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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0086/2021

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Um den Herausforderungen des Schulbaus strategischer zu begegnen, richtet sich die Immobilienwirtschaft im Schulbau organisatorisch und verfahrenstechnisch neu aus.

Aufgrund des anhaltend hohen Bedarfes an Schulbaumaßnahmen, der Notwendigkeit einer möglichst zügigen und störungsfreien Umsetzung der Bauprojekte und auch mit Blick auf die finanziellen Rahmenbedingungen hat sich die Verwaltung intensiv damit auseinandergesetzt, wie die Abwicklung der Schulbauvorhaben künftig optimiert und beschleunigt werden kann.

 

Bereits in 2018 wurde innerhalb der Verwaltung das Verfahren zur Planung und Realisierung von Schulbaumaßnahmen neu beschrieben und der Selbstverwaltung zur Kenntnis gegeben (siehe Drucksache 0396/2018).

Mit der Drucksache 0397/2018 wurde die Politik parallel über die geplanten organisatorischen Veränderungen zur Stärkung des Bildungsbaus unterrichtet.

Anfang 2020 hat die Verwaltung dann mit der Drucksache 0094/2020 einen Bericht zur Umsetzung der Organisationsveränderungen vorgelegt. Wie in dem Bericht angekündigt, wurden weitere Schritte und Optionen zur Optimierung des Bildungsbaus geprüft. Dabei wurde sich auch am Modell „Schulbau Hamburg“ orientiert.

 

Danach hat die Verwaltung verschiedene Ansatzpunkte für Optimierungen identifiziert und vertieft, die in dem anliegenden Konzept ausführlich dargestellt sind.

Das Konzept „Kiel macht Schule“ geht im Folgenden im Detail auf die baulichen Aspekte der Kieler Schullandschaft ein, die aus insgesamt 69 Schulstandorten mit insgesamt 424 Gebäuden und fast 2.000 Klassen- und Fachräumen besteht:

 

Schulbauprogramm / Bauprogramm der Immobilienwirtschaft

Nach einer einführenden Darstellung der Zusammenhänge zwischen dem Schulbauprogramm und dem Bauprogramm der Immobilienwirtschaft werden die Grundlagen für das Schulbauprogramm 2.0 beschrieben. Außerdem wird aufgezeigt, welche konkreten Schritte zur Vorbereitung des Schulbauprogramms bereits unternommen wurden.

 

Methodik zur Erfassung des Sanierungsbedarfs/-staus

Die Verwaltung stellt dar, nach welcher systematischen Methodik ein Überblick über den Sanierungsbedarf bzw. den Sanierungsstau an den Kieler Schulen erarbeitet wurde und wie daraus - über eine Kategorisierung und Priorisierung - eine konkrete Maßnahmenliste für das Schulbauprogramm 2.0 erarbeitet wurde. Schließlich wird, ausgehend von der Ermittlung des Sanierungsbedarfs, den in Bearbeitung befindlichen Sanierungsmaßnahmen und den bereits erfolgten Haushaltsveranschlagungen ein grober Rahmen für das zeitnah zu ermittelnde Finanzvolumen für die Sanierungsmaßnahmen an Schulen abgeleitet.

 

Digitalisierung der Schulen

Da die Digitalisierung der Schulen ein wichtiges Thema des Schulbaus ist, das derzeit jedoch in einer gesonderten Projektstruktur vorangetrieben wird, enthält das Konzept eine kurze Darstellung mit Verweis auf die gesonderte Berichterstattung.

 

Bausteine zur Verfahrensbeschleunigung und Erhöhung der Verlässlichkeit

Unter dieser Überschrift wurden verschiedene einzelne Ansätze zusammengefasst, die jeder für sich aber insbesondere gemeinsam darauf gerichtet sind, die Schulbauverfahren zu optimieren und so u.a. auch die Verlässlichkeit der Bauprogramme zu steigern. Es werden dabei u.a. folgende Aspekte behandelt.

 

- Initiierung der Einzelmaßnahmen aus dem Schulbauprogramm

 

Als Grundlage für ein geregeltes Vorgehen bei der Initiierung der Maßnahmen aus dem Schulbauprogramm und der sich anschließenden Bearbeitung wird die Verwaltung eine Dienstanweisung mit klaren Regelungen zu den Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Verfahren erarbeiten.

 

- Aufbau eines systematischen Interimsmanagements

 

Gemeinsam mit den eigentlichen Schulbaumaßnahmen sollen zukünftig auch die ggf. erforderlichen Ausweich- und Interimslösungen für den Schulbetrieb während der Bauphasen systematisch und vorausschauend geplant werden.

 

- Prozessoptimierung der Planungsphase und Baudurchführung

 

Zur Optimierung der Prozesse wird die Immobilienwirtschaft sich verstärkt auf das Projektmanagement konzentrieren und delegierbare Aufgaben nach außen vergeben. Die Einbindung Dritter in Projektsteuerung, Planung und Bauleitung wird noch weiter intensiviert. In der Baudurchführung sollen, sofern dies sinnvoll und wirtschaftlich ist, die Vorteile gebündelter Vergaben bis hin zur Beauftragung von General- oder Totalunternehmen oder im Rahmen Öffentlich-Privater Partnerschaften genutzt werden. Entsprechend wird sich die Immobilienwirtschaft im Baumanagement organisatorisch in Richtung eines effektiven Projektmanagements weiterentwickeln.

 

Begleitend soll auch das Facilitymanagement der Immobilienwirtschaft als dauerhafte Schnittstelle zu den Nutzer*innen durch die Einführung eines Objektmanagements und die Überprüfung und Stärkung der Hausmeister*innenkapazitäten optimiert werden.

 

Transparenz durch Kommunikation

Eine regelmäßige und gut funktionierende Kommunikation im und über den Schulbau wird als wesentliche Grundlage für Transparenz und Vertrauen gesehen und soll daher auf verschiedenen Ebenen und Wegen etabliert und verstetigt werden.

 

 

Das anliegende Konzept ist als Vorschlag der Verwaltung für eine gemeinsame Handlungsgrundlage zu verstehen, die diskutiert, weiter vertieft und anhand der zugewonnenen Erkenntnisse fortgeschrieben oder ggf. auch angepasst werden muss.

Insgesamt bietet es jedoch bereits eine fundierte Basis, sich auf eine gemeinsame Richtung und die wesentlichen Schritte für die Weiterentwicklung des Schulbaus bei der Landeshauptstadt Kiel zu verständigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Verwaltung wird die internen Prozesse im Sinne des Konzeptes weiterverfolgen und die Selbstverwaltung regelmäßig über den Fortgang informieren. Die zur Umsetzung bzw. Konkretisierung des Konzeptes ggf. erforderlichen Beschlüsse der Selbstverwaltung werden entsprechend vorbereitet und eingeholt.

 

 

 

 

 

Doris Grondke

Stadträtin

 

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Anlagen

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