, Produktpaletten, Onlineshop-Anbindungen und Kontaktmöglichkeiten. Für die Innenstadt ist das Verzeichnis beispielhaft fertig gestellt, nun sollen weitere Standorte folgen. Das Verzeichnis mit seinen einzelnen Branchenkategorien und Geodaten ist kompatibel mit der unten genannten Maßnahme „Digitales Information- und Wegeleitsystem“ und darüber hinaus vielseitig einsetzbar.

 

Digitales Informations- und Wegeleitsystem
Das System stellt das digitale Schaufenster für tagesaktuelle Erlebnis- und Ausflugsinformationen an der Kieler Förde dar. Tagesaktuell und standortspezifisch werden Gästen an hoch frequentierten Orten Informationen angeboten, die auf digitalen Infokiosken lokal und dazu auf mobilen Endgeräten übertragen werden können. Aktuelle Standorte sind der Schweden- / Norwegen-/ Ostseekai der Fahr- und Kreuzfahrtterminals, das Welcome Center und das Segelcamp an der Kiellinie (Mai-Sept.).

Das System und insbesondere das Nutzer*innenverhalten werden 2021 in einer Evaluation erfasst und ausgewertet, hierbei wird auch untersucht, in wieweit ein weiterer Ausbau fokussiert werden soll.

 

Digitaler Erlebnisort: Welcome Center Kieler Förde
Das im Oktober 2020 eröffnete Welcome Center bietet digitale Bausteine zur Orientierung und Planung für Tages- und Übernachtungstourist*innen. Auf der ca. 12 Meter breiten Projektionsfläche erlebt der Gast eine digitale Schiffstour über die Kieler Förde. Zukünftig werden sich Gäste in einer 3D-Anwendung im virtuellen Flug über Kiel bewegen können. Frei verfügbare Tablets bieten Planungsmöglichkeiten zur Freizeit-/Urlaubsgestaltung über die PWA-Anwendung (ahoi.kiel-sailing-city.de). Eine digitale Informationsfläche auf einem künstlichen „Eisberg“ zeigt aktuelle Projekte und Anwendungen rund um das Thema „Meeresschutzstadt Kiel“.

 

Digitale Urlaubsplanung und Buchung

Das Website-Angebot www.kiel-sailing-city.de/ bietet neben klassischen Informationen über die Reisedestination Kieler Förde insbesondere digitale Services zur umfangreichen Urlaubsgestaltung. So z.B. die Online-Buchungsplattform für Unterkünfte jeglicher Art, Pauschal-Reiseangebote, Schiffstouren, Segelkurse, Sightseeing Angebote und Veranstaltungstickets. Alle Produkte sind in einem komplett digitalisierten Prozess abgebildet.

Zudem bietet der Webdienst ein umfangreiches, digitales Inspirations-Angebot in Form von virtuellen Stadtführungen, einer Live-Wetter Webcam vom Kieler Hafen sowie umfangreichen, tagesaktuellen Veranstaltungsangeboten und zahlreichen Querverweisen zu den täglich aktualisierten social-media Auftritten sowie Presse-News für Kiel.Sailing.City.

 

 

  1. Digitale Kompetenz

 

Ziel: Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Die Herausforderungen unserer Welt erfordern digitale Fähigkeiten, neue kreative Vorgehensweisen und eine neue Einstellung („Mindset“) zur immer schnelleren Entwicklung neuer digitaler Technologien. Digitalisierung muss als Auftrag zum lebenslangen Lernen verstanden werden und uns gut auf eine sich immer schneller verändernde Welt vorbereiten.

 

Konkret:

  • In Kiel sind Kindergärten, Schulen und Hochschulen miteinander und mit der Stadt vernetzt und entwickeln gemeinsam Konzepte, die Kinder und Erwachsene befähigen, Digitalisierung zu gestalten.
  • Wir entwickeln öffentliche Einrichtungen wie Büchereien oder Museen zu Orten, an denen Menschen Digitalisierung erfahren und erleben können.
  • Wir entwickeln eine Kultur, die es ermöglicht, digitale Projekte auszuprobieren und umzusetzen. Für diese Prozesse schafft die Stadt Räume und Gelegenheiten, in denen Generationen übergreifend Alltagsprobleme digital lösen.

 

Digitalisierung der Schulen und Home-Schooling

Über den Stand der Digitalisierung der Schulen wird regelmäßig in Ausschüssen und der Ratsversammlung berichtet (zuletzt mit Drs. 0503/2020).

Die Corona-Pandemie ermöglichte für die Schulen das Bereitstellen umfangreicher finanzieller Mittel, deren Fehlen insbesondere auf kommunaler Ebene bisher viel blockiert hat. Der bereits seit längerem beschlossene Digitalpakt I darf allerdings nicht für digitale Arbeitsgeräte oder schulgebundene mobile Endgeräte genutzt werden, solange nicht alle pädagogisch genutzten Räume aller Kieler Schulen mit LAN/WLAN und Anzeige-/Präsentationstechnik ausgestattet sind. In den letzten Monaten wurden massive Anstrengungen unternommen, um technische Fortschritte an den Schulen zu erreichen. Dazu gehören die Glasfaseranbindung (zu 90% umgesetzt), der weitere Ausbau von Verkabelung und WLAN in Zusammenarbeit mit Dataport sowie eine Ausstattung mit Anzeige- und Präsentationstechnik und digitalen Endgeräten. Während des Teil-Lockdowns im Frühjahr kam den Kieler Schulen das städtische Schulserversystem IServ zu Gute, um die Kommunikation mit Schüler*innen und Eltern aufrecht zu erhalten und über das integrierte Videokonferenz-Modul Home-Schooling zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde durch die Corona Pandemie deutlich, dass die Versorgung der Schüler*innen mit digitalen Endgeräten bei Weitem nicht ausreichend war. Um auch bei Quarantäne für einzelne Kohorten oder Schließung ganzer Schulen eine Teilnahme am Unterricht sicherzustellen, wurden aus den Mitteln des Sofortausstattungsprogramms (Digitalpakt II) 2.727 digitale Endgeräte (Tablets und Laptops) beschafft und für die Nutzung im pädagogischen Bereich eingerichtet. Diese sollen insbesondere bedürftigen Schüler*innen den Zugang zu digitaler Bildung ermöglichen. Anfang November 2020 konnten sie an 53 Schulen ausgeliefert werden. Damit werden derzeit 51 Prozent des Bedarfs gedeckt. Da die Mittel nicht ausreichten, hat das Land Schleswig-Holstein mittlerweile einen „Nachschlag“ in Höhe von 14 Mio. Euro landesweit beschlossen, mit denen zeitnah auch in Kiel weitere Geräte angeschafft werden sollen.

 

Schüler*innen lernen mit dem „FREI DAY“ die Welt zu verändern

Als bundesweite Premiere fand während der diwokiel20 auch die prototypische Umsetzung des Gewinnerkonzeptes „FREI DAY“ aus dem deutschlandweiten #wirfuerschule-Hackathon statt. Dieser unter der Schirmherrschaft zweier Bundesministerien entwickelte prämierte Modellansatz gestaltet einen Zukunftstag an Schulen, an dem Schüler*innen selbst gewählte Fragestellungen aus den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) nachgehen, diese umsetzen und dabei Kompetenzen für eine digitale & nachhaltige Zukunftsgestaltung praktisch erlernen. Auf dem MfG 5 Gelände wurde der Prototyp des „FREI DAY“ mit aktiver Unterstützung einer 7. Klasse für die bundesweite Umsetzung im Rahmen der Digitalen Woche erprobt.

 

Digitalisierung in den städtischen Kindertageseinrichtungen

Bereits im Rahmen des Bundesprogramms Sprach-Kitas wurden alle 36 zusätzlichen Sprachfachkräfte mit Tablets und Laptops ausgestattet und sie erhielten digitalen Zugang zu aktuellen Informationen über die Programminhalte von der Regiestelle des Bundes. Praxisanleitungen und neue Materialien wurden digital vermittelt und Online Chats, Videokonferenzen und Schulungen fanden statt.

Im Bereich der 36 städtischen Kindertageseinrichtungen war es lange Zeit üblich, dass nur die Leitungskräfte Zugang zu Endgeräten und Internet hatten. Bisher werden viele Unterlagen, Formulare, Dokumentationen und Texte auf Papier ausgedruckt und Eltern und Fachkräften zur Verfügung gestellt. Künftig soll hingegen ein bruchloser Informations- und Kommunikationsfluss zwischen den unterschiedlichen Organisationseinheiten und Stakeholdern ermöglicht werden und die Kommunikation mit den Familien zielgruppenorientierter stattfinden. Auch durch das neue Kita Reform Gesetz, das am 1.1.2021 in Kraft treten wird, entstehen umfassende Dokumentations- und Evaluationsvorgaben für die Kindestageseinrichtungen, die zeitnah digital abgebildet werden müssen.

Es gilt nun im nächsten Schritt, die Infrastruktur der Kindertageseinrichtungen deutlich zu verbessern, um einen digitalen Zugang für die Beschäftigten sicherzustellen, Schnittstellen und Verfahren zu optimieren, ein pädagogisches Fachkonzept zur digitalen Bildung in der Kindertageseinrichtung zu entwickeln und ein attraktives Informations- und Wissensmanagement zu etablieren. Die digitale Verwaltung der Kindertageseinrichtungen, als Kern-Support für die eigentliche Tätigkeit in den Einrichtungen und die Arbeit mit den Familien, muss die bisherigen Arbeitsvorgänge transparent abbilden, optimieren und den Beschäftigten technikunterstützt zur Verfügung stehen.

Der Prozess wird von der Landeshauptstadt Kiel beteiligungsorientiert gestaltet. In 2021 sollen zehn Kindertageseinrichtungen mit WLAN- oder LAN-Verbindung und entsprechender Hardware ausgestattet werden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Erstellung eines pädagogischen Konzeptes zur digitalen Bildung in den Kindertageseinrichtungen.

 

Digitalisierung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

In der Offenen Jugendarbeit werden digitale Medien zur Freizeitgestaltung mit Jugendlichen genutzt, diese fördern gleichzeitig digitale wie auch soziale Kompetenzen. Zu den genutzten Apps zählen etwa „Actionbound“ und „Among Us“, daneben gibt es selbst produzierte Angebote wie Kochkurse, Hörbücher, Rätselspiele etc. Die Treffliga, in der seit 2008 die Jugend- und Mädchentreffs im Fußball gegeneinander antreten, hat seit 2019 eine digitale Schwester die E-Sport Treffliga. Hier wird gegeneinander Fifa gespielt. Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram werden im Rahmen der Offenen Jugendarbeit genutzt, um in dieser Lebenswelt präsent zu sein, Kontakt zu Besucher*innen zu halten, Jugendliche zu informieren und zu beteiligen und zur Erhöhung der Reichweite der Jugendarbeit.

Zur Medienbildung halten die Jugend- und Mädchentreffs diverse Angebote vor. Videos werden gemeinsam produziert und bearbeitet, es gibt Veranstaltungen zu kritischem Surfen bzw. dem Einschätzen von Quellen im Internet, dem Erkennen von Fake News, Bots, Informationen zu Filterblasen und Aufklärung sowie Aktionen gegen Online Mobbing. Möglich gemacht wird dies u.a. dadurch, dass seit 2017 jugendlichen Besucher*innen kostenfreies WLAN in allen Jugend- und Mädchentreffs der LH Kiel zur Verfügung steht. Corona-bedingt werden Veranstaltungen in digitale Formate verwandelt und online zur Verfügung gestellt. So werden Konzerte gestreamed, nachdem sie in Jugendeinrichtungen gemeinsam mit Jugendlichen aufgezeichnet wurden, etwa im Rahmen der Veranstaltung „Beatz im Park“ im Jugendpark Gaarden oder der Jungen Bühne. Video-Tutorials werden gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche zu unterschiedlichen Themen produziert und dann online gestellt, etwa zu Jugendkulturen, Themen des Jugendalters und jugendlicher Entwicklung.

 

rde-vhs

Die Leitlinien der Volkshochschule werden im Kontext der zunehmend digitalisierten Gesellschaft neu beleuchtet. Noch stärker als bisher will sich die Förde-vhs als eine offene Bildungsplattform für alle Bürger*innen aufstellen und versteht dabei den Prozess der Digitalisierung in der Gesellschaft als Prozess der Kommunikation und Interaktion, in dem neue Formen des sozialen Lernens analog und digital weiterentwickelt werden müssen.

Die Förde-vhs erweitert die bestehenden Bildungsangebote in Präsenzform durch neue digitale Lernsettings. Digitale Technik und digitale Kommunikationskanäle werden genutzt, um die Lernprozesse zu begleiten und förderliche Lernumgebungen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit anderen gesellschaftlichen Akteuren setzt die Förde-vhs neue digitale Projekte um. Dazu wird neue Hardware angeschafft und Mitarbeitende werden geschult.

Die Förde-vhs nutzt das digitale Netzwerk der Volkshochschulen in Deutschland die vhs.cloud. In diesem vollständigen Lernmanagementsystem hat die Förde-vhs ihren eigenen geschützten Arbeitsbereich für die webbasierte Kommunikation mit anderen Volkshochschulen, sowie für die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Lerngruppen.

 

MESH UP! Online-Barcamp Medienbildung
Im September hat das „Barcamp Medienbildung“ Mesh Up! stattgefunden. Partner*innen waren der Offene Kanal Schleswig-Holstein, OpenCampus und der Landesverband der Volkshochschulen Landesstelle Digitalisierung. Ziel war es, neue pädagogische Konzepte und Perspektiven sowie Methoden, neue Medientechniken und -formen kennen zu lernen und sich gemeinsam mit den Teilnehmenden auszutauschen. Es handelte sich um eine Hybridveranstaltung (das Projektteam war am Veranstaltungsort MFG-5 Gelände präsent, die Teilnehmer*innen haben sich von zu Hause aus daran beteiligt), an der sich 106 Personen angemeldet haben. In fünfzehn Sessions (virtuelle Diskussionsrunden) wurde u.a. diskutiert über: Internet-ABC, Kinder fit fürs Netz machen, Online-Tools für Gruppen, Open Source- Quellen für Lebenslanges Lernen wie die Plattform Lernos u.a..

 

Digitalisierungsprojekt der Musikschule
Das Digitalisierungsprojekt „MSdigital Schleswig-Holstein (MoMu.SH 2.0)“ des Landesverbandes der Musikschulen in Schleswig-Holstein wird von der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek gefördert und von der Forschungsstelle App-Musik der Universität der Künste Berlin begleitet. Das Projekt wird von Oktober 2020 bis Februar 2021 durchgeführt.

Der Grundstein für dieses Digitalisierungsvorhaben wurde bereits mit dem Vorgängerprojekt „Mobiler Musikschulunterricht in Schleswig-Holstein“ (MoMu.SH #1) gelegt, bei dem in Form eines Pilotprojekts Wissen zum Thema Instrumental- und Gesangsunterricht mit digitalen Technologien im Zusammenhang mit einem Weiterbildungskurs gesammelt wurde. Das Folgeprojekt „MSdigital Schleswig-Holstein (MoMu.SH 2.0)“ will für alle 22 Musikschulen des Landesverbandes eine nachhaltig technische Infrastruktur schaffen, Lern- und künstlerische Experimentierräume etablieren und eine überregionale Kommunikationsstruktur mit Wissenspool zur Vokal- und Instrumentaldidaktik mit digitalen Technologien entwickeln. Die Musikschule Kiel beteiligt sich aktiv in diesem Programm. Die technische Infrastruktur konnte bereits ausgebaut werden. Sechs pädagogische Mitarbeiter*innen haben sich in diesem Kontext zu „Mobile Mentors“ fortgebildet.

Das pädagogische Konzept der Musikschule wurde in der aktuellen Pandemielage an verschiedenen Stellen bereits erfolgreich angepasst. So haben in diesem Jahr die freiwilligen Leistungsprüfungen (FLP) in den Fachbereichen Streich-, Tasten, Blas-, Zupfinstrumente und Gesang erstmals digital stattgefunden. Ebenso werden bestimmte Konzertformate unter Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen audiovisuell aufgenommen und in digitaler Form präsentiert.

Zu allen Unterrichtsformaten kann man sich online auf der Website der Musikschule anmelden.

 

Stadtbücherei

Die Stadtbücherei Kiel bietet ihren Kund*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Online-Medien wie z.B. eBooks ("Onleihe") sowie Filmen und Serien ("Filmfriend"). Diese Angebote werden in steigendem Maße nachgefragt und sollen daher erweitert und ergänzt werden. Um redaktionell erstellte und überprüfte aktuelle Informationen zu Politik und Kultur auch für diejenigen Kund*innen, die nicht über ein eigenes Endgerät verfügen, zugänglich zu machen, können in der Stadtbücherei demnächst über eine automatische Ausleihstation Tablet-PCs als digitale Lesegeräte für elektronische Tageszeitungen und Zeitschriften entliehen werden.

Im Bereich der bibliothekspädagogischen Veranstaltungsarbeit zur Förderung der Lese- und Medienkompetenz gehören digitale Formate schon jetzt zum Standard. So fanden z.B. bereits Coding- und YouTube-Workshops in der Bibliothek statt. Um im Zuge der digitalen Transformation der Gesellschaft auch zukünftig als kompetenter Bildungspartner*in für Schulen, Kindertageseinrichtungen und weitere Akteure fungieren zu können, ist eine Erweiterung und Weiterentwicklung dieser Angebote ein erklärtes Ziel.


 

Digitale Fachveranstaltungen und Konferenzen

Aufgrund der Auflagen und Maßnahmen in der Corona-Pandemie wurden den Fachkräften der Kieler Bildungseinrichtungen Austauschformate online angeboten. Die Fachveranstaltung „Zugänge erleichtern“r interkulturelle Bildungseinrichtungen ermöglichte den Fachkräften sich zu Vielfaltsanerkennung und Gleichstellungsförderung auszutauschen. Das Ziel, Bildungszugänge für Betroffene von Mehrfachdiskriminierungen zu verbessern, konnte in diesem Format trotz Pandemiebedingungen innovativ weiterverfolgt werden.

Die Bildungskonferenz im Jahr 2021 „Bildung in Zeiten von Corona Bildung.Zukunft.Chancen.“ wird für die Fachkräfte in einem digitalen Format angeboten. Es werden nach einer Talkrunde und zwei Impulsvorträgen Workshops unter der Überschrift „Bildung und Zukunft“ stattfinden.

 

Erhöhung der digitalen Kompetenz in der Stadtverwaltung

Beschleunigt durch die Corona-Pandemie hat die Stadtverwaltung neue Tools (ein Erste-Hilfe-Kit für die Arbeit von Zuhause) eingeführt, u.a. Videokonferenzsysteme und ein Messenger-System. Die Einführung wurde durch ein digitales Informationsangebot mit Anleitungen und FAQ´s im Intranet begleitet. Genaue Ausführungen dazu finden sich in dem Abschnitt „Digitale Verwaltung“.

 

eLearning aufbauen

Verwaltungen lernen ständig. Das Lernen soll künftig noch stärker digital unterstützt werden, um einen möglichst lernfreundlichen Arbeitsalltag herzustellen. Hierzu gehört das Schaffen von Lerngelegenheiten und die Förderung lernfreundlicher Kontexte. Eine moderne Verwaltung verfügt über ein gut sortiertes Portfolio an digitalen und analogen Lernmöglichkeiten mit passenden Lernformen und Lernmedien für den betreffenden Bedarf. Dazu gehören auch Instrumente, intern vorhandenes Wissen zu erschließen und nutzbar zu machen.

Um die Stadtverwaltung auf dem Weg zur selbstlernenden Verwaltung aus der Perspektive einer hierfür bestmöglich digitalen Infrastruktur zu unterstützen, sollen verschiedene Lösungen für ein wirkungsvolles eLearning- und Wissensmanagement erprobt und zusammen mit den Mitarbeitenden entwickelt werden. Neben einem technologieorientierten Entwicklungspfad, wie etwa dem Aufbau von unterschiedlichen, bedarfsgerechten eLearning-Lösungen, geht es dabei vor allem auch um einen erstrebten Kulturwandel des Lernens.

 

 

  1. Digitale Infrastruktur

 

Ziel: Digitalisierung entfaltet in Kiel ihr volles Potenzial auf Basis einer Spitzen-Infrastruktur. Sie ist eine zentrale Voraussetzung für die Zukunft unserer Stadt.

 

Konkret:

  • In Kiel wird ein flächendeckender Zugang zu schnellem Internet für alle realisiert.
  • Kiel wird eine Infrastruktur für vernetzte Sensoren und Geräte aller Art, z.B. über WLAN oder LoRaWAN, anbieten. Damit können die Luftqualität, Wasserstände oder freie Parkplätze fortwährend gemessen und jederzeit abgerufen werden.
  • Kiel wird ein flächendeckendes offenes WLAN im gesamten Stadtgebiet anbieten.

 

Glasfaserausbau in Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel wird die Versorgung der Bürger*innen mit leistungsfähigem Internet weiter steigern und zukunftsfähig ausbauen. Nicht erst durch Corona ist von einem weiterhin steigenden Bedarf an Bandbreite und Geschwindigkeiten für Internetverbindungen auszugehen. Daraus ergibt sich der Bedarf für den flächendeckenden FTTH-Glasfasernetzausbau („Fibre To The Home“ bzw. Glasfaser bis in die Wohnungen und Häuser) in den kommenden Jahren.

Das von der Landeshauptstadt Kiel in 2018 in Auftrag gegebene Gutachten zur Erstellung eines Breitbandkonzeptes wurde im Februar 2019 vorgestellt (Drs. 187/2019). Darin wurden „weiße Flecken“ mit einer Bandbreite unter 30 MBit/s und die Versorgung von Gewerbegebieten als Handlungsfelder identifiziert.

Im November 2019 hatte Kiel gemeinsam mit dem Breitbandkompetenzzentrum Schleswig-Holstein (BKZ.SH) zu einer Investor*innenkonferenz geladen. Diese deutschlandweit erste Investor*innenkonferenz zum Glasfaserausbau einer ganzen Stadt gab elf potenziellen Investor*innen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen zum flächendeckenden Glasfaserausbau in Kiel zu präsentieren. Die Investor*innenkonferenz diente als Auftakt zu Gesprächen zwischen der Landeshauptstadt Kiel, dem BKZ.SH und Unternehmen mit- und untereinander. Ziel der Gespräche war und ist, den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes (FTTH) in Kiel zu realisieren. Der flächendeckende Ausbau dient zudem dazu, die im Gutachten identifizierten „weißen Flecken“ sukzessive zu schließen. Zur Glasfaserversorgung von Gewerbegebieten besteht nach aktuellen Auswertungen der Gewerbeflächendaten und verfügbaren Anbieter*innen von Glasfaseranschlüssen kein weiterer Handlungsbedarf.

Die Landeshauptstadt Kiel bietet allen interessierten Telekommunikationsanbieter*innen gleichermaßen an, die geplanten Baumaßnahmen im Vorfeld bezüglich Tiefbaustandards, Genehmigungsverfahren und Ansprechpartner*innen für eine reibungslose Durchführung im Vorfeld abzustimmen. Zunächst unterbreitete die Deutsche Telekom ein konkretes Investitionsangebot für den schnellen und flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes, welches am 11.12.2020 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. In den Stadtteilen Südfriedhof, Exerzierplatz und Brunswik startet das Unternehmen im Frühjahr 2021 und wird in einer ersten Ausbauphase rund 25.000 Haushalte mit Glasfaser ausstatten. Wenn das Ausbauprojekt in diesen Stadtteilen erfolgreich läuft, will die Deutsche Telekom weitere Kieler Stadtteile mit Gigabit-Leitungen in den Folgejahren ausbauen, darunter Wellingdorf, Ellerbek und Elmschenhagen. Avisiert von der Deutschen Telekom mit diesem Investitionsprojekt ist die Glasfaserabdeckung von bis zu 60 Prozent der Kieler Haushalte. Damit ist die Landeshauptstadt Kiel eine der ersten Großstädte in Deutschland, in der die Deutsche Telekom den Ausbau mit Gigabit-Leitungen durchführt.

Die Landeshauptstadt Kiel unterstützt darüber hinaus die Ausbau-Aktivitäten aller interessierten Anbieter*innen gleichermaßen. So laufen derzeit weitere Gespräche sowohl mit regionalen als auch internationalen Anbieter*innen für den Glasfaserausbau in Kiel. Dazu gehört unter anderem die GlobalConnect GmbH, die bereits seit Jahren für Geschäftskunden ein Glasfasernetz in der Landeshauptstadt Kiel betreibt. Ab 2021 sollen auch Privatkunden in Kiel als zweite Stadt Deutschlands schnelles Internet der GlobalConnect bis in jede Wohnung bekommen können. Mit einer öffentlichen Bekanntmachung zu den konkreten Ausbauplänen ist Anfang 2021 zu rechnen. Die Landeshauptstadt Kiel ist mit weiteren Anbieter*innen im Gespräch und wird in 2021 zu konkreten Ergebnissen berichten.

 

Öffentliches WLAN

Der Bereich der Innenstadt sowie die Region um den Bahnhof, der Kiellinie, um den Vinetaplatz in Gaarden und um den Kurt-Schumacher-Platz in Mettenhof sind mit freiem WLAN durch das #SH_WLAN abgedeckt. Weiterhin wurden mit #SH_WLAN in 2020 neu ausgestattet: die Feuerwehr Hauptwache, die Akademie der Feuerwehr, das Welcome Center, das Städtische Krankenhaus (inkl. Gigabit Anbindung an das Stephan-Heinzel-Haus), die Volkshochschule, das Kieler Schloss und das Schifffahrtsmuseum. Sowohl die Zentralbücherei als auch die Stadtteilbüchereien in Gaarden und Elmschenhagen bieten einen freien WLAN-Zugang im Ausleihbereich an. Ferner werden die bestehenden und zukünftigen Mobilitätsstationen gemeinsam mit Förde Sparkasse und KielRegion mit #SH_WLAN versorgt. Das in ganz Schleswig-Holstein verfügbare Netz verzeichnet im November 2020 eine Nutzung durch wöchentlich 35.000 Nutzer*innen in Schleswig-Holstein. Das Betriebsgebiet der Förde Sparkasse hatte in der Woche vom 03.09.- 10.09.2020 1,5 Mio. Nutzungen/Logins in das #SH_WLAN. 

 

Neue Funktionen im Rahmen der Kieler Woche und Ausblick für Bürger*innen-Dienste

In der Stadt wurden im Rahmen der Kieler Woche weitere feste Accesspoints installiert. Durch das zentrale Management war es möglich, die Installation auch für Zusatzfunktionen wie dem Cashless Pay zu nutzen. Aufgrund der höheren Sicherheitsanforderungen war hierzu ein zusätzliches exklusives Netz nötig, das ebenfalls über die installierten Accesspoints ausgestrahlt werden konnte. Die gleiche Funktion wurde für die Einlasskontrolle genutzt.

In Zukunft wird es durch die digitale Infrastruktur ‚WLAN am Standort möglich, weitere Dienste für Bürger*innen, Bedarfsträger*innen und Smart City Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Das Netz an der Kiellinie und im innerstädtischen Bereich wird gemeinsam mit Forschungseinrichtungen der CAU und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) bereits heute für Forschungszwecke rund um das Autonome Fahren genutzt. Ziel ist hierbei in Forschungsprojekten wie dem Projekt LidarShared, das gemeinsam von KVG und ADDIX mit Unterstützung der Stadt bereits heute eine Gigabit Verbindung zwischen Fahrzeug und Rechenzentrum bereitzustellen. Auch im angestrebten Zukunftscluster CAPTN Future, sowie Förde 5G und FördeAreal ist das Netz wesentlicher Bestandteil. Perspektivisch sollen 2021 die Kieler Bezirkssportstätten und der Sport- und Begegnungspark auf dem Ostufer mit WLAN ausgestattet werden.

Die Spiellinie hat 2020 auch ein digitales Angebot gestaltet, das unabhängig von der Kieler Woche jederzeit online unter spiellinie.kieler-woche.de gesehen und genutzt werden kann.

 

Stadtweites LoRaWAN

Der Aufbau eines flächendeckenden LoRaWAN-Netzes in der Landeshauptstadt Kiel und in den Umlandgemeinden wurde durch die Stadtwerke Kiel AG mit 19 Gateways und weiteren 16 Gateways aktiver Bürger*innen, Unternehmen und Organisationen realisiert (Stand November 2020). Die LoRaWAN-Abdeckung hat einen sehr hohen Durchdringungsgrad erreicht. Weitere potenzielle Gateway-Standorte wurden identifiziert, eine weitere Verdichtung und Vergrößerung der Netzabdeckung ist geplant. Durch die Technologie können einfache, nicht-zeitkritische Sensoren im Stadtgebiet eingesetzt werden. Zusätzlich zur Testinstallation der Parkplatzsensoren an der Kiellinie sollen 2021 die Altstadt und das Alte Rathaus mit Parkplatzsensoren ausgestattet werden. Auch sollen im Rahmen des „ODALA“ EU-Förderprojekts (siehe Abschnitt „Open Data“) Sensoren zu Umweltdaten für Testzwecke im Kieler Stadtgebiet kleinräumig zum Einsatz kommen.

Zahlreiche Sensorik-Anwendungen innerhalb der Stadtwerke Kiel AG und des Netzbetreibers SWKiel Netz GmbH wurden bereits realisiert und werden weiter ausgebaut. So sind beispielsweise schon über 200 Energie- und Wasserzähler mit LoRaWAN-Übertragung nachgerüstet und rund 100 Sensoren in netztechnischen Anlagen zur Überwachung von Betriebszuständen installiert. Weiterhin werden aktuell alle Parkplätze an e-Mobilitäts-Ladestationen der Stadtwerke Kiel AG mit Parksensoren nachgerüstet, um Fremdparker*innen identifizieren zu können und somit eine optimale Verfügbarkeit der Ladestationen für Elektrofahrzeuge sicher zu stellen.

Die Stadtwerke Kiel AG hat sämtliche LoRaWAN-Gateways für die freie Nutzung der Bürger*innen über das kostenlos zugängliche "The Things Network" geöffnet und unterstützt damit aktiv die Realisierung privater LoRaWAN-basierter Lösungen mit dem Einsatz von Sensoren.

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadtwerke Kiel AG und der Landeshauptstadt Kiel zur verstärkten Nutzung von Sensorik-Anwendungen und der Übertragung von Daten konnte deutlich ausgebaut werden. So werden Energiezähler in den durch die Landeshauptstadt bewirtschafteten Liegenschaften mit LoRaWAN-Übertragung nachgerüstet, um Verbrauchsinformationen zur Verfügung zu stellen. Ferner wird aktuell eine Anwendung zur Messung der Pegelstände von Regenüberlaufbecken mittels Ultraschall-Sensoren pilotiert, um zukünftig noch rechtzeitiger auf kritische Füllstände reagieren zu können.

 

 

 

  1. Open Data

 

Ziel: Kiel fördert Open Data und stellt alle in der öffentlichen Verwaltung verfügbaren Daten in einer Open Data Plattform zur Verfügung, sofern die rechtlichen Rahmenbedingungen dies erlauben. Die offene Bereitstellung von Daten schafft die Grundlage für neue digitale Dienste und Mitwirkung.

 

Konkret:

  • Wir stellen Informationen und Echtzeit-Daten in hoher Qualität bereit, z.B. Umweltdaten, Verkehrsdaten und statistische Daten.
  • Kiel stellt eine Open Data Plattform bereit, mit der Daten angezeigt und ausgewertet werden können und Software/Applikationen/Services Daten automatisiert nutzen können (Open API / offene Schnittstellen).
  • Wir organisieren und fördern Events, um kreative Ideen mit offenen Daten zu entwickeln, z.B. Hackathons, Barcamps oder Studierenden-Projekte.

 

Offene Daten

Die Verfügbarkeit von umfänglichen Datensätzen in überwiegend maschinenlesbaren und offenen Formaten zur freien Nutzung dient der Wegbereitung von innovativen Ideen zur Entwicklung von Lösungen für städtische und gesellschaftliche Herausforderungen. Neben den rechtsstaatlichen Aspekten der Transparenz und der Ermöglichung von Teilhabe bieten diese Daten daher ebenfalls erhebliches wirtschaftliches Potential.

Die Landeshauptstadt Kiel stellt derzeit 130 Datensätze auf ihrer Webseite der Öffentlichkeit, unter freien Lizenzen, zur Verfügung (www.kiel.de/opendata). Alle Datensätze werden über die Metadatenbeschreibung für andere Portale bereitgestellt. So sind die Daten ebenfalls in den GovData-Portalen des Landes Schleswig-Holstein, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union verfügbar. Zusätzlich sind im Open-Data-Portal Schleswig-Holstein die Ratsprotokolle seit 1934 unter freier Lizenz verfügbar. Mehr als 35.000 Fotos werden im Fotoarchiv-Online gemeinfrei oder unter freier Lizenz bereitgestellt. Im Vergleich zu anderen Städten in der Größe Kiels ist dies ein gute Ausgangslage und befördert weitere Maßnahmen im Bereich Open Data. Die Datensätze sollen zielgerichtet erweitert werden.

Neben aufbereiteten Daten und Visualisierungen zum Coronavirus auf www.kiel.de/digital, stellt die Landeshauptstadt Kiel ebenfalls Zahlen zum Pandemieverlauf als offene Daten bereit. Diese bilden das tägliche Infektionsgeschehen seit Mitte März 2020 in der Stadt ab.

Im Februar 2020 wurde die neu geschaffene Stelle des Data & Tech Enablers der Landeshauptstadt Kiel eingeführt und besetzt. Diese neue Rolle befasst sich mit den Schwerpunkten Open Data und Smart City / Smart Region in Kiel.
Seither wurden u.a. der Stand und die Bedarfe zum Thema Open Data in der Verwaltung der Landeshauptstadt erfasst, sowie laufende und anstehende Smart-City-Projekte identifiziert.

 

EU-Förderprojekt „Collaborative, Secure and Replicable Open Source ‚Data Lakes for Cities“ (ODALA)

Seit August 2020 werden im EU-Förderprojekt „Collaborative, Secure and Replicable Open Source ‚Data Lakes for Cities“ (ODALA) unter Federführung der Landeshauptstadt Kiel u.a. Softwarekomponenten für eine Datenplattform entwickelt. Die im Projekt entwickelten und eingesetzten Komponenten werden offene Schnittstellen (APIs) nutzen, um heterogene Datenquellen anzubinden und offene Standards einsetzen. Offene Standards für Wasser- und Luftqualität werden im Rahmen des Projektes erarbeitet. Die Komponenten sollen als Open-Source-Lösungen bereitgestellt werden. Insgesamt fünf Städte, acht Unternehmen und zwei Stiftungen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien und Finnland arbeiten an der Umsetzung des Projektes.

 

Open Data für eine gesamtstädtische Strategie zur Energetischen Stadtsanierung

Mit dem Beschluss der Ratsversammlung zur Umsetzung des Climate Emergency ist seitens der Abteilung Klimaschutz u.a. eine gesamtstädtische Strategie „Energetische Stadtsanierung“ zu erstellen: Im Zusammenhang mit einer ab 2021 voraussichtlich vom Land Schleswig-Holstein geforderten Wärmeleitplanung, sollen die Daten zur Energie- und Wärmeversorgung sowie die im Masterplan 100 % Klimaschutz erhobenen Potenziale der Energieeinsparung und des  Einsatzes erneuerbaren Energien mit Hilfe von GIS-Daten im gesamten Stadtgebiet verortet werden. Darauf aufbauend sollen mit Hilfe der Verknüpfung von weiteren Daten z.B. zu der Sozialstruktur, der Eigentümer*innenstruktur etc. quartiersspezifische Fragestellungen entwickelt werden, für die im Rahmen von durch die KfW geförderten Energetischen Quartierskonzepten Lösungs- und Umsetzungswege entwickelt werden, um die in der Klimaschutzstrategie identifizierten Potenziale zu heben.

 

Hackathon auf dem Waterkant Festival

Im Rahmen des Waterkant Festivals hat sich die Landeshauptstadt Kiel beim „Coding.Waterkant Hackathon, mit dem Schwerpunkt der künstlichen Intelligenz beteiligt. Die Abteilung für Informationstechnik des Personal- und Organisationsamtes hat zwei „Challenges an die Teilnehmenden gestellt (Prognose zu Ticket-Einsendungen und der Bearbeitungszeiten von Tickets in der IT), welche im Rahmen der Veranstaltung erfolgreich bearbeitet worden sind.

 

r 2021 geplant:

 

Datenmanifest

Ziel für 2021 ist es, für die Landeshauptstadt Kiel und die Region eine Vision und Leitbilder zum Umgang mit Daten zu erarbeiten. Das Datenmanifest soll als Grundlage für ein ganzheitliches Datenmanagement der Stadt dienen. Data Governance der Landeshauptstadt Kiel soll agil entwickelt und gelebt werden.

 

  1. Digitale Verwaltung

 

Ziel: Die Verwaltung setzt sich mit den Herausforderungen der „digitalen Welt“ auseinander und stellt die Weichen für die Zukunft: agile Vorgehensweisen, einfache und digitale Prozesse, Gestaltung von Dienstleistungen mit Blick auf den Menschen. Eine Verwaltung muss zuverlässig funktionieren dennoch wollen wir neue Ideen schneller ausprobieren und mittels Prototypen testen.

 

Konkret:

  • Die Verwaltung wird in ihren Prozessen und der Aktenführung schneller und einfacher für Bürger*innen und Mitarbeiter*innen gleichermaßen, z.B. erlauben digitale Akten kürzere Wege und Bearbeitungszeiten.
  • Es werden neue Arbeitsweisen eingeführt und erprobt wie Design Thinking oder agiles Projektmanagement.
  • Die Verwaltung wird verstärkt Netzwerke aufbauen und Kooperationen eingehen, um innovative Lösungen und Projekte umzusetzen.

 

Digitales Mindset der Verwaltung
Mit der zunehmenden Digitalisierung steht die Stadtverwaltung vor vielseitigen Herausforderungen und neuen Anforderungen an die gesamte Stadtverwaltung. Dies betrifft die Kommunikation, die Ablauforganisation, die Hard- und Softwareausstattung, die Ausstattung der Arbeitsplätze, das Arbeitszeitmodell und letztlich auch die Führungskultur. Um den digitalen Wandel zu gestalten, bedarf es neuer Arbeits-, Vorgehens- und Denkweisen, die in der digitalen Welt etabliert sind wie beispielswiese Agiles Arbeiten, Agiles Projektmanagement, Design Thinking oder Lean Management. Diese Methoden werden vermehrt in Workshops, Fortbildungen und Teams angewandt. Die dafür notwendige Offenheit, entsprechende Methoden oder neue digitale Tools zu nutzen und Neues auszuprobieren, hat sich in der Landeshauptstadt Kiel während der letzten 1,5 Jahre und während der Corona-Pandemie vergrößert. Die Stadt wird die entstandene Dynamik und Wandlungsbereitschaft für die weitere Umsetzung ihrer digitalen Strategie nutzen (vgl. GM 0497/2020 „Moderne Verwaltung (erste Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie)“.

Die Umsetzung der digitalen Strategie in der Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel soll durch das Programm Ki:GO erfolgen, das digitale Transformation vermitteln und die Mitarbeitenden auf dem Weg der Digitalisierung und des Wandels mitnehmen kann. Ki:GO steht dafür, dass Kiel losgeht auf dem Weg der digitalen Transformation. Kiel ist in Bewegung und der Weg wird gemeinsam beschritten und gestaltet. Es braucht Formate wie Ki:GO und Zeit für Zusammenarbeit und Team-Work. (siehe Absatz „Ki:GO-Programm“ weiter unten). Die Umsetzung der digitalen Transformation und eines neuen Mindsets bedeutete in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum einen die Aktivitäten auf sozialen Medien zu intensivieren und aktuell wie verlässlich zu informieren und zum anderen neue Formate zu schaffen wie z.B mit dem Traineeprogramm „StadtTALENTE“, mit dem fünfundzwanzig neue Mitarbeitende für die Landeshauptstadt Kiel kurzfristig gesucht und gewonnen wurden.  

 

Ratsversammlung und Ausschüsse papierlos:

Seit dieser Wahlzeit (Sommer 2018) arbeiten bereits die Mitglieder der Ratsversammlung und der Ausschüsse digital mit Tablets. Und seit Beginn des Jahres 2020 wird nun auch für die Verwaltung und die Öffentlichkeit kein Sitzungsmaterial mehr gedruckt. Mit dem Druck der Beratungsunterlagen für die Ratsversammlung am 12. Dezember 2019 endete die Zeit der mit Anträgen, Beschlussvorlagen und Mitteilungen bedruckten Papiertürme vollständig. Jetzt nutzen alle zur Vorbereitung oder zum Mitverfolgen der Sitzung die diversen digitalen Möglichkeiten.

 

eAkte - Einführung des Dokumenten Management Systems
Die elektronische Akte (eAkte) ist das Herzstück einer digitalen Verwaltung. In 2019 startete in der Kieler Verwaltung die Einführung des Dokumenten Management Systems (DMS). Die Einführung beinhaltet auch die Bearbeitung von Grundsatzthemen, die Klärung von stadtweiten Vorgaben und die Vorbereitung des Produktivbetriebes in der Verwaltung. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden wurden in umfangreichen Workshops bereichsspezifische Konfigurationen konzipiert. Das System wurde entsprechend angepasst. Die Stabsstellen, Referate und Ämter des OB-Dezernates wurden in DMS produktiv gesetzt. Bisher sind mehr als 150 Arbeitsplätze mit dem DMS ausgestattet worden.

In Vorbereitung auf die weitere Umsetzung ist die erste Einführungsphase Mitte des Jahres bewertet worden. Ergebnisse flossen in die Konzipierung der zukünftigen Workshops ein. Die Einführung des DMS wird kontinuierlich um weitere Ämter und Bereiche erweitert. Bis zum Jahr 2025 soll die gesamte Verwaltung auf die eAkte umgestellt sein.

 

eRechnung
Die Landeshauptstadt Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, die rechnungslegenden Prozesse nach und nach zu digitalisieren. Dies betrifft zum einen den Part der Rechnungseingänge, aber zukünftig auch den der Rechnungsausgänge. In einem ersten Schritt wurden die gesetzlichen Anforderungen zum Erhalt von elektronischen Rechnungen sichergestellt, zum Beispiel xRechnungen (der vom IT Planungsrat beschlossene Standard zur Umsetzung der EU-Richtlinie) durch externe Firmen. In einem weiteren Schritt soll der elektronische Rechnungsworkflow stadtweit eingeführt werden, d.h. digitale Rechnungen werden zentral eingehen und dem Rechnungsempfänger digital zugeführt und digital bearbeitet.
Zum 18.04.2020 wurden die gesetzlichen Anforderungen umgesetzt, d.h. wir sind an dem eRechnungsportal des Landes Schleswig-Holstein angebunden und können darüber xRechnungen empfangen. Aktuell läuft im Amt für Finanzwirtschaft die Erprobung und Optimierung des elektronischen Rechnungsworkflows. Der Mehrwert der elektronischen Rechnung ist in der Verbindung zwischen der Optimierung der Prozesse und der Digitalisierung der Rechnungsbearbeitung zu sehen. In 2021 soll das stadtweite Roll-Out des Workflows inkl. fortlaufenden Anpassungen starten.

 

 

 

Home-Office im Rahmen der Corona Pandemie

Am Anfang der Corona-Pandemie im rz 2020 wurde schnell deutlich, dass der „mobile Arbeitsplatz“ im Home-Office sowie die Möglichkeiten der digitalen Begegnungen schnell umgesetzt werden müssen. Ein ortsunabhängiger Zugriff auf die zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Daten und IT-Verfahren ist ohnehin elementar für eine moderne Verwaltung der Zukunft - durch die Pandemie mussten hier nun Prozesse beschleunigt werden. Mit der Pandemie wurden daher die Beschaffungsstandards für Hardware verkürzt und das Notebook mit Zugang zum Datennetz über das Internet zum Standard. Auch der Beantragungsprozess für Home-Office wurde vereinfacht. Das Ergebnis ist, dass aktuell über 30 Prozent aller städtischen EDV-Arbeitsplätze Home-Office fähig sind.

 

Erste-Hilfe-Kit für die Arbeit von Zuhause

Um die Zusammenarbeit und Kommunikation im Home-Office zu verbessern, wurden neue digitale Werkzeuge bereitgestellt. So wurde der Zugriff aufs Intranet für Mitarbeiter*innen über das Internet von zu Hause ermöglicht. Zusätzlich wurden Lösungen zur gemeinsamen verteilten Arbeit (Kollaboration) eingeführt. Für eine schnelle Kommunikation wurde der Open Source Messenger-Dienst Mattermost stadtweit etabliert. Aktuell nutzen ca. 700 Mitarbeiter*innen diesen schnellen Informationsaustausch mit bislang etwa 25.000 Beiträgen (Stand 10.12.20). Mit den Open Source Lösungen Cryptpad und nextCloud (zurzeit in der Testphase) wurde die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam und gleichzeitig an Inhalten wie Texten, Tabellen oder Skizzen zu arbeiten und Dokumente in einem gemeinsamen sicheren Cloud Drive zu nutzen.

 

Videokonferenzen und Ausstattung von Konferenzräumen

Einen großen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den Mitarbeiter*innen und zur Durchführung von virtuellen Besprechungen hat das sehr kurzfristig im März eingeführte Videokonferenz-System „GoToMeeting“ geleistet. Bis 10. Dezember 2020 wurden 8.870 Besprechungen mit 30.100 Teilnehmer*innen durchgeführt. In den Zeiten der (Teil-) Lock-Downs im Frühjahr und Herbst 2020 führt ein Großteil der Stadtverwaltung die täglichen Teammeetings, Dienstbesprechungen und Regeltermine per Videocall durch. Die Erziehungsberatung beriet und berät auf Wunsch online per Video-Meeting. Auch die Fraktionen der Ratsversammlung haben Zugang zu dem Videokonferenz-System, so dass der Austausch zwischen Verwaltung und Politik fortgeführt werden kann.

GoToMeeting wurde im März binnen zwei Wochen als temporäre Übergangslösung eingeführt. Wie die meisten auf dem Markt befindlichen Produkte wird auch GoToMeeting von einer Firma in den USA bereitgestellt bzw. auf US Rechenzentren betrieben. Damit steht diese Lösung im Konflikt zu den geltenden datenschutzrechtlichen Regelungen in Deutschland und der EU. Aktuell werden Open Source Lösungen für eine längerfristige Nutzung im Rechenzentrum der Landeshauptstadt Kiel aufgesetzt und getestet. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2021 wird eine datenschutzkonforme und quelloffene Lösung gesucht und bereitgestellt.

Einige zentrale Besprechungsräume wurden mit interaktiven Displays (z.B. Active Boards) und Video-Konferenz-Lösungen ausgestattet, sodass auch virtuelle Besprechungen mit mehreren Teilnehmer*innen professionell durchgeführt werden können und hybride Veranstaltungen (mit Teilnehmer*innen online und präsent) stattfinden können.

 

Funktionserweiterung der zentralen Telefonanlage

Die Corona-Pandemie und die Arbeit im Home-Office haben die Anforderungen an die klassische Telefonie verändert. Es ist notwendig geworden, dass die Mitarbeiter*innen telefonisch unter der dienstlichen Rufnummer erreichbar sind, egal ob im Büro, bei Vor-Ort Terminen oder im Home-Office. Gelöst wurde das Thema durch Weiterleitungen auf das dienstliche Mobiltelefon oder auf den privaten Anschluss. Diese Lösung ist langfristig nicht praktikabel. Aus diesem Grund ist eine Integration der Telefonie in den PC oder das Notebook angedacht, sodass es möglich wird, aus dem eMail-Programm eine Telefonverbindung aufzubauen und zu telefonieren.

 

Überarbeitung des Stadt-internen Datennetzes und WLANs

Durch die verstärkte Nutzung von Multimediainhalten durch die Mitarbeiter*innen der Verwaltung haben sich neue Anforderungen an die Datennetze ergeben. Hinzu kommt ein flächendeckender Bedarf an WLAN in den Liegenschaften. Für diese Bedarfe sind die jetzigen meist 20 Jahre alten Netzwerkstrukturen nicht ausgelegt, sodass diese sukzessive erneuert und ausgebaut werden müssen. Dies erfordert in den kommenden Jahren nicht nur den einfachen Austausch von Netzwerk-Technik, sondern auch bauliche Maßnahmen innerhalb der Gebäude.

 

Digitaler Arbeitsplatz 
Über die Verankerung des Web-Konferenzsystem im Arbeitsalltag soll langfristig auch ein digitaler Arbeitsplatz (Digital Workplace) fachlich und technologisch konzipiert und bei der Landeshauptstadt Kiel eingeführt werden. Ein Digital Workplace ist eine zentrale webbasierte Arbeitsplattform, die Informationen, Tools und Services ortsungebunden zur Verfügung stellt. Als internes Webportal für die Beschäftigten der Landeshauptstadt Kiel stellt es eine Weiterentwicklung bzw. Erweiterung des Intranets dar.

 

Ki:GO-Programm zur digitalen Transformation

Zur Umsetzung der digitalen Strategie mit Fokus auf die Organisation und die Beschäftigten der Verwaltung wurde das Ki:GO-Programm (vgl. GM 0888/2019: „Ki:GO - Digitale Transformation und Change Herangehensweise und erste Aktivitäten) entwickelt, unter dem sich verschiedene innovative Formate bündeln, um die digitale Transformation zu gestalten und die Mitarbeitenden auf dem Weg der Digitalisierung und des Wandels mitzunehmen. „Ki:GO“ soll die Summe vieler Möglichkeiten sein, aus dem Neues entstehen wird. Digitalisierung in der Verwaltung bedeutet immer auch Veränderung für jeden Menschen und Veränderung der Arbeitsprozesse.

Ki:GO hat verschiedene Bestandteile, einige sind schon fest etabliert, andere sind im Werden. Ein Hauptelement ist das Ki:GO-Forum. Regelmäßig werden mehrstündige Beteiligungsveranstaltungenr alle Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Kiel angeboten. Das erste Forum fand im August 2019 statt, das zweite im Februar 2020. hrend der Corona-Pandemie wurden Prioritäten neu ausgerichtet, um die digitale Ausstattung der Mitarbeitenden der Stadt mit Hardware und Software schnell umzusetzen. Für das erste Quartal 2021 ist das nächste digitale bzw. hybride Ki:GO-Forum mit kombinierten analogen und digitalen Angeboten geplant.

All diese Ki:GO - Maßnahmen sollen helfen, die Mitarbeitenden der Verwaltung für die Digitalisierung zu begeistern und sie zu motivieren, kreativ und innovativ schnell hochwertige digitale Dienstleistungen für Bürger*innen anzubieten. Dies ist insbesondere in Zeiten der Pandemie für alle Bürger*innen der Stadt wichtig.

 

Ki:GO-Board
Zur Steuerung des Prozesses der digitalen Transformation und der Umsetzung der Digitalen Strategie wurde im August 2019 das Ki:GO-Board gegründet. In dieser Steuerungsgruppe sind verschiedene Hierarchieebenen der Stadtverwaltung (Dezernent*innen, Amtsleitung, Abteilungsleitung, Gleichstellungsbeauftragte, Jugend- und Auszubildenden-Vertretung, Vertreter*in der Schwerbehinderten, Gesamtpersonalrat, Betriebliches Gesundheitsmanagement) vertreten. Das Board tagt alle zwei Monate und begleitet den Wandel in der Landeshauptstadt Kiel.

 

Neue Ki:GO-Rollen
Um diesen Wandel in der Verwaltung herbeizuführen, ohne ausschließlich auf externe Expertise zurückgreifen zu müssen, sind insgesamt 14 neue Stellen geschaffen worden. Die Stabsstelle Digitalisierung hat ihr Team um sieben weitere Mitarbeitende verstärkt, mit zwei Change Manager*innen, vier Digital-Coaches und einem Data & Tech Enabler. Für alle Dezernate ist für digitale Themen und Projekte ein*e Digital-Koordinator*in vorgesehen. Zur weiteren Unterstützung des Prozesses der digitalen Transformation sind vier Stellen im Personal- und Organisationsamt für Projektprofis für stadtweite Projekte geschaffen worden. Die wesentlichen Aufgaben bestehen in der Unterstützung, Begleitung und Beratung der Bereiche bei künftigen digitalen Projekten. Auch den Mitarbeitenden in den Fachämtern kommt als Digital-Gestalter*innen eine wesentliche Rolle bei der gesetzlich vorgegebenen Umsetzung des Online-Zugangs-Gesetzes bis Ende 2022 zu.

 

Mitarbeiter*innenbefragung zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz /2019/2020)
Ende 2019/Anfang 2020 wurde die Mitarbeiter*innenbefragung zum vielseitigen Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ durch das BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) der Landeshauptstadt Kiel gestartet. Diese wurde online durchgeführt, sofern es die individuelle Arbeitsplatzsituation zuließ. Die gesamte Auswertung und Reporterstellung erfolgt im digitalen Rahmen. Auch der vom BGM gewährte Zugriff der jeweiligen Führungskraft auf ihren Report erfolgt über eine abgesicherte Onlineplattform.

 

Sportangebote des BGM online
Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie war auch die Betriebliche Gesundheitsförderung gezwungen, die gesamten Präsenzkursangebote für die Mitarbeiter*innen zu den Themen Bewegung, Ernährung und Entspannung einzustellen. Da diese Themen und deren Angebote aber gerade in Ausnahmesituationen für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter*innen sehr förderlich sind, wurden innerhalb kürzester Zeit von der Stabsstelle BMG digitale Angebote geschaffen. Bereits ab Mai konnten Kurse in digitalen Liveübertragungen und über Videoformate angeboten werden. Die unbegrenzte Teilnehmer*innenzahl, die zeitflexible Nutzung der Videoformate und die örtliche Ungebundenheit der Teilnehmer*innen hat zu einer hohen Akzeptanz und Nutzung der digitalen Angebote geführt. Insgesamt gab es neun Kurse und sieben FitViertel-Videos. Ebenfalls zu Beginn 2020 wurde die Rechnungsführung für den Wirkungsbereich des BGM in digitale Formate überführt.

 

Barrierefreie Webinhalte

Damit keine Personengruppen von der Nutzung der Webinhalte der Landeshauptstadt Kiel ausgeschlossen werden, ist es notwendig, diese gemäß der EU-Richtlinie 2016/2012 in barrierefreier Form darzustellen. Zukünftig sollen die technischen und personellen Voraussetzungen geschaffen werden, um die Webinhalte der Landeshauptstadt Kiel barrierefrei zugänglich zu machen. Bisher sind erste Videos mit Gebärdensprache online und viele Informationen in leichter Sprache zugänglich. Alle neuen PDF-Dokumente werden barrierefrei erstellt und bestehende PDFs sollen nach und nach umgewandelt werden. Mängel beim barrierefreien Zugang von Inhalten auf der Internetseite der Landeshauptstadt Kiel können bereits per eMail gemeldet werden.

 

Digitalisierung der Arbeitsabläufe in der Müllverbrennungsanlage
In der Müllverbrennungsanlage sind die internen Abläufe digitalisiert worden: Die Planung und Dokumentation des Schichtbetriebes erfolgen über ein Softwaretool, das elektronische Schichtbuch. Im Rechnungswesen wird seit 2019 der komplette Rechnungslauf vom Rechnungseingang bis zur Zahlungsfreigabe digital abgewickelt. Beim Beschaffungsprozess werden sämtliche Unterlagen papierlos in der elektronischen Einkaufsakte gespeichert.

Es folgen in 2021 die Einführungen des elektronischen Vertragsmanagements und der elektronischen Personalakte. Ergänzend werden ab 2021 auch die Genehmigungsauflagen und deren Einhaltung programmtechnisch erfasst und kontrolliert. Ebenfalls Anfang 2021 wird ein Mitarbeiter*innenportal online gehen, mit dem Mitarbeitende der MVK ihre monatlichen Entgeltabrechnungen selbstständig abrufen und auch ihre Stammdaten z. B. bei Adressänderungen selbstständig einpflegen können.

 

Neue Kooperationen und nationale/internationale Vernetzung

Die Verwaltung arbeitet in zahlreichen Netzwerken und Kooperationen mit, zum Beispiel im Kontext der Smarten KielRegion, der Digitalen Woche oder dem Unternehmensnetzwerk The Bay Areas, aber auch zu einzelnen Fachthemen wie zur Mobilität mit der KielRegion. Auch die Zusammenarbeit mit Start-ups und innovativen Geistern z.B. aus Hochschulen (School of Sustainability, Open Campus) nimmt einen festen Platz ein. Die Landeshauptstadt Kiel ist eng verzahnt mit der Kieler Wirtschaftsförderung und beteiligt sich am Waterkant-Festival. In 2019 ist die Landeshauptstadt Kiel dem internationalen Netzwerk „Open and Agile Smart Cities“ (OASC) beigetreten. Aus diesem Beitritt ist das in 2020 von der Innovation and Networks Executive Agency (INEA) der EU geförderte Projekt „Collaborative, Secure and Replicable Open Source ‚Data Lakes for Cities“ entstanden. Das Projekt wird gemeinsam mit den OASC-Mitgliedern Heidelberg, Antwerpen (Belgien), Saint-Quentin (Frankreich) und Cartagena (Spanien) sowie 8 internationalen Unternehmen und den Stiftungen Fiware Foundation e.V. und OASC umgesetzt.

 

Ausblick

Die vorherigen Abschnitte zeigen deutlich, dass in allen zehn Handlungsfeldern der Digitalen Strategie eine Vielzahl an Projekten und Aktivitäten umgesetzt wurden und werden. Die Stadt stellt sich den Herausforderungen der Zukunft und setzt ihre in der Digitalen Strategie gesetzten Ziele konsequent um.

 

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel hat neue Strukturen aufgebaut und in die digitale Infrastruktur investiert. Das erhöht die Leistungsfähigkeit und beschleunigt viele Projekte und Themen. Einige Herausforderungen wie die Einführung der eAkte in der gesamten Stadtverwaltung oder die Umsetzung von mehr als 500 digitalen Dienstleistungen für Menschen in Kiel sind äerst komplexe Vorhaben und erfordern einen langen Atem. Seit 2019 wurden wichtige finanzielle, personelle und organisatorische Voraussetzungen geschaffen, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Die Basis für tiefgreifende Veränderungen ist gelegt und die Umsetzung ist in vollem Gang.

 

Die Digitalisierung in der Landeshauptstadt Kiel ist kein Selbstzweck und in ganz Deutschland eine seit langem bekannte anspruchsvolle Herausforderung. Mit Hilfe von digitalen Technologien sollen die Dienstleistungen und Services für Bürger*innen sowie die Arbeitsprozesser die Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung vereinfacht und für alle verbessert werden. In diesem Jahr der Corona-Pandemie hat sich noch deutlicher gezeigt, wie wichtig es für die Bürger*innen ist, ihre Leistungen online erhalten zu können. Seit 2019 wurde mit der Umsetzung kommunaler digitaler Dienstleistungen nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) mit den Beteiligten des Landes Schleswig-Holstein begonnen. In 2021 soll das Bürger*innen-Konto eingeführt werden, mit dem digitale Verwaltungsleistungen an einem zentralen Ort von allen Kieler*innen genutzt werden können. In den kommenden Jahren soll das Bürger*innen-Konto als zentrale Drehscheibe aller Verwaltungsleistungen und -dienste etabliert werden.

 

Digitalisierung kann nicht isoliert von anderen Prozessen und Strukturen geschehen. Die Zusammenarbeit von Verwaltung, Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sowie mit anderen Kommunen landes- und bundesweit sind essentiell. Eines der großen Gemeinschaftsprojekte für 2021 ist der Start zur Entwicklung einer Smarten KielRegion gemeinsam mit den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde. Kiel gehört 2020 zu den 32 Gewinner*innen der zweiten Staffel der „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (hierzu wird es eine GM im Frühjahr 2021 geben). Gemeinsam sollen in den kommenden sieben Jahren die Themen Küsten- und Meeresschutz, Mobilität und intelligente Quartiersentwicklung mit den Menschen der KielRegion gestaltet, getestet und realisiert werden. Die Entwicklung einer gemeinsamen Vision verbindet die Digitale Strategien der teilnehmenden Kommunen und bildet daraus ein Gesamtkonzept für eine zukunftsfähige KielRegion. Für Kiel bietet dies zudem dieglichkeit sich in Richtung der derzeit entwickelten Vision für ein Kiel 2042 zu entwickeln.

 

Kiel ist seit 1995 Klimaschutzstadt und verfolgt mit dem Masterplan 100% Klimaschutz das Ziel, vor 2050 klimaneutral zu werden. Dabei nimmt Intelligente Mobilität eine zentrale Rolle ein, da hier wesentliche Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung in der Region geliefert werden. Die Zusammenführung der Megatrends Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung zur Erreichung der Klimaneutralität ist eine Zukunftsaufgabe, welche die Landeshauptstadt Kiel in den nächsten Jahren weiterhin intensiv beschäftigen wird. Das grundlegende Ziel des Klimaschutzes, der Digitalisierung und der Entwicklung einer Smarten KielRegion ist es, eine langfristig lebenswerte Stadt mit den Menschen in der gesamten KielRegion gemeinsam zu entwickeln. Dazu wird die Umsetzung der Digitalen Strategie auch weiterhin ihren Beitrag leisten.

 

 

 

 

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

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