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ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0925/2021

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Beratungsfolge

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Antrag

 

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Sachverhalt/Begründung

Durch Beschluss der Ratsversammlung vom 20.07.2017 (Drs. 0698/2017) wurde die Verwaltung gebeten, ein Konzept zur Anerkennung ehrenamtlich geleisteter Arbeit zu entwickeln und nach Unterrichtung des Innen- und Umweltausschusses, des Kulturausschusses, des Ausschusses für Schule und Sport, des Ausschusses für Soziales, Wohnen und Gesundheit, des Jugendhilfeausschusses sowie des Hauptausschusses der Ratsversammlung vorzulegen. Die Entwicklung dieses Konzeptes hat die Verwaltung als wesentlichen Beitrag für eine Engagement-Förderung in der Landeshauptstadt Kiel genutzt. Ergebnis ist, dass im Zuge der Entwicklung dieses Konzeptes die Landeshauptstadt Kiel 2021 in den Verbund der Engagierten Städte Deutschlands aufgenommen wurden. Engagierte Städte entstehen dort, wo sich überzeugte Menschen aus gemeinnützigen Organisationen, der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen gemeinsam dafür einsetzen, gute Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort zu schaffen. Mit der Aufnahme Kiels gibt es bundesweit jetzt 100 Engagierte Städte.

 

Das von der Ratsversammlung beauftragte Konzept zur Anerkennung des freiwilligen Engagements hat die Jury des Verbundes der Engagierten Städte überzeugt. Es ist dieser GM beigefügt.

 

Es beruht auf folgenden wesentlichen Überlegungen:

Eine nachhaltige Stärkung des freiwilligen Engagements braucht feste und verlässliche Strukturen, eine gute Vernetzung der Beteiligten und eine Umsetzungsstrategie, die die Bedürfnisse und Ideen der Engagierten berücksichtigt.

 

Daher baut das Konzept auf folgenden fünf Säulen auf:

  1. dem Ziel, ehrenamtliches Engagement in öffentlichen Strukturen zu verankern,
  2. eine Anerkennungskultur für Engagierte zu entwickeln,
  3. der Zusammenarbeit mit Institutionen und der Wirtschaft,
  4. der Stärkung und Vernetzung der Engagierten und
  5. der Erarbeitung einer Engagement-Strategie

Die Verwaltung fängt hier nicht bei Null an. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 setzt sich das nettekieler Ehrenamtsbüro mit Unterstützung der Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Kiel und der Verwaltung für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Landeshauptstadt Kiel und mit der Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen SH in 2016 auch in ganz Schleswig-Holstein ein. Die Verwaltung wird in Abstimmung mit der Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Kiel die dort hinterlegten Ressourcen nutzen und die historisch gewachsenen Strukturen stärker in die Verwaltung verlagern.

 

Grundsätzlicher Ansatz ist dabei immer, sektoren- und träger*innenübergreifend, ziel- und themenorientiert möglichst viele Partner*innen und "Player" einzubinden und zu vernetzen. Ein derzeitiger Schwerpunkt der Arbeit besteht in der Förderung jungen und insbesondere generationsübergreifenden Engagements, ein weiterer in der sozialraumbezogenen Nachbarschaftshilfe.

Dazu wird seit 2016 unter anderem das Konzept der Anlaufstellen Nachbarschaft, kurz anna, sehr erfolgreich umgesetzt.

Ein künftig wichtiges Vorhaben ist die Entwicklung und Umsetzung einer „Engagement-Strategie“r Kiel. Einzelheiten dazu finden sich im beiliegenden Konzept. Ziel ist es, im Rahmen eines breit angelegten Beteiligungsprozesses eine Engagement-Strategie zu entwickeln und der Ratsversammlung vorzulegen. Die Engagement-Strategie ist wichtiger Bestandteil des Konzeptes zur Anerkennung ehrenamtlich geleisteter Arbeit.

 

Dr. Ulf Kämpfer

Oberbürgermeister

 

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Anlagen

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