Infosystem Kommunalpolitik

 
 
ALLRIS - Drucksache

Geschäftliche Mitteilung - 0512/2022

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Antrag

 

Reduzieren

Sachverhalt/Begründung

 - 1 -

Sachstand der geplanten Beteiligungsprozesse Platz der Kinderrechte

 

Im Anschluss an den Antrag der Verwaltung am 17.09.2020 (Drucksache: 0728/2020) auf Benennung des Platzes der Kinderrechte sowie der Übernahme der Kosten für die Aufstellung einer entsprechenden Schautafel vor Ort berichten wir über den aktuellen Stand des Beteiligungsprozesses zur weiteren Gestaltung des Platzes der Kinderrechte.

 

Entstanden ist in den letzten zwei Jahren ein Langzeitplan für die Entwicklung des Platzes an der Hörn sowie weiterer Elemente in unmittelbarer Umgebung. Ziel ist es, an dieser Schnittstelle zwischen Ost- und Westufer einen Begegnungsort mit hoher Aufenthaltsqualität für Bürger*innen, insbesondere auch Familien mit Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen selbst hat eine hohe Priorität. Je nach Teilprojekt wird zudem die Kooperation mit Künstler*innen, Studierenden der Kunsthochschule bzw. Expert*innen der Spielflächengestaltung angestrebt.

 

Der erste Baustein der Raumgestaltung am Platz der Kinderrechte befasst sich mit der unmittelbaren Platzgestaltung. Hierfür sind drei Teilprojekte angedacht:

 

1. Gestaltung der Grünfläche

Beteiligt werden Kinder und Jugendliche in der Planung und möglichst direkten Auswahl von Spielgeräten/Gerätschaften, die auf der Grünfläche - unter Berücksichtigung der zuvor abgesteckten Rahmenbedingungen - aufgestellt werden. Es besteht durch die Stadt bereits Kontakt zu einem Hersteller, der Spielgeräte auch in partizipativen Prozessen entwickelt. Dieser Kontakt soll im Rahmen des Beteiligungsprozesses zum Platz der Kinderrechte aufgegriffen werden.

 

2. Farbliche Gestaltung des Bodens

Gemeinsam mit einer Künstlerin wird der Boden des Platzes themenspezifisch farblich gestaltet werden. Die Entwicklung dieser Gestaltung soll im Rahmen eines Workshops mit Kindern und               Jugendlichen gemeinsam vorgenommen werden. Ein Kontakt zu einer Künstlerin wurde hierfür bereits hergestellt.

 

3. Kunstwerke von jungen Menschen zu Kinderrechten

Durch die Installation von Schaukästen am Platz der Kinderrechte soll die Möglichkeit geschaffen werden, regelmäßig - z.B. jährlich - über eine Ausschreibung Kunstwerke von Kindern und Jugendlichen zum Thema Kinderrechte auszustellen. Ziel ist es, zu einer immer neuen Auseinandersetzung anzuregen und jungen Menschen Raum zu geben, ihre eigenen Gedanken und Ideen zu diesem Thema zu präsentieren. Hierfür befinden wir uns in der Recherche zur Machbarkeit und der möglichen Beschaffenheit entsprechender Schaukästen. In einem Workshop sollen mit Kindern und Jugendlichen die ersten Werke für diese Schaukästen erarbeitet werden. Die Auswahl der Ausstellungsobjekte erfolgt mit einer Jury in Kooperation mit dem jeweils amtierenden Jungen Rat.

 

Die beschriebenen Beteiligungsprozesse sollen an einzelnen oder geblockten Projekttagen gegen Ende der Sommerferien oder an einzelnen Wochenenden im August gebündelt werden. Die Einladung zur Teilnahme an den unterschiedlichen Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen soll über den Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes, Schulen, Kitas und Jugendtreffs erfolgen. Zudem wird der Junge Rat über die Projekte informiert und zur Beteiligung eingeladen.

 

Die Finanzierung ist durch im ersten Halbjahr nicht abgerufene Haushaltsmittel im Teilplan 366 sichergestellt. Vorgesehen sind hierfür derzeit 20.000 € für Sach-, Personal- und Prozesskosten. Außerdem stehen für die Anschaffung eines Spielgerätes investive Haushaltsmittel unter der Investitionsnummer 3650020000 in Höhe von 15.600 € zur Verfügung, da das Gelände auch die begrenzten Außenflächen der Kitas im Bereich der Hörn ergänzen soll.

 

Weitere Elemente der Gestaltung des Areals an der Hörn ergeben sich durch die folgenden Projekte:

 

  • Dauerausstellung an der Kaimauer östlich der Klappbrücke

Es entsteht voraussichtlich eine Dauerausstellung eines Kunstprojekts am östlichen Ufer bei der Klappbrücke an der Kaimauer in Richtung offener Kieler Förde. Bei der Erstellung waren zwei Kieler Schulen sowie eine Nortorfer Schule beteiligt. Eine Installation dieser Kunstwerke wird noch für das Jahr 2022 angestrebt. Angedacht ist, die Ausstellung regelmäßig - etwa alle fünf Jahre - neu auszuschreiben und auch an dieser Stelle somit eine kontinuierliche, gestalterische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen.

 

  • Gestaltung der östlichen Kaimauer zwischen Klappbrücke und Hörn

Als Verbindung zwischen dem Platz der Kinderrechte und der entstehenden Dauerausstellung soll an der gesamten Kaimauer Richtung Hörn entlang ebenfalls eine Gestaltung erfolgen. Ein Teil wird vermutlich ein interaktiver Kinderrechteparcours werden, der zum Beispiel von Schulklassen besucht werden kann. Die Umsetzung befindet sich für das Jahr 2024 in Planung.

 

  • Inklusiver Spielplatz an der Hörn

Unmittelbar hinter dem Platz der Kinderrechte soll ca. im Jahr 2026 ein barrierefreier Spielplatz entstehen. Bis dahin wird die Fläche an der Hörn weiterhin als Parkplatz während der langjährigen Bauphase benötigt.

 

Bei der Umsetzung aller Teilprojekte wird auf Nachhaltigkeit Wert gelegt.

 

 

 

 

Renate Treutel

Bürgermeisterin

 

 

 

Loading...